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Haben Ü 50 Bewerber aus der Wirtschaft noch Chancen im ÖD?

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gibtsnicht:

--- Zitat von: Rowhin am 03.04.2025 15:12 ---Wie die anderen schon sagen, wären an vielen Stellen auch hier gerade berufserfahrene IT-ler herzlichst willkommen.

Die Stufen sind dabei so eine Sache, aber dass du in 4-6 kommen würdest, wäre eher der Ausnahmefall, da hier die einstellende Stelle gegenüber den meisten Personalern sehr gut argumentieren müsste - Standard wäre Stufe 3. Damit bist du nicht weit weg von den "unerfahrenen" in Stufe 1. Und wie Faunus schon schreibt, ist das Geld für die Stelle so oder so da, egal auf welcher Stufe du landest.

--- End quote ---

Würde es helfen, wenn ich erwähnen würde, dass das  A-Amt einen Einstellungszuschuss prüfen würde, da ich Ü 55 bin? Dadurch würde die Behörde richtig Geld sparen.
Allerdings bin ich noch nicht Arbeitslos und will es auch nicht werden...

gibtsnicht:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 03.04.2025 15:18 ---Als anekdotische Evidenz aus dem Land NRW:

Wir haben in ähnlichem Kontext (IT) vor einiger Zeit einen Bewerber mit 62 Jahren eingestellt. Hier in die E10 S5.

Also: Dranbleiben!  :)

--- End quote ---

Jetzt werde ich neidisch ;-)

gibtsnicht:

--- Zitat von: MoinMoin am 03.04.2025 15:43 ---
--- Zitat von: gibtsnicht am 03.04.2025 13:46 ---Hallo zusammen,

die meisten hier im Forum dürften vermutlich im öffentlichen Dienst arbeiten und können mir bestimmt Auskunft geben.

Ich bin 55 Jahre und versuche aufgrund der schlechten Wirtschaftslage und einer drohenden Kündigung in den öffentlichen Dienst zu wechseln.
...
Für ehrliche Antworten wäre ich dankbar.

--- End quote ---
Ich begleite häufiger Einstellungen (auch in der IT) und 55 Jährige, die die letzte Dekade bei uns sein wollen sind uns eher willkommen als 25 Jährige, die das große Geld suchen und gleich wieder verschwunden sind.

Und zu teuer würde bei uns angesprochen werden, wenn man für die Stufe 4+ die tarifliche Möglichkeit der förderliche Zeiten nutzt.
Denn wenn wir 2 gleichgeeignete Kandidaten haben und der eine die Stufe 5 will und der andere mit der Stufe 4 zufrieden ist, dann müssen wir letzteren nehmen.
Oder uns was aus den finger erlügen, warum der billigere nicht ausreichend geeignet ist.

Aber darüber reden wir bei uns mit den Kandidaten

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Aufgrund des Weihnachtsgeldes würde ich in der Stufe 1 bei TV-L 9a schon mehr verdienen als bei meinem jetzigen Arbeitgeber.
In der freien Wirtschaft wird aktuell ca. 31-40K geboten.

FearOfTheDuck:

--- Zitat von: gibtsnicht am 03.04.2025 16:47 ---
--- Zitat von: Warnstreik am 03.04.2025 14:43 ---
--- Zitat von: SamFisher am 03.04.2025 14:24 ---In meiner Bundesbehörde wäre das Alter auch kein Problem.

55 Jahre sind noch mindestens 12 Jahre und in dem Arbeitsgebiet spielt das keine Rolle.

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Hier in HH wären viele Behörden froh (fachkundige) Mitarbeiter zu finden. 55 ist dabei derzeit kein Alter, was irgendwie ein Problem darstellen würde. Natürlich kann das aber von Vorgesetztem zu Vorgesetztem variieren - aber meist sind die froh Leute zu finden.

Edit: Es ist eher kein Automatismus, das man aufgrund Alters in eine 4 oder 5 eingestuft wird - eigentlich ist 3 das Maximum und wenn keine förderlichen Kenntnisse vorliegen kann man auch "als alter Sack" in der 1 anfangen dürfen :-)

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Ich wurde bei keinem Gespräch im ÖD gefragt welche Eingruppierung ich wünsche, es hieß nur wir zahlen TV-L 9a.



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Das sollte auch normal sein, dass die EG nicht zur Disposition steht. Denn man ist anhand seiner Tätigkeit eingruppiert. Wenn der AG also fix Aufgaben vergibt, ist auch die EG fix.

Spielraum gibt es bei Einstellung bei der Einstufung. Man hat aber grundsätzlich nur Anspruch auf Stufe 1, alles darüber müsste man verhandeln. Außer es liegt einschlägige Berufserfahrung vor, die führt dann bis in Stufe 3.

Dein Alter dürfte tatsächlich kaum eine Rolle spielen, versuch es weiter und vertrau auf das, was du kannst, dann findest du den passenden AG. Ich drück dir die Daumen!

Umlauf:
Wir haben auch schon 55+ eingestellt.

Ein Fall ist mir sogar sehr gut im Kopf hängen geblieben.

Er hat ganz klar gesagt, das er nicht auf das Geld angewiesen ist.
Sein Haus ist abbezahlt und bei den Kindern sieht es ähnlich aus.
Früher war er Manager mit entsprechend hohem Verdienst und Arbeitszeiten, die die Familie zu kurz kommen lassen. Da hat er 4 Jahre vorher die Reißleine gezogen und alles bisherige hinterfragt.
Nun hat er aber festgestellt, dass er zwar das alte Managerarbeitsleben nicht zurück möchte, aber er möchte was sinnvolles Tun. Er war sehr überzeugend, was mich angesichts der früheren Tätigkeit nicht wunderte, macht heute gute Arbeit und ist glücklich dabei, bei einem kompletten Neuprojekt dabei zu sein.

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