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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
cyrix42:
--- Zitat von: WKO97 am 06.04.2025 20:04 ---Hat TV-V jetzt 2 bis Juni aber eine 0-Runde richtig?
--- End quote ---
Siehe Nachbarthread, aber ja, die Tabellenanpassung für den TV-V erfolgt erst zum 01.06.2025 (dafür aber um einen höheren Prozentsatz).
JahrhundertwerkTVÖD:
Verdi bekräftigt noch einmal das es keine Urabstimmung mehr gibt, lediglich werden Mitglieder befragt.
Zitat
Der weitere Fortgang ist wie folgt: Bis
zum 9. Mai läuft nun Mitgliederbefragung zu der Einigung.
An dieser können sich alle ver.di-Mitglieder – auch alle,
die noch neu eintreten – beteiligen. Anschließend entscheidet die BTK ö.D. endgültig
über die Tarifeinigung.
Gruwe:
--- Zitat von: Aleksandra am 06.04.2025 19:39 ---Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn so zu rechnen. Was zählt ist die Erhöhung der Entgelttabellen. Denn das wirkt langfristig.
Die verspätete Erhöhung hat nur einen Einfluss auf dieses Jahr. Aber die Erhöhung an sich wirkt sich aus bis auf das Dienstende und über die Rentenpunkte sogar bis zum Lebensende positiv weiter.
Ist doch der gleiche Trick wie den ganzen Handyverträgen. Da zahlste in den ersten Monaten 20 EUR und danach dann 50 EUR. Was zählt sind die 50 EUR, weil die zahlst Du dauerhaft.
Oder nimm die Idee mit der "Inflationsausglei8chsprämie" von vor zwei Jahren. Was bringt Dir diese Prämie, die einmalig ausgezahlt wird, aber für die kommenden Jahre nicht tabellenwirksam ist? Richtig, sie bringt Dir nichts.
Und genauso ist das auch mit der Erhöhung ab April. Nur dass dieses mal die Vorzeichen umgekehrt sind.
--- End quote ---
Nein, das stimmt nur, wenn man die - nicht sehr solide - Annahme trifft, dass die Verhandlungsergebnisse einer Tarifverhandlung gänzlich unabhängig von den Ergebnissen der Vorperiode ist. Dies ist aber weder theoretisch noch empirisch haltbar.
Ich persönlich habe es damals schon als sehr sinnvoll gehalten (und sehe dies auch im Nachhinein bestätigt), dass der Staat mittels der Möglichkeit der Steuerbefreiung einer Einmalzahlung (Inflationsprämie) einen Anreiz gibt, dass ein gewisser Teil der durch den Angebotsschock Anfang 2022 implizierten Realeinkommensverteilungen über eine Einmalzahlung ansatzweise ausgeglichen wird, was ja bei den Tarifverhandlungen in Deutschland in Breite gut angenommen wurde. Dies hat einen zu hohen Anstieg der Lohnstückkosten verhindert und damit auch ermöglicht, dass der Anstieg des Preisniveaus geringer war, als dies ohne dieses Vorgehen gewesen wäre.
Dieses "Einmalzahlungen schlagen sich nicht dauerhaft in der Tabelle" nieder ist zwar prinzipiell richtig, aber auch wieder falsch. Es bedeutet letztlich nicht, dass diese dadurch vermiedenen Tabellenerhöhungen für alle Ewigkeit verloren sind.
cyrix42:
--- Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 06.04.2025 20:10 ---Verdi bekräftigt noch einmal das es keine Urabstimmung mehr gibt, lediglich werden Mitglieder befragt.
--- End quote ---
Sag mal, wie lang bist du eigentlich dabei? Das ist doch jetzt nicht anders als in den vergangenen Runden: Die Mitglieder können ihre Meinung sagen, aber eine formelle Urabstimmung ist es nicht -- man will sich ja auch nicht der Streikbereitschaft versichern, sondern nur einen Eindruck erhalten, ob die Bundestarifkommission nun zustimmen oder absagen soll. Erst im zweiten Schritt, sollte es zur Ablehnung des Tarifergebnisses kommen, würde man zur Urabstimmung aufrufen...
Gruwe:
--- Zitat von: Aleksandra am 06.04.2025 20:01 ---Ähm nein. Diese Entgeltsteigerungen hast Du bis an Dein Dienstzeitende (über Rente bis an Dein Lebensende). Das geht weit über die 27 Monate hinaus. Deswegen ist eine Betrachtung des Cashflows in den 27 Monaten recht einseitig.
Du wärst doch umgekehrt sicher auch nicht mit einer einmaligen Inflationsausgleichsprämie zufrieden, bei einer Tabellenerhöhung von 0 %. Ist das gleiche Prinzip, eben nur unter anderen Vorzeichen.
--- End quote ---
Auch das, ist wie erläutert, falsch, weil es die Annahme trifft, dass Verhandlungsergebnisse der jeweiligen Tarifrunden gänzlich unabhängig sind. Tatsache ist aber, dass die zum jeweiligen Zeitpunkt vorherrschenden Randbedingungen (etwa wie hoch kann man ökonomisch/politisch die Gebühren treiben, etc.) die Tarifverhandlungen determinieren.
Warum sollten diese in einem Zeitpunkt X (wenn Tarifverhandlungen sind) anders sein, abhängig davon, was bei der letzten Tarifrunde als Ergebnis rauskam? Sind sie logischerweise nicht. Die Zahlungsbereitschaft für Personalkosten sind in beiden Fällen gleich hoch, damit auch das potentielle Verhandlungsergebnis (hängt natürlich letzten Endes stark von der Verhandlung der Gewerkschaft ab).
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