Tarifrunde 2019 - Diskussion

Begonnen von Wombeljones, 12.11.2018 07:45

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ktown

Zitat von: daseinsvorsorge am 25.11.2018 15:26
Zitat von: Kraeuterwiese am 25.11.2018 14:19
Wenn man sich die ganze Kommentare mal so ansieht, dann denkt man häufiger an "wünsch dir was".
Wie ich jetzt letztens lernen musste, ist der öD so gut wie nicht mehr organisiert und das im Gegensatz zu Gewerkschaften in der Wirtschaft! Da kommt dann meist auch mehr rum.
Wer soll das dann die vielen Forderungen und Wünsche eigentlich noch durchsetzen?

DIE ARBEITGBEBER NATÜRLICH  - wie Sie einigen Kommentaren entnehmen können.Denn in diesem Forum werden die Gewerkschaften dafür verantwortlich gemacht, warum die Tarifergebnisse nicht besser ausfallen. Deshalb müssen Sie auch verstehen, warum Ihre Annahme - mehr Organisierte-bessere Ergebnisse - hier leider nicht zur Anwendung kommen kann.
Diese Aussage zeigt überaus deutlich auf welchem hohen Ross die Gewerkschaftler sitzen.
Es werden Vorwürfe erhoben ohne dabei mal in den Spiegel zu schauen.
Es wird gejammert ob der stetig fallenden Mitgliederzahlen und merken dabei nicht, dass sie sich ihr eigenes Grab schaufeln.
Man klammert sich an den unteren Lohngruppen fest und merkt dabei nicht, welches Potential in den oberen Bereichen für sie wären, wenn man diesen auch mal was Gutes tun würde.

Spid

#121
Gewerkschafter? Gibt es die überhaupt noch im öD? So wirklich richtig in echt? Ich gehe eher davon aus, daß hier im Forum ein paar bezahlte Funktionäre versuchen, diesen Eindruck zu erwecken.

mpai

Zitat von: Spid am 26.11.2018 11:24
Auf ner typischen Baustelle werden die AN unterschiedlicher AG auch unterschiedlich bezahlt. In beiden Fällen sehe ich keine Probleme.

Vergleiche mit der Wirtschaft hinken seit jeher.
Oder arbeitet der Staat mit Gewinnabsicht?

Spid

Zitat von: mpai am 26.11.2018 16:39
Zitat von: Spid am 26.11.2018 11:24
Auf ner typischen Baustelle werden die AN unterschiedlicher AG auch unterschiedlich bezahlt. In beiden Fällen sehe ich keine Probleme.

Vergleiche mit der Wirtschaft hinken seit jeher.
Oder arbeitet der Staat mit Gewinnabsicht?

Der Staat unterhält auch keine Einhornfarm. Beides taugt nicht als Argument dafür, daß unterschiedliche AG nicht unterschiedliche Entgelte zahlen sollten.

mpai

Zitat von: Spid am 26.11.2018 16:43
Zitat von: mpai am 26.11.2018 16:39
Zitat von: Spid am 26.11.2018 11:24
Auf ner typischen Baustelle werden die AN unterschiedlicher AG auch unterschiedlich bezahlt. In beiden Fällen sehe ich keine Probleme.

Vergleiche mit der Wirtschaft hinken seit jeher.
Oder arbeitet der Staat mit Gewinnabsicht?

Der Staat unterhält auch keine Einhornfarm. Beides taugt nicht als Argument dafür, daß unterschiedliche AG nicht unterschiedliche Entgelte zahlen sollten.
Die Einhornfarm wäre sicherlich ne schöne Sache.
Ich habe auch kein Problem damit, dass unterschiedliche Arbeitgeber unterschiedliche Löhne zahlen.
Dass es im JC gleich vier sein müssen, ist sicherlich nicht notwendig.
Und ein Polizeikomissar in Flensburg auf Streife und ein anderer in Köln müssen auch nicht unterschiedlich bezahlt werden.

Spid

Auf einer Baustelle können es mehrere Dutzend AG sein und ein Elektriker in Flensburg mag auch anders verdienen als einer in Köln. Wo ist das Problem?

Kaspar

Hallo zusammen,

mich würde schwer interessieren, ob bei dem Punkt "Stufengleiche Höhergruppierung" zu verstehen ist, dass man seine Erfahrungsstufe beibehält? Es war ja bis jetzt so, dass hier nur der AG davon profitiert hat und der AN sehr viel mehr, für unwesentlich mehr Geld tun muss.   

Spid


Kaiser80

Zitat von: mpai am 26.11.2018 17:23
Und ein Polizeikomissar in Flensburg auf Streife und ein anderer in Köln müssen auch nicht unterschiedlich bezahlt werden.
Warum nicht? Die Lebens- und Arbeitsverhältnisse sind doch auch ganz anders... (zudem kein Tatbestand des TV-L, sind doch Beamte)

Max

Zitat von: mpai am 26.11.2018 17:23
Ich habe auch kein Problem damit, dass unterschiedliche Arbeitgeber unterschiedliche Löhne zahlen.
Dass es im JC gleich vier sein müssen, ist sicherlich nicht notwendig.
Und ein Polizeikomissar in Flensburg auf Streife und ein anderer in Köln müssen auch nicht unterschiedlich bezahlt werden.
Da es sich bei den Beamten um eine Sonderstellung handelt,
möchte ich noch mal ein Auge zudrücken und sehe den Staat in der Pflicht, ein angemessenes Gehalt zu zahlen und dieses auch über das Arbeitsleben entsprechend an Preissteigerungen anzupassen, um eine ordentliche Alimentation sicherzustellen.  Aber es gibt viel zu viele Beamte und dieses Dienstverhältnis sollte wirklich nur für zentrale  Staatsaufgaben reserviert sein.

Die Angestellten sind immer mindestens adäquat bezahlt.

mpai

Zitat von: Spid am 26.11.2018 17:58
Auf einer Baustelle können es mehrere Dutzend AG sein und ein Elektriker in Flensburg mag auch anders verdienen als einer in Köln. Wo ist das Problem?
Dass ich von vermeintlichen föderalen Wettbewerb nichts halte, weil es keine gleichen Lebensverhältnisse in den Bundesländern gibt. Ergo wird Besoldungspolitik gleich zu Haushaltspolitik.

Mit den Inkrafttreten der Schuldenbremse und dem langsam beginnenden Abflachen des Aufschwungs wird das wieder ein großes Thema werden.

Spid

AG stehen aber in einem tatsächlichen Konkurrenzverhältnis zueinander. Ich wüßte auch nicht, daß sich jüngst ein Kommunal- oder Bundesbeschäftigter darüber beklagt hätte, mehr als Landesbeschäftigte zu verdienen - oder gar zu einem Landesarbeitgeber zu wechseln, weil er mit der unterschiedlichen Bezahlung nicht klarkommt.

mpai

Ich habe auch für die Beamten gesprochen. Aber in der Tat geht es hier um die Tarifrunde.
Die Länder haben sich mit dem Tarifvertrag ein Eigentor im Kampf um die besten Leute geschossen.

JC83

Zitat von: Max am 26.11.2018 19:44

Aber es gibt viel zu viele Beamte und dieses Dienstverhältnis sollte wirklich nur für zentrale  Staatsaufgaben reserviert sein.



Und als erstes gehört der Lehrerberuf "entamtet".

Es ist ohnehin unverständlich, warum ein Lehrer unbedingt Beamter werden will und sich damit in ein Freiheit einschneidendes Obrigkeitssystem begibt, in dem sich nix bewegt und er sich als Lehrer nur minimal entfalten kann.

Es kann dann tatsächlich nur der Beamtestatus sein, der Personen dazu bringt, Lehrer zu werden. Und auf diese Personen können wir getrost als Lehrer verzichten.

Zitat von: Max am 26.11.2018 19:44
Die Angestellten sind immer mindestens adäquat bezahlt.

Was meinst du damit?

daseinsvorsorge


Zitat von: Max am 26.11.2018 19:44

Aber es gibt viel zu viele Beamte und dieses Dienstverhältnis sollte wirklich nur für zentrale Staatsaufgaben reserviert sein.



Das Problem dabei ist, dass TB dann auch streiken dürfen. Nach den völlig zu Unrecht aufgeheizten und z.T. sehr unsachlich geführten Diskussionen um die Lokführerstreiks mag ich mir nicht vorstellen, was in diesem Land passiert, wenn Lehrer flächendeckend streiken.