An der Stelle müssen die Akademiker auch keinen Druck erzeugen. Das machen dann Unternehmen direkt in der Politik für uns, die sich beschweren wieso Prüfungen und Vorgänge so ewig dauern 
Offensichtlich juckt das keinen oder wir stehen unmittelbar vor einer enormen Aufwertung dieser Berufsgruppen. Dann kann man ja die Ergebnisse der Tarifverhandlungen gelassen zur Kenntnis nehmen.
Wenn unsere 3 ITler streiken würden und vielleicht zufällig vorher noch der Server "abstürzt", wäre das allerspätestens 5 Minuten nach Dienstbeginn zu merken und auch die Schulen und Kitas würden zwangsläufig geschlossen bleiben. Da wäre ganz schnell eine Einigung gefunden 
Wenn der Server vielleicht vorher "abstürzt" dürften eure drei ITler für immer streiken, denn dann würden sie fristlos entlassen und dürften sich entsprechenden Regessforderungen gegenüber sehen.
Kann natürlich sein, dass so etwas mal zufällig in die Zeit der Tarifverhandlungen fällt. Dann kann man was rausholen in der Regel dürfte die Streikkasse leer sein, bevor so ein Ausfall den nötigen Druck erzeugt.
Das wird wohl kaum nachvollziehbar sein im nachhinein 
Touché. Andererseits, wenn Du bereit bist kriminell zu werden, könntest Du auch Drogen verkaufen oder Arbeitszeitbetrug begehen.
Für gebildete Akademiker muss ich sagen, hat das etwas von Stockholm-Syndrom, wenn ich höre, dass die AG's bei Tarifverhandlungen so gern mehr für die oberen EG's rausholen würden aber wegen der sozialistischen Gewerkschaften nicht mehr drin wäre. Das zu glauben ist dem eigenen Stand doch unwürdig.
Nochmal zum Vergleich:
1.) Bei der EU-Kommission wurden ALLE Gehälter zwischen 2004 und 2024 um 55% erhöht, egal ob von 2.325 auf 3.604 (AD1/1) oder von 16.095 auf 24.942 (AD16/3).
2.) Bei deutschen Bundesbeamten gab es hingegen im gleichen Zeitraum in A3 eine Erhöhung um 74%, in B11 dagegen nur um 50%.
3.) Und bei TVöD-Angestellten gab es (seit 2005) in E1 eine Erhöhung um 83%, in E15Ü dagegen nur um 55%.
Was soll das???
Und nur zur Klarstellung: Ich bin durchaus Befürworter einer Umverteilung von "oben" nach "unten". Aber bitte nicht über die Gehälter, sondern über (progressive) Steuern, Familienförderung, etc., so dass die gesamte Gesellschaft (öD, Privatwirtschaft, usw.) gleichermaßen abgedeckt wird..
Kein Widerspruch. Ich teile die Diagnose. Ich lehne nur die naive Vorstellung ab, wir säßen gemeinsam mit den AG's auf einer Seite und die Gewerkschaften auf der anderen Seite. Die AG's wollen uns auch nur so wenig zahlen wie möglich und da wir mit Streik keinen Druck aufbauen können, sehen die Ergebnisse eben so aus.
Ich halte diese Berufsgruppen auch für enorm wichtig. Streik als Arbeitskampfmaßnahme setzt aber eine gewisse Unmittelbarkeit voraus. Die ist bei diesen Berufen meist nicht gegeben. Hinzu kommt, dass die AG's meist Monopolisten, finanziell am Limit sind und durch Streik Geld sparen. So kann man keinen Druck aufbauen.
Letztlich muss man auch feststellen, dass die AG's und offenbar auch viele Bürger eine enorme Toleranz entwickelt haben mit der fortschreitenden Dysfunktionalität dieses Landes umzugehen.
Beim OZG wird eine Frist gesetzt, die wird nicht eingehalten. Wen juckt's?
Es gibt einen rechtlichen Anspruch auf einen Kitaplatz, der vielfach nicht eingehalten wird. Wen juckt's?
Wir haben eine Bundeswehr, die uns nicht verteidigen kann. Wen juckt's?
Die Deutsche Bahn macht mehr Verlust denn je, ist aber trotzdem unpünktlicher als je zu vor. Wen juckt's?
Bei all dieser Gleichgültigkeit, meinen ein paar Nasen im ÖD, dass sie so wichtig sind, dass sie mit einer eigenen Gewerkschaft oder mit Hilfe der AG's richtig was für sich rausholen können? Ernsthaft?