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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: PolySound22 am 25.09.2024 14:40
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Moin Moin,
ich habe demnächst meine amtsärztliche Untersuchung für den Außendienst in der Verkehrsüberwachung.
Nun habe ich immer noch keine Ahnung, ob der Job überhaupt etwas für mich ist. Bis jetzt war es in meinem Berufsleben immer so, dass es mich extrem psychisch fertig gemacht hat, wenn Vorgesetzte, Kollegen oder Kunden mit Beschimpfungen oder Druck auf mich eingewirkt haben.
Ich wurde als Kind schwer psychisch misshandelt (Therapeut spricht von systematischer Folter und einem Wunder, dass ich mich noch nicht längst selbst beseitigt habe) und prinzipiell permanent beschimpft.
Ich bin da schon seit über 15 Jahren nicht mehr in Behandlung. Müsste das alles also nicht angeben. Würde mich aber gerne wieder in Behandlung begeben.
Durch den Alltag komme ich durch den Konsum von Cannabis, welches ich ausschließlich abends in der Freizeit und alleine konsumiere, um den Kopf frei zu bekommen.
Niemals vor oder während der Arbeit. Nach dem Konsum meide ich Menschen prinzipiell.
Andererseits kann ich mich ohne Probleme 8 Stunden vor 200 Menschen stellen und dort Vorträge halten. Nur sobald jemand persönlich wird....
Bei der Verkehrsüberwachung habe ich mich beworben, weil ich den Eindruck hatte, da komme ich ohne Probleme unter.
Was auch einwandfrei funktioniert hat. Die Zusage kam direkt im Vorstellungsgespräch.
Die Tätigkeit selbst ist mir eigentlich egal. Hatte auch schon einen Probetag, bei dem mir versichert wurde, dass man sein eigener Herr sei und vor allem mit Vorgesetzten kaum etwas zu tun hat.
Die Klamotten, die man tragen muss (wurde schon eingekleidet) finde ich himmelschreiend albern.
Beworben hatte ich mich ausschließlich, weil ich noch nie im Leben einen unbefristeten Arbeitsplatz hatte und mit mitte 50 mal wissen wollte, wie das ist, in die Zukunft planen zu können.
Und natürlich, um mit Spazierengehen Geld zu verdienen. Wurde mir von den potentiellen Kollegen exakt so gesagt.
Selbständigkeit klappt bei mir auch nicht, wenn Kunden Rechnungen nicht zahlen, verzichte ich lieber auf das Geld und beantrage Bürgergeld, anstelle mir irgend einen juristischen Stress zu geben.
Meinen Cannabiskonsum habe ich intensiv in der damaligen Therapie besprochen, eine Suchterkrankung wurde nicht festgestellt. Ganz im Gegenteil, es hat mir wohl das Leben gerettet.
Somit sollte es in Ordnung sein, wenn ich bei den Gesundheitsfragen eine Suchtfreiheit versichere, oder?
Finde viele Stellen in diesem Personalbogen äußerst unlogisch.
Wie soll man mit reinem Gewissen per Unterschrift sich selbst physische und psychische Gesundheit bestätigen?
Ich bin doch kein Arzt.
Das ist doch nur so ein verstricktes juristisches Konstrukt, um die ständig in Aussicht gestellte Kündigung (wie immer) schlussendlich durchsetzen zu können.
Ich vertraue da leider niemandem mehr.
Im Endeffekt ist ja das Schlimmste, was passieren kann, dass man gekündigt wird, wenn man gelogen hat, oder?
Oder kann das weitreichender juristische Konsequenzen haben? Dem Amtsschimmel ist ja alles zuzutrauen.
Falls ein Drogentest (der ja angekündigt werden muss) gemacht werden soll, würde ich die Untersuchung natürlich sofort abbrechen und absolut akzeptieren, dass ich dann halt weiter erwerbslos bleibe.
So auf die Schnelle wird man nicht labortechnisch clean...
Also, die Realität kreativ auslegen oder nicht?
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Die Fragen sind wahrheitsgemäß zu beantworten.
In der Verkehrsüberwachung wirst du teilweise mit unfreundlichen Menschen konfrontriert sein.
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Ich weiß nicht, man muss sich ja nicht mal in der StPO selbst belasten.... damit wäre ja ein Amtsarzt mächtiger als ein Richter ;-)
Ich frage ja auch, was für Konsequenzen drohen, wenn man die Fragen nicht wahrheitsgemäß beantwortet.
Kann mir keiner erzählen, dass er dort jedes Bier und jede Kippe aufzählt, die so konsumiert wird.
Da schwindelt doch jeder....
Ich hatte auch schon beim zuständigen Gesundheitsamt nachgefragt:
Ab und zu was rauchen wäre kein Problem, nur beim "regelmäßigen" (wie auch immer der individuell vom Arzt definiert wird) Konsum würde man mir direkt einen Entzug nahe legen und die Tauglichkeit absprechen.
Man geht dort übrigens auch davon aus, dass die Teillegalisierung nur ein temporäres Phänomen ist.
Ich möchte natürlich auch verhindern, dass bei irgendeiner öffentlichen Stelle Dinge hinterlegt sind, die in zwei Jahren zu Unannehmlichkeiten führen könnten.
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Alleine schon von dem, was Du hier schreibst, bist Du persönlich nicht geeignet.
Nein, ein Amtsarzt ist nicht mächtiger als ein Richter, aber hier geht es ja auch nicht um Strafrecht. Solltest Du hier Falschangaben machen, die eine Untauglichkeit verschleiern sollen, kann das teuer werden.
Nein, selbst wenn die Legalisierung rückgängig gemacht werden sollte, kann man Dich nicht dafür belangen, weil Du jetzt Drogen konsumierst (wonach Du meiner Meinung nach ohnehin nicht für den öffentlichen Dienst geeignet bist).
Du bist dann Angestellte und keine Beamte, Deine Therapie interessiert letztlich niemanden, weil Du im Krankheitsfall nur kurz zur Last wirst. Die Untersuchung soll feststellen, ob Du grundsätzlich zur Ausübung dieser Tätigkeit geeignet bist. Wenn Du laufen, schreiben und ein bisschen gucken kannst, ist das kein Problem.
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Moin Moin,
ich habe demnächst meine amtsärztliche Untersuchung für den Außendienst in der Verkehrsüberwachung.
Nun habe ich immer noch keine Ahnung, ob der Job überhaupt etwas für mich ist. Bis jetzt war es in meinem Berufsleben immer so, dass es mich extrem psychisch fertig gemacht hat, wenn Vorgesetzte, Kollegen oder Kunden mit Beschimpfungen oder Druck auf mich eingewirkt haben.
Ich wurde als Kind schwer psychisch misshandelt (Therapeut spricht von systematischer Folter und einem Wunder, dass ich mich noch nicht längst selbst beseitigt habe) und prinzipiell permanent beschimpft.
Ich bin da schon seit über 15 Jahren nicht mehr in Behandlung. Müsste das alles also nicht angeben. Würde mich aber gerne wieder in Behandlung begeben.
Durch den Alltag komme ich durch den Konsum von Cannabis, welches ich ausschließlich abends in der Freizeit und alleine konsumiere, um den Kopf frei zu bekommen.
Niemals vor oder während der Arbeit. Nach dem Konsum meide ich Menschen prinzipiell.
Andererseits kann ich mich ohne Probleme 8 Stunden vor 200 Menschen stellen und dort Vorträge halten. Nur sobald jemand persönlich wird....
Bei der Verkehrsüberwachung habe ich mich beworben, weil ich den Eindruck hatte, da komme ich ohne Probleme unter.
Was auch einwandfrei funktioniert hat. Die Zusage kam direkt im Vorstellungsgespräch.
Die Tätigkeit selbst ist mir eigentlich egal. Hatte auch schon einen Probetag, bei dem mir versichert wurde, dass man sein eigener Herr sei und vor allem mit Vorgesetzten kaum etwas zu tun hat.
Die Klamotten, die man tragen muss (wurde schon eingekleidet) finde ich himmelschreiend albern.
Beworben hatte ich mich ausschließlich, weil ich noch nie im Leben einen unbefristeten Arbeitsplatz hatte und mit mitte 50 mal wissen wollte, wie das ist, in die Zukunft planen zu können.
Und natürlich, um mit Spazierengehen Geld zu verdienen. Wurde mir von den potentiellen Kollegen exakt so gesagt.
Selbständigkeit klappt bei mir auch nicht, wenn Kunden Rechnungen nicht zahlen, verzichte ich lieber auf das Geld und beantrage Bürgergeld, anstelle mir irgend einen juristischen Stress zu geben.
Meinen Cannabiskonsum habe ich intensiv in der damaligen Therapie besprochen, eine Suchterkrankung wurde nicht festgestellt. Ganz im Gegenteil, es hat mir wohl das Leben gerettet.
Somit sollte es in Ordnung sein, wenn ich bei den Gesundheitsfragen eine Suchtfreiheit versichere, oder?
Finde viele Stellen in diesem Personalbogen äußerst unlogisch.
Wie soll man mit reinem Gewissen per Unterschrift sich selbst physische und psychische Gesundheit bestätigen?
Ich bin doch kein Arzt.
Das ist doch nur so ein verstricktes juristisches Konstrukt, um die ständig in Aussicht gestellte Kündigung (wie immer) schlussendlich durchsetzen zu können.
Ich vertraue da leider niemandem mehr.
Im Endeffekt ist ja das Schlimmste, was passieren kann, dass man gekündigt wird, wenn man gelogen hat, oder?
Oder kann das weitreichender juristische Konsequenzen haben? Dem Amtsschimmel ist ja alles zuzutrauen.
Falls ein Drogentest (der ja angekündigt werden muss) gemacht werden soll, würde ich die Untersuchung natürlich sofort abbrechen und absolut akzeptieren, dass ich dann halt weiter erwerbslos bleibe.
So auf die Schnelle wird man nicht labortechnisch clean...
Also, die Realität kreativ auslegen oder nicht?
1.Ehrlich sein - solange du nicht beamtet werden sollst stört es niemanden, wenn du in Therapie bist
2. der Job ist nichts für dich, in der Verkehrsüberwachung bist du direkt „am Kunden“, diese werden dich für Strafzettel und Co. Anpöbeln . Vielleicht wird man sehr laut oder handgreiflich. Rede da am besten nochmal mit den zukünftigen Kollegen.
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Die Beiträge im Forum stellen keine Rechtsberatung dar und die Wenigstens hier sind überhaupt dazu befugt. Wenn es um eine Rechtsberatung im konkreten Einzelfall geht, wie hier offensichtlich gewünscht, kann ein Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin beauftragt werden.
Falsche Angaben zur gesundheitlichen Eignung können strafrechtlich relevant werden. Jede anderslautende Aussage verbietet sich in Unkenntnis der konkreten Umstände und der mangelnden Befugnis zur Rechtsberatung.
Ich rate dringend davon ab, hier weitere Aussagen, Empfehlungen, Ratschläge usw. zu tätigen.
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Moin,
unabhängig davon ob dein Cannabis Konsum schon einen Suchtcharakter hat oder nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dass Dein Job nicht nur aus spazieren gehen bestehen. Wenn Du Parksünder aufschreibst, werden die aufbrausende Charaktere pöbeln und/oder diskutieren. Auch wenn sich sonst jemand daneben benimmt und beispielsweise mit dem Fahrrad durch die Fußgängerzone fährt, ist es Deine Pflicht als Uniformierter Hinweise auf das Fehlverhalten zu geben. Auch da wird gepökelt und/oder bagatellisiert.
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Sehe ich ähnlich wie einige Vorredner. Der Job ist nichts für dich und und steht deiner bequemen Vorstellung davon völlig entgegen.
Anhand der von dir beschriebenen persönlichen Probleme empfehle ich dir: Such dir etwas, was dir besser bekommt. Als Außendienstler bist du immer im Fokus der Bürger und mitnichten wirst du dein eigener Herr sein, sondern schlimmstenfalls mehr Rechenschaft ablegen müssen, als dir lieb ist. Bei einigen AGs haben die Kollegen inoffizielle Quoten zu erfüllen, der Anzeigenhauptmeister würde mit der Zunge schnalzen.
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Jo,
danke für die Antworten.
Ich weiß unterbewusst schon, dass der Job nichts für mich ist. Die haben einem das halt als so supertoll verkauft.
Alleine, dass man da Sonderzahlungen hat, erzähl das mal den Sendern, bei denen ich gearbeitet habe...
Das Umfeld will einen halt ständig aus seinem verträumten Künstler- und Computerleben befreien und fand es gar entzückend, dass der Junge jetzt endlich mal was "Richtiges" machen wird. Zwar etwas verächtliches, aber immerhin "beim Staat".
Dass das da alles kein Zuckerschlecken auf der Straße ist, ist mir klar.
Dafür haben die Leute von der Dienststelle aber ganze Arbeit geleistet:
Dort hat man mir alles in den schönsten Farben ausgemalt und von den Vorzügen geschwärmt.
Zitat: "Wenn du Bock auf nen richtig gechillten Job hast, dann biste hier richtig!" (Die Morddrohungen überhört man irgendwann einfach)
Als man mir sagte, man könne jederzeit früher den Dienst beenden, wenn man mal nicht mehr mag.... zu spät kommen sei auch kein Problem (sowas habe ich noch nie im Leben gehört, nicht mal in der Branche aus der ich komme), Quoten gibt es keine, Urlaub ist jederzeit möglich, bei Krankheit werden keine Fragen gestellt.... man bekomme sogar bald Geld für die Dienstschuhe... in diesem Moment kam mir das alles irgendwie spanisch vor.
Die wirklich wichtigen Details durfte man mir aber leider nicht sagen. Dafür durfte ich kurz den Dienstplan sehen:
in 14 Tagen zwei Tage frei. Irgendwann muss ich ja auch noch meine Instrumente spielen...
Die haben auch irgendwie nicht kapiert, dass ich sofort zur Verfügung stehe, ständig wollte man meine Kündigungsfrist für den momentanen Job wissen.
Naja, war auch nur als Halbtags Backup-Job gedacht.
Nächste Woche gibt´s schon das nächste Vorstellungsgespräch: Systemingenieur in nem Medienhaus. Muss ich mich halt wieder mit den besonders wichtigen Filmfutzis rumärgern.
Und keine Sorge, eine Rechtsberatung habe ich mir hier sicher nicht erhofft. Obschon sie ja erfolgte, da nebulös auf strafrechtliche Konsequenzen hingewiesen wurde.
Ich wollte nur mal kurz in die amorphe Masse eines Beamten- und Tarifbeschäftigten Forums hineinlauschen, wie hier so der Vibe ist.
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War da einem bekannten Busfahrer wieder mal langweilig?
So einen Schmarrn kanns doch gar nicht geben...
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Die Tätigkeit selbst ist mir eigentlich egal.
Dann werde Politiker ...
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War da einem bekannten Busfahrer wieder mal langweilig?
So einen Schmarrn kanns doch gar nicht geben...
Was meinst du denn genau mit Schmarrn?
Meine Gesamtsituation oder die Schilderungen meines Probetages in der Dienststelle.
Es ist immer interessant, kaum sagt man die Wahrheit und gibt wieder, was einem hinter vorgehaltener Hand erzählt wird, wird man als Spinner hingestellt.
Bin sicher kein Busfahrer. Bin doch nicht blöd und fahr als Konsument ein KFZ.
So, in einer Stunde ist der Termin beim Arzt. Die ganze Nacht natürlich nicht geschlafen, extra nichts geraucht. Jetzt seh ich erst recht aus, als hätte ich die ganze Nacht gesoffen
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Die Tätigkeit selbst ist mir eigentlich egal.
Dann werde Politiker ...
Du hast mein Problem wohl nicht so ganz verstanden:
Ich möchte eigentlich einen Job, bei dem man so wenig es geht mit euch Menschen zu tun hat.
Dann würde ich auch weniger rauchen müssen, um das Gelaber abends aus dem Kopfe zu bekommen.
Ich will nicht auf Psycho machen. Bin nur als Kind vergewaltigt worden, daher meine Abneigung gegen Leute. Vor allem Männer sind mir ein Graus.
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Nach traumatiesierenden Erlebnissen ist man einfach abgeneigt von Menschen. Wenn du der Meinung bist, du möchtest trotz des "Hass" auf Menschen einen Beruf ausüben, der mit Menschen viel zutun hat, dann ist das deine Entscheidung. Du kannst ja in der Probezeit kündigen wenn du doch anderer Meinung bist.
In den Fragebogen würde ich persönlich nichts von einer Sucht reinschreiben. Ist es ja deiner Meinung auch nicht. Du möchtest ja nur dein Kopf frei bekommen. Allerdings würde ich nicht lügen, wenn du gefragt wirst ob du Cannabis zu dir nimmst. Normalerweise wird man das aber nicht gefragt.
Andere geben ihr Feierabend Bier auch nicht an und da wären Leute auch der Meinung, dass es schon eine Sucht ist. Solange du also nicht von einem Arzt als süchtig eingestuft wirst, würde ich es auch nicht erwähnen.
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ich habe demnächst meine amtsärztliche Untersuchung für den Außendienst in der Verkehrsüberwachung.
Bis jetzt war es in meinem Berufsleben immer so, dass es mich extrem psychisch fertig gemacht hat, wenn Vorgesetzte, Kollegen oder Kunden mit Beschimpfungen oder Druck auf mich eingewirkt haben.
Bei der Verkehrsüberwachung ist es Teil des Berufsbildes, von Kunden beschimpft zu werden und damit umgehen zu können. Jetzt musst du selbst wissen, ob du dir mit dem Job einen Gefallen tust, bei dem du jeden Tag unfreundliche bis hin zu beleidigenden Worte hören wirst.
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Dieser Job ist mit deinem Päckchen, was du dein Leben lang mitschleppen musst, definitiv nichts für dich.
Das ist ein Bereich in dem du mit der gesamten Bandbreite dieser Gesellschaft konfrontiert werden kannst. Da gibt es echt nichts, was es nicht gibt. In deiner Verfassung hast du sehr gute Chancen an dem Job zu Grunde zu gehen.
Zu den Antworten: nur bei der Frage nach einer Schwangerschaft darf ganz offiziell gelogen werden. Aber das ist auch keine Krankheit. Auch, wenn das nicht jeder verstehen will.
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Dafür haben die Leute von der Dienststelle aber ganze Arbeit geleistet:
Dort hat man mir alles in den schönsten Farben ausgemalt und von den Vorzügen geschwärmt.
Zitat: "Wenn du Bock auf nen richtig gechillten Job hast, dann biste hier richtig!" (Die Morddrohungen überhört man irgendwann einfach)
Als man mir sagte, man könne jederzeit früher den Dienst beenden, wenn man mal nicht mehr mag.... zu spät kommen sei auch kein Problem (sowas habe ich noch nie im Leben gehört, nicht mal in der Branche aus der ich komme), Quoten gibt es keine, Urlaub ist jederzeit möglich, bei Krankheit werden keine Fragen gestellt.... man bekomme sogar bald Geld für die Dienstschuhe... in diesem Moment kam mir das alles irgendwie spanisch vor.
Sollte das Ganze nicht Teil eines verrauschten Haschisch-Träumchens sein: Dann hat man dir gehörigen Bullshit aufgetischt. Man errichtet dir hier auf spanisch böhmische Dörfer. Nicht einmal in wildesten Fieberträumen kann ich mir derartigen Außendienst im Larifari-Zeitablauf, mit unabgesprochenem Urlaub und lässig hingenommen (gehäuften) Krankphasen vorstellen. Da kommt mir eher Schichtdienst mit festem Beginn und Ende, entsprechend vorgeplantem Urlaub und BEM-Gespräch bei viel Ausfallzeit in den Sinn. Wenn du dann nicht irgendwo im deutschen (landschaftlichen) Outback unterwegs bist, triffst du immer auf das, was du meidest, homo sapiens, noch dazu oftmals mit stürmischem Anliegen.
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Moin, es gibt doch jede Menge Job mit wenig Menschenkontakt. Warum wirst Du nicht Gabelstaplerfahrer oder ähnliches?
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Sollte das Ganze nicht Teil eines verrauschten Haschisch-Träumchens sein: Dann hat man dir gehörigen Bullshit aufgetischt. Man errichtet dir hier auf spanisch böhmische Dörfer. Nicht einmal in wildesten Fieberträumen kann ich mir derartigen Außendienst im Larifari-Zeitablauf, mit unabgesprochenem Urlaub und lässig hingenommen (gehäuften) Krankphasen vorstellen. Da kommt mir eher Schichtdienst mit festem Beginn und Ende, entsprechend vorgeplantem Urlaub und BEM-Gespräch bei viel Ausfallzeit in den Sinn. Wenn du dann nicht irgendwo im deutschen (landschaftlichen) Outback unterwegs bist, triffst du immer auf das, was du meidest, homo sapiens, noch dazu oftmals mit stürmischem Anliegen.
Ich habe die Damen und Herren vor vielen Jahren mal 2-3 Tage begleiten dürfen.
Verkehrsüberwachung in einer größeren Stadt, im Innenstadtbereich, ist alles Andere, als ein Spaziergang.
In weiter entfernten Bereichen ists etwas entspannter, wenn die Anfahrt mit dem ÖPNV / Dienst-Kfz erfolgt und wegen der größeren Fläche und geringerer Parkdichte nur besondere Brennpunkte angefahren oder Aufträge erledigt werden.
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Verkehrsüberwachung sind bei uns auch die Leute, die das Dreibein aufbauen und blitzen. Die sitzen in sicherer Entfernung im Auto und passen auf.
Falls seine/ihre Stelle das beinhaltet, gibt es nahezu keinen Kontakt zum "Kunden". Dass davon mal einer anhält, dürfte die absolute Ausnahme sein
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Sollte das Ganze nicht Teil eines verrauschten Haschisch-Träumchens sein: Dann hat man dir gehörigen Bullshit aufgetischt. Man errichtet dir hier auf spanisch böhmische Dörfer. Nicht einmal in wildesten Fieberträumen kann ich mir derartigen Außendienst im Larifari-Zeitablauf, mit unabgesprochenem Urlaub und lässig hingenommen (gehäuften) Krankphasen vorstellen. Da kommt mir eher Schichtdienst mit festem Beginn und Ende, entsprechend vorgeplantem Urlaub und BEM-Gespräch bei viel Ausfallzeit in den Sinn. Wenn du dann nicht irgendwo im deutschen (landschaftlichen) Outback unterwegs bist, triffst du immer auf das, was du meidest, homo sapiens, noch dazu oftmals mit stürmischem Anliegen.
Keine Sorge, THC sorgt in der Regel dafür, dass man "nicht träumt". Deswegen nehme ich es ja.
Die Aussagen bezogen sich natürlich nicht auf die Innenstadt. Das Ruhige sollte in dem Dienst stattfinden, zu dem man erstmal 40 Minuten mit der UBahn fährt, dort schreibt man dann 10 Autos auf und muss ja eh schon wieder zur Mittagspause zurück fahren.
Ich spreche auch schon seit gut einem Jahr immer mal wieder einen der pot. Kollegen an und bekam da nur positives Feedback und geradezu Begeisterung zu hören.
Vor Ort nach Zusage habe ich dann zwischen den Zeilen vernommen, es handelt sich um Menschen, die wirklich aus Sklavenjobs kommen. Einer war immer noch von der Tatsache begeistert, dass man in der Pause auf einem Stuhl sitzen kann.
Ich habe für mich nun ziemlich definitiv festgestellt, dass ich mich einfach nur nach einem unbefristeten Vertrag sehne.
Seit 20 Jahren jedes Jahr einen neuen Job suchen, weil man immer nur als Lückenfüller dient, hilft dem Selbstwertgefühl in keiner Weise.
In einem teuren Einzelcoaching ging es auch mal Wochenlang darum, ich solle doch als Kabarettist auf die Bühne, meine Lebensgeschichte sei so lustig.
Die haben das ernst gemeint.
Mir missfällt einfach der Deal, sich komplett diesem Verwaltungsapparat ergeben zu müssen.
Für was soll ich denen evtl. vorhandene Unterlagen zum Bürgergeldbezug vollständig vorab übersenden?
Gibt´s dann da einen lustigen Deal zwischen Jobcenter (Städtisch) und dem "Dienstherren" (alleine schon das Wort), zu einer besonderen Art der Sanktionierung, sollte man aus der Reihe tanzen?
Es ist fast schon faszinierend aber auch kongruent, wie diese knapp 80 Seiten Einstellungsbogen in sich juristisch so verschränkt sind, dass man am Ende des Tages gar nicht anders kann, als sich dem Staat zu übergeben.
Man hat mir auch direkt empfohlen eine Wohnung bei der Stadt zu beantragen.
Mal ehrlich?
Welchen Vorteil hat es, dass ich meine Wohnung verliere, wenn ich gekündigt werde?
Mein Hauptthema ist einfach, dieses ständige Bittstellertum irgendeinem AG und dessen Macht mir gegenüber.
Und dass man durch seine Arbeit die Taschen anderer füllt.
Das war meine Idee für den ÖD.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass man während der Ausbildung in Planspielen wieder ziemlich schnell meinen sozialen Knacks bemerkt und ich dann direkt wieder der neue Kollege bin, mit dem etwas nicht stimmt.
Oder mein Umfeld hat Recht:
Ich bilde mir das alles nur ein und erzähle Lügengeschichten, weil ich einfach nur ein faules Schwein bin.
So sind halt Menschen, für die es das Schlimmste Erlebnis im Leben ist, wenn mal wer stirbt...
Und so sitze ich lieber mit 1000 Euro im Monat alleine zu Hause, bevor mir wieder jeder erzählen will, was ich alles an mir ändern müsse, damit ich nicht mehr störe.
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Unabhängig von dem Genannten, was hier keiner beurteilen kann.
Hast du dich in einer Fachklinik schonmal auf AD(H)S testen lassen?
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Moin, es gibt doch jede Menge Job mit wenig Menschenkontakt. Warum wirst Du nicht Gabelstaplerfahrer oder ähnliches?
Da darf ich kurz Aufklärung betreiben:
Als Staplerfahrer ist man in höchstem Maß und permanent in Menschenkontakt.
Habe ab meinem 12. Lebensjahr (ja, war Kinderarbeit... aber die 10 Mark in der Stunde waren zu verlockend und ich habe auch nur eine halbe Tonne Stahl am Tag verarbeiten dürfen) jeden Ferientag in Handwerk und Industrie verbracht. Ich finde in den Urlaub fahren bis heute absolut absurd und reine Geldverschwendung, bei uns gab es sowas nicht.
Staplerfahrer waren damals permanent besoffen und haben auch gerne mal den einen oder anderen Kollegen übersehen. Einer Kollegin hat da mal einer die Wade mit der Gabel durchstoßen. Sie stand halt im Weg.
Da kam auch gerne mal der Vorarbeiter mit dem Vorschlaghammer in den Händen zu einem und meinte, dass was passiert, wenn man nicht schneller arbeitet.
Bin mir ziemlich sicher, dass mir das gar nicht gut getan hat, so früh schon in der brutalen Arbeitswelt der Erwachsenen mitspielen zu müssen.
Deswegen wollte ich ja unbedingt Abitur und studieren.
Weiß noch genau, wie ich mit einem Zeitarbeiter zusammenarbeiten musste, der sich ernsthaft eingebildet hat, er müsse sich nur tüchtig genug anstrengen, um übernommen zu werden.
14 Tage Akkord, jeden Tag 10 Tonnen Material per Hand getragen. Mir hat das das Knie kaputt gemacht und er kam plötzlich nicht mehr.
Herzinfarkt. Mit 26. Dank Vorerkrankung, die er zugunsten eines Jobs bewusst ignoriert hat.
Das sind alles Dinge, die haben sich so tief in mein Hirn eingeprägt, dass alleine das Wort "Arbeitgeber" oder "Vorgesetzter" schon meinen Blutdruck hochtreibt.
Immerhin wird mir durch das Schreiben hier klar, dass ich evtl. mal wieder einen professionellen Gesprächspartner aufsuchen sollte...
Oder ich stell mich doch noch auf eine Bühne ;-)
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Unabhängig von dem Genannten, was hier keiner beurteilen kann.
Hast du dich in einer Fachklinik schonmal auf AD(H)S testen lassen?
Danke für den Hinweis.
Geht auch ein wenig darum, den ganzen Frust einfach mal in die Welt zu blasen. Mir ist auch bewusst, dass das hier keine Lebensberatung ist!
Nein, wirklich untersucht wurde da noch nie was.
In der Grundschule ging es um irgend eine geistige Behinderung, die man mir unterstellen wollte.
Man wollte mich auch andauernd in die Sonderschule stecken. Zu viel Phantasie, zu viele Fragen, viel zu viel Fachwissen für einen Zweitklässler. Typischer verhaltensauffälliger Lästling halt, der den Lehrer in seiner Kompetenz gefährdet.
Ich war nur einmal in einer Therapie in der es hauptsächlich darum ging, meine Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen und mich überhaupt wieder in die Lage zu versetzen, verständlich mit Menschen kommunizieren zu können. So ist halt das System: nach 25 Stunden Sitzung hast du wieder zu funktionieren.
Ich persönlich sehe mich ja eher im Autismusspektrum....denke aber dann immer:
Ja typisch, immer auf der Suche nach Ausreden.
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Okay!
Ich lese mir gerade zum ersten mal Informationen zu ADHS durch.
War für mich immer ein Thema, das ich ignoriert habe, da das ja nur so eine "Modekrankheit" ist.
Aber....das bin eins zu eins ich.
Merci für den Hinweis!
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Die Aussagen bezogen sich natürlich nicht auf die Innenstadt. Das Ruhige sollte in dem Dienst stattfinden, zu dem man erstmal 40 Minuten mit der UBahn fährt, dort schreibt man dann 10 Autos auf und muss ja eh schon wieder zur Mittagspause zurück fahren.
Nun, wenn man glaubt, dass man zur Mittagspause 40 Minuten zurück ins Amt fährt um dann wieder 40 Minuten irgendwo anders hinzufahren, dann ist man entweder naiv oder etwas von der Wirklichkeit entrückt.
Solltest du tatsächlich das Gefühl haben, als abhängig Beschäftigter nur ausgebeutet zu werden, rege ich eine Selbständigkeit oder Freiberuflichkeit an.
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Die Aussagen bezogen sich natürlich nicht auf die Innenstadt. Das Ruhige sollte in dem Dienst stattfinden, zu dem man erstmal 40 Minuten mit der UBahn fährt, dort schreibt man dann 10 Autos auf und muss ja eh schon wieder zur Mittagspause zurück fahren.
Nun, wenn man glaubt, dass man zur Mittagspause 40 Minuten zurück ins Amt fährt um dann wieder 40 Minuten irgendwo anders hinzufahren, dann ist man entweder naiv oder etwas von der Wirklichkeit entrückt.
Solltest du tatsächlich das Gefühl haben, als abhängig Beschäftigter nur ausgebeutet zu werden, rege ich eine Selbständigkeit oder Freiberuflichkeit an.
Ich sagte ja, dass mir das alles viel zu positiv dargestellt wurde und ich deswegen ja schon Misstrauisch wurde.
Schon in der Vorstellungsrunde wurden von mir gestellte Fragen zu Arbeitszeiten und Schichtplanung nicht beantwortet. "Das müssen Sie schon uns überlassen"
Man würde neue Kollegen lediglich darum bitten, den Spätdienst zu übernehmen, da auf diesen ja leider niemand Bock hat.
Der Zuschlag würde pro Tag Netto keine 3 Euro ausmachen. Also absolut indiskutabel, wenn man erst um Null Uhr wieder zu Hause ist. Sogar der Personalratsvertreter meinte, wegen Zulagen oder dem Geld generell braucht man gar nicht erst anfangen im ÖD.
Im Nachhinein hat sich dann im Gespräch mit meinem Probetag-Menschen rausgestellt, dass man gar keine Wahl hat und es nur Spätdienst für neue Mitarbeiter gibt.
Es ist immer ungeschickt, den Bewerbern etwas vorzulügen
Auch die Aussage, dass eine vorhandene Elternschaft bei der Schichtzuweisung (die man nur alle 2 Jahre mit viel Glück ändern darf) keine Beachtung findet, weil ja JEDER mindestens ein Kind hat, ließ tief in die verbitterte Seele des Dienststellenleiters blicken.
Kam auch gut, dass der da in Freizeitklamotte mit kurzer Hose saß.
Darum habe ich auch ziemlich blöd geschaut, als man mir auf einmal mit diesen vorgeblich lockeren Arbeitszeiten, dem Spontanurlaub usw. gekommen ist.
Der nette "Kollege" hat mir auch direkt einen versteckten Platz zum Kaffee trinken und Zeit totschlagen gezeigt. Der Mann ist Teamleiter. Also wäre womöglich mein Vorgesetzter geworden. Keine Ahnung.
Aber wehe, man öffnet im Dienst die Jacke!
Das soll angeblich richtig Ärger geben.
Die Pausen muss man in der Dienststelle machen! Essen außerhalb ist nicht gestattet, da hierbei wohl schon Kollegen von Bürgern fotografiert und angeschwärzt wurden.
Und ja, es gibt in der Stadt Bereiche, die weit außerhalb liegen und mit den Öffentlichen für die dort eingesetzten Leute in 20-30 Minuten (einfache Fahrt) zu erreichen sind.
Ich denk mir das nicht aus.
Geblitzt wird da übrigens nichts. Es geht bei denen nur um den ruhenden Verkehr und es gibt eine extra Abteilung, die Radfahrer abpasst.
Ich werde meine Personalerin darum bitten, das Stellenangebot an mich zu rückzuziehen.
Ich passe einfach nicht in diese Strukturen denke ich.
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Die Arbeit ist mitunter stressig. Mit der Spätschicht wirst du erst einmal leben müssen. In Anbetracht deiner Erwerbsbiografie und deiner Schwierigkeiten, wirst du zeitnah sehr wahrscheinlich nichts Anderes oder gar Besseres finden. Wenn dir die Arbeit erhebliche körperlich oder geistig gesundheitliche Probleme bereitet, kannst du immer noch einen Arzt aufsuchen und bist krank bzw. mit der Empfehlung des Arztes kündigen.
Nimm bei dem "Projekt" Arbeitsaufnahme Hilfe in Anspruch. Bestenfalls von einem Arzt, Psychologen oder dem psychosozialen Dienst deiner Gemeinde. Das mögliche AD(H)S solltest du in einer Fachklinik (tendenziell größere Klinik) abklären lassen. Alles was du schilderst und wie du es schilderst, deutet für mich darauf hin. Ich bin Niemand der wettet, niemals. Bei dir werfe ich aber zehn Euro in den Topf und wette, dass du AD(H)S hast, hattest oder eine eine vergleichbare Beeinträchtigung hast.
Die Bewegung während der Arbeit wird dir gut tun.
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Okay!
Ich lese mir gerade zum ersten mal Informationen zu ADHS durch.
War für mich immer ein Thema, das ich ignoriert habe, da das ja nur so eine "Modekrankheit" ist.
Aber....das bin eins zu eins ich.
Merci für den Hinweis!
Wie es auf 90+% der Leute ebenfalls zutrifft.
Keine Ahnung, warum man hier so einen Unsinn auch noch pusht.
Es gibt kranke Leute und Leute, die den Kranken den Platz bei Therapeuten oder in Kliniken wegnehmen.
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Wie es auf 90+% der Leute ebenfalls zutrifft.
Keine Ahnung, warum man hier so einen Unsinn auch noch pusht.
Es gibt kranke Leute und Leute, die den Kranken den Platz bei Therapeuten oder in Kliniken wegnehmen.
Und das kannst du wie und warum genau beurteilen?
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Hmm, hier soll keine Rechtsberatung stattfinden, dafür werden bereits medizinische Diagnosen inklusive Lebensberatung dargeboten. Ja, das Internet ist schon ein lustiges Trefförtchen. ;)
@TE: Was du willst und tust, musst du selbst entscheiden. Unter der Voraussetzung, dass ich dich vollkommen ernst nehme: Probier den Job doch aus, dann weißt du, ob der grob geschnittene Anzug des ÖD und des Außendienstes der Deine ist. Wenn dann grundsätzlich der ÖD kein allzu erschreckendes Monstrum ist, kann so eine Stelle auch ein Sprungbrett sein.
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Wie es auf 90+% der Leute ebenfalls zutrifft.
Keine Ahnung, warum man hier so einen Unsinn auch noch pusht.
Es gibt kranke Leute und Leute, die den Kranken den Platz bei Therapeuten oder in Kliniken wegnehmen.
Und das kannst du wie und warum genau beurteilen?
Regelmäßige Einsätze nach PsychKG + Grundsatzsachbearbeitung, wodurch auch regelmäßig Kontakt mit Ärzten und Kliniken besteht und natürlich die ohnehin schon immer arbeitsscheuen Kollegen, die seit ein paar Jahren mit ADHS und Corona um die Ecke kommen.
Diese ständige Gejaule und Ausruhen auf irgendwelchen Krankheiten, die sich in keiner Weise nachweisen lassen, geht einem einfach nur noch auf den Geist. Sowieso immer dauerkrank, wenn mal irgendwie Arbeit ansteht und schön die Stellen blockieren.
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Wie es auf 90+% der Leute ebenfalls zutrifft.
Keine Ahnung, warum man hier so einen Unsinn auch noch pusht.
Es gibt kranke Leute und Leute, die den Kranken den Platz bei Therapeuten oder in Kliniken wegnehmen.
Und das kannst du wie und warum genau beurteilen?
Regelmäßige Einsätze nach PsychKG + Grundsatzsachbearbeitung, wodurch auch regelmäßig Kontakt mit Ärzten und Kliniken besteht und natürlich die ohnehin schon immer arbeitsscheuen Kollegen, die seit ein paar Jahren mit ADHS und Corona um die Ecke kommen.
Diese ständige Gejaule und Ausruhen auf irgendwelchen Krankheiten, die sich in keiner Weise nachweisen lassen, geht einem einfach nur noch auf den Geist. Sowieso immer dauerkrank, wenn mal irgendwie Arbeit ansteht und schön die Stellen blockieren.
Na, also wenn ich mir deinen wertschätzenden Kommentar so durchlese wird mir mal wieder klar, welche Leute aus meiner rein subjektiven Sicht - ohne mir eine Drückebergerdisposition anzueignen - dafür sorgen, dass das Leben außerhalb der Wohnung äußerst unangenehm ist.
Ich hab ja Zivi in der Pflege gemacht und weiß, dass man da durchaus abstumpfen kann.
Ich dachte immer, man geht als "last resort" in den ÖD, wenn man nen Schaden hat, weil man sonst nirgends mehr unter kommt. Der Staat kann seine Fürsorgepflicht ja durchaus in Form von Beschäftigungstherapie entfalten.
Es hat sich eh erledigt.
Der Termin war schon und ich habe die Blutentnahme verweigert. Da lief einfach nur noch ein Programm in meinem Kopf ab... hinterher habe ich mich irgendwie erleichtert gefühlt.
Wenn man es nicht schafft, auch nach wochenlangen Überlegungen, eine Entscheidung zu treffen, braucht man manchmal so einen von außen definierten Moment.
Das ist das, was viele Leute oft nicht nachvollziehen können und was oft zu starken Spannungen führt.
Dass man kaum Entscheidungen treffen kann.
Ich kann Dinge bis in die Ewigkeit gegeneinander Abwägen und blockiere damit alles. Am Ende wird dann über einen hinweg bestimmt.
Dieses, "das musst du doch entscheiden/wissen"... funktioniert für mich nur bei dinglichen Abwägungen, die mich nicht emotional betreffen. Arbeit ist für mich etwas super emotionales, daher..... keinen Plan was ich "will".
Das ist keine Ausrede, es ist einfach so, als ob man eine Balkenwaage vor sich hätte und egal, wie man die Gewichte umschichtet oder sogar neue hinzufügt, die Waage bleibt immer im Gleichgewicht. Es kommt nichts dabei raus.
Wenn ich dann einen Job auf den letzten Drücker annehme ist das eher so ein "Es hilft ja nichts" Moment.
Ich definiere mich durch meine Tätigkeit sehr stark und nehme alles mit ins Privatleben.
Nun wird mir ein Ersatztermin angeboten, der jetzt nur noch unangenehmer wäre.
Ich quäle mich nun seit 2 Monaten seit der Zusage mit einer Entscheidung zu der Sache. Von Lebensqualität kann man da nicht mehr sprechen.
Jetzt nochmal ewig zu warten, bis es dann los geht, um dann in der Probezeit die Reißleine zu ziehen würde mich erst recht in einen Abgrund reißen.
Diese sich selbst erfüllende Prophezeiung trage ich wie eine Monstranz vor mir her.
Nur mal ein Beispiel, wie ich ticke und was dafür sorgen wird, wieso so ein Faulpelz wie ich dir keine Stellen "blockieren" wird:
Bei diesem Probetag, der hauptsächlich in der Kleiderkammer stattfand, weil man ja schon die Arbeitskleidung bestellen will und ich mich unangekündigt gegen meinen Willen und mehrfachen Hinweise darauf, dass ich doch noch gar nicht zugesagt habe, nur noch in Unterhosen, vor Aufregung in strömen schwitzend, einer mir fremden Dame gegenüber sah. Ich schwitze vor Aufregung oft extrem viel, was immer sehr unangenehm ist.
"Ob Sie das jetzt wollen oder nicht, wir machen das jetzt." war die Begrüßung an dem Tag.
Die Verabschiedung war ähnlich Beeindruckend.
Der potentiell zukünftige direkte Vorgesetzte, ein über 2 Meter Typ in Uniform, will noch wissen, wann ich denn anfange.
Mustert mich von oben bis unten und schiebt noch kurz zwinkernd ein: "Bei Ihnen könnte ich mir vorstellen, dass das Führungszeugnis problematisch wird".
Ich musste mich bei dieser vermutlich witzig(?) gemeinten Bemerkung extrem zusammen nehmen, nicht darauf zu antworten, dass er mit seiner Fresse für mich auch wie ein Schwerverbrecher aussieht.
Aber zurück zum Kommentar vom Erpel.
Solche Aussagen halten mich tatsächlich seit gut zehn Jahren davon ab, mich überhaupt mit AD(H)S zu beschäftigen. Weil das ja die vorgeschobene "Krankheit", die es ja gar nicht ist, der Arbeitsscheuen ist.
Es scheint wohl eine genetische Disposition zu sein.
Würdest du dich auch über meine vermutlich genetisch bedingte Autoimmunerkrankung aufregen, die so selten ist, dass man kaum Forschung dazu betreibt und deswegen die Ursachen unklar sind?
Menschen, die ein paar Minuten zu spät kommen, weil die gefühlten 2 Minuten unter der Dusche doch 20 waren, die einfach vergessen abends noch die wichtige Email abzuschicken, weil vor dem Fenster ein Schmetterling zu sehen war, die sind nicht krank oder faul... die brauchen einfach nur Verständnis.
Ich weiß für mich, dass ich unbedingt einen Job mit Gleitzeit brauche. Es geht auch überhaupt nicht ums Verschlafen wegen einem oft unterstellten Lotterleben, es geht einfach nur darum, dass ich oft einfach nur "kurz" aus dem Fenster schaue und zack sind 10 Minuten vorbei.
Ich bin schon so oft um 6 Uhr aufgestanden für einen Termin um 10, weil ich endlich pünktlich sein wollte. Klappt nur extrem selten....
Naja, wenn man das Glück hat "normal" zu sein, kann man das denke ich wirklich nicht nachvollziehen.
Das ist, wie wenn man einem Depressiven sagt, er solle doch einfach mal lachen.
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Regelmäßige Einsätze nach PsychKG + Grundsatzsachbearbeitung, wodurch auch regelmäßig Kontakt mit Ärzten und Kliniken besteht und natürlich die ohnehin schon immer arbeitsscheuen Kollegen, die seit ein paar Jahren mit ADHS und Corona um die Ecke kommen.
Diese ständige Gejaule und Ausruhen auf irgendwelchen Krankheiten, die sich in keiner Weise nachweisen lassen, geht einem einfach nur noch auf den Geist. Sowieso immer dauerkrank, wenn mal irgendwie Arbeit ansteht und schön die Stellen blockieren.
Ahja.
Die medizinische Fachwelt der WHO, mit ihren 194 Mitgliedsstaaten, sieht Corona und AD(H)S als Erkrankungen an. ICD-10-Code der WHO für AD(H)S F90.-.
Deine Meinung darfst du haben. Die ist dann aber ziemlich sicher falsch.
Bestimmt sind deiner Meinung nach depressive Menschen (F32.-) Simulanten, grippale Infekte (ICD-10 J06.0) sind eingebildet, Suchtkranke (F19.-) bemühen sich nur nicht genug und Oberarm- und Schulterfrakturen (S42.-) gibt es in Wirklichkeit gar nicht.
Im Ergebnis können wir das gesamte medizinische Personal umschulen und schlagen 2 Fliegen mit einer Klappe. Wenn kein medizinisches Personal notwendig ist, kann es keinen Mangel geben. Die frei gewordenen personellen Ressourcen können wir anderswo einsetzen, bspw. als Kfz-Mechaniker oder Bäcker. Außer irgendwer hier behauptet, Kraftfahrzeuge und Backwaren gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Dann schulen wir das medizinische Personal, das nun ein Handwerk gelernt hat, zu Staatsbediensteten bzw. Verwaltungsmitarbeitern um. Wenn nun aber die Reichsbürger behaupten, den Staat gibt es gar nicht, dann schulen wir die Staatsbediensteten um... usw.
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@Polysound: Bei deinem Satz zur Fürsorgepflicht musste ich bitter schmunzeln, das solltest du mal einigen AG im ÖD erzählen. Im ÖD werden natürlich nur die Besten genommen. Und über diesen, meinen Satz muss ich nun wieder schmunzeln.
Punktum, deine Vorstellung vom öffentlichen Dienst passt nicht, insofern hast du dich glücklich dagegen entschieden.
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Ich weiß für mich, dass ich unbedingt einen Job mit Gleitzeit brauche. Es geht auch überhaupt nicht ums Verschlafen wegen einem oft unterstellten Lotterleben, es geht einfach nur darum, dass ich oft einfach nur "kurz" aus dem Fenster schaue und zack sind 10 Minuten vorbei.
Ich bin schon so oft um 6 Uhr aufgestanden für einen Termin um 10, weil ich endlich pünktlich sein wollte. Klappt nur extrem selten....
Organisatorische Fähigkeiten lassen sich erlernen. Helfen kann, sich alle Schritte aufzuschreiben und die Zettel in der Wohnung gut sichtbar zu verteilen. Und / oder du nimmst eine Checkliste mit und hakst jeden Tag jeden Schritt ab.
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Falls es ADHS ist, können Medikamente Wunder wirken, zu einem strukturierteren Leben zu kommen.
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Falls es ADHS ist, können Medikamente Wunder wirken, zu einem strukturierteren Leben zu kommen.
Wunder vielleicht nicht, aber sie können in krassen Fällen die Bereitschaft des AD(H)S´ler zum Zulassen von Unterstützung ermöglichen und sind allgemein stark unterstützend für einen "normalen" Alltag.
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Was ich hier lese:
"Die Menschen haben mich zu etwas gemacht was ich nicht sein will. Ich kann da nichts für und alle anderen tragen die Schuld."
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Und dazu noch Leute, die den ganz Tag nichts anderes machen, als Forenmitgliedern irgendwelche Krankheiten einzureden.
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Was ich hier lese:
"Die Menschen haben mich zu etwas gemacht was ich nicht sein will. Ich kann da nichts für und alle anderen tragen die Schuld."
Zu etwas gemacht?
Nein, eher von Anfang an hart mit Verboten und Ausgrenzung missglückte Impulse in meiner Entwicklung gesetzt.
Ich kann mich an keinen Tag im Kindergarten erinnern, den ich nicht zur Strafe außerhalb des Stuhlkreises verbringen musste: schwer erziehbar und eine Gefahr für alle anderen Kinder.
Hat es Interventionen gegeben?
Nein.
Darf ich einem Schuldirektor als Erwachsener den Vorwurf machen, dass ein komplett grün und blau geschlagenes Kind nicht damit erklärt werden kann, dass man diesem Satan einfach anders nicht "Herr" wird?
Ich weiß nur noch, dass mir nach dem Gespräch klar war, dass ich ein Problem bin. Zumindest wurden die blauen Flecken danach nicht weniger, dafür war es aber kein Thema mehr in der Schule.
Toll, gell?
Als ich einem Mitschüler die Hand blutig gebissen hatte, weil der mich ständig verarscht hat, ist auch nichts passiert.
Da darf man schon von einem gewissen Versagen bei den bräsigen Dorflehrern sprechen, die sich insgeheim wohl eh die Prügelstrafe zurück gewünscht haben.
Ich darf heute ausbaden, was diese ganzen Versager damals ignoriert haben.
Das macht wütend.
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Und dazu noch Leute, die den ganz Tag nichts anderes machen, als Forenmitgliedern irgendwelche Krankheiten einzureden.
Und was ist mit denen, die "Kranken" Leuten ständig erzählen, sie sind nur faul, führen ein Schauspiel auf und sollen sich nicht so anstellen?
Für mich sind Menschen krank, die z.B. eine Familie, ein Kind, einen Kredit oder so haben. Werde ich nie nachvollziehen können, wie man sich in so eine Abhängigkeit begeben kann.
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Und dazu noch Leute, die den ganz Tag nichts anderes machen, als Forenmitgliedern irgendwelche Krankheiten einzureden.
Und was ist mit denen, die "Kranken" Leuten ständig erzählen, sie sind nur faul, führen ein Schauspiel auf und sollen sich nicht so anstellen?
Für mich sind Menschen krank, die z.B. eine Familie, ein Kind, einen Kredit oder so haben. Werde ich nie nachvollziehen können, wie man sich in so eine Abhängigkeit begeben kann.
Das ist hier kein Forum für Lebensberatung.
Da du nun nicht im ÖD bist, ist das Thema abgeschlossen.
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So oder so ist doch alles gesagt, was in einem Forum zum Öffentlichen Dienst zur eigentlichen Frage gesagt werden kann.
Alles, was du ansonsten an persönlichen Geschichten einbringst, ist im Kontext des Tarifvertrages für den Öffentlichen Dienst wie auch im weitergehenden "Blickreis" auf den Öffentlichen Dienst (mit Blick auf den Zweck dieses Forums) nun einmal belanglos. Da bist du anderswo besser aufgehoben.
Ich wünsche dir Kraft beim Kampf mit deinen Dämonen.