Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 408649 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #645 am: 28.03.2025 15:02 »
Wenn das Ergebnis so durch geht in den letzten Verhandlungen wäre es gut!
Dem Ergebnis kann man doch echt zustimmen.

Ich wäre sehr zufrieden.

Die Erhöhungen sind wie in den letzten Tagen „erhofft“ und die Flexibilität und Optionen in einzelnen Bereichen sind doch auch in Ordnung.

Da kann man nicht motzen.

Und Laufzeit 27 Monate ist auch vertretbar.

Schulnote 2 für die Schlichter!

Und es sind sogar mehr als deine 2 x 2,5 %

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #646 am: 28.03.2025 15:05 »
Was soll der Hinweis auf die Friedenspflicht? Bis wann gilt sie? Ich dachte nur während der Schlichtung. Oder gilt sie bis zur nächsten Verhandlungsrunde?

Die "abschließende" Verhandlungsrunde zur Schlichtungsempfehlung gehört mit zur "Schlichtung" und unterliegt damit ebenfalls der Friedenspflicht.

Deshalb ist in der Schlichtung aber auch geregelt, dass schnell weiterverhandelt werden muss und nicht 10 Wochen jetzt sein dürfen bis zur abschkießenden Verhandlung

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #647 am: 28.03.2025 15:06 »
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html

Hier steht etwas zur JSZ und zum Ausgleich der Pflege wegen fehlender Umwandlung

Danke für den Link, ist ja noch etwas genauer.
Aber gerade der Ausgleich ist seltsam. Wenn mich gerade nicht alles täuscht, habe ich schon 90% JSZ.

Gut ist aber die Erhöhung der Wechselschichtzulage auf 250€.

Edit: Nee, stimmt nicht, aktuell bei 84,51% JSZ. Aber machen die 5% 3 Tage wett? Zweifel.

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #648 am: 28.03.2025 15:06 »
Wie würde dann eine Vergütung bei 42 Stunden aussehen? Hat da jemand eine Idee?

Wenn du 42 statt 39 Stunden arbeitest, erhöht sich deine Arbeitszeit um 7,6923%.

Als "Basisszenario" würde ich also davon ausgehen, dass sich auch dein Gehalt um diesen Wert erhöht. Möglicherweise gibt es auch noch einen kleinen Schluck obendrauf (falls ein gewisser Anreiz gesetzt werden soll)..

Der "kleine Schluck obendrauf" wurde jetzt konkretisiert: 25% bis E9b, 10% ab E9c.

Aus Beamtensicht wird interessant, ob dies in irgendeiner Form übernommen wird (genau wie die Erhöhung der JSZ, etc.)..

topas

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #649 am: 28.03.2025 15:06 »
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html

Hier steht etwas zur JSZ und zum Ausgleich der Pflege wegen fehlender Umwandlung

Wenn ich das so richtig interpretiert habe, dann geht die Erhöhung der JSZ bis P8.
Ich bin P9 (Fachkraft für Psychiatrie) und erhalte das demnach nicht....? Ich arbeite genauso auf Station mit meinen Patienten in der großen Wechselschicht.... Auch das ist für mich nicht ok....

chris007

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #650 am: 28.03.2025 15:06 »
Was bedeutet die Aussage" Für die Beschäftigten werden bisher unterschiedliche Arbeitsbedingungen in den Tarifgebieten Ost und West angepasst"?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #651 am: 28.03.2025 15:09 »
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.
Aufgebaut und finanziert mit Steuergeldern genau einmalig vor 100 Jahren. Seitdem lediglich Gewinnabschöpfung und Entlastung des kommunalen Haushalts.

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #652 am: 28.03.2025 15:11 »
Die angepeilte prozentuale Erhöhung entspricht ziemlich genau der von der Bundesbank erwarteten Inflation von 2025 bis 03/2027. Letztlich kann man also sagen, dass die Gehälter real auf dem aktuellen Stand eingefroren werden.

Alias10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #653 am: 28.03.2025 15:11 »
Was bedeutet die Aussage" Für die Beschäftigten werden bisher unterschiedliche Arbeitsbedingungen in den Tarifgebieten Ost und West angepasst"?

Ü40 + 15 Jahre angestellt im öffentlichen Dienst = besondere Kündigungsschutzbedinungen, umgangsprachlich "Unkündbarkeit"

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #654 am: 28.03.2025 15:12 »
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html

Danke. Endlich mal ein Info zu der JSZ:
Zitat
Jahressonderzahlung und Umwandlungstage
Die Jahressonderzahlung soll ab 2026 erhöht werden:

Bund:

EG 1 bis 8: von 90 auf 95 %
EG 9a bis 12: von 80 auf 90 %
EG 13 bis 15: von 60 auf 75 %
VKA:

85 % in allen EG
90 % in den EG 1 bis 8 in den Bereichen BT-K und BT-B
Es soll die Möglichkeit geben, diese (außer in Krankenhäusern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen) in bis zu drei zusätzliche freie Tage umzuwandeln. Für den Bereich der Besonderen Teile Krankenhäuser und Pflege- und Betreuungseinrichtungen soll als Ausgleich für die fehlende Umwandlungsmöglichkeit die Jahressonderzahlung in den Entgeltgruppen 1 bis 8 auf 90 % erhöht werden.

@Admin: ob man diese Infos auch in die Tabellen integrieren könnte? *liebguck* :D
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #655 am: 28.03.2025 15:15 »
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.
Aufgebaut und finanziert mit Steuergeldern genau einmalig vor 100 Jahren. Seitdem lediglich Gewinnabschöpfung und Entlastung des kommunalen Haushalts.

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?

Da ich grundsätzlich mit einem Jahresbruttoeinkommen rechne, interessiert mich auch nur die prozentuale Erhöhung des Jahresbruttoeinkommens.  ::)

DerSehende

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #656 am: 28.03.2025 15:15 »
Ich hab das Gefühl, die meisten User hier sind Arbeitgeber die als Angestellte larpen.

Mindestens 350 Eur war gefordert und ihr feiert hier 5,8% in 2 Schritten. Da sind bei mir 145 Eur und damit nicht mal die Hälfte von dem was gefordert war.

Absolut lächerlich. Aber die Forderungen war eh schon lachhaft im Vergleich dazu, was in den letzten Tarifrunden gefordert wurde. Große Umfrage mehr Freizeit weniger Arbeit, 30 Stunden Woche yadda yadda yadda hier bitte 42 Stunden wenn du magst hahahaha. Deutscher Michel schlaf weiter, der richtige Albtraum kommt erst, wenn du aufwachst.

Oder die meisten sind halt doch eher Realistisch.
Deine Wirte sagen mehr über dich aus, wie du vielleicht möchtest.

MoinMoin

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« Antwort #657 am: 28.03.2025 15:15 »

Entweder ein einheitlicher Tarifvertrag (der im öffentlichen Dienst ohnehin schon schwierig ist wegen der zahlreichen Berufsbilder) oder halt eben nicht. Aber ein Tarifvertrag, der von allen unterschiedlich gehandhabt, ist Unfug.
Denkt nur der glaubt, das alle unter einen Kamm zu scheren, ein Tolle Sache ist.
Weil alle tausende AGs die den TvöD anwenden, die gleichen Bedürfnisse und Möglichkeiten haben.

Ein Tarif hat nur eine sinnvolle Funktion: Die Untergrenze festzulegen, aber du willst, dass er auch die starre Obergrenze festlegt.

Aber natürlich ist es aus deiner Sicht eine Tolle Idee, Bundesweit über alle Regionen und Berufsfelder und Arbeitsmarktsituationen hinweg alle gleich zu behandeln und tariflich keine Individuellen Lösungen zulassen.

Du hast scheinbar auch Probleme, meine Aussagen zu verstehen.
Deine Aussage ist: Ich bin gegen individuelle, bedarfsgerechte Zulagen.
Ich will dass alle gleich bezahlt werden und zwar im gesamten Tarifsystem.
Zitat
Ich hatte geschrieben, dass die VKA viel zu groß ist und es keinen Sinn macht, bei so ungleichen Verhältnissn zu verhandeln (alleine zu viele Berufsbilder).
Dann hast du es also doch verstanden, dass eine Zulage genau das ist, was dieses Problem nivelliert.

Zitat
Oder gibt es bei IG Metall in NRW Zulagen, die es in Niedersachsen nicht gibt?
Ja, natürlich. Ständig und in beliebiger Höhe.
zum einen durch die Regionaltarife und zum anderen durch die übertarifliche Bezahlung, die dem AG seitens der Tarifgemeinschaft nicht verboten wird.


patrick0815

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« Antwort #658 am: 28.03.2025 15:22 »
Beim konsequent in der Öffentlichkeit totgeschwiegenen TV-V sollten es schon mehr Prozente sein, wenn die JSZ bei 100 % verbleibt.

Oder einfach den TVöD Kollegen gönnen und sich freuen, dass euch die JSZ damals nicht zusammengekürzt wurde. Da wir auch mal bei 100 % JSZ waren, ist es eher die Wiederherstellung eines ehemaligen Zustandes. Die bessere Tabelle behaltet ihr ja weiterhin

Was für ein kruder Vergleich. Die einen werden zum Großteil durch Steuergelder finanziert, die anderen agieren als Unternehmen am Markt und erwirtschaften ihren Ertrag mit Absatz an Kunden.

Und wem gehören die Stadtwerke ?

Gesellschafter sind regelmäßig die Kommunen.
Aufgebaut und finanziert durch Steuergelder.

Das stimmt faktisch nicht: Das gesamte Netz wurde privatwirtschaftlich aufgebaut und Instandgehalten. Die Kommune profitiert dann über Konzessionsabgaben sowie Gewinnbeteiligung mit Millionenbeiträgen von den Stadtwerken. Sind große Invests nötig, wird Geld am Kapitalmarkt aufgenommen und zurückgezahlt.

Ausnahme sind hier Verkehrsbetriebe: Hier werden Trassen oft durch Land und Kommune bezahlt und von den Stadtwerken betrieben /Quersubventioniert.

In Summe ist das Stadtwerk aber ein Cashcow für jede Kommune und subventioniert oft defizitäre Einrichtungen wie Bäder mit.

Meine Aussage stimmt schon.

Unsere Stadtwerke waren zu Beginn ein Eigenbetrieb. Sprich innerhalb des städtischen Haushalts angesiedelt.
Irgendwann wurde diese in eine GmbH umgewandelt/ausgelagert.
Und dies inklusive Anlagevermögen, wie Netze etc.

Die Instandhaltung und der Ausbau der Netze erfolgte auf Basis des laufenden erzielten Gewinns. Und für den Ausbau und die Instandhaltung verzichtet die Kommunen ja auch irgendwie auf eine Höhere Gewinnausschüttung.

Die Stadtwerke Netze (sind ja mittlerweile zwei Gesellschaften - Netz und Betrieb getrennt voneinander) ist auch zu 100 % in städtischer Hand.

Richtig ist, dass die Kommunen aufgrund der Konzessionsabgabe für die Netze auch profitieren.
Da viele Stadtwerke jedoch in der Hand der Kommune sind, profitieren sie doppelt - an der Gewinnabführung.

blanket

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« Antwort #659 am: 28.03.2025 15:24 »
Wenn das Ergebnis so durch geht in den letzten Verhandlungen wäre es gut!
Dem Ergebnis kann man doch echt zustimmen.

Ich wäre sehr zufrieden.

Die Erhöhungen sind wie in den letzten Tagen „erhofft“ und die Flexibilität und Optionen in einzelnen Bereichen sind doch auch in Ordnung.

Da kann man nicht motzen.

Und Laufzeit 27 Monate ist auch vertretbar.

Schulnote 2 für die Schlichter!

Und es sind sogar mehr als deine 2 x 2,5 %


Ja, aber war knapp!  ;D