Was du jedoch verkennst: Der Ausgangspunkt für diesen Zuwachs ist ein gänzlich anderer (in meinem obigen Beispiel 108,69 <-> 105,072, obwohl das "Volumen" in der aktuellen Runde exakt gleich war), somit ist natürlich das resultierende Ergebnis in der nächsten Runde ein völlig anderes, auch bei identischem Zuwachs.
Wie schön, dass du den mit wichtigsten Satz meines Beitrags unterschlägst. Gern wiederhole ich ihn: "Im Übrigen wären die Tabellenwerte sogar am Ende höher, wenn jedes Jahr zum 01.01. um den Durschnittsbetrag erhöht würde." Somit hätte man selbstredend bei gleichem Volumen und 27 Monaten Laufzeit eine höhere Ausgangsbasis für neue Verhandlungen. Dein Beispiel ist somit nicht geeignet, um deine Argumentation zu stützen.
OK, allerletzter Versuch:
Die Arbeitgeber bieten dir zwei Optionen:
1.) Laufzeit zwölf Monate, Erhöhung um 3% direkt ab dem 01.01.
2.) Laufzeit zwölf Monate, Nullrunde von Jan bis Jun, Erhöhung um 6% ab dem 01.07.
Bei einer Inflation von null ist dein geliebtes "Volumen" während der Laufzeit in beiden Fällen exakt identisch, bei einer positiven Inflation im ersten Fall sogar höher als im zweiten (weil die späteren Zahlungen "weniger wert" sind).
Trotzdem ist die zweite Option
signifikant vorteilhafter, weil du im ersten Fall mit einem Startgehalt von 103 in die nächste Tarifrunde gehst, im zweiten Fall hingegen mit 106. Und dieser Unterschied bleibt bis in alle Zukunft bestehen, gilt also für ALLE weiteren Tarifrunden!!