Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
Johann:
--- Zitat von: Meierheim am 30.08.2025 10:32 ---
--- Zitat von: Tagelöhner am 30.08.2025 09:42 ---Den massiven Schiefstand würde es insbesondere da geben, wo im behördlichen Alltag keine Unterscheidung zwischen Angestellten und Beamten vorgenommen wird. Es machen de facto beide Gruppen die gleichen Tätigkeiten, während sich die eine Gruppe an den Privilegien erfreuen darf.
Im Kern also mal wieder alles was keine klassischen staatlichen hoheitlichen Aufgaben sind, sondern wo Beamtenverhältnisse als reines Anreizsystem, zur Personalbindung, als erhoffter Loyalitäts- und Pflichtbewusstseinsbooster, zur Einsparung von kurz-/mittelfristigen Personalkosten usw. eingegangen wurden, aber nicht weil es die Aufgabe erforderlich macht.
--- End quote ---
Der massive Schiefstand hat sich durch die Ablösung des BAT durch den TVöD und TVL und andere Tarifverträge des öffentlichen Diensts ergeben, als die Familien- und Ortszuschläge für Angestellte abgeschafft wurden.
--- End quote ---
Nicht vergessen, dass die bAV bei Angestellten mal Pensionsähnlich gestaltet war. Statt Rentenpunkte hat man wie bei Beamten Prozente von der letzten Entgeltgruppe gesammelt. Seit der Umstellung auf Rentenpunkte ist die Altersversorgung für Tarifbeschäftigte deutlich schlechter geworden. Vorher konnte man als lebenslang Tarifbeschäftigter ganz gut mithalten mit Beamten.
Warnstreik:
--- Zitat von: Johann am 30.08.2025 20:37 ---
--- Zitat von: Meierheim am 30.08.2025 10:32 ---
--- Zitat von: Tagelöhner am 30.08.2025 09:42 ---Den massiven Schiefstand würde es insbesondere da geben, wo im behördlichen Alltag keine Unterscheidung zwischen Angestellten und Beamten vorgenommen wird. Es machen de facto beide Gruppen die gleichen Tätigkeiten, während sich die eine Gruppe an den Privilegien erfreuen darf.
Im Kern also mal wieder alles was keine klassischen staatlichen hoheitlichen Aufgaben sind, sondern wo Beamtenverhältnisse als reines Anreizsystem, zur Personalbindung, als erhoffter Loyalitäts- und Pflichtbewusstseinsbooster, zur Einsparung von kurz-/mittelfristigen Personalkosten usw. eingegangen wurden, aber nicht weil es die Aufgabe erforderlich macht.
--- End quote ---
Der massive Schiefstand hat sich durch die Ablösung des BAT durch den TVöD und TVL und andere Tarifverträge des öffentlichen Diensts ergeben, als die Familien- und Ortszuschläge für Angestellte abgeschafft wurden.
--- End quote ---
Nicht vergessen, dass die bAV bei Angestellten mal Pensionsähnlich gestaltet war. Statt Rentenpunkte hat man wie bei Beamten Prozente von der letzten Entgeltgruppe gesammelt. Seit der Umstellung auf Rentenpunkte ist die Altersversorgung für Tarifbeschäftigte deutlich schlechter geworden. Vorher konnte man als lebenslang Tarifbeschäftigter ganz gut mithalten mit Beamten.
--- End quote ---
Das war doch aber von der Sache her richtig - Angestellte sind dann auch wie Angestellte behandelt worden. Es gibt weiterhin ganz gute Altersvorsorge, der Job ist immernoch deutlich sicherer als in der FW und in den meisten Bereichen ist das Gehalt auch Aufgabengerecht.
Die Krux ist doch die Ungleichbehandlung von Familien: Die Zeiten, in denen Einverdienerhaushalte Standard waren und auch gewollt, sind Gott sei dank lange vorbei. Für Familien gibt es Leistungen, die für alle Gelten: Elterngeld, Kitas (oft kostenfrei), Kinderfreibetrag/Kindergeld. Wir können doch nicht ernsthaft (in meinen Augen zu Recht) über die Abschaffung von Ehegattensplitting und Familienversicherung sprechen und im gleichen Atemzug Herdprämien an die Beamten zahlen. Dazu ist das noch nichtmal eine Herdprämie - wenn der Partner arbeitet gibts die Boni trotzdem.
Der Vergleich mit einem Bürgergeldhaushalt hinkt auch massiv - zum einen geht er von einem Einverdienerhaushalt aus und zum anderen blendet er völlig aus, welche Pflichten Bürgergeldempfänger haben (sollten).
Deshalb nochmal ziemlich klar: Die Punkte, die da diskutiert werden haben mit dem Tarifabschluss nichts zu tun und dürfen natürlich in den Verhandlungen kein Thema sein.
Lux55:
Was denkt ihr, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass im TV-L auch die freiwillige Arbeitszeiterhöhung um bis zu 3 Stunden umgesetzt wird? Bislang hatte ich davon noch nichts gelesen, fänd das aber durchaus spannend!
Angelsaxe:
Wieso macht denn jetzt eine Arbeitszeiterhöhung die Runde? ???
Sollte es nicht lieber um eine Reduzierung gehen? :-\
Wahrscheinlich habe ich die "Flexibilisierung" der Arbeitszeit nicht zu Ende gedacht. ::)
Maggus:
--- Zitat von: Angelsaxe am 01.09.2025 11:16 ---Wieso macht denn jetzt eine Arbeitszeiterhöhung die Runde? ???
Sollte es nicht lieber um eine Reduzierung gehen? :-\
Wahrscheinlich habe ich die "Flexibilisierung" der Arbeitszeit nicht zu Ende gedacht. ::)
--- End quote ---
Ein Schritt auf dem Weg zur Entbürokratisierung: keine Tarifverhandlungen mehr.
Denn wer mehr Freizeit haben möchte, kann ja seine Arbeitszeit reduzieren und
wer ein höheres Einkommen will, kann ja seine Arbeitszeit erhöhen.
Und die Verbote (Tages- / Wochenhöchstarbeitszeit und Ruhepause) werden wir abhängig Beschäftigten bestimmt auch noch zu Fall bringen können ::)
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version