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Beamte Rentenkasse
Bearbeiter:
Ich finde schon.
BVerfGBeliever:
--- Zitat von: cyrix42 am 07.06.2025 18:32 ---Der Verbraucherpreisindex ist jedenfalls nicht "die allgemeine Lohnentwicklung". Insofern schlägt der Vergleich hier fehl, jedenfalls in der Erwiderung auf Bundesjogi. Allerdings dürfte der Nominallohn in der Zeit etwa ähnlich stark wie die Verbraucherpreise angestiegen sein -- jedenfalls lässt dies meine ad hoc-Rechnung so vermuten. (statista sagt was von 18,2% Steigerung des Nominallohnindexes zwischen 2020 und 2024; in 2020 einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2019 und destatis einen Anstieg um 1,2% im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal.) Warum dann der Hinweis? Weil wir gerade in letzter Zeit gemerkt haben, dass die allgemeine Lohnentwicklung und die Inflation durchaus auseinanderlaufen können, also nicht das eine als Proxi für das andere herhalten kann...
--- End quote ---
Völlig richtig. Mein Post war eigentlich auch eher eine Reaktion auf den Post von @emdy im Nachbarthread zu den Reallohnverlusten (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122470.msg410750.html#msg410750) in Kombination mit der in meinen Augen unangemessen negativen Konnotation gegenüber der "Besoldung eines A14ers" im Beitrag von @Bundesjogi.
Aber nicht nur gegenüber der Preisentwicklung, sondern auch gegenüber der "allgemeinen Lohnentwicklung" hat sich die A14-Bundesbesoldung in den letzten fünf Jahren sicherlich nicht positiv hervorgetan (wie du ja selbst mit deiner Ad-hoc Rechnung untermauerst)..
Bundesjogi:
So ein kurzer Vergleichszeitraum ist ok, allerdings sollten wir derzeit doch davon ausgehen, dass der Tarifabschluss eher übernommen wird. Sicher finde ich es keinesfalls, aber dass es gar nichts gibt... Ist aus meiner Sicht noch viel unwahrscheinlicher. Rechnet man den dazu sind wir in dieser Rechnung bei 7182 und 15 Prozent klingen schon mal besser. Wenn man dann noch dazu nimmt, dass weder die Gruppe die für die allgemeine Lohnentwicklung herangezogen wird, noch die der Beamten allgemein nur aus A14ern bzw. Akademikern besteht... Nimmt man z.B. den erwähnten A6er der schon ohne Übernahme des Ergebnisses über 15 Prozent war schließt sich die Lücke fast vollständig.
Man kann wegen mir gerne argumentieren, dass A14er einen Kaufkraftverlust hatten (auch wenn die Zahlen sich nicht mit dem decken was man öffentlich findet und Quellen sind ja leider keine angegeben). Aber man müsste wenigstens eine ansatzweise vergleichbare Vergleichsgruppe bilden um ein Urteil zu treffen, ob die Leute die die Voraussetzungen für A14 erfüllen nun in der Beamtenlaufbahn oder anderswo besser gefahren wären. Das geht eben nicht, wenn man diese eine Besoldungruppe mit einer viel breiteren Lohnentwicklung vergleicht. Und dazu kommt dann wirklich, was sind das bitte für Zahlen? Wenn ich die Besoldung von A14ern im Bund 2002 anschaue waren das in der höchsten Erfahrungsstufe 4161. 2024 sind es 6972. Damit ein Zuwachs von etwa 67 Prozent. Die Inflation ist in selben Zeitraum um knapp 55 Prozent gestiegen. Also nix Kaufkraftverlust, sondern ziemlich genau die 10 Prozent die für Arbeitnehmer auch ausgewiesen wird (sogar etwas mehr). Diese Zahlen sind reine Fantasieprodukte und unfassbar schlecht zusammengestellt. Und der Wirt ist, dass hier viele die lieber einfach nach plappern als einfach selbst mal zu schauen wie es aussieht.
BVerfGBeliever:
--- Zitat von: Bundesjogi am 09.06.2025 02:39 ---So ein kurzer Vergleichszeitraum ist ok, allerdings sollten wir derzeit doch davon ausgehen, dass der Tarifabschluss eher übernommen wird. Sicher finde ich es keinesfalls, aber dass es gar nichts gibt... Ist aus meiner Sicht noch viel unwahrscheinlicher. Rechnet man den dazu sind wir in dieser Rechnung bei 7182 und 15 Prozent klingen schon mal besser.
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Richtig. Falls die Tarifeinigung ungekürzt auf uns Beamte übertragen wird (was kein Selbstläufer ist!), liegt das A14-Gehalt im Jahr 2025 rund 15,2% höher als im Jahr 2020.
Und jetzt vergleiche diesen Wert doch einfach mal mit dem Durchschnittsentgelt, das für die Rentenversicherung zu Grunde gelegt wird (also keine obskure Hinterhof-Berechnung irgendeines hergelaufenen Kreisklassen-Statistikers, sondern ein hochoffizieller Wert). Dieses lag im Jahr 2020 bei 39.167 € und liegt im Jahr 2025 (nach vorläufiger Berechnung) bei 50.493 €, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt. Die Steigerung betrug während der fünf Jahre also (statt 15,2%) schlanke 28,9%.
--- Zitat von: Bundesjogi am 09.06.2025 02:39 ---Und dazu kommt dann wirklich, was sind das bitte für Zahlen? Wenn ich die Besoldung von A14ern im Bund 2002 anschaue waren das in der höchsten Erfahrungsstufe 4161. 2024 sind es 6972. Damit ein Zuwachs von etwa 67 Prozent.
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Falsch. Der Zuwachs betrug nicht 67%, sondern nur 55,6% (von 53.780 € auf 83.675 €). Du hast die damaligen Sonderzahlungen unterschlagen..
cyrix42:
Wobei der vorläufige Wert des Durchschnittsentgelts der Rentenversicherung gerade qua Berechnungsmethode (einfach Fortschreibung der Steigerungen der letzten zwei Jahre) wohl deutlich zu hoch liegt; und nachträglich etwas nach unten korrigiert werden wird.
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