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Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
BAT:
Es geht ja gar nicht anders.
Wir haben ein Produkt am Markt: Jemand will es nutzen und bezahlt dafür eine Preis.
Kommt noch jemand dazwischen (Vermieter) wird es teurer das Produkt.
An dieser Realität lässt sich nichts ändern. Außer evtl. der Wohnungsbau durch Staat oder Genossenschaften, zumindest der Erstere hat hier aber kein gutes Bild hinterlassen (Berlin).
Und sicher hast Du recht: in Hamburg, München, etc. ist es teuer. Aber warum? Evtl. weil man auch in der Millionenstadt mindestens 80 m² haben möchte oder als Haus mindestens 120 m²? Da müssen die Ansprüche, vor allem aber das reale Bauen und die Vorschriften hierzu mal runter.
Warnstreik:
--- Zitat von: BAT am 08.10.2025 16:48 ---Es geht ja gar nicht anders.
Wir haben ein Produkt am Markt: Jemand will es nutzen und bezahlt dafür eine Preis.
Kommt noch jemand dazwischen (Vermieter) wird es teurer das Produkt.
An dieser Realität lässt sich nichts ändern. Außer evtl. der Wohnungsbau durch Staat oder Genossenschaften, zumindest der Erstere hat hier aber kein gutes Bild hinterlassen (Berlin).
Und sicher hast Du recht: in Hamburg, München, etc. ist es teuer. Aber warum? Evtl. weil man auch in der Millionenstadt mindestens 80 m² haben möchte oder als Haus mindestens 120 m²? Da müssen die Ansprüche, vor allem aber das reale Bauen und die Vorschriften hierzu mal runter.
--- End quote ---
Die Realität ist aber eben auch, dass Mieten in den Metropolen deutlich günstiger sind als der Kauf. Nicht für alle, aber doch für die meisten. Grund dafür sind Spekulationen mit Wohnraum - wer meint Geld zu haben kauft sich ne Mietimmobilie (und meckert dann übers Vermieterdasein ;-) )
Es kann durchaus sein, dass die Mieten nachziehen - marktwirtschaftlich wäre das logisch. Es kann aber auch sein, dass die Quadratmeterpreise wieder runtergehen, eben weil es nicht so lukrativ ist wie ursprünglich mal angenommen. Das wäre dann auch die Chance für Käufer zum Eigenbedarf.
Fakt ist aber auch, dass sich viele eben garkein Eigentum in HH leisten könnten, weil schlicht das Geld oder die Bonität nicht da ist. Ob die Zahl stimmt weiß ich nicht, aber ich habe vorhin von einer bundesweiten Studie gelesen, welches Brutto man in welcher Region bräuchte um sinnvoll eine Wohnung zu kaufen zum Eigenbedarf. In Hamburg wären das über 13000€ monatlich. Klar, das haben hier einige - aber die Mehrheit eben noch nicht. (die Parameter kann man googlen: z.B. in einem Focus-Artikel, recht aktuell)
Schaut man ins Detail, dann ist es bei Neubau schlicht der Grund und Boden, weniger die Bauvorschriften. Hier sind in der Vergangenheit aber auch städtische Grundstücke an den meistbietenden gekommen statt sie an die städtische Wohnungsbaugesellschaft oder an Genossenschaften zu geben. Dazu kommt, dass die wenigen Freiflächen dann oft nicht zum Bauen sondern zum Spekulieren genutzt werden. Stichworte für Google sind hier Holstenareal und Adler. Da kann die Politik so einiges tun.
Rentenonkel:
--- Zitat von: Rheini am 08.10.2025 16:26 ---
Hier sehe ich aber auch eine Zwickmühle. Wenn der Staat überwiegend für Empfänger von Grundsicherleistungen Wohnraum baut (und das ja meistens in der Stadt, selten weit, weit weg auf dem Land), dann kann man sich als Arbeitnehmer mit wenig Geld schon die Frage stellen, wieso man jeden Morgen pendeln darf, weil man zwar keine Grundsicherung erhält, man sich aber die Mieten in der Stadt nicht leisten kann, aber die Arbeit nun mal oft in der Stadt ist.
--- End quote ---
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Solange der Staat Miete in jeder Höhe zahlt und die Wohnungen so ständig und ohne Probleme mit immer höheren Mieten neu vermietet werden können, werden weder Konzerne noch solvente Vermieter auf Geld verzichten wollen.
Sobald das Angebot jedoch breiter wird und der Staat nicht mehr bereit ist, horrende Mietpreise zu zahlen, weil er Menschen mit Wohnberechtigungsschein in eigenen Immobilien unterbringen kann, wird die Nachfrage nach diesen Immobilien sinken und somit zwangsläufig auch die Mietpreise schrumpfen müssen, wenn die Vermieter nicht überall Leerstand haben wollen. Dann könnten auch die Pendler wieder in die Großstadt ziehen, weil es wieder bezahlbar wird.
Das ist auch ein Grund, warum manche Konzerne oder private Investoren gar kein Interesse daran haben könnten, die Anzahl der Mietwohnungen nennenswert zu erhöhen. Solange der Bedarf (also die Nachfrage) das Angebot um ein vielfaches übersteigt, steigt der Preis exorbitant. Wenn die Preise wieder sinken würden, besteht die Gefahr, dass man als Investor am Ende nach der Investition der anvisierten 500.000 Wohnungen pro Jahr weniger verdient als vorher. Rein aus marktwirtschaftlicher Sicht sind Renovierungen derzeit finanziell lukrativer für die Wohnungsgeber als Neubau.
Allerdings gebe ich den Vorrednern an einer Stelle Recht: Der Staat hat als Vermieter nicht immer geglänzt. An der Stelle muss Politik einen Rahmen stecken, der dafür sorgt, dass es in Zukunft besser läuft. Gleichzeitig hat der Bund seit 1994 über 137.000 Wohnungen (insbesondere in Großstädten) verkauft und wundert sich jetzt, dass die Mieten und somit auch die Belastung der kommunalen Haushalte enorm gestiegen sind. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
https://www.bundestag.de/webarchiv/presse/hib/2014_12/348386-348386
--- Zitat von: BAT am 08.10.2025 16:20 ---
Finde den Fehler.
Wir sind uns aber wohl einig, dass das Geld bei der zweiten Gruppe ausgiebig da sein muss, da Miete teurer ist. Bloss nicht zum richtigen Zeitpunkt. Und da fängt doch die Möglichkeit der (staatlichen) Unterstützung an. Soll also Steuergeld (Wohngeld) besser an den Großkonzern gehen oder an den Menschen mit kleinerem Einkommen?
--- End quote ---
Weder noch. Er behält das Geld einfach und sorgt so mit eigenen Immobilien mit einfacher Ausstattung für eine staatliche Daseinsvorsorge für Menschen, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, und bekämpft gleichzeitig das im Übrigen auch das immer größer werdende Problem der Obdachlosigkeit.
Eigene Immobilien sind nicht für jeden etwas. Es gibt nicht wenige, für die Mieten einfach besser ist. Das hat manchmal auch nichts mit Geld zu tun.
Ich kann mich übrigens sehr gut daran erinnern, als vor Jahren mal eine Förderung ins Leben gerufen wurde für den Kauf von Immobilien. Nicht wenige Objekte stiegen dann sofort im Preis um genau diese Förderung. Als die Förderung wegfiel, sanken die Preise entsprechend.
Somit profitieren von diesen Förderungen oft nicht die Käufer, sondern die Bauunternehmer oder die Verkäufer.
Rheini:
@Rentenonkel
Ich muss Dir an der ein oder anderen Stelle widersprechen. Natürlich kann der Staat Wohnunge bauen und dann die Leute dort rein setzen, die er möchte. Allerdings wird, sofern der Staat nicht über ausreichend Wohnraum für alle die wollen verfügt vor der Problematik stehen, dass einige eine Wohnung bekommen und andere nicht. Das wird zu Unmut bei denen führen, die nicht zu den Glücklichen zählen.
Des Weiteren wird es nur dann zu einer spürbaren Verringerung der Mieten kommen, wenn der Staat über eine ausreichende Anzahl von Wohnungen verfügt. In Düsseldorf wurden vor Jahrzehnten fast alle oder alle Städtischen Wohnungen verkauft. Wenn heute die Stadt auf einmal 2.000 Wohnungen hätte und geringere Mieten nehmen würde, wäre immer noch ein größerer Bedarf da, als Wohnungen vorhanden sind. Was nützt es einem der eine Wohnung sucht, keine von der Stadt bekommt weil voll und die Warteiste auf Jahrzehnte gefüllt ist? Entweder zahlt er dann dennoch die Mietpreise der privaten Vermieter oder er zieht nicht nach Düseldorf.
Und dann kommt schon das nächste Problem. Derjenige der nicht in den Genuß der Städtischen Wohnungen kommt, sondern die erhöhte Miete zahlen darf wird sicher schnell auf den Gedanken kommen, dass er mit seinen Steuern oder Abgaben eigentlich die niedrigen Mieten der anderen, Quersubventioniert. Er zahlt also im Grunde doppelt.
Und nun mein letztes Argument gegen eine solche schnelle und einfache Lösung. Die Politik hat in den letzten Jahren immer erzählt das die Rente nicht reicht und die Leute privat vorsorgen sollen. Einige haben daraufhin Wohnungen gekauft. Diesen Leuten entziehst Du jetzt deren Vorsorgeplanung. Es ist nun meistens gerade nicht so, dass es überwiegen Miethaie gibt. Gerade in Deutschland gibt es viele private und faire Vermieter. Wie möchtest Du diesem Umstand Rechnung tragen?
Meine Aufzählung ist nicht abschliessend, sind nur kurze Gedanken zu dem sicherlich herorischen und auch für mich als positiv sehenden Umstand, Mieten bezahlbar zu halten. Ich befürchte nur das Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte durch den Staat, nicht in kurzer Zeit zurück gedreht werden können ohne Effekte hinzunehmen, die auch zu viel Unmut bei vielen anderen führen. Auch dieser Unmut ist meiner Meinung nach berechtigt und muss beachtet werden.
Alien1973:
Ihr wisst schon wie das mit Sozialwohnungen (bezahlbare Mieten) funktioniert...?
Es gibt einen bedarfsbezogenen B-Plan, in dem sagen wir mal 10 % der neuen Wohnungen als Sozialwohnungen betrieben werden müssen (nur an Personen mit Wohnberechtigungsschein zu vergeben). Bei einem größeren Vorhaben von sagen wir mal 200 Wohnungen wären das 20 Einheiten. Ihr glaubt wirklich diese Einheiten werden weniger ausgestattet wie der Rest, oder es wird das Bad kleiner, oder es kommt eine andere Einbauküche rein? Dann glaubt ihr auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Diese Wohnungen kosten genau das gleiche wie die anderen 180 Einheiten auch. Der Unterschied ist, der eine zahlt 13 EUR/m² und der andere sagen wir mal nur 8 EUR/m². Den Unterschied von 5 EUR/m² zahlt dann der Staat für diese 20 Einheiten. So schaut es aus beim privaten Wohnungsbau.
Was anderes ist es wenn jetzt z.B. die neue geschaffene Bayernheim Wohnungen baut. Dann ist das ganze Gebäude als Sozialgebäude zu sehen und da kann man dann im Gesamten die Mieten günstiger halten durch günstigere Ausstattung. Aber an der Substanz lässt sich auch da in der Herstellung kaum was sparen. Denn es gibt Baugesetze, die müssen auch bei Sozialwohnungen eingehalten werden (Lärmschutz, Wärmeschutz, behinderten gerecht usw.).
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