Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 408315 times)

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1275 am: 01.04.2025 16:53 »
Wird es eigentlich nich vor dem 05.04 Informationen von Verdi und dem VKA geben, wie man zur Schlichtung steht und welche Details noch ausgearbeitet werden?
Seitens VKA denke ich mal nicht.
Bei Verdi schaut man in die lokalen Zellen rein, redet mit den Tarifbotschaftern etc., um sich ein Feedback einzuholen. Aber ob daraus was offizielles resultiert, was an alle kommuniziert wird? Keine Ahnung.
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monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1276 am: 01.04.2025 17:12 »
Mal ne Frage an "Aleksandra" und "monkey":

Sitzt ihr im gleichen Büro?

Off-topic, ich weiß. Aber für mich interessant...

Nein. Ich sitze auf dem Sofa, kenne Aleksandra nicht.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1277 am: 01.04.2025 17:14 »
Notfalls suchen auch andere Nationen Krankenpfleger. Niederlande reizt mich schon lange.
Dann heul doch dort.
Du weisst echt nicht was Du im ÖD hast - ich lade Dich gerne mal in eine private Pflegebude in MV ein.
Dann weisst Du was "Knecht" bedeutet.

Die zahlen übrigens auch besser, aber ich bin hier verwurzelt. In einer "privaten Pflegebude in MV" habe ich kein Interesse.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1278 am: 01.04.2025 17:18 »
Wird es eigentlich nich vor dem 05.04 Informationen von Verdi und dem VKA geben, wie man zur Schlichtung steht und welche Details noch ausgearbeitet werden?

Ich wurde als Mitglied gerade für den 03.04. zur ViKo eingeladen. Ich kann aber leider nicht, habe Feedback per Mail geschrieben.

Verdi007

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1279 am: 01.04.2025 17:23 »
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Kommunalgenie

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1280 am: 01.04.2025 17:26 »
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Total unsolidarisch wenn alle die gleiche prozentuale JSZ erhalten würden..... ach Verdi...

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1281 am: 01.04.2025 17:30 »
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. ...

Verdi findet also das es zu viel Geld gibt und möchte die Schlichtung reduzieren?
War das jetzt die Aufgabe der Gewerkschaft?

MeTe

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1282 am: 01.04.2025 17:42 »
Über das typische Verdi-Verhalten das Einkommen der E9+ nach unten zu verhandeln und gegenüber der Schlichtungsempfehlung zu reduzieren, sage ich nichts. Ist halt Verdi.

Meine Frage bezieht sich auf den Teil hier:
Zitat
freiwillige Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden möglich (...) Das Entgelt erhöht sich entsprechend zuzüglich eines Zuschlags auf das Tabellenentgelt der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe:
    E 1 bis E 9b: 25%
    E 9c bis E 15: 10%

Für mich lässt das sehr viel Raum für Interpretation bzw. ist völlig unklar formuliert. Also für die über 39 hinaus gearbeiteten (maximal 3) Stunden bekommt man dann, neben der prozentualen Steigerung gemät Arbeitszeit, einen Zuschlag entsprechend 25% bzw. 10% der Stufe 3 seiner Entgeltgruppe? Ja wohl kaum, also Zuschlag pro Stunde über 39 hinaus, basierend auf dem Stundenlohn der Stufe 3?

Das wär dann aber selbst in der höchsten Stufe E15 bei maximaler Arbeitszeit von 42h ein Zuschlag von... 11€ pro Woche, also weniger als 50€ pro Monat. Das kann doch eigentlich auch nicht sein oder, das wäre ja ein Schlag ins Gesicht

Egal wie ich das interpretiere, nichts davon ergibt wirklich Sinn.

Also, vl. weiß jemand wie das jetzt zu deuten ist.
« Last Edit: 01.04.2025 18:00 von MeTe »

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1283 am: 01.04.2025 17:43 »
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. ...

Verdi findet also das es zu viel Geld gibt und möchte die Schlichtung reduzieren?
War das jetzt die Aufgabe der Gewerkschaft?

Ist das so? Eine Nichterhöhung/geringere Erhöhung der JSZ für die EGs 13 bis 15 bei gleichzeitiger geringer Erhöhung in den unteren Gruppen, könnte teurer insgesamt sein.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1284 am: 01.04.2025 17:48 »
Einige meiner Kollegen sind in E13, während ich in E12 sitze. Wobei wir exakt die gleichen Aufgaben und Stellenbeschreibungen haben.
Diese Kollegen würden also von einer Erhöhung der JSZ für alle auf 90% mehr profitieren als ich.
Und jetzt? Glückwunsch sag ich da nur. Gönn ich denen.
Da jetzt wieder erneut anfangen zu differenzieren ist doch Kokolores. JSZ für alle EG gleich und gut ist.
Meine Herren. Solidarität ist doch keine Einbahnstraße. Mir völlig unverständlich sich darüber jetzt wieder aufzuregen. Wenn schon aufregen, dann darüber, dass es in den letzten Jahren überhaupt diese prozentuale Ungleichbehandlung in der JSZ gegeben hat. Dieses Unrecht muss nun endlich beseitigt werden.

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Satoshi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1285 am: 01.04.2025 17:51 »
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Manchmal vielleicht einfach die F***** halten. Sorry für die Wortwahl. Aber wie sehr möchte man sich denn selbst schaden. Natürlich sind EG13 bis EG 15 immer unterepräsentiert, alleine schon aufgrund der Anzahl der geringeren Anzahl an verfügbaren Stellen. Warum deswegen schlechter für die Mitglieder verhandeln. Ist man Mitglied mit EG 13 plus, heißt dieses Statement, du kannst eigentlich auch austreten.

Aleksandra

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« Antwort #1286 am: 01.04.2025 17:54 »
Das wär dann aber selbst in der höchsten Stufe E15 bei maximaler Arbeitszeit von 42h ein Zuschlag von... 11€ pro Woche, also weniger als 50€ pro Monat. Das kann doch eigentlich auch nicht sein oder, das wäre ja ein Schlag ins Gesicht.
Jep, genauso ist es. Ist ja auch klar. Wie soll da auch viel als Zuschlag bei rumkommen, wenn es lediglich 10% sind (von maximal Erfahrungsstufe 3).
Lohnt sich daher nicht wirklich dafür die drei Extrastunden zu buckeln.
Einzige Ausnahme sind die Leute, die eh schon immer mehr als ihre 39h machen.
Oder eben... wenn es steuerfrei gestellt werden sollte.
Habe aber auch schon Stimmen gehört, dass die Steuerfreiheit eventuell nicht auf die ganze Extrastunden zählen könnte, sondern nur auf die Zuschläge für die Extrastunden. In dem Fall wären also nur die bis max. 50 EUR steuerfrei. Aber auch das ist noch nicht mal sicher.
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monkey

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« Antwort #1287 am: 01.04.2025 17:56 »
Solidarität heißt laut DGB aber nun einmal, dass die Leistungsstarken (hohe EGs) für die unteren EGs verzichten und stärker belastet werden sollen. Ihr wendet hier nur eine andere Definition von Solidarität und Solidaritätsprinzip an als ver.di es tut, so leid es mir tut.

Zitat
Was bedeutet Solidarität für Gewerkschaften?

Solidarität gehört zur Identität der Gewerkschaften. Das gilt vor allem in der Arbeitswelt: Nur gemeinsam ist es möglich, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gewerkschaftliche Solidarität will einen gerechten Machtausgleich zwischen dem ungleichen Verhältnis von Kapital und Arbeit schaffen.

Das gilt aber auch in Staat und Gesellschaft: Wenn Menschen mit hohen Einkommen und Vermögen einen größeren Anteil bei der Finanzierung des Gemeinwesens übernehmen als Menschen mit weniger Geld, ist das solidarisch. Deshalb fordern wir in unserem Steuerkonzept eine Vermögensteuer und Erbschaftsteuer genauso wie niedrigere Steuern für kleine und mittlere Einkommen.

Wir fordern außerdem den Erhalt und Ausbau des solidarischen Sozialsystems in Deutschland. Denn die Sozialversicherungen sichern Beschäftigte ab, wenn sie krank, arbeitslos, arbeitsunfähig oder pflegebedürftig werden oder in Rente gehen. Finanziert werden die Sozialversicherungen zur Hälfte von Arbeitnehmern und zur Hälfte von Arbeitgebern. Und auch das solidarisch: je höher das Gehalt, desto höher die Beiträge.

https://www.dgb.de/mitmachen/erster-mai/was-ist-solidaritaet/

Solidarisch ist demnach, wenn die oberen EGs auf Anteile ihrer JSZ verzichten, damit die unteren EGs etwas mehr Lohn bekommen. Solidarität ist demnach auch die Einbahnstraße von oben nach unten.

Brownyy

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« Antwort #1288 am: 01.04.2025 18:06 »
Verdi kritisch bei Jahressonderzahlung – Einigung trotzdem möglich?

Hallo zusammen,

aus gewerkschaftsnahen Kreisen ist zu hören, dass sich Verdi grundsätzlich offen für die Schlichtungsempfehlung vom 28.03.2025 zeigt – allerdings nicht ohne Kritik, insbesondere beim Thema Jahressonderzahlung.

Demnach empfindet Verdi die geplante Staffelung der Erhöhungen als sozial unausgewogen, da überproportional die oberen Entgeltgruppen (E 13 bis E 15) profitieren würden. Dort ist eine Anhebung von 60 % auf 75 % vorgesehen – während die unteren Gruppen im VKA-Bereich meist bei 85 %, teilweise 90 % stagnieren.

Ein Mitglied der Verdi-Tarifkommission wird intern mit den Worten zitiert:

> „Wir stehen für solidarische Tarifpolitik. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die unteren Entgeltgruppen, die den Laden am Laufen halten, am wenigsten von der Sonderzahlung profitieren. Unsere Mitglieder kommen mehrheitlich aus den Gruppen E 1 bis E 8 – und genau dort muss auch der Schwerpunkt liegen.“



Trotz dieser Kritik scheint Verdi gewillt, keine Blockadehaltung einzunehmen. Es sei jedoch denkbar, dass man im weiteren Verlauf noch Nachjustierungen einfordert – entweder bei den Zulagen oder durch Kompensationen in anderen Bereichen (z.B. Arbeitszeit oder zusätzlichen Erholungsurlaub).

Ein weiterer Punkt, den Verdi wohl explizit positiv bewertet, ist die Option auf zusätzliche Urlaubstage sowie die deutliche Erhöhung der Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit.

Die Arbeitgeberseite (VKA und Bund) habe indes signalisiert, dass man „mit der Empfehlung leben könne“ – sofern Verdi nicht in letzter Minute größere Änderungen verlangt.

Bleibt abzuwarten, ob es in den nächsten Tagen zu einer finalen Einigung kommt oder ob doch noch nachverhandelt wird. Für Mittwoch ist wohl eine gemeinsame Pressekonferenz in Planung.

Manchmal vielleicht einfach die F***** halten. Sorry für die Wortwahl. Aber wie sehr möchte man sich denn selbst schaden. Natürlich sind EG13 bis EG 15 immer unterepräsentiert, alleine schon aufgrund der Anzahl der geringeren Anzahl an verfügbaren Stellen. Warum deswegen schlechter für die Mitglieder verhandeln. Ist man Mitglied mit EG 13 plus, heißt dieses Statement, du kannst eigentlich auch austreten.

Hast du ernsthaft gegleubt, dass Verdi ansatzweise etwas sinnvolles tut? Jahrelange Mindestbeiträge haben eine Entgelttabelle vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht. Daran wird sich auch nichts ändern. Erst, wenn alle einen Einheitslohn bekommen. Dann erhält euer Haustechniker so viel, wie der Sachgebietsleiter. Leider lassen sich die Arbeitgeber immer wieder auf das Spiel ein. Die vollmundigen Ankündigungen sind eine ebenso nutzlose Folklore.

MeTe

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« Antwort #1289 am: 01.04.2025 18:07 »
Jep, genauso ist es. Ist ja auch klar. Wie soll da auch viel als Zuschlag bei rumkommen, wenn es lediglich 10% sind (von maximal Erfahrungsstufe 3).

Hab das mal überschlagsmäßig ausgerechnet. Das würde heißen, für die 3h über 39h hinaus, hätte jemand in EG 9b Stf. 2 einen höheren Stundenlohn als z.B. jemand in EG 10 Stf. 2 (weil EG9b+25% mehr ist als EG10+10%).

Das würde doch die komplette Entgelt-Tabelle irgendwie ad absurdum führen, wenn jemand in einer höheren Entgeltstufe einen niedirgeren Studenlohn hätte als jemand in einer niedrigeren Entgeltstufe. Bei gleicher Mehrleistung. o.O

Also Solidarität schön und gut, wenn aber die Solidarität so auslebt dass sich sogar die Stundenlöhne zwischen den Entgeltgruppen umdrehen, wird es absurd.