Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Organisator:
--- Zitat von: Stefan35347 am 08.09.2025 15:22 ---@Organisator: Der Zusammenbruch wäre ja auch nicht von heute auf morgen sondern relativ kurz- bis mittelfristig nach diversen Aussagen.
--- End quote ---
Ich finde, Rentenonkel hat es sehr gut hergeleitet, dass kurzfristig da gar nichts den Bach herunter geht bzw. gehen kann. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Faktoren, die an dem System zerren:
- Die Menschen leben immer länger
- Viele versicherungsfremde (Sozial-) Leistungen
- Sinkende / niedrige Anzahl von Beitragsszahlern pro Rentner.
Insofern ist das Rentenrecht ein stetiger Quell der Reformbedarfe, jedoch sehe ich da keine Anzeichen für einen Kollaps. Außer vielleicht für Alarmisten und Populisten, aber da muss jeder selber entscheiden, ob er auf die hören will.
Und wie Moin schon sagt:
"seit 2 Dekaden steht auf dem Rentenbescheid, dass die Rente alleine im Alter nicht reichen wird."
Die Beamtenpensionen sehe ich ganz analog dazu. Kürzungen im Rentensystem schlagen ganz häufig auch auf die Pensionäre durch (z.B. Renteneintrittsalter, Kürzung der Hinterbliebenenversorgung) bzw. gibt es auch noch Kürzungen on Top (z.B. die Pensionshöhe, die früher einmal 75% betrug).
Feivel:
--- Zitat von: Stefan35347 am 08.09.2025 15:29 ---@MoinMoin, Rentenonkel: Eure Aussagen klingen logisch und gut begründet. Vielen Dank dafür. Mich wundert halt, dass ich Aussagen zum Rentenkollaps o.ä. immer häufiger gerade von gut (aus)gebildeten und intelligenten Menschen höre. Ich denke dann, da muss ja irgendwas dran sein....oder könnte zumindest....
--- End quote ---
Zu diesem Thema konnte ich feststellen, dass der Bildungsstand überhaupt nicht ausschlaggebend ist.
Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass die vermeintlich "einfachen" Leute ein "einfacheres" Leben leben und das Thema eine geringere oder gar keine Rolle spielt (ob aus der Meinung, dass man sowieso am A*** sei, oder warum auch immer, kann ich nicht beurteilen).
In meinem Umfeld bin ich zumindest einer der wenigen (m, 36), der sich damit auseinandersetzt. Dabei spielt sowohl das Alter als auch der Bildungsstand eine untergeordnete Rolle.
Jeder muss das Risiko selbst einschätzen. Jeder hat ja darüber hinaus auch die Möglichkeit, privat vorzusorgen.
Organisator:
--- Zitat von: MoinMoin am 08.09.2025 15:37 ---und ja natürlich hat das Umlageverfahren ein Problem damit, wenn wir eine sinkende oder stagnierende Anzahl an Einzahler haben (...)
--- End quote ---
Wobei die Anzahl der versicherungspflichtig Beschäftigten seit 2007 von 27Mio auf aktuell 35Mio angewachsen ist. Eine Steigerung von 30% finde ich schon erheblich, gerade weil die Bevölkerung lediglich (Stand 2011) von 80,3 auf 84,7 Mio = 5% angewachsen ist.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen/insgesamt.html und
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/liste-zensus-geschlecht-staatsangehoerigkeit.html#117106
Rheini:
Ich finde es in diesem Zusammenhang nur komisch, dass es keine Zwischenstände gibt. Gestern war Deutschland ein reiches Land, morgen bekommen Abermillionen nur noch das Nötigste zum Leben.
Auch ich glaube das die besten Zeiten für einige Jahre vorbei sind. Evtl. geht es dann aufwärts, bleibt gleich oder weiter abwärts. Aber direkt ein solches Szenario vorzubringen, dass muss man schon wollen und die Frage ist doch, warum ein solches Szenario an die Wand gemalt wird ...
Rentenonkel:
Das ist recht einfach erklärt: Aufgrund der Schuldenbremse wird der Spielraum der Parteien immer weiter eingeengt. Wenn Politiker für ihre Lieblingsprojekte mehr Geld haben möchte, geht das nur über die Erhöhung von Einnahmen oder die Reduzierung von Ausgaben.
Eine Reduzierung von Ausgaben (oder Kürzung von Subventionen) muss jedoch langfristig geplant werden, um die Gunst der Wähler nicht zu verlieren. Wenn daher sehr dramatisch die finanzielle Lage der Rentenversicherung schlecht geredet wird, ist es einfacher, Reformen wie die weitere Anhebung der Altersgrenzen, die Abschaffung der Rente nach 45 Jahren oder andere Einschnitte zu beschließen, ohne das in Deutschland Menschen zu Tausenden demonstrieren, Reifen anzünden oder mit Treckern Straßen blockieren. Gleichzeitig kann man dann nach den Reformen den Bundeszuschuss reduzieren und ... tata ... hat man wieder Geld für seine Lieblingsprojekte.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version