Würdest du auch einer Putzfrau sagen, stell dich nicht so an, wenn der Arbeitgeber sie einmal im Monat einen Tatort reinigen lassen würde? Genau für sowas gibt es den Tatortreiniger.
Nein, denn da besteht für mich ein wesentlicher qualitativer Unterschied hinsichtlich der emotionalen Belastung.
Bei einem Mord oder Suizid, bei dem sich die verstorbene Person in den Kopf geschossen hat, sind Schädelsplitter sowie Hirnmasse im ganzen Raum verteilt. Eine ziemliche Sauerei, nicht lecker.
Wenn ich eine Leiche finde, die seit 14 Tagen in einer 25°C warmen Wohnung liegt, ist das auch eine Nummer für sich (Verwesungsgeruch, evtl. Madenbefall und andere interessante Dinge).
Das ist keine "normale" Aufgabe für eine Raumpflegerin, dafür gibt es speziell ausgebildete Fachkräfte.
Wenn man hingegen eine Gruft auflöst und die Gebeine ggfls. umbettet, dann riecht es allenfalls modrig, aber das sollte man als Gärtner abkönnen. Vielleicht findet man noch andere interessante Dinge (Link). Für mich ist es natürlich die Hölle, wenn ich einen Waldspaziergang nach einem Regenschauer mache, riecht echt modrig, aber ich bin auch kein Gärtner.
Ich habe auf meine Frage, warum diese Tätigkeit "die Hölle" gewesen sein soll, bislang keine Antwort erhalten. Meine Bedenken (Stellenbeschreibung/Vorstellungsgespräch) sowie mögliche Aversion/Phobie habe ich angeführt.
Das liest sich für mich nur wie "Mimimi", Arbeit ist manchmal dreckig, anstrengend und es gibt lange Tage. Und ich denke dann eher an
prekäre Arbeitsverhältnisse, die wahrhaftig "die Hölle" sein können, nicht an tarifgebundene Stellen im öD - Gruft hin oder her.
https://sciencenotes.de/forschungsstelle-gruft/