Autor Thema: Beamte Rentenkasse  (Read 30247 times)

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #225 am: 28.06.2025 12:20 »
Dein Beitrag spiegelt perfekt den aktuellen gesellschaftlichen Konsens wieder. Weil ich für Generationsgerechtigleit und eine Rentenreform bin, muss ich gegen Rentner sein und weil ich die Bildungs und Integrationspolitik kritisiere, bin ich gegen Migranten. Ach und in der blauen Ecke stehe ich dadurch auch. Das Ganze ist an Polemik kaum noch zu übertreffen und zeigt sehr deutlich, wie derzeit unsere Dialogkultur in Dtl aussieht. Was noch viel schlimmer ist, dass die Politik hierbei mitmacht und die Probleme der Menschen gar nicht mehr für voll nehmen möchte. Am Ende verlieren alle. Aber Hauptsache man konnte jemanden in eine grüne, blaue oder rote Ecke stellen und nebenbei bemerkt noch eine Lebensmisere diagnostizieren. So ein Schubladendenken haben nicht mal meine Kinder.

Die "Kultur" der Diskussion setzt Du doch hier. Du schimpfst gegen Renten und gegen Migration und nimmst eine diffuse Ungerechtigkeit war. Wenn Dir Neukölln zu bunt ist, zieh da weg! Berlin ist groß und hat in DE den am besten ausgebauten ÖPNV: Deine Dieststelle bleibt erreichbar. Du hast also die Möglichkeit, an Deiner Situation etwas zu verändern. Du musst es aber auch machen! Eigenverantwortung nennt man das.

Wie gestern bereits erwähnt: Heute scheint die Sonne: Man findet mich also am Pool ;)
Wo er recht hat und was Faunus schon vorher erwähnt ist, dass die Kinder im Vorschulalter in die Sprachförderung gehören, wenn sie kein ausreichendes Deutsch können.

Ich lege mich lieber in den Schatten nach dem Middagsmahl

beamtenjeff

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #226 am: 28.06.2025 12:24 »
Dein Beitrag spiegelt perfekt den aktuellen gesellschaftlichen Konsens wieder. Weil ich für Generationsgerechtigleit und eine Rentenreform bin, muss ich gegen Rentner sein und weil ich die Bildungs und Integrationspolitik kritisiere, bin ich gegen Migranten. Ach und in der blauen Ecke stehe ich dadurch auch. Das Ganze ist an Polemik kaum noch zu übertreffen und zeigt sehr deutlich, wie derzeit unsere Dialogkultur in Dtl aussieht. Was noch viel schlimmer ist, dass die Politik hierbei mitmacht und die Probleme der Menschen gar nicht mehr für voll nehmen möchte. Am Ende verlieren alle. Aber Hauptsache man konnte jemanden in eine grüne, blaue oder rote Ecke stellen und nebenbei bemerkt noch eine Lebensmisere diagnostizieren. So ein Schubladendenken haben nicht mal meine Kinder.

Die "Kultur" der Diskussion setzt Du doch hier. Du schimpfst gegen Renten und gegen Migration und nimmst eine diffuse Ungerechtigkeit war. Wenn Dir Neukölln zu bunt ist, zieh da weg! Berlin ist groß und hat in DE den am besten ausgebauten ÖPNV: Deine Dieststelle bleibt erreichbar. Du hast also die Möglichkeit, an Deiner Situation etwas zu verändern. Du musst es aber auch machen! Eigenverantwortung nennt man das.

Wie gestern bereits erwähnt: Heute scheint die Sonne: Man findet mich also am Pool ;)

Was für ein Quatsch, jemanden dessen Lebenssituation du nicht mal ansatzweise kennst so einen Ratschlag zu geben. Aber das vollendet im Prinzip nur das Bild welches ich beschrieben habe. Und um es nochmal klarzustellen: nein, ich habe an keiner Stelle weder gegen Rentner noch gegen Migranten geschimpft. Bitte unterstell mir nicht solche Lügen, denn das grenzt an Rufmord. Und jemand der die Probleme unserer Gesellschaft klein redet und den Dialog ins persönliche zieht, der braucht mir nichts über "Eigenverantwortung" erzählen. Zumal, selbst wenn man deinen Vorschlag ernst nimmt, kann man ihn nur als unlogisch einordnen, denn ein Umzug ändert rein gar nichts an dem Gesamtgesellschaftlichem Phänomen und daran, dass in 10 Jahren fast jede Schule derartige Probleme haben wird. Das sind die Menschen, die mal unsere Rente und Pension gegenfinanzieren sollen - ganz ohne Deutschkenntnisse und Bildung. Dann genieß mal deine Sonne, vielleicht diesmal etwas weniger - Eigenverantwortung und so.
« Last Edit: 28.06.2025 12:32 von beamtenjeff »

NelsonMuntz

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #227 am: 28.06.2025 13:23 »
... Zumal, selbst wenn man deinen Vorschlag ernst nimmt, kann man ihn nur als unlogisch einordnen, denn ein Umzug ändert rein gar nichts an dem Gesamtgesellschaftlichem Phänomen und daran, dass in 10 Jahren fast jede Schule derartige Probleme haben wird. Das sind die Menschen, die mal unsere Rente und Pension gegenfinanzieren sollen - ganz ohne Deutschkenntnisse und Bildung. Dann genieß mal deine Sonne, vielleicht diesmal etwas weniger - Eigenverantwortung und so.

Ich rede keine Probleme klein - Dafür hatte ich über meine Frau in den Jahren 15/16 zu viele Berührungspunkte mit Ereignissen rund um die damalige Migrationswelle! Für Großstädte gilt: Die haben nun schon seit je her Brennpunktviertel, in denen auch schlecht integrierte Migranten die Situation nicht zum Besseren wenden. Welche praktischen Konsequenzen willst Du aber daraus ziehen? Diejenigen, die hier aufenthaltsberechtigt sind, wirst Du nur durch zusätzliche Integrationsbemühungen (und damit verbundene Kosten!) auf eine bessere Spur bringen. Und ja, wir brauchen auch diese Menschen zur Finanzierung unserer Renten und Pensionen, denn Deutschland ist für qualifizierte Zuwanderung eher unattraktiv und Kinder bekommen wir selbst viel zu wenig. Aus diesem Spannungsfeld kommt man nicht heraus, in dem man nur darauf hinweist, dass diese Form der Migration fiskal defizitär ist, sondern man muss dazu auch die Idee einer Lösung entwickeln. Verbleibt es beim "Schimpfen", dann ist das eben das, was ich die "blaue Ecke" nenne. Nochmal: Damit stempel ich Dich nicht zum Rechtsradikalen.

Zu Deiner Lebenssituation: Ich kann verstehen, dass Du Dich hier um Dein Kind sorgst. Das würde ich auch tun, denn Klassen, in denen die Hälfte der Kinder kein Deutsch spricht, sind dysfunktional. Da besteht kein Dissenz zwischen uns. Aber mal ganz realistisch: Du kannst jetzt darüber schimpfen, oder Du kannst versuchen, da weg zu kommen. Wir standen vor vielen Jahren vor einer ähnlichen Situation nach einem Arbeitgeberwechsel: In die Großstadt ziehen, oder mit langem Arbeitsweg auf dem Land bleiben. Wir haben uns -im Interesse unserer Kinder- für letzteres entschieden. Dabei vielleicht der Hinweis: Hier sprechen die meisten zwar Deutsch, aus dem Haareraufen kommt man als Elternteil beim Thema Schule trotzdem nicht raus ;)

Analog können wir das Thema Renten (oder auch Pensionen) betrachten: Wir brauchen eine Realität, die es den Menschen ermöglicht, im Arbeitsleben und später im Ruhestand halbwegs auskömmlich über die Runden zu kommen. Der demographische Wandel stellt uns jetzt dabei vor gewaltige Herausforderungen. "Gerechtigkeit" ist hier nur ein Ideal und die Lebenswelten so individuell, dass man immer und überall Übervorteilungen in beide Richtungen entdecken kann. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass wir alle(!) auf zu großem Fuße leben.

Also noch mal: Ich habe Verständnis für Deine Sorgen. Für Dinge, die Du für Dich verbessern kannst, musst Du aber auch etwas tun: Guck, dass Dein Kind auf eine andere Schule kommt und/oder zieh einen Kiez weiter. Das wäre, was ich an Deiner Stelle tun würde. Ja, das ist ganz sicher nicht einfach - Ich drück Dir und Deiner Familie dafür die Daumen. :)

In diesem Sinne: Ab in die Sonne ;)

beamtenjeff

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #228 am: 28.06.2025 13:41 »


In diesem Sinne: Ab in die Sonne ;)

Na zumindest war das mal ein Beitrag den ich auch ernst nehmen kann, da er die grundsätzlichen Gepflogenheiten eines vernünftigen Dialogs beachtet. So lässt sich dein Punkt zumindest auch inhaltlich nachvollziehen. Ich persönlich bin auch viele Optionen durch gegangen, aber unabhängig davon geht es mir hier nicht primär um eine Lösung einzig für mich, sondern für uns alle. Und ich glaube, da sind wir uns irgendwie doch alle einig, dass es so nicht weiter gehen kann, egal in welche Ecke man andere oder sich selbst stellt.

Faunus

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #229 am: 28.06.2025 19:19 »
Um beim Thema zu bleiben, möchte ich Teile des wirklich ausgezeichneten Posts von @rentenonkel nochmals an dieser Stelle wiederholen (wer den vollständigen Inhalt möchte, muss nur ein paar Posts zurückscrollen)

Allerdings kann dies die demografische Unwucht kaum lösen, denn das Volumen der Rentenversicherung war mit 333 Milliarden Euro in 2020 fast so hoch wie der komplette Bundeshaushalt in 2019, der 344 Milliarden Euro betrug.

In 2020 hat der Bund auch ca. 75,8 MIlliarden für Pensionen ausgezahlt.

Wir haben eine Überalterung. Das ist unser Problem!
Ich denke, es wird letztlich jede der von @rentenonkel genannten Stellschrauben bedient werden, da jedes "Drehen" neben dem positiven Effekt auch Nachteile birgt. Und ja, man hätte diesem heutigen Drahtseilakt schon vor 20-30 Jahren ausweichen können - aber damals wie heute gibt es keine "Kugel", um in die Zukunft zu gucken.

Mögliche Stellschrauben

•   Erhöhung des Beitragssatzes: Der Beitragssatz wurde mehrfach angepasst....2018 auf 18,6 Prozent .... In der politischen Debatte gilt 20 Prozent als ein Schwellenwert,......Auch unterliegen die eingezahlte Beiträge der Eigentumsgarantie der Versicherten, so dass steigende Beiträge auch einen grundgesetzlich verankerten höheren Rentenanspruch für die jetzigen Beitragszahler bedeuten würde ...

Diese Stellschraube ist kaum noch weiter aus den genannten Nachteil für den Arbeitsmarkt zu drehen. Ich weiß nicht in wie weit es möglich ist einen Teil der Eigentumsgarantie der Versicherten freiwillig (ich denke da an die Generation unter 30 oder sogar noch jünger - müsste man mit einem spitzen Bleistift berechnen) kapitalbasiert und damit auch risikobehaftet anzulegen. Wenn diese Generation in den Ruhestand geht, dürfte der Staat kein Überalterungsproblem (sofern die anderen Stellschrauben bedient wurden) mehr haben und könnte das Risiko u.U. gegenfinanzieren. Man käme damit auf zwei Beine bei der Rente - "Umlage und Kapitalertrag"

•   Erweiterung der Beitragszahler: Mit der Einbeziehung weiterer Beitragszahler (Selbständige) könnte kurzfristig die Einnahmenseite erhöht werden. Mittelfristig müssten jedoch daraus wieder Leistungen erwachsen, so dass das Problem nur in die Zukunft verlagert würde. Volkswirtschaftlich könnte die Einbeziehung von Selbständigen jedoch durchaus sinnvoll sein, da das Risiko für Altersarmut bei Selbständigen etwa sieben Mal höher ist als bei anderen Erwerbstätigen und somit die Aufnahme von Selbständigen mittelfristig Ausgaben für Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung einsparen könnte. Diese Gelder könnte man dann wieder als Steuerzuschuss für die Stabilisierung der Rente nutzen.

Es gibt auf Grund der Beitragsbemessungsgrenze eine Rentenhöchstbetrag. Könnte es sich da nicht u.U. ähnlich verteilen, wie bei den Angestellten. Da bekommen scheinbar keine 100.000 Rentner mehr als 3000. EUR. Es ist die Masse und nicht deren außergewöhnliche Höhe der Rentner, die das System gerade stottern lässt.
ABER: das 7x höhere Risiko der Altersarmut muss nicht mehr gemeinschaftlich getragen werden. Wenn ich jetzt an die ganzen Gastronomen/Ladenbesitzer über 50 denke, die den Laden zumachen müssen.... da rollt was auf das SGB zu!

Und: Beamte (nicht aufregen, sondern erst mal lesen!) Zwei System zur Ruhestandzahlung kann sich diese Land auf Dauer weder personalmäßig noch finanziell leisten. Man kann bei der Zusammenführung z.B. darüber nachdenken die Haltelinie bei Beamte nicht bei 48% sondern z.B: bei 70% nach 45 Jahren Einzahlung zu etablieren, usw.. Auch das muss ebenfalls mit eine spitzen Bleistift durchgerechnet werden, um niemanden zu benachteiligen oder mehr zu belasten als andere Gruppierungen, aber auch auf Dauer einparen zu können.
Der Wohlstand soll für alle möglich sein.


•   Reduzierung des Rentenniveaus: Der Anstieg des Rentenniveaus wurde durch mehrere Reformen gebremst. Die Nettostandardrente vor Steuern lag im Jahr 2000 bei 52,9 Prozent des durchschnittlichen Jahresentgelts, sank bis 2015 auf 47,7 Prozent und lag 2019 bei 48,0 Prozent, was der zweiten "Haltelinie" entspricht, die im Rentenpaket von 2019 eingeführt wurde. Diese Nettostandardrente bezieht sich auf 45 Versicherungsjahre. Die Renten wurden unter anderem durch den "demografischen Faktor" der Regierung Kohl 1997 und den Nachhaltigkeitsfaktor der Regierung Schröder 2004 gebremst, die beide die demografische Entwicklung in der Rentenanpassungsformel zur jährlichen Rentenanpassung einbringen. Aber auch beispielsweise geringere Anrechnungsmöglichkeiten von Ausbildungsjahren reduzieren das Rentenniveau bei den betroffenen Personen. Erhöht werden sie durch versicherungsfremde Leistungen wie die "Mütterrente", die durch Steueranteile kompensiert werden.

Fremdleistungen wie Mütterrente/DDR-Renten sollten/werden aus Steuern finanziert. Eine weitere Absenkung halte ich für nicht machbar, weil eine zu hohe Zahl der Rentner in die Altersarmut fallen würde. Wenn man jemanden mit 47 (aktuell 46) Beitragsjahren in die Altersarmut schickt stimmt was nicht!


•   Anheben des Renteneintrittsalters: Der Rentner-Koeffizient wurde durch das Anheben des formellen Ruhestandsalters von 65 auf 67 Jahre erheblich verändert. ...Es steigert also die Einnahmen und reduziert gleichzeitig die Kosten. Es gibt mehrere Forderungen aus der Wissenschaft und vor allem seitens der Arbeitgeberverbände, das Renteneintrittsalter auch nach dem Jahr 2031 weiter zu erhöhen. Man könnte die Anhebung des Renteneintrittsalters auch die Lebenserwartung koppeln. Allerdings flacht der Anstieg der Lebenserwartung zunehmend ab. In einigen Industrieländern war er während der Corona Krise sogar rückläufig.

Das ist ein elendes Thema! Es gab früher bei weitem mehr Arbeitsplätze, die unweigerlich zu "körperlichen Schäden " führten nur wird das "früher"  immer bei der Diskussion um die Anhebung des Rentenalters angeführt. Auch ich habe den "Dackdecker/Fliesenleger" noch vor einiger Zeit angeführt. Inzw. denke ich da anders: es sollte das Eintrittsalter erhöht werden und ein abschlagfreie Rente nach 47 Jahren anbieten , da wir immer älter werden, Gesundheitsvorsorge in der Arbeitswelt verstärkt angeboten wird und der Hilfsmitteleinsatz wie ergonomische Arbeitsplätze eigentlich Standard sind. Alles weitere an notwendiger Frühverrentung sollte die Erwerbsminderungsrente weitestgehend abfangen.

•   Steigerung der Erwerbstätigkeit: Der Erwerbstätigen-Koeffizient verändert sich durch die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und der Zahl von Nichterwerbspersonen, wenn beispielsweise die Erwerbstätigkeit von Müttern steigt. Er ist zwar politisch beeinflussbar, hängt aber auch von (internationalen) gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und persönlichen Präferenzen ab. Durch den Rückgang der Arbeitslosenquote von 11,7 in 2005 auf 5,9 in 2020 erhöhte sich der Anteil der Erwerbstätigen deutlich. Dazu ist auch die Anzahl der Erwerbstätigen durch Migration in den Arbeitsmarkt vorwiegend aus der Europäischen Union gestiegen. Gleichzeitig stieg die Müttererwerbstätigkeit deutlich, was vor allem durch den Ausbau der Kinderbetreuung und Ganztagsschulen politisch unterstützt wurde. Auch hat sich die zuvor weit verbreitete Frühverrentung reduziert, der Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 55 bis 64 ist erheblich gestiegen und dadurch das effektive Renteneintrittsalter. Auch der Wegfall der Hinzuverdienstgrenzen hat dazu geführt, dass deutlich mehr ältere Menschen erwerbstätig bleiben. Die Aktivrente (bei der bis zu einer bestimmten Summe Einkünfte steuerfrei bleiben sollen) könnte ein weiterer Baustein sein, die Beschäftigungsquote von Rentnern zu erhöhen.

Für mich ist die Migration einer der Stellschrauben schlichtweg, die uns am wenigsten Kosten würde, wenn Vernunft und die Mentalität des Anpackens in diesem Land wieder Einzug halten würde.
Ein Migrationshintergrund bedeutet nicht, dass die betreffende Person die Sprache nicht spricht, keine Bildung hat, keinen Arbeitsplatz ausfüllen könnte. Ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass  sich relativ viele Menschen mit Migrationshintergrund in meinem Umfeld befinden. Das war mir bei etlichen z.T. nicht bewußt, weil sie vor 20/25 Jahren als Kinder/Jugendliche nach D gekommen sind. Irgendwie haben sie den Weg zum Akademiker/Geschäftsmann/Meister geschafft und sprechen Deutsch zum großen Teil nicht mit Akzent sondern eher Dialekt. Bei allen war aber eines gleich: sie wurden in der deutschen Sprache in den ersten Jahren in D gefördert und zwar immer von Muttersprachlern.

•   Steuerzuschüsse: Der Zuschuss aus Steuermitteln an die Rentenversicherung hat im Jahr 2020 mit 101,8 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschritten............Derzeit ist bspw. die Wiedereinführung der Vermögenssteuer in der politischen Diskussion.

Wie sieht es mit der Schuldenaufnahme dabei aus, die die jüngere Generation dann wieder abtragen darf?
Große Vermögen sind nicht möglich ohne, dass andere nicht über den Tisch gezogen wurden bzw. dafür bluten mußten.
Alleine die Schäden durch Diabetes/Alkohol/usw. Im Lebensmittelsektor bringen aktuell über die Dividende  Renditen zw. 3-4 %
und dann wird nochmal  im medicalcare-Bereich verdient. 
Ich hätte keine Hemmung 2-stellige Millionen-Einnahmen mit dem Spitzensteuersatz zu belegen. Wenn mit Investitionen Arbeitsplätz geschaffen werden, gestiftet wird, etc. dann geht der Satz wie bei jedem anderen runter.

Durch das Zusammenspiel dieser Stellschrauben des Rentensystems wurde der Anstieg des Altenquotienten bis heute ausgeglichen. ....

Im Namen einer ausgewogenen Intergenerationengerechtigkeit müssen sich aus meiner Sicht alle Generationen kurz und mittelfristig auf schmerzhafte Reformen einstellen. Langfristig jedoch wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, in dem jedes Jahr die Anzahl der Rentner abnimmt und somit der Druck auf die sozialen Sicherungssysteme spürbar nachlässt. Dann wird sicherlich die Diskussion neu entfachen, an welchen Stellschrauben in die andere Richtung gedreht werden kann.

Ach, da wäre dann vermutlich noch ein Schuldenberg zum Abtragen.

Ich hoffe ja, dass die Jahrgänge, die jetzt in Rente/Pension gehen (dazu gehöre ich dann auch) sich verstärkt engagieren und auch vom Arbeitsmarkt als Arbeitskräfte wahrgenommen und möglichst zahlreich flexibel integriert werden.