Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 408505 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #450 am: 28.03.2025 07:20 »
Ich als ITler darf nicht streiken.
Das Zauberwort welches dann immer fällt: Systemrelevant
Aber Hauptsache schlecht bezahlen und keine Boni oder irgendwas gönnen

Wir könnten easy die ganze Stadt lahmlegen aber für so viel Verantwortung plus über 350 Mio im Jahr Verantwortung gibt’s nur ein Danke
Wenn durch dein Streiken Gefahr für Leib und leben besteht, dann ist es auch korrekt.
Wenn es einfach nur ein heftiger Schaden für den AG bedeutet, dann denke ich mal, dass damit nicht das GG ausgehebelt werden kann.
hast du das mal prüfen lassen?

troubleshooting

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #451 am: 28.03.2025 07:21 »
Bin kein Beamter. Aber ich darf dennoch nicht streiken. Grund: BAG-Urteile zur Daseinsvorsorge
Das Bundesarbeitsgericht hat mehrfach klargestellt, dass Streiks im öffentlichen Dienst nicht automatisch erlaubt sind, wenn sie die Grundversorgung der Bevölkerung gefährden.

Du darfst vielleicht nicht streiken, aber du darfst def. kündigen. Natürlich kann man dann argumentieren, dass die Leistung dann extern vergeben wird. Hmmm, klar, nur wenn niemand da ist, der beschreiben kann, was extern konkret vergeben werden soll, wird es nix mit der Vergabe. Dann und nur dann lernt es der AG.

Aleko82

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #452 am: 28.03.2025 07:25 »
Eigentlich sind aus meiner Sicht die bisherigen Streiks noch viel zu milde gewesen. Beim letzten mal wurde der öffentliche Dienst schon mit einer Nullrunde abgefertigt. eine Tarifverhandlung muss zum Ziel haben, die Gehälter der Inflation anzupassen, sie etwas zu erhöhen und darüber hinaus müssen auch soziale Aspekte berücksichtigt werden. Den Arbeitgebern scheint aber der personelle Engpass egal. Die Diäten stehen ja und wer ist schon gern bereit, mal etwas für die Gemeinschaft von seinem Kuchen abzugeben. Also bitte. Gut das es die Möglichkeit des Arbeitskampfes überhaupt gibt.

Warnstreiks haben gewisse Grenzen. Vielmehr geht da gar nicht. Mit Flughäfen und ÖPNV hat man ja schon recht scharfe Waffen gezogen.
Massive Streiks sind auch erst möglich, wenn die Tarifverhandlungen scheitern und sich 75 % der Gewerkscgaftsmitglieder für einen unbefristeten Streik aussprechen.

Letztes Mal Streik war glaube ich zu BAT Zeiten..?!

Und genau das wird mal wieder Zeit! Es ist unrühmlich wenn nicht gar erbärmlich das man sich auf gut deutsch gesagt so verarschen lässt als Gewerkschaft. Wenn es spätestens bei der zweiten Verhandlungsrunde nicht mal ein Angebot gibt, wären die Gespräche für mich erledigt und man sollte bei der 3ten gar kein Gespräch mehr suchen mit Leuten die nicht sprechen wollen. Und das ganze auch mal aggressiv nach außen hin kommunizieren! Da kann sich der Drückeberger Herr Wernecke gerne mal eine Scheibe von Herrn Weselsky abschneiden!

Die Differenzen zur Inflation der letzten 20 Jahre, Diätenerhöhungen, Personalmangel, Überstunden, Arbeitszeit etc etc... kann man Medienwirksam ausschlachten! Geld ist doch genug da, und es ist nicht die Schuld des öffentlichen Dienstes das es unrühmlich verteilt wird! Wenn mal 2 Wochen kein Flugzeug fliegt und nach 4 Wochen noch immer Restmüll vor der Tür steht, wacht der ein oder andere Mal auf, dass der öffentliche Dienst doch so seine Daseinsberechtigung hat die Fair bezahlt werden sollte!

Unbefristete Streiks! So lange bis die Arbeitgeber mal auf uns zukommen und zwar schnellen Schrittes!

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #453 am: 28.03.2025 07:46 »
Nein du sagst immer, dass man das bei jedem Arbeitgeber kann, dass das alle mitmachen, wenn man nur überzeugend seinen Mehrwert darstellen kann.
Die Kommunalaufsichten interessieren sich dafür leider gar nicht, da sind Mehrausgaben verpflichtend zu reduzieren. Und mehr gespart wird, wenn die Stelle unbesetzt ist  ;) - als extra noch eine Zulage zu geben.
Sorry, merkst du einfach nicht wie unlogisch deine Argumentation ist und verlässt einfach nicht deine jammer AN Position:
Wenn ich der Kommunalaufsicht klar mache, dass es KEINE Mehrausgaben sind, sondern eine Ausgabenreduktion, dann verbietet es mir die Kommunalaufsicht Geld dieses einzusparen???

Lächerlich und zeigt, wie eingeschränkt dein Denken und Handeln in diesem Bereich ist.

Nur zur Info: Ich weiß im Gegensatz zu dir wo von ich Rede, weil ich diese Vorgehensweise (sowohl unter Einbeziehung von Rechnungshöfen) mehrfach durchgezogen habe und meinen Ag dahintragen musste, dass er diesen Weg geht, bzw. die Personaler dahinbringen musste, dass man meinen folgt, und sie damit ihren Arsch an die Wand kriegen.
Das klappt natürlich nicht für jede Pappnase, die man ziehen lassen kann, weil ersetzbar oder weil man ihr nicht glaubt, dass sie geht.
Bei rund 35 Zulagen, die ich in bei unterschiedlichsten AGs initiiert habe, waren in der Tat auch welche dabei, die keine Zulage bekommen haben, weil sie bei diesem Pokerspiel nicht mitgezogen haben.
Zitat
Wenn das so weiter geht, wird wahrscheinlich bald durch die Kommunalaufsichten dazu geraten, die Stufenlaufzeitverlängerungen massiv zu nutzen, um die Gehälter zu drücken.
Nein, aber wenn ich mir von der Kommunalaufsicht es verbieten lasse, dass Person X inkl. Zulage eingestellt wird (da die Person X nur mit Zulage kommen würde. Kosten 1000€), dann hab ich es doch in der Hand der Kommunalaufsicht ein Jahr später die Mehrausgaben (Monatlich 3000€ höher Kosten durch Vergabe der notwendigen Dinge an Externe, nicht abrufbare Fördermittel in Höhe von Y, . . . ) aufzuzeigen und diese Entscheidung der Kommunalaufsicht anzukreiden und durch entsprechende Bericht an den Rechnungshof o.ä. aktenkundig zu machen.
Und damit die Entscheider, die diese Fehlentscheidung getroffen haben, bösgläubig zu stellen.

Aber das kapierst du nicht!

Unter anderem, weil du einfach auch zu Recht keine Zulage bekommen würdest, weil man weiß, dass du nicht gehen würdest.

und das es Kommunen gibt, die die Zulage gewähren, wurde dir hier sogar schon per Zeitungsartikel dargelegt.
Also , jammer weiter, dass du einen scheiß Ag hast und du nicht in der Lage bist, den AG umzustimmen.

Aber hör auf dagegen zu wettern, dass andere AGs mehr Möglichkeiten in die Hand bekommen, sinnvolles Personal Management zu betreiben.

Armselig. Lass es doch einfach für die andern zu. Vielleicht lernt dadurch dein AG in 10 Jahren, es auch anzuwenden.

Tanathos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #454 am: 28.03.2025 08:15 »
Bitte an der Stelle nicht beleidigend werden egal wie hitzig die Diskussion wird :)

Hat jemand schon Gerüchte von der Schlichtung gehört? Liegen Lührs und Koch im KaviarKoma?

Hugo Stieglitz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #455 am: 28.03.2025 08:18 »
Ist das Satire?
Es ist doch genau umgekehrt, dass die oberen Entgeltgruppen vom Druck der unteren Entgeltgruppen profitieren. Man kann als ITler mit Streik keinen Druck aufbauen und als Ingenieur ebenso wenig. Wenn man sein Kind nicht zur Kita bringen kann oder der Müll nicht abgeholt wird, das erzeugt Druck.

Druck auf die Bevölkerung ist nicht gleich Druck auf die AGs .
Glaub mir, wenn die meisten IT-Projektr liegen bleiben, mal für ne Woche keiner die Servicetickets bearbeitet, etc. Keiner auf die IT-Sicherheit aufpasst, dann ist der Druck auf den AG nicht zu übersehen. Ich will nicht wissen wie viele sich beschweren, wenn alles nicht mehr funktioniert und im Support keiner erreichbar ist.
Wo genau kommt der Druck für die AG's her, wenn nicht von der Bevölkerung? Von den Mitarbeitern? Der Schwanz wedelt doch nicht mit dem Hund. Vom Gesetzgeber? Ich verweise auf das OZG oder Kitaanspruch. Wo kommt der Druck her?

Du musst mich nicht davon überzeugen, dass Deine Arbeit wichtig ist. Aber wer übt denn Druck auf die AG's aus? Sieh' Dir die Brücken in diesem Land an, sieh' Dir die Deutsche Bahn an, sieh' Dir die Bundeswehr an, das nehmen wir alle hin. Aber wenn das von Dir betreute IT-Projekt statt 3 Monate, 8 Monate dauert (meinst Du, Du kannst mit einer kleinen Gewerkschaft 5 Monate Streik durchhalten?), dann zücken die AG's das Checkbuch? Sorry, ich glaube das nicht.

In der PW sind die MINT-Berufe am Drücker und ich würde jedem empfehlen dort sein Glück zu suchen. Im ÖD macht eine S8A Erzieherin euch/uns alle lang. Entsprechend sehen die Tarifabschlüsse aus. Take it, change it or leave it.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #456 am: 28.03.2025 08:19 »
Bitte an der Stelle nicht beleidigend werden egal wie hitzig die Diskussion wird :)

Hat jemand schon Gerüchte von der Schlichtung gehört? Liegen Lührs und Koch im KaviarKoma?

Gerüchte weise wird an einem Geheimen Ort Verhandelt und am Wochenende ist Ende Gelände :D Gerüchteweise ist morgen um 10 auch eine Verdi Tarifbotschafter ViCo.

Tanathos

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« Antwort #457 am: 28.03.2025 08:33 »
Bitte an der Stelle nicht beleidigend werden egal wie hitzig die Diskussion wird :)

Hat jemand schon Gerüchte von der Schlichtung gehört? Liegen Lührs und Koch im KaviarKoma?

Gerüchte weise wird an einem Geheimen Ort Verhandelt und am Wochenende ist Ende Gelände :D Gerüchteweise ist morgen um 10 auch eine Verdi Tarifbotschafter ViCo.

Das sind mir zu viele Gerüchte und wenig konkretes :P

willibald

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #458 am: 28.03.2025 08:33 »
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

DieSachbearbeiterin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #459 am: 28.03.2025 08:39 »
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

Meine Prognose:

5,5% aufgeteilt in:
3,0% ab 01.08.2025
2,5% ab 01.05.2026
Keine zusätzlichen freien Tage, aber die Möglichkeit die JSZ gegen freie Tage zu tauschen
JSZ für alle auf 90%
Laufzeit 01.01.25 - 31.12.2026

UNameIT

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« Antwort #460 am: 28.03.2025 08:49 »

Wo genau kommt der Druck für die AG's her, wenn nicht von der Bevölkerung? Von den Mitarbeitern? Der Schwanz wedelt doch nicht mit dem Hund. Vom Gesetzgeber? Ich verweise auf das OZG oder Kitaanspruch. Wo kommt der Druck her?

Du musst mich nicht davon überzeugen, dass Deine Arbeit wichtig ist. Aber wer übt denn Druck auf die AG's aus? Sieh' Dir die Brücken in diesem Land an, sieh' Dir die Deutsche Bahn an, sieh' Dir die Bundeswehr an, das nehmen wir alle hin. Aber wenn das von Dir betreute IT-Projekt statt 3 Monate, 8 Monate dauert (meinst Du, Du kannst mit einer kleinen Gewerkschaft 5 Monate Streik durchhalten?), dann zücken die AG's das Checkbuch? Sorry, ich glaube das nicht.

In der PW sind die MINT-Berufe am Drücker und ich würde jedem empfehlen dort sein Glück zu suchen. Im ÖD macht eine S8A Erzieherin euch/uns alle lang. Entsprechend sehen die Tarifabschlüsse aus. Take it, change it or leave it.

Der Unterschied ist, wen es trifft. Wenn es denn Oberbürgermeister und den Stadtrat trifft, wenn es die Dezernenten trifft, etc. Ist das einfach was ganz anderes, als wenn irgendwo in Deutschland ne Brücke marode ist. Oder die Kinder nicht in die Kita kommen.
In dem Moment ist für jeden Einkauf und jede Maßnahme Geld da, auch wenn diese komplett sinnlos ist, also warum nicht auch für das Personal. 

NelsonMuntz

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« Antwort #461 am: 28.03.2025 08:53 »
In der PW sind die MINT-Berufe am Drücker und ich würde jedem empfehlen dort sein Glück zu suchen. Im ÖD macht eine S8A Erzieherin euch/uns alle lang. Entsprechend sehen die Tarifabschlüsse aus. Take it, change it or leave it.

Ich mag diese direkte Form der Ansprache! ;) - und natürlich hast Du vollkommen Recht: Gerade wenn der Bürger nicht direkt ins Herz seiner Komfortzonen getroffen wird, entfaltet ein Streik zumeist auch keine signifikante Wirkung.

In der IT (oder MINT allgemein) muss ein jeder für sich die Vor- und Nachteile zwischen öD und pW abwägen. Am Ende geht es da auch um mehr als das Gehalt.

Davon unbenommen kann und darf man Tarifentwicklungen selbstverständlich bewerten und auch kritisieren. Kommt man dabei zu dem Schluss, dass die Situation untragbar geworden ist, dann muss man eben auch Konsequenzen ziehen. Ist ja nicht "betreutes Leben" im öD!


Tanathos

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« Antwort #462 am: 28.03.2025 08:59 »
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

Naja man will ja trotzdem mal informiert sein wie so der Stand der Dinge ist :) Dieses ewige Rumgeeiere geht einem nur noch auf den Sack. Und wieso wieder eine Woche zwischen dem ganzen liegen muss erschließt sich hier keinem.

DieSachbearbeiterin

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« Antwort #463 am: 28.03.2025 09:00 »
Es ist ja vollkommen wurscht...es wird sich am 5. April zusammengesetzt und dort wird es dann  - so ist zumindest die Erwartung bzw die relativ hohe Wahrscheinlichkeit - eine Einigung erzielt.

Naja man will ja trotzdem mal informiert sein wie so der Stand der Dinge ist :) Dieses ewige Rumgeeiere geht einem nur noch auf den Sack. Und wieso wieder eine Woche zwischen dem ganzen liegen muss erschließt sich hier keinem.

Geht nur darum, Zeit zu schinden, sonst um nichts. Das Ergebnis stand schon im Oktober 2023 fest.

Werwesen

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« Antwort #464 am: 28.03.2025 09:03 »

Naja man will ja trotzdem mal informiert sein wie so der Stand der Dinge ist :) Dieses ewige Rumgeeiere geht einem nur noch auf den Sack. Und wieso wieder eine Woche zwischen dem ganzen liegen muss erschließt sich hier keinem.

Naja, die Tarifparteien sollten halt auch Gelegenheit haben, sich intern noch etwas abzustimmen