Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Abstand zwischen TVöD und TV-L
Rowhin:
--- Zitat von: Meierheim am 17.04.2025 09:25 ---
--- Zitat von: clarion am 16.04.2025 22:26 ---Der ÖD an Universitäten ist schon sehr, sehr speziell, und nicht mit der normalen Verwaltung vergleichbar.
Ich verstehe auch nicht, dass man sich in der heutigen Zeit mit Kettenbefristungen rumschleppt. Der Arbeitsmarkt war die letzten Jahre extrem arbeitnehmerfreundlich, es beginnt aber sich einzutrüben.
Ich war auch lange an der Universität. Das waren andere Zeiten, vor der Babyboomerwelle. Aus heutiger Sicht rate ich zur Promotion nur solange man jung ist. Wenn man kein exzellenter Forscher ist, sollte man nach der Promotion umgehend den Absprung von der Uni schaffen.
--- End quote ---
Aufgrund der schlechten Bezahlung und der Befristungen wird es immer schwieriger, wissenschaftlichen Nachwuchs zu finden. Gleichzeitig werden die unbefristeten Stellen reduziert. So wird in Deutschland auf absehbare Zeit Forschung und Lehre abgeschafft.
--- End quote ---
Jein. Natürlich ist das ein Problem. Aber es schlägt zuerst an anderer Stelle zu. Wir hatten gerade lustige Runde der Personalversammlungen über die Standorte hinweg, und eins ist klar: wissenschaftliche Stellen können wir als Uni an allen Standorten weiterhin sehr einfach besetzen. Erfolgsquote der Ausschreibungen jenseits der 90%.
Viel schwieriger sind die nicht-wissenschaftlichen Stellen im Verwaltungs- und technischen Bereich. Dort nur 37% Erfolgsquote. Bevor uns also die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weglaufen, sind schon längst alle Gebäude baufällig, die Geräte nicht gewartet, Reisekosten nicht erstattet, Rechnungen nicht gezahlt und Einstellungen gar nicht erst vorgenommen.
Meierheim:
--- Zitat von: Rowhin am 17.04.2025 09:51 ---
--- Zitat von: Meierheim am 17.04.2025 09:25 ---
--- Zitat von: clarion am 16.04.2025 22:26 ---Der ÖD an Universitäten ist schon sehr, sehr speziell, und nicht mit der normalen Verwaltung vergleichbar.
Ich verstehe auch nicht, dass man sich in der heutigen Zeit mit Kettenbefristungen rumschleppt. Der Arbeitsmarkt war die letzten Jahre extrem arbeitnehmerfreundlich, es beginnt aber sich einzutrüben.
Ich war auch lange an der Universität. Das waren andere Zeiten, vor der Babyboomerwelle. Aus heutiger Sicht rate ich zur Promotion nur solange man jung ist. Wenn man kein exzellenter Forscher ist, sollte man nach der Promotion umgehend den Absprung von der Uni schaffen.
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Aufgrund der schlechten Bezahlung und der Befristungen wird es immer schwieriger, wissenschaftlichen Nachwuchs zu finden. Gleichzeitig werden die unbefristeten Stellen reduziert. So wird in Deutschland auf absehbare Zeit Forschung und Lehre abgeschafft.
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Jein. Natürlich ist das ein Problem. Aber es schlägt zuerst an anderer Stelle zu. Wir hatten gerade lustige Runde der Personalversammlungen über die Standorte hinweg, und eins ist klar: wissenschaftliche Stellen können wir als Uni an allen Standorten weiterhin sehr einfach besetzen. Erfolgsquote der Ausschreibungen jenseits der 90%.
Viel schwieriger sind die nicht-wissenschaftlichen Stellen im Verwaltungs- und technischen Bereich. Dort nur 37% Erfolgsquote. Bevor uns also die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weglaufen, sind schon längst alle Gebäude baufällig, die Geräte nicht gewartet, Reisekosten nicht erstattet, Rechnungen nicht gezahlt und Einstellungen gar nicht erst vorgenommen.
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Erstaunlich. Wir haben eine deutlich geringere Erfolgsquote bei der Ausschreibungen von befristeten Qualifikationsstellen und müssen häufig neu ausschreiben und dabei die Anforderungen senken. Und das im Bereich Geisteswissenschaften in Bayern.
Vollender:
Bei uns sind die nicht wissenschaftlichen Stellen im technischen Bereich (IT, Ingenieure) ein richtig fettes Problem....
Da gehen viele Kollegen in den Ruhestand. Die den Laden wirklich am laufen halten. Nachbesetzung gerade dieser Stellen scheitern gehäuft auch bei wiederholter Ausschreibung. Mir ist es ein Rätsel, wie man den Abstand zum TVÖD (einschließlich JSZ) gerade in diesen EGs beim TV-L halbwegs auffangen will.
cyrix42:
--- Zitat von: Vollender am 18.04.2025 19:33 ---Mir ist es ein Rätsel, wie man den Abstand zum TVÖD (einschließlich JSZ) gerade in diesen EGs beim TV-L halbwegs auffangen will.
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Wer will das denn? Ich sehe weder bei der TdL noch bei ver.di hier großes Interesse daran. Ok, die GEW und komba vielleicht, beim dbb weiß ich es nicht — aber die haben gegenüber ver.di in den Verhandlungen ja nicht viel zu sagen…
Vollender:
Klar. Dann wird jedoch die Abwanderung aus dem TV-L gerade in technischen Bereichen ordentlich weitergehen. Es gibt doch etliche Alternativen auch im ÖD. Wer tut sich das weiter an wenn die Spanne zum TVöD immer größer wird? Vielleicht Leute ein paar Jahre vor der Rente. Oder Minderleister.
In Kombination mit den Abgang der Babyboomer durchaus prickelnde Zukunft. In der Verwaltung haben wir diese Probleme übrigens nicht. Bewerbungen in recht großen Mengen. Aber Ingenieure? It? Puhh... Von daher wäre es ein kluger Schachzug, zum Beispiel auch das Thema JSZ endlich anzugehen. Auch um die Ungleichbehandlung zu beseitigen.
Ich werde meine beruflichen Fühler wohl wieder ausfahren. Arbeite eigentlich gerne hier aber das tue ich mir nicht mehr lange an.
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