Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Bund
Tarif 2025 ist kein Witz, es ist eine Beleidigug
BalBund:
--- Zitat von: TVOEDAnwender am 19.04.2025 21:47 ---Ich habe einen besseren Vorschlag. Wir lösen verdi und den dbb auf. Keine Tarifverhandlungen mehr. Dann habt ihr nix mehr zum meckern und alles wird gut.
--- End quote ---
Das wäre tatsächlich eine gute Idee (für den Bereich des öffentlichen Dienstes), da an dessen Stelle dann ein Analogum zur EU-Beamtenschaft treten müsste, welches die regelmäßig Bezüge (und damit auch die Lohngruppen der TVöD-Äquivalentes "FG") um den Faktor der bereinigten Inflationsrate anpasst. Damit wären die Beschäftigten deutlich besser gestellt als durch alles, was die Gewerkschaften in den vergangenen 30 Jahren für sie erreicht haben.
TVOEDAnwender:
--- Zitat von: BalBund am 20.04.2025 08:36 ---
--- Zitat von: TVOEDAnwender am 19.04.2025 21:47 ---Ich habe einen besseren Vorschlag. Wir lösen verdi und den dbb auf. Keine Tarifverhandlungen mehr. Dann habt ihr nix mehr zum meckern und alles wird gut.
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Das wäre tatsächlich eine gute Idee (für den Bereich des öffentlichen Dienstes), da an dessen Stelle dann ein Analogum zur EU-Beamtenschaft treten müsste, welches die regelmäßig Bezüge (und damit auch die Lohngruppen der TVöD-Äquivalentes "FG") um den Faktor der bereinigten Inflationsrate anpasst. Damit wären die Beschäftigten deutlich besser gestellt als durch alles, was die Gewerkschaften in den vergangenen 30 Jahren für sie erreicht haben.
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Das glaubst du doch wohl selber nicht, dass das die Lösung der Politik wäre, wenn es keine Tarifverhandlungen mehr gäbe...
BVerfGBeliever:
--- Zitat von: BalBund am 20.04.2025 08:36 ---Das wäre tatsächlich eine gute Idee (für den Bereich des öffentlichen Dienstes), da an dessen Stelle dann ein Analogum zur EU-Beamtenschaft treten müsste, welches die regelmäßig Bezüge (und damit auch die Lohngruppen der TVöD-Äquivalentes "FG") um den Faktor der bereinigten Inflationsrate anpasst. Damit wären die Beschäftigten deutlich besser gestellt als durch alles, was die Gewerkschaften in den vergangenen 30 Jahren für sie erreicht haben.
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Dein Fazit stimmt nicht ganz. Die Gehälter der EU-Beamten (die sich übrigens nicht nur an der Inflation, sondern auch an den Beamtengehältern in den Mitgliedsländern orientieren) sind in den letzten zwanzig Jahren nicht signifikant stärker gestiegen als die deutschen Beamtenbesoldungen.
- Zwischen Januar 2005 und Januar 2025 sind alle EU-Gehälter linear um 53,89% gestiegen. Beliebiges Beispiel: AD8/5 von 6.288,58 € auf 9.677,54 €.
[Quelle: Auf dieser Seite links auf das jeweilige Datum klicken und bis zu Artikel 66 runterscrollen: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX%3A01962R0031-20050101]
Bei uns deutschen Bundesbeamten gab es hingegen wie erwähnt diverse Stauchungen der Tabelle (unter Missachtung des Binnenabstandsgebots). Im Ergebnis ergab sich Folgendes:
- Zwischen Januar 2005 und Januar 2025 ist das A16-Endstufen-Gehalt inklusive Sonderzahlungen um 51,48% gestiegen (von 69.052,91 € auf 104.603,64 €).
- Im gleichen Zeitraum ist dagegen das A3-Endstufen-Gehalt inklusive Sonderzahlungen stattdessen um 63,79% gestiegen (von 22.319,72 € auf 36.557,04 €).
TVOEDAnwender:
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--- Zitat von: BVerfGBeliever am 21.04.2025 12:08 ---
--- Zitat von: BalBund am 20.04.2025 08:36 ---Das wäre tatsächlich eine gute Idee (für den Bereich des öffentlichen Dienstes), da an dessen Stelle dann ein Analogum zur EU-Beamtenschaft treten müsste, welches die regelmäßig Bezüge (und damit auch die Lohngruppen der TVöD-Äquivalentes "FG") um den Faktor der bereinigten Inflationsrate anpasst. Damit wären die Beschäftigten deutlich besser gestellt als durch alles, was die Gewerkschaften in den vergangenen 30 Jahren für sie erreicht haben.
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Dein Fazit stimmt nicht ganz. Die Gehälter der EU-Beamten (die sich übrigens nicht nur an der Inflation, sondern auch an den Beamtengehältern in den Mitgliedsländern orientieren) sind in den letzten zwanzig Jahren nicht signifikant stärker gestiegen als die deutschen Beamtenbesoldungen.
- Zwischen Januar 2005 und Januar 2025 sind alle EU-Gehälter linear um 53,89% gestiegen. Beliebiges Beispiel: AD8/5 von 6.288,58 € auf 9.677,54 €.
[Quelle: Auf dieser Seite links auf das jeweilige Datum klicken und bis zu Artikel 66 runterscrollen: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX%3A01962R0031-20050101]
Bei uns deutschen Bundesbeamten gab es hingegen wie erwähnt diverse Stauchungen der Tabelle (unter Missachtung des Binnenabstandsgebots). Im Ergebnis ergab sich Folgendes:
- Zwischen Januar 2005 und Januar 2025 ist das A16-Endstufen-Gehalt inklusive Sonderzahlungen um 51,48% gestiegen (von 69.052,91 € auf 104.603,64 €).
- Im gleichen Zeitraum ist dagegen das A3-Endstufen-Gehalt inklusive Sonderzahlungen stattdessen um 63,79% gestiegen (von 22.319,72 € auf 36.557,04 €).
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Auch reden wir hier über das Tarifergebnis TVöD (Bund/Kommunen) und nicht über Beamtengedöns. Ob bei den Beamten eine Verpflichtung besteht, die Besoldungen an der Inflationsrate anzuheben oder nicht, ist für die Arbeitnehmer/Tarifbeschäftigten vollkommen ohne Belang.
Im Arbeitnehmerbereich gibt es keinerlei Verpflichtungen auf der AG-Seite die Gehälter einseitig anzuheben, es gibt kein Abstandsgebot zur Sozialhilfe, es gibt keine "amtsangemessene Alimentierung" für den AN und seine Kinder und und und (schon mehrfach in diesem Forum durchgekaut). Die einzige Leitplanke nach unten ist der Mindestlohn. Solange man den nicht unterschreitet, kann man vereinbaren was man will. Alles höhere als der gesetzliche Mindestlohn wird entweder in Tarifverhandlungen vereinbart oder halt individualrechtlich.
Wenn die Gewerkschaften verschwinden, gibt es in der Konsequenz auch keine Tarifverhandlungen mehr, da nur mit Gewerkschaften nach dem TVG überhaupt Tarifverträge abgeschlossen werden dürfen. Dann müsste halt jeder individuell mit dem AG seine Lohnsteigerungen verhandeln. Von mir aus können wir das so machen. Dann wäre auch der Ärger an der richtigen Stelle, wenn es halt mal 0 % für die nächsten 36 Monate gibt.
BalBund:
Gewerkschaftssprech Deluxe, ich danke für diese Amusement am frühen morgen.
Ich habe tatsächlich einen anderen Ansatz gewählt, nämlich über die Beamten. Haben diese einen - wie auch immer - fixierten Weg zur Besoldungsanpassung würde folglich die Schere zu den Arbeitnehmenden stetig größer werden.
Der Sekretär aka Anwender sagt zu Recht, dass in einem privatrechtlichen Arbeitsverhältnis keine Verpflichtungen zur Anpassung bestehen. Er gibt aber auch den Hinweis, auf den es hier ankommt. Gäbe es keinen Tarifvertrag würde jeder Arbeitnehmer individuell seine Gehaltswünsche gegenüber dem Arbeitgeber postulieren. Was der Anwender aber übersieht:
Das hätte eine völlige Überlastung des Verwaltungsapparates zur Folge und ist deshalb für einen AG dieser Größe nicht realistisch. Folglich würde es zu einer alternativen Regelung kommen um den Betriebsfrieden sicherzustellen, wozu sich rein zufällig der gleiche Maßstab anbieten würde, wie bei meiner fiktiven Beamtenregelung. Im Ergebnis hätte die Mehrheit der heutigen Gewerkschaftszahler zumindest keinen Verlust am Monatsende, da die - wie von Believer skizzierte - Erhöhung in Teilen der Belegschaft zwar geringer ausfallen würde, man andererseits aber auch keine Mitgliedsbeiträge abführen müsste.
Insofern: Ja, weg mit den Gewerkschaften im öffentlichen Dienst, her mit neuen Ideen wie das ganze mit dem größten Arbeitgeber des Landes ausgestaltet werden kann :-)
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