... Zumal, selbst wenn man deinen Vorschlag ernst nimmt, kann man ihn nur als unlogisch einordnen, denn ein Umzug ändert rein gar nichts an dem Gesamtgesellschaftlichem Phänomen und daran, dass in 10 Jahren fast jede Schule derartige Probleme haben wird. Das sind die Menschen, die mal unsere Rente und Pension gegenfinanzieren sollen - ganz ohne Deutschkenntnisse und Bildung. Dann genieß mal deine Sonne, vielleicht diesmal etwas weniger - Eigenverantwortung und so.
Ich rede keine Probleme klein - Dafür hatte ich über meine Frau in den Jahren 15/16 zu viele Berührungspunkte mit Ereignissen rund um die damalige Migrationswelle! Für Großstädte gilt: Die haben nun schon seit je her Brennpunktviertel, in denen auch schlecht integrierte Migranten die Situation nicht zum Besseren wenden. Welche praktischen Konsequenzen willst Du aber daraus ziehen? Diejenigen, die hier aufenthaltsberechtigt sind, wirst Du nur durch zusätzliche Integrationsbemühungen (und damit verbundene Kosten!) auf eine bessere Spur bringen. Und ja, wir brauchen auch diese Menschen zur Finanzierung unserer Renten und Pensionen, denn Deutschland ist für qualifizierte Zuwanderung eher unattraktiv und Kinder bekommen wir selbst viel zu wenig. Aus diesem Spannungsfeld kommt man nicht heraus, in dem man nur darauf hinweist, dass diese Form der Migration fiskal defizitär ist, sondern man muss dazu auch die Idee einer Lösung entwickeln. Verbleibt es beim "Schimpfen", dann ist das eben das, was ich die "blaue Ecke" nenne. Nochmal: Damit stempel ich Dich nicht zum Rechtsradikalen.
Zu Deiner Lebenssituation: Ich kann verstehen, dass Du Dich hier um Dein Kind sorgst. Das würde ich auch tun, denn Klassen, in denen die Hälfte der Kinder kein Deutsch spricht, sind dysfunktional. Da besteht kein Dissenz zwischen uns. Aber mal ganz realistisch: Du kannst jetzt darüber schimpfen, oder Du kannst versuchen, da weg zu kommen. Wir standen vor vielen Jahren vor einer ähnlichen Situation nach einem Arbeitgeberwechsel: In die Großstadt ziehen, oder mit langem Arbeitsweg auf dem Land bleiben. Wir haben uns -im Interesse unserer Kinder- für letzteres entschieden. Dabei vielleicht der Hinweis: Hier sprechen die meisten zwar Deutsch, aus dem Haareraufen kommt man als Elternteil beim Thema Schule trotzdem nicht raus

Analog können wir das Thema Renten (oder auch Pensionen) betrachten: Wir brauchen eine Realität, die es den Menschen ermöglicht, im Arbeitsleben und später im Ruhestand halbwegs auskömmlich über die Runden zu kommen. Der demographische Wandel stellt uns jetzt dabei vor gewaltige Herausforderungen. "Gerechtigkeit" ist hier nur ein Ideal und die Lebenswelten so individuell, dass man immer und überall Übervorteilungen in beide Richtungen entdecken kann. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass wir alle(!) auf zu großem Fuße leben.
Also noch mal: Ich habe Verständnis für Deine Sorgen. Für Dinge, die Du für Dich verbessern kannst, musst Du aber auch etwas tun: Guck, dass Dein Kind auf eine andere Schule kommt und/oder zieh einen Kiez weiter. Das wäre, was ich an Deiner Stelle tun würde. Ja, das ist ganz sicher nicht einfach - Ich drück Dir und Deiner Familie dafür die Daumen.

In diesem Sinne: Ab in die Sonne
