Befriedigend oder gut oder noch besser?

Begonnen von saege, 29.03.2021 16:40

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saege

Hallo,

mein Vorgesetzter und der Behördenleiter sind nach Zugang meines Zwischenzeugnisses der Meinung, dass meine Leistung und mein Sozialverhalten nur befriedigend sind. Ich bin der Meinung, dass diese Punkte mind. gut sind. Noch kam es zu keinem Gespräch. Die müssen doch beweisen, warum die diese Meinung haben, oder!? Ich würde zu gerne wissen, wie die auf diese Idee gekommen sind.

Was muss ich tun, um mind. eine gute Formulierung zu erhalten?

Danke.

Gruß

FGL

Zitat von: saege in 29.03.2021 16:40
Die müssen doch beweisen, warum die diese Meinung haben, oder!?
Nein. Faustformel eines Arbeitsrichters: Er geht von "befriedigend" aus. Will der Arbeitgeber schlechter benoten, trägt er die Beweislast dafür, dass der Arbeitnehmer schlechter als "befriedigend" war. Will der Arbeitnehmer eine bessere Note haben, muss er beweisen, dass er besser als "befriedigend" war.

Zitat von: saege in 29.03.2021 16:40
Was muss ich tun, um mind. eine gute Formulierung zu erhalten?
Beweisen, dass Du "gut" oder "sehr gut" warst.

Spid

Zitat von: saege in 29.03.2021 16:40
Hallo,

mein Vorgesetzter und der Behördenleiter sind nach Zugang meines Zwischenzeugnisses der Meinung, dass meine Leistung und mein Sozialverhalten nur befriedigend sind. Ich bin der Meinung, dass diese Punkte mind. gut sind. Noch kam es zu keinem Gespräch. Die müssen doch beweisen, warum die diese Meinung haben, oder!? Ich würde zu gerne wissen, wie die auf diese Idee gekommen sind.

Was muss ich tun, um mind. eine gute Formulierung zu erhalten?

Danke.

Gruß

Eine gute Leistung erbringen und ein gutes Sozialverhalten an den Tag legen.

saege

Wie stellt man diese Beweise an? *blödfrag*

Spid

Durch Vortrag und Beleg entsprechender Tatsachen

saege

Ein Ansatz könnte sein: Zahlen vorlegen, je Aufgabe quasi 2 Zahlen, eine Zahl bezieht sich auf fehlerfreie Ergebnisse und eine Zahl auf falsche Ergebnisse!?

Kann man dann z. B. Rohpunkte heranziehen?

1000 Ergebnisse gesamt
900 fehlerfrei
100 falsch
=
90 % richtig
=
sehr gut

1000 Ergenisse gesamt
550 richtig
450 fehlerbehaftet, falsch
=
55 % richtig
=
befriedigend

Wie macht man das bitte beim Sozialverhalten?

Mal angenommen, den Vorgesetzten interessiert nur sein Team und nicht, wie außerhalb des Teams das Teammitglied "ankommt" und den Vorgesetzten interesiert nur die Meinung eines anderen Teammitglieds, das allerdings dem anderen Teammitglied nicht wohlgesinnt ist?


Lars73

Eine befriedigende Leistung wird schon quasi keine Fehler beinhalten. Bei Standardprozessen kann eine deutlich überdurchschnittliche Anzahl an Vorhängen ein Indiz für eine gute Leistung sein.

saege

Wenn keine Fehler, wie kommt es denn dann zu einem befriedigend?

Irgendwie muss man es doch in Zahlen messen können und müssen. Oder?

was_guckst_du

...indem man z.B. mehr und besser leistet, als die vertraglich zugesicherte Leistung (denn die entspricht mittlerer Güte, wie sie vom Durchscnitt verlangt werden kann - also befriedigend)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Spid

Eine befriedigende Leistung ist eine solche, in der weitgehend fehlerfrei (Qualität) die zu erbringende Leistung in der zu erwarteten Quantität erbracht wird. Eine gute oder sehr gute Leistung muß quantitativ und/oder qualitativ deutlich darüber hinausgehen. Eine Leistung mittlerer Art und Güte hat damit hingegen nichts zu tun, da die Leistungsbewertung im Arbeitszeugnis nicht von der persönlichen Leistungsfähigkeit abhängt.

WasDennNun

Man kann somit einen Leistung mittlerer Art und Güte erbringen und trotzdem derjenige sein, der bezogen auf das Team die schlechteste Leistung erbringt.

WasDennNun

Zitat von: saege in 29.03.2021 23:15
Wie macht man das bitte beim Sozialverhalten?
Durch eine qualifizierte Einschätzung desselben.
Oder durch eine gewichtete Umfrage.
Oder durch Bauchgefühl.

Dir wurde nichts vorgeworfen, du bist halt nur Mittelmaß in den Augen deiner Vorgesetzen.

Lars73

Wie lange bist du denn schon dort tätig?

Einfach mal das Gespräch suchen wo deine Vorgesetzten Verbesserungspotential sehen.

Ein Arbeitszeugnis sollte man nicht überbewerten. Wenn es nicht extrem schlecht ist spielt es kaum eine Rolle. Ein sehr gutes Zeugnis hat oft nichts mit der Realität zu tun.

saege

1,5 Jahre.

Das mit der Frage ist gut!  :)

saege

Zitat von: Spid in 30.03.2021 06:54
Eine befriedigende Leistung ist eine solche, in der weitgehend fehlerfrei (Qualität) die zu erbringende Leistung in der zu erwarteten Quantität erbracht wird. Eine gute oder sehr gute Leistung muß quantitativ und/oder qualitativ deutlich darüber hinausgehen. Eine Leistung mittlerer Art und Güte hat damit hingegen nichts zu tun, da die Leistungsbewertung im Arbeitszeugnis nicht von der persönlichen Leistungsfähigkeit abhängt.

Ich bin ja arbeitsvertraglich nur zu einer Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet. Wenn ich die genauso erbringe, wäre das welche Zeugnisnote?