Hallo liebe Mitglieder,
ich bin unabhängiger Versicherungsmakler (spezialisiert auf den öffentlichen Dienst und habe die Ausbildung bei der besagten Krankenversicherung absolviert und daher auch nach wie vor sehr gute Kontakte). Das soll bitte keine Werbung für meine Person werden (ich arbeite mit sogenannten Leads (Datensätze aus dem Internet) und wir haben gerade bei Beitragsanpassungen von der Debeka sehr viel Arbeit im Zeitraum Oktober bis teilweise Januar im Folgejahr!
Ich möchte euch nur mitteilen, dass wir heute ebenfalls erfahren haben, dass mit Sicherheit auch Beihilfe-Tarife betroffen sind - man geht von ca. 20% aus! Ein offizielles Statement wird in den nächsten Tagen erwartet und die Briefe traditionell Mitte/Ende Oktober an die Mitglieder versendet!
Aufgrund meiner Vorredner möchte ich ein paar ,,Kommentare" richtig stellen:
Überall liest man aber, dass die PKV-Beiträge im Alter stark steigen. Ich hatte letztes Jahr eine satte Beitragserhöhung u. fürchte, dass sich das fortsetzt.
Richtig ist, dass alle PKV-Tarife Alterungsrückstellungen bilden um genau solche Anpassungen im ,,Alter" abzufedern. Seit dem 01.01.2009 werden diese Alterungsrückstellungen (auch Übertragungswerte genannt) individuell für den Versicherungsnehmer angespart! Das heißt, bei einem möglichen Wechsel gehen sie nicht verloren!
Die Leistungen der PKV sind gerade bei Leistungen, die alte Menschen benötigen, grottenschlecht:
Mein PKV-Tarif sieht keine keine Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie etc. vor.
Diesen Tarif würde ich mir gerne mal näher anschauen! Sollte das so sein, für mich kaum vorstellbar, dann sollte man in einen anderen Tarif innerhalb der aktuellen Gesellschaft wechseln oder schauen ob ein genereller Wechsel zu einem anderen Krankenversicherer möglich ist.
Kuren werden mit Taschengeldbeträgen bezuschusst - kaum erwähnenswert.
Leider wird das im Volksmund sehr häufig verwechselt! Eine Kur wird nur in Ausnahmefällen von einer Krankenversicherung übernommen. Die Kur wird bei Beamten über den Dienstherr und bei einem Angestellten über die gesetzliche Rentenversicherung (Rentenversicherungsträger) beantragt und bewilligt! Sollte man dennoch der Meinung sein, dass man eine Kur für nötig hält, kann man bei vielen Gesellschaften ein sogenanntes Kurtagegeld beantragen. Anhand der Preise sieht man, wie risikoreich das für den Krankenversicherer ist. Eine 40-jährige Person zahlt für 100 Euro Kurtagegeld (pro Tag!) 4,12 mtl. (inkl. Arbeitgeberanteil) - erst gestern beantragt!
Das Wort "Reha" finde ich in meinem Tarif nicht.
Bitte mal unter Anschlussheilbehandlung nachschauen!
Psychotherapie ist auf 20 Sitzungen beschränkt.
Das kann durchaus sein! Dann ist es aber ein sehr schlechter Bisextarif (vor 2013)!
Ein Rollstuhl bzw. E-Rollstuhl wird mit nur ~ 610 € (bzw. 1200,- DM) bezuschusst. Dieser Betrag ist seit mind. den 1980igern nicht erhöht worden, obwohl die Preise seither enorm gestiegen sind. Ein guter E-Rollstuhl kostet um 8.000 €, aber oft auch mehr.
Ich bleibe dabei! Das muss ein Tarif mit Versicherungsbeginn vor 2013 sein! Damals gab es solche schlechte Tarife...
Tarifwechsel sind meines Wissens nur möglich, wenn man sich ärztlich untersuchen lässt und wenn es danach bei den festgestellten Krankheiten, die mit dem Alter viele Versicherten haben, zu Leistungsausschlüssen kommt oder zu einem hohen Risikozuschlag bei künftigen Beiträgen.
Bitte nicht böse sein aber die Antwort ist nicht korrekt! Es gibt Versicherer die wollen ein sogenanntes Gesundheitszeugnis sehen! Viele Gesellschaften wünschen sich das ab einem Eintrittsalter von 55 Jahren, die meisten ab 60 Jahre - inkl. Zahnstatus vom Zahnarzt! Sollte man Erkrankungen haben, sollte man das sowieso vorher über eine anonyme Risikovoranfrage klären ob Versicherbarkeit gegeben ist! Leistungsausschlüsse gibt es nicht mehr und ja, Risikozuschläge gibt es meistens bei chronischen oder schweren Erkrankungen! Das ist aber das Hausrecht der einzelnen Krankenversicherer weil die PKV unabhängig von den Einkünften (Bruttojahreseinkünften) kalkuliert! Übrigens auch im Rentenalter!
Ich würde aus heutiger Sicht wegen der Regelungen zur Beihilfe u. zur PKV (2 Kostenträger! Doppelter Aufwand für einen Kranken) nicht mehr ins Beamtenverhältnis gehen. Denn der Zeitaufwand ist einfach zu gigantisch, wenn man schwer krank ist.
Da es früher in vielen Ländern noch keine pauschale Beihilfe gab (in vielen Bundesländern gibt es sie immer noch nicht!) wäre man aufgrund der teuren gesetzlichen Krankenkassenbeiträgen mit Sicherheit nicht besser dran gewesen. Der Maximalbetrag liegt bei 1.200 Euro (inkl. Pflegeversicherung) und muss abgeführt werden, wenn man die Beitragsbemessungsgrenze in Höhe von 66.150 Euro (Bruttojahreseinkommen) erreicht hat. Wenn man sich also die Vergangenheit anschaut, haben Sie mit Sicherheit kein schlechtes Geschäft gemacht, zumal Sie in der Pension nur 30% PKV-Beiträge entrichten müssen. Das kann eine gesetzliche Krankenkasse gar nicht darstellen! Das ist bitte keinesfalls ein Angriff auf Ihren Kommentar aber man muss schon das große Ganze sehen, zumal der Tarif den Sie sich damals ausgesucht haben nicht wirklich gut ist!
Kurz zu den Beitragsanpassungen der Debeka:
Aufgrund meiner Tätigkeit als Führungskraft bei der Debeka (bis 2014), durfte ich sehr viele Anträge über meinen Tisch gehen sehen und es ist nach wie vor sehr Auffällig welche Erkrankungen die Debeka ohne Risikozuschläge versichert! Für den Betroffenen mag das erst einmal eine super Sache sein aber am Ende wird das von dem Versicherungskollektiv (auch von dem Betroffenen!) bezahlt. Es ist doch logisch, dass ich irgendwann hohe Leistungsausgaben habe wenn ich Menschen versichere, die über diverse Vorerkrankungen verfügen! Das die Leistungen inflationär auch noch teurer werden, sollte spätestens jetzt auch allen klar sein! Ich möchte hier auf keinen Fall gegen die Debeka schießen, das ist ein wirklich solider Krankenversicherer aber wenn ich als Versicherungsmakler sehe welche Risikozuschläge bei anderen Gesellschaften erhoben werden, dann weiß ich spätestens jetzt warum das so sein muss! Im Markt (Beamte / AN im ö.D.) gibt es tatsächlich sehr große Unterschiede im Bereich der Beitragsanpassungen die faktisch belegbar sind!
Ich drücke euch allen die Daumen, dass die Beitragsanpassungen nicht zu hoch ausfallen werden aber ich vermute das es zukünftig nicht weniger werden wird!
Viele liebe Grüße