Da wir hier ja laut nachdenken:
In der Bezahlung seiner Bediensteten spiegelt sich - zumindest auch - wieder, was dem Staat und dessen Bürgern das Staatswesen wert ist. Nun bewegen wir uns in der individaulisierten Gesellschaft aber offensichtlich an monetären Grenzwerten, wo es schwer wird, zu den gegebenen Konditionen diejenigen für eine Tätigkeit für die Gemeinschaft zu bewegen, die diese auch voranbringen können. Zu recht haben diese Menschen einen Anspruch, auch wirtschaftlich angemessen an einem bestimmten Leben partizipieren zu können. Und das ist kein Problem der Zukunft, sondern ein bereits längere Zeit laufender Prozess, so dass hier häufig ein Zirkelschluss erfolgt. Man möchte quasi aufgrund evtl. durchschnittlich schwächerer Qualifikation/Geeignetheit der Beschäftigten nicht mehr zurück zu einer angemessenen Alimentation, aber vergisst dabei, dass die schwächere qualitative Personalbesetzung bereits unmittelbare Folge nicht ausreichender Bezahlung ist.
Dies betrifft übrigens m.E. nicht nur den Staat allein. Viele beschweren sich z.B. darüber, dass sich viele nicht mehr an unseren Sozialsystemen "beteiligen". Was viel schwerer wiegt ist, dass sich viele Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Begabungen nicht mehr an den entscheidenden Stellen einbringen. Das betrifft zum einen das Staatswesen und die Politik, zum anderen aber auch Teile der Wirtschaft. Wir gönnen uns eine Schicht, die sich nicht nur aus sozialen Verantwortung entzieht, indem allein die Nichtselbständigen unmittelbar in Soziale Systeme einzahlen, sondern die sich auch häufig mit ihren Fähigkeiten, und damit meine ich nicht Gemeinnützigkeit durch Stiftungen, Spenden etc., nicht mehr einbringt.