Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I  (Read 38189 times)

superduker

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #165 am: 24.11.2025 10:25 »
Soeben gelesen, dass Werneke gesagt hat, die rote Linie sei der Abschluss aus der Tarifrunde von Bund und Kommunen. "Wir haben nicht vor, unter dem Tarifergebnis für Bund und Kommunen abzuschließen" - 5,8 Prozent Gehaltserhöhung für 27 Monate".

Dieses Verhandlungsgeschick ist schon beachtlich. Ich verkaufe mein Auto für 20TER, aber unter 16TER gehe ich auf keinen Fall  :P

Von der Kommunikation im Vorfeld kann man den Verlauf und das Ergebnis ableiten. Warum da noch bis nächstes Jahr warten. Lieber die Übernachtungen in Potsdam sparen. Sorry für meinen ersten, leicht verbitterten Post und einen guten Start in die Woche.

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #166 am: 24.11.2025 10:49 »
Um der Frage "hat er das wirklich so gesagt" vorzubeugen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/verdi-werneke-streik-oeffentlicher-dienst-merz-stadtbild-rente-interview-li.3341805?reduced=true

Zitat
Darunter gehen Sie bei den Ländern nicht?

Wir haben nicht vor, unter dem Tarifergebnis für Bund und Kommunen abschließen.

https://www.n-tv.de/politik/Anstehende-Tarifrunde-Verdi-Chef-zieht-rote-Linie-id30059506.html

Zitat
Werneke macht nun klar: "Wir haben nicht vor, unter dem Tarifergebnis für Bund und Kommunen abzuschließen" - 5,8 Prozent Gehaltserhöhung für 27 Monate.

[...]

"Die Beschäftigten wollen ein klares Signal der Arbeitgeber, dass ihre Leistungen künftig besser honoriert werden", sagte Verdi-Chef Frank Werneke.

InfoPLS

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #167 am: 24.11.2025 10:53 »
Soeben gelesen, dass Werneke gesagt hat, die rote Linie sei der Abschluss aus der Tarifrunde von Bund und Kommunen. "Wir haben nicht vor, unter dem Tarifergebnis für Bund und Kommunen abzuschließen" - 5,8 Prozent Gehaltserhöhung für 27 Monate".

Dieses Verhandlungsgeschick ist schon beachtlich. Ich verkaufe mein Auto für 20TER, aber unter 16TER gehe ich auf keinen Fall  :P

Von der Kommunikation im Vorfeld kann man den Verlauf und das Ergebnis ableiten. Warum da noch bis nächstes Jahr warten. Lieber die Übernachtungen in Potsdam sparen. Sorry für meinen ersten, leicht verbitterten Post und einen guten Start in die Woche.

Sehe ich genauso. Warum alle Beteiligten auf die Folter spannen, wenn schon einigermaßen klar ist, wie es ausgehen wird.
War beim letzten Abschluss auch nicht viel anders …

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #168 am: 24.11.2025 11:11 »
Bleibt nur noch die frage, wie viele Monate Nullrunde zu erwarten sind. Im TVöD waren es drei.

ignaz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #169 am: 24.11.2025 11:57 »
Moin allerseits,

die Führungskräfteproblematik im TVL muss von der Gewerkschaft und den Arbeitgebern einfach anerkannt werden.

Gerade im Bereich Digitalisierung, IT, Controlling usw. haben Sachbearbeiter/Administratoren/IT-Sicherheitsbeauftragte usw. usw. schon relativ hohe Entgeltgruppen (e11-e13). Die Führungskräfte in diesen Bereichen bekommen dann zumeist auch eine e13 angeboten und dürfen dann die Gesamtverantwortung + Personalführung in diesem Bereich übernehmen. Kommt dann noch die "junge" Führungskraft an Board, die dann mit der Erfahrungsstufe 1-2 abgespeist wird, wirds ganz gruselig. Dann lacht jeder e11 Sachbearbter mit Stufe 6 und Altvertrag (BAT) Zulage die Führungskraft aus, da ganz nebenbei mal 600-700€ Netto bei der Führungskraft fehlen.
Klar kann man eine hohe Erfahrungsstufe bei Einstieg verhandeln, ob das immer gelingt ist allerdings fraglich.

Insgesamt zeigt das ganze jedoch, dass wir weit von der Realität entfernt sind.Die Erfahrungsstufen sind nicht mehr als die Karotte vor der Nase. Das eigentliche Gehalt eines Mitarbeiters im TVL ist die Erfahrungsstufe 6. Die Übernahme von Verantwortung, Vertretung in der Öffentlichkeit und zumeist auch Einsamkeit (Führungskraft ungleich Kollege, bzw. gibts immer eine gewisse Distanz durch die Aufgaben an sich) muss vernünftig entlohnt werden.

Wenn man wirklich Führungskräfte gewinnen möchte, warum gibt es z.B. keine Führungskräftezulage? Abhängig z.B. von der Anzahl der Mitarbeiter (500, 750, 1000, 1500 Brutto extra (z.B.).

Allgemein kann man sagen, dass wir im TVL mit Zulagen komplett auf dem Abstellgleis stehen. Schauen wir mal zur Polizei, ZOLL, oder Bundeswehr. Da wird jeder Mist mit Zulagen aufgewogen (Polizeizulage, Amtszulagen, IT Zulage, Cyberzulage usw.usw...).

PS: Falls man richtig schlechte Laune bekommen möchte, dann vergleicht mal die Gehälter der Bundeswehr mit uns im TV-L. Klar ein ganz anderer Bereich, aber man muss sich einfach mal ansehen, wie krass die Soldaten aktuell mit Geld überschüttet werden.

20 Jährige Feldwebelanwärter (A6/A7) haben durch freie Heilfürsorge, oben genannte Zulagen, keine Kosten für Bus und Bahnfahrten, teilfinanziertes Essen, Trennungsgeld usw. Gehälter im Bereich e12-e14 (Vgl. TV-L). Übungsplätze, Wachdienste, Auslandseinsätze usw. sind nicht eingerechnet. Und nein, nicht jeder Soldat steht mit dem Gewehr im Graben an der Front. 80% sitzen in der Kaserne, im HO, im Stab und machen nix anderes als ein SB im ÖD im Land. Zudem wird jeder Einsatz, in welcher Form auch immer, vergoldet.

Will damit insgesamt nur sagen, der Bund haut kräftig raus für seine Angestellten und Beamten. Die Länder sind diesbezüglich einfach ÖD Mitarbeiter 2. und 3. Klasse.


Just my 2 Cents....



DiVO

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #170 am: 24.11.2025 12:03 »
Was bezeichnest du denn als "schon gute Benefits"?

Pünktliche Gehaltszahlung und ein sicherer Arbeitsplatz! (Sorry, konnte es mir nicht verkneifen.)

Und anscheinend kann man anderswo auch den Schreibtisch als Ablagefläche für den Kopf bei den täglichen 3 Std Nickerchen nutzen. Kann ich jetzt auch aufgrund der Anzahl der Überlastungsanzeigen bei uns nicht bestätigen, aber gut. Gibts wahrscheinlich beide Fälle.

Und in andere Richtungen: ich halte von der aktuellen Arbeit von ver.di bei den Verhandlungen absolut gar nichts, aber deswegen müssen wir nicht die Beleidigungen auspacken. Das hilft keinem weiter.

Gute Benefits sind für mich:
13. Gehalt (JSZ)
Mehr oder weniger unkündbar
Sicherer Arbeitsplatz
Tarifvertrag --> alle 2 Jahre Verhandlungen mit Gehaltserhöhung
zeitlich bedingte Gehaltserhöhung (Stufenaufstieg)
Flexible Arbeitszeiten (wenn es die Stelle zulässt)
Familienfreundlich, jede Stelle ist auf X Prozent teilbar.

Das man allein schon fragt was denn die Benefits sind lässt vermuten, dass die Mitarbeiter völlig blind geworden sind wie es außerhalb des ÖD so zugeht.
Von den Beamten, die in meiner Behörde arbeiten will ich lieber gar nicht erst anfangen.

Die von dir genannten "Benefits" hast du bei beinahe jedem tarifgebundenen Arbeitgeber - nur eben in besser
Sogar bei IG Metall Holz und Kunststoff (heißt tatsächlich so und ist das kleine Anhängsel der richtigen IG Metall) gibts 13.2 Gehälter, nur 3 Stufen innerhalb einer Entgelgruppe, Einstellung direkt in Stufe 3 problemlos möglich, ansonsten nach drei Jahren das Endgehalt, 35 Wochenstunden.

Was genau waren jetzt nochmal die ach so tollen Benefits im TV-L? Pünktliche Gehaltszahlung oder was meinst du?

Schau einfach mal über den Tellerrand hinaus und du wirst sehen, dass es im TVL keine wirklichen Benefits gibt, die als Alleinstellungsmerkmal funktionieren.

Ja, und das genau ist doch auch mein Punkt. Ich schaue über den Tellerrand hinaus. Aber ich gucke nicht immer nach oben und bin auf alle neidisch, die es besser haben. Schaut mal nach unten, liebe Kollegen. Es gibt massenhaft Menschen, die unter schlechteren Bedingungen ihr Geld verdienen müssen.
Scheinbar bin ich einigermaßen zufrieden mit den Arbeitsbedingungen im Verhältnis zum Workload.
Wenn man sich hier durchs Forum liest, dann fühlt es sich mitunter so an, als ob die Leute gezwungen werden im TV-L zu arbeiten oder dazu genötigt werden. Es wird an allen Ecken und Enden gemault, ohne jegliche Wertschätzung.
Wenn alle anderen Tarifverträge so toll sind und der ÖD eh händeringend nach neuen Mitarbeitern sucht, dann bitte, hört auf zu maulen und geht einfach.

Edit: Es läuft vieles schief, auch bei mir in der Behörde. Digitalisierung, Veraltete Technik, Marode Gebäude...you name it. Darüber lässt sich gerne Diskutieren!
Aber für mich kein Grund so grundsätzlich negativ zu sein.

Warum soll ich nach unten schauen? Ich blicke mich innerhalb meiner Peergroup um, jeder andere Vergleich macht für mich keinen Sinn.

Was kommt nach dem Blick auf die unteren Entgeltgruppen? Der Blick auf Leiharbeiter mit Mindestlohn? Dem Kuhhirten in Paraguay oder dem Teehändler in Afghanistan? Im Vergleich zu all diesen Personen lebe ich in nahezu paradiesischen Zuständen. Nur bringt mich das persönlich nicht weiter, also spare ich mir diesen Blick und konzentriere mich lieber auf meine persönlichen Umstände.

troubleshooting

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #171 am: 24.11.2025 12:08 »
Moin allerseits,

die Führungskräfteproblematik im TVL muss von der Gewerkschaft und den Arbeitgebern einfach anerkannt werden.
...

Ich kann zumindest für einen der großen TV-L-AG hierzulande sagen, das Problem wurde an sich schon erkannt. Aber, O-Ton sinngemäß: da man an den TV-L gebunden wäre, ist da nichts zu machen. Die Alternative und nun schon seit einer Weile praktizierte Lösung: Man setzt "frische" Beamte auf die Führungspositionen. Frisch meint in diesem Falle, oft direkt aus dem Referendariat. Hat zur Folge, dass die Vorgesetzten den Job ihrer MA überhaupt nicht kennen. Das vorher übliche Erfahrung sammeln als Sachbearbeiter, ist komplett entfallen. Hinzu kommt, wenn sie denn mal ihren Job verstehen, steht bald die Beförderungsrunde an und, sie sind wieder weg.

Daher sind unsere ersten Fragen immer, wenn wir mit den (für mich) Ex-Kollegen zu tun haben: Ist die/der noch da? Und, wenn ja, noch zuständig?

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #172 am: 24.11.2025 12:24 »
Soeben gelesen, dass Werneke gesagt hat, die rote Linie sei der Abschluss aus der Tarifrunde von Bund und Kommunen. "Wir haben nicht vor, unter dem Tarifergebnis für Bund und Kommunen abzuschließen" - 5,8 Prozent Gehaltserhöhung für 27 Monate".
Habs heute morgen auch gelesen. Nun, es war ja ohnehin klar, dass es beim TVL das gleiche Ergebnis geben wird wie beim TVÖD. Nun ist es aber noch klarer... :D
Wofür jetzt eigentlich noch verhandeln? Zwei Monate lang?
Ergebnis kann eigentlich jetzt schon Ende der Woche verkündet werden. Weil wir eh schon alle wissen wie es lauten wird.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Fakon

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« Antwort #173 am: 24.11.2025 13:37 »
Um der Frage "hat er das wirklich so gesagt" vorzubeugen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/verdi-werneke-streik-oeffentlicher-dienst-merz-stadtbild-rente-interview-li.3341805?reduced=true

Zitat
Darunter gehen Sie bei den Ländern nicht?

Wir haben nicht vor, unter dem Tarifergebnis für Bund und Kommunen abschließen.

https://www.n-tv.de/politik/Anstehende-Tarifrunde-Verdi-Chef-zieht-rote-Linie-id30059506.html

Zitat
Werneke macht nun klar: "Wir haben nicht vor, unter dem Tarifergebnis für Bund und Kommunen abzuschließen" - 5,8 Prozent Gehaltserhöhung für 27 Monate.

[...]

"Die Beschäftigten wollen ein klares Signal der Arbeitgeber, dass ihre Leistungen künftig besser honoriert werden", sagte Verdi-Chef Frank Werneke.


Was soll die ganze Trennung überhaupt, es wird endlich Zeit dass es wieder einen Tarifvertrag für alle Angestellten Mitarbeiten der Kommunen, Länder und Bund gibt. Welches Bundesland sein eigenes Ding machen möchte (wie Hessen) soll dies tun.

Faunus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #174 am: 24.11.2025 13:48 »
Moin allerseits,

die Führungskräfteproblematik im TVL muss von der Gewerkschaft und den Arbeitgebern einfach anerkannt werden.
...

Man setzt "frische" Beamte auf die Führungspositionen. Frisch meint in diesem Falle, oft direkt aus dem Referendariat. Hat zur Folge, dass die Vorgesetzten den Job ihrer MA überhaupt nicht kennen.


Wenn man sich als Führungskraft gehaltstechnisch auf PW beruft, sollte man auch demzufolge bitte die Verantwortung für seine Fehlentscheidungen tragen müssen.
Das passiert aber nicht! Also: aus welchem Grund müssen Vorgesetzte nicht nur etwas, sondern wesentlich mehr Gehalt bekommen als ihre MA?
Nur wenn der bequeme bis zur Rente angesagte Weg erfolgsabhängig ist - also wir Führungskräfte auch gefeuert werden können - dann würden diese Gehaltsforderungen Sinn machen.



Rowhin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #175 am: 24.11.2025 13:49 »
Was soll die ganze Trennung überhaupt, es wird endlich Zeit dass es wieder einen Tarifvertrag für alle Angestellten Mitarbeiten der Kommunen, Länder und Bund gibt. Welches Bundesland sein eigenes Ding machen möchte (wie Hessen) soll dies tun.

Und warum sollten die Länder zurück zum BAT oder einem Nachfolgevertrag? Wenn sie den doch explizit verlassen haben, um Geld zu sparen? Die Personalnot scheint ja noch nicht groß genug zu sein.

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #176 am: 24.11.2025 14:01 »
Moin allerseits,

die Führungskräfteproblematik im TVL muss von der Gewerkschaft und den Arbeitgebern einfach anerkannt werden.
...

Man setzt "frische" Beamte auf die Führungspositionen. Frisch meint in diesem Falle, oft direkt aus dem Referendariat. Hat zur Folge, dass die Vorgesetzten den Job ihrer MA überhaupt nicht kennen.


Wenn man sich als Führungskraft gehaltstechnisch auf PW beruft, sollte man auch demzufolge bitte die Verantwortung für seine Fehlentscheidungen tragen müssen.
Das passiert aber nicht! Also: aus welchem Grund müssen Vorgesetzte nicht nur etwas, sondern wesentlich mehr Gehalt bekommen als ihre MA?
Nur wenn der bequeme bis zur Rente angesagte Weg erfolgsabhängig ist - also wir Führungskräfte auch gefeuert werden können - dann würden diese Gehaltsforderungen Sinn machen.

Es geht nicht nur ums gefeuert werden. In vielen Prozessen ist es so, dass als verantwortlich der/die Leitung für bestimmte Bereiche unterschreibt, nicht die/der SB. Damit hast du auch das Risiko, dass du bei bestimmten Fehlern in die Haftung genommen wirst, was tatsächlich vorkommt. Also, die Gegenfrage: Warum soll man dieses Risiko auf sich nehmen, wenn es sich monetär nicht niederschlägt.
So nebenbei hast du auch die ganzen MA mit ihren individuellen Problem am Hals und bist der Buhmann nach oben und unten. Das nimmt halt auch niemand als Ehrenamt auf sich.
Daher macht auch die Aussage vieler Sinn, dass sie bei den oft sehr geringen Gehaltsunterschieden lieber Sachbearbeiter bleiben und somit ihre Ruhe haben und schon gar keine Verantwortung.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #177 am: 24.11.2025 15:17 »
Soeben gelesen, dass Werneke gesagt hat, die rote Linie sei der Abschluss aus der Tarifrunde von Bund und Kommunen. "Wir haben nicht vor, unter dem Tarifergebnis für Bund und Kommunen abzuschließen" - 5,8 Prozent Gehaltserhöhung für 27 Monate".
Habs heute morgen auch gelesen. Nun, es war ja ohnehin klar, dass es beim TVL das gleiche Ergebnis geben wird wie beim TVÖD. Nun ist es aber noch klarer... :D
Wofür jetzt eigentlich noch verhandeln? Zwei Monate lang?
Ergebnis kann eigentlich jetzt schon Ende der Woche verkündet werden. Weil wir eh schon alle wissen wie es lauten wird.

Das wird bis zum Schluss ausgereizt, der AG spart damit viel Geld.

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #178 am: 24.11.2025 15:43 »
Aber was passiert wohl bei der JSZ oder auch nicht? Hier gibt's besonders Nachholbedarf bei höheren EG. Bei uns ist vielen mittleren Entgeltgruppen nicht mal bekannt das höhere EG hier deutlich schlechter gestellt sind.

ignaz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #179 am: 24.11.2025 16:07 »
Moin allerseits,

die Führungskräfteproblematik im TVL muss von der Gewerkschaft und den Arbeitgebern einfach anerkannt werden.
...

Man setzt "frische" Beamte auf die Führungspositionen. Frisch meint in diesem Falle, oft direkt aus dem Referendariat. Hat zur Folge, dass die Vorgesetzten den Job ihrer MA überhaupt nicht kennen.


Wenn man sich als Führungskraft gehaltstechnisch auf PW beruft, sollte man auch demzufolge bitte die Verantwortung für seine Fehlentscheidungen tragen müssen.
Das passiert aber nicht! Also: aus welchem Grund müssen Vorgesetzte nicht nur etwas, sondern wesentlich mehr Gehalt bekommen als ihre MA?
Nur wenn der bequeme bis zur Rente angesagte Weg erfolgsabhängig ist - also wir Führungskräfte auch gefeuert werden können - dann würden diese Gehaltsforderungen Sinn machen.


So eine Aussage kann nur von jemanden kommen, der keine großen Verantwortungsbereiche betreut.

Mit der PW brauchen wir uns nicht zu vergleichen. Und auch da rollen keine Köpfe in einem Konzern, wenn die FK mal einen Fehler macht.


Es geht doch viel mehr darum, dass es sich im TV-L absolut nicht lohnt Führungskraft in einer Abteilung mit gut bezahlten Sachbearbeitern zu sein. Die mit dieser Aufgabe verbundene Personal- und Budgetverantwortung ist ein ganz anderer Stress.
Die FK ist kein normaler Kollege mehr im Kreise, sondern der, der vorne steht und den Ton angibt. Man verantwortet nicht nur das eigene Tätigkeitsfeld, sondern alle in der Abteilung. Präsentiert die Abteilung nach außen, muss die Mitarbeiter in gewisser Art kontrollieren, soll diese beurteilen, übernimmt die Urlaubsplanung und jongliert dazu noch die ganzen persönlichen Umstände, damit niemand sich benachteiligt fühlt.
Dazu kommen dann Vertragsmanagement, Ausschreibungen, Budgetverantwortung und bestenfalls noch Auslastungsanalysen und die regelmäßige Übertragung von Aufgaben an unterstellte Mitarbeiter. Die ganzen Anfragen kommen zuerst bei der FK auf den Tisch und jedes größere Problem ist auch das der FK.

Wenn diese Verantwortung zukünftig nicht angemessen honoriert wird, dann wird es im ÖD irgendwann keine FKs mehr geben. Nehmen wir nun wirklich mal die PW - > da würde man laut schallend lachen, wenn einer einem erzählen würde, dass man Statt seiner e12 Stufe 6 und der Verantwortung für ein Themenfeld nun 6-8 Mitarbeiter mit oben genannten Aufgaben verantwortet, dafür dann aber die e13 Stufe 6 erhält. (die Unterschiede könnt ihr selbst sichten). Selbst eine e14/e15 sind aufs Netto gerechnet völlig lachhaft, wenn wir uns mal die Zulagen und Zuschläge bei z.B. den Beamten beim Bund ansehen. Der TV-L ist absolut nicht konkurrenzfähig und blutet gefühlt immer mehr aus.


Wäre alles ganz einfach lösbar mit entsprechenden Zulagen für FKs. Dann wäre der Personalmangel in diesem Bereich auch nicht absurd hoch und es wäre zumindest ein Anreiz vorhanden, diese Verantwortung zu übernehmen.