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Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Stefan35347:
@Organisator: Der Zusammenbruch wäre ja auch nicht von heute auf morgen sondern relativ kurz- bis mittelfristig nach diversen Aussagen.
Rentenonkel:
Um es in den Worten von Frau Bas zu sagen: Bullshit
Die Rente ist ein Umlagesystem. Ein Umlagesystem ist ein Finanzierungssystem, bei dem die Beiträge der aktuellen Beitragszahler (z. B. Arbeitnehmer, Arbeitgeber und der Bundeszuschuss) direkt zur Finanzierung der Leistungen für aktuelle Leistungsempfänger (z. B. Renten und Reha) verwendet werden. Im Gegensatz zum Kapitaldeckungsverfahren wird kein Kapitalstock für die eigene Altersvorsorge angespart, sondern das Geld wird sofort „umgelegt“ und weitergegeben, wodurch ein «Generationenvertrag» entsteht.
Wenn die Ausgaben steigen, muss der Beitragssatz entsprechend angepasst werden. Ohne Reformen müsste der Beitragssatz bis 2040 von derzeit 18,6 % auf 22 % ansteigen.
Eine Einheitsrente kann es nicht geben, weil die Beiträge nach Art. 14 GG geschützt sind. Somit ist die Rente nur noch solange verfassungsgemäß, wie der durchschnittlich lang lebende Rentner mindestens seine Beiträge und die des Arbeitgebers auch wieder ausgezahlt bekommt. Daher können hohe Renten nicht willkürlich gekürzt werden. Niedrige Renten können auf der anderen Seite allerdings aufgestockt werden, was durch den Grundrentenzuschlag auch teilweise stattfindet.
Sollte es schmerzhafte Reformen in der Rentenversicherung geben, darf der Gesetzgeber unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Systeme auch die Beamtenversorgung entsprechend reformieren.
Derzeit werden verschiedene Vorschläge andiskutiert. Es bleibt abzuwarten, welcher Flügel der aktuellen Regierung sich hier mehr durchzusetzen vermag.
MoinMoin:
Da das Rentensystem ein Umlagesystem ist, kann es nicht "kollabieren". Es wird halt nicht die Erwartungen erfüllen, die einige da reingesteckt haben, weil sie den Kopf in den Sand gesteckt hatten.
Extrem vereinfacht gesagt wird doch in diesem System das gesamte eingezahlte Geld der aktiven GRV Einzahler auf die gesamten aktiven GRV Auszahler verteilt.
Wenn also 10 Zahler jeweils 1000 Euronen einzahlen und 100 Rentner davon leben müssen, dann bekommen sie halt jeder im Schnitt 100 Euronen und wenn das nicht reicht, dann muss er halt Grundsicherung bekommen und Kartoffeln anbauen.
oder die 10 Einzahler müssen 10000 eurone einzahlen oder der Staat muss 9000 zusätzlich aus Steuergelder auszahlen.
Alle Reformen die man sich vorstellen kann, drehen sich genau darum, wie man die Verteilung der Auszahlung und Einzahlung ändert.
und seit 2 Dekaden steht auf dem Rentenbescheid, dass die Rente alleine im Alter nicht reichen wird.
In 30 Jahren ist dann der Spuck mit den Boomer vorbei und alles geht wieder seinen Weg.
Stefan35347:
@MoinMoin, Rentenonkel: Eure Aussagen klingen logisch und gut begründet. Vielen Dank dafür. Mich wundert halt, dass ich Aussagen zum Rentenkollaps o.ä. immer häufiger gerade von gut (aus)gebildeten und intelligenten Menschen höre. Ich denke dann, da muss ja irgendwas dran sein....oder könnte zumindest....
MoinMoin:
Die einen wollen ihre Versicherungen verkaufen, die anderen ...... ::)
und ja natürlich hat das Umlageverfahren ein Problem damit, wenn wir eine sinkende oder stagnierende Anzahl an Einzahler haben (weil Arbeitsplätze fehlen oder Menschen die die Arbeit machen), während die Anzahl der Bezieher und Dauer des Rentenbezuges steigt.
Da muss man eben an den Stellschrauben drehen und das heißt: weniger Rente oder höhere Beiträge oder geringer Rentenbezugsdauer oder Steuerzuschuss.
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