Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)

Begonnen von m3mn0ch, 24.08.2020 07:24

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Bundi

@finanzer

Bin A13g. Es gäbe sicher die Option A13z werden zu können oder den Aufstieg. Aber beides würde mich zwingen entweder ins Ministerium oder eine andere höhere Kommandobehörde im Bereich BMVg wechseln zu müssen. Da mir mein derzeitger Dp sehr gut gefällt kommt das für mich nicht wirklich in Betracht. Bin dem Grunde nach sehr zufrieden mit dem Dienst und habe mich die letzten 30 Jahre immer dagegen gewehrt den Dienst nur als Dienst zu betrachten. Umso mehr erschreckt es mich mittlerweile selbst das ich kurz vor der inneren Kündigung bin. Es ist ja nicht nur die Alimentation so auch die 41 Stundenwoche und einige andere Dinge die mir den Glauben an unseren Dienstherrn rauben.

Kimonbo

Hahaaa, ärgert euch nicht. Macht es doch einfach so wie die Herrschaften dort unser ehemaliger Minister hahaaaa, dumm ist derjenige, der nur einen Finger für den Staat krümmt hahaa https://www.bild.de/regional/saarland/saarland-news/ein-jahr-stumm-im-bundestag-178-880-16-euro-fuer-0-sekunden-redezeit-82396424.bild.html

Finanzer

@kimonbo: wäre es nicht die Bild, würde ich sogar draufklicken.

@bundi: ihre Beweggründe und der Weg dahin lässt sich vollkommen nachvollziehen.  Ich selbst habe noch 35 Jahre vor mir, bin mit meiner Tätigkeit und dem drumherum inzwischen recht zufrieden. Meine Position erscheint mit recht privilegiert, weshalb ich mich Rahmen des nötigen bemühe.

Ich habe aber genügend Kollegen kennengelernt die sich den Arsch abgearbeitet haben, ohne den geringsten Dank.... diese Beispiele sollte man immer vor Augen haben.

Bundi

@finanzer:

Dann hoffe ich mal für Sie, dass die Jahre weiterhin so bleiben also interessant und erfüllend. Hatte sehr oft Glück mit meinen Verwendungen und kann bis auf wenige Ausnahmen dem Grunde nach nicht klagen. Es geht mir auch nicht nur um meine Person wenn ich den Glauben verlier. Ich finde es beschämend, wenn ich an all die Polizisten, Feuerwehrleute oder die Soldaten denke, die anders als ich jeden Tag unter Umständen ihr leibliches Wohl für den Staat riskieren und die dann so behandelt werden wenn es um die Alimentation geht.

Kimonbo

Zitat von: Bundi am 30.12.2022 14:58
@finanzer:

Dann hoffe ich mal für Sie, dass die Jahre weiterhin so bleiben also interessant und erfüllend. Hatte sehr oft Glück mit meinen Verwendungen und kann bis auf wenige Ausnahmen dem Grunde nach nicht klagen. Es geht mir auch nicht nur um meine Person wenn ich den Glauben verlier. Ich finde es beschämend, wenn ich an all die Polizisten, Feuerwehrleute oder die Soldaten denke, die anders als ich jeden Tag unter Umständen ihr leibliches Wohl für den Staat riskieren und die dann so behandelt werden wenn es um die Alimentation geht.

Hahaaaa um das leibliche Wohl ist für uns Ministerialbeamte dank der vielen Polizisten herzlich gesorgt hahaa

Tagelöhner

Zitat von: Finanzer am 30.12.2022 12:22
@bundi: besteht für Sie noch die Möglichkeit einer weiteren Beförderung oder anderweitigen gratifikation dafür, das Sie sich zusätzlich bemühen? Wenn nicht würde ich es definitiv sein lassen.

Ich dachte ein Beamter muss Kraft seines Status' dafür Sorge tragen, sich mit voller Hingabe seinem Amt zu widmen? Ist das nicht Teil des besonderen Dienst- und Treueverhältnisses, das immer als Argument für eine amtsangemessene Alimentation herhalten muss und für das jeder einen Eid leisten muss? Also geht es doch nur um den persönlichen Vorteil, wenn die eigene Leistungsbereitschaft nur von der Möglichkeit des beruflichen Vorankommens abhängig gemacht wird?
Ich habe nichts gegen Beamte, wirklich! Die tun ja nix! :-)

Pendler1

Hallo Kollegen,

trotz aller Widrigkeiten

z.B. gilt wohl "Eignung, Befähigung und fachliche Leistung bald nicht mehr, sondern nur noch die Kinderzahl (vielleicht!!) - den "Kinderreichen" sei mehr Geld wohl gegönnt.

z.B. Der Dienstherr hat anscheinen nicht mehr großes Interesse an seinen Bediensteten

Aber egal, wird schon.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes Jahr 2023 (Und vielleicht mehr Geld :_)) )


Bundi

Zitat von: Tagelöhner am 30.12.2022 16:24
Zitat von: Finanzer am 30.12.2022 12:22
@bundi: besteht für Sie noch die Möglichkeit einer weiteren Beförderung oder anderweitigen gratifikation dafür, das Sie sich zusätzlich bemühen? Wenn nicht würde ich es definitiv sein lassen.

Ich dachte ein Beamter muss Kraft seines Status' dafür Sorge tragen, sich mit voller Hingabe seinem Amt zu widmen? Ist das nicht Teil des besonderen Dienst- und Treueverhältnisses, das immer als Argument für eine amtsangemessene Alimentation herhalten muss und für das jeder einen Eid leisten muss? Also geht es doch nur um den persönlichen Vorteil, wenn die eigene Leistungsbereitschaft nur von der Möglichkeit des beruflichen Vorankommens abhängig gemacht wird?

Ich gehe davon aus dass Finanzer die von mir angesprochenen Überstunden gemeint hat. Das hat dann auch wennich Sie enttäuschen muss mit dem von Ihnen angeführten Diensteid zu tun. Es ist durchaus zutreffend was sie hinsichtlich des Diensteides und des besonderen Treueverhältnisses geschrieben haben. Und die Alimentationsverpflichtung leitet sich sicher auch daraus ab. Dazu zählt aber auch die andere Seite der Medaille, also der Dienstherr. Wenn dieser konstant und vorsätzlich aus Sparzwängen seinen Teil des besonderen Dienst und Treueverhältnisses nicht erfüllt, stellt sich so manchem die Frage warum der Beamte dies dann mit voller Hingabe tun soll.   

Finanzer

Zitat von: Tagelöhner am 30.12.2022 16:24
Zitat von: Finanzer am 30.12.2022 12:22
@bundi: besteht für Sie noch die Möglichkeit einer weiteren Beförderung oder anderweitigen gratifikation dafür, das Sie sich zusätzlich bemühen? Wenn nicht würde ich es definitiv sein lassen.

Ich dachte ein Beamter muss Kraft seines Status' dafür Sorge tragen, sich mit voller Hingabe seinem Amt zu widmen? Ist das nicht Teil des besonderen Dienst- und Treueverhältnisses, das immer als Argument für eine amtsangemessene Alimentation herhalten muss und für das jeder einen Eid leisten muss? Also geht es doch nur um den persönlichen Vorteil, wenn die eigene Leistungsbereitschaft nur von der Möglichkeit des beruflichen Vorankommens abhängig gemacht wird?

Das ist das schöne an unbestimmten rechtsbegriffen, sie sind Auslegungsbedürftig.

Beamtenmichel

Zitat von: Bundi am 30.12.2022 14:36
@finanzer

Bin A13g. Es gäbe sicher die Option A13z werden zu können oder den Aufstieg. Aber beides würde mich zwingen entweder ins Ministerium oder eine andere höhere Kommandobehörde im Bereich BMVg wechseln zu müssen. Da mir mein derzeitger Dp sehr gut gefällt kommt das für mich nicht wirklich in Betracht. Bin dem Grunde nach sehr zufrieden mit dem Dienst und habe mich die letzten 30 Jahre immer dagegen gewehrt den Dienst nur als Dienst zu betrachten. Umso mehr erschreckt es mich mittlerweile selbst das ich kurz vor der inneren Kündigung bin. Es ist ja nicht nur die Alimentation so auch die 41 Stundenwoche und einige andere Dinge die mir den Glauben an unseren Dienstherrn rauben.

Bist du auch in einem Bwdlz wenn ich dich fragen darf?

DrStrange

Zitat von: Tagelöhner am 30.12.2022 16:24
Ich dachte ein Beamter muss Kraft seines Status' dafür Sorge tragen, sich mit voller Hingabe seinem Amt zu widmen? Ist das nicht Teil des besonderen Dienst- und Treueverhältnisses, das immer als Argument für eine amtsangemessene Alimentation herhalten muss und für das jeder einen Eid leisten muss? Also geht es doch nur um den persönlichen Vorteil, wenn die eigene Leistungsbereitschaft nur von der Möglichkeit des beruflichen Vorankommens abhängig gemacht wird?

Hihi.. Bist du eigentlich Beamter? Hast du schon mal eine Beurteilung eines Beamten gesehen bzw bist mal selbst den Weg der Erörterung der Beurteilung mit dem Beurteiler gegangen? Ein großer Spaß. Kann ich nur jedem empfehlen. Da sitzt man dann als A10er mit dem B2er, A16er und A15er und fragt, wieviel man denn noch für eine hohe Punktzahl machen muss um überhaupt erstmal beförderungsfähig zu sein. Da blickt man dann in ahnungslose Gesichter, bis einer sagt, dass man sich mehr einbringen muss und zeigen soll, dass man seinen Horizont erweitert/erweitern will.
Wie man das im Drei-Schichtsystem mit festen Aufgaben umsetzen soll, konnte mir leider keiner der Anwesenden erläutern.

Was soll man denn da deiner Meinung nach nun machen?

Amtsschimmel

Erstmal aufhören, solche Fragen zu stellen. Sonst kriegste das "Q" für Querulant in die Akte. 😆
Zitat von: DrStrange am 30.12.2022 16:59
Zitat von: Tagelöhner am 30.12.2022 16:24
Ich dachte ein Beamter muss Kraft seines Status' dafür Sorge tragen, sich mit voller Hingabe seinem Amt zu widmen? Ist das nicht Teil des besonderen Dienst- und Treueverhältnisses, das immer als Argument für eine amtsangemessene Alimentation herhalten muss und für das jeder einen Eid leisten muss? Also geht es doch nur um den persönlichen Vorteil, wenn die eigene Leistungsbereitschaft nur von der Möglichkeit des beruflichen Vorankommens abhängig gemacht wird?

Hihi.. Bist du eigentlich Beamter? Hast du schon mal eine Beurteilung eines Beamten gesehen bzw bist mal selbst den Weg der Erörterung der Beurteilung mit dem Beurteiler gegangen? Ein großer Spaß. Kann ich nur jedem empfehlen. Da sitzt man dann als A10er mit dem B2er, A16er und A15er und fragt, wieviel man denn noch für eine hohe Punktzahl machen muss um überhaupt erstmal beförderungsfähig zu sein. Da blickt man dann in ahnungslose Gesichter, bis einer sagt, dass man sich mehr einbringen muss und zeigen soll, dass man seinen Horizont erweitert/erweitern will.
Wie man das im Drei-Schichtsystem mit festen Aufgaben umsetzen soll, konnte mir leider keiner der Anwesenden erläutern.

Was soll man denn da deiner Meinung nach nun machen?

Tagelöhner

@DrStrange

Nein bin ich zum Glück nicht, wollte meine Seele irgendwie nicht an den Teufel verkaufen.

Dass das Beurteilungswesen im Beamtenbereich zumeist eine Farce ist, darüber brauchen wir hier nicht sprechen.

Ich halte es trotzdem für keine Rechtfertigung, als Beamter nur Dienst nach Vorschrift abzuleisten. Wer sich für eine Beamtenlaufbahn entscheidet und darauf einen Eid leistet, hat dies nun mal getan. Wenn dieses System also auch nur noch ein Fünkchen Ernst genommen werden soll, darf dieser Eid nicht nach persönlicher Beliebigkeit und Befindlichkeit zu einem Lippenbekenntnis verkommen.

@Amtsschimmel

Den Sonderstatus habe ich schon lange erworben.
Ich habe nichts gegen Beamte, wirklich! Die tun ja nix! :-)

edeserver

Zitat von: Beamtenmichel am 30.12.2022 16:55
Zitat von: Bundi am 30.12.2022 14:36
@finanzer

Bin A13g. Es gäbe sicher die Option A13z werden zu können oder den Aufstieg. Aber beides würde mich zwingen entweder ins Ministerium oder eine andere höhere Kommandobehörde im Bereich BMVg wechseln zu müssen. Da mir mein derzeitger Dp sehr gut gefällt kommt das für mich nicht wirklich in Betracht. Bin dem Grunde nach sehr zufrieden mit dem Dienst und habe mich die letzten 30 Jahre immer dagegen gewehrt den Dienst nur als Dienst zu betrachten. Umso mehr erschreckt es mich mittlerweile selbst das ich kurz vor der inneren Kündigung bin. Es ist ja nicht nur die Alimentation so auch die 41 Stundenwoche und einige andere Dinge die mir den Glauben an unseren Dienstherrn rauben.

Bist du auch in einem Bwdlz wenn ich dich fragen darf?

Aus den Berichten tippe ich auf das Marinearsenal.

Finanzer

@Tagelöhner: Mein Amtsverständnis und meine Erziehung sorgen dafür, das ich meine Aufgaben erfülle und im Regelfall auch mehr leiste als meine Peergroup.

Ich kann aber jeden verstehen, der nicht an seine Belastungsgrenze geht, dies tue ich nämlich auch nicht mehr... es dankt einem nunmal niemand und im Beurteilungsregime haben andere mit den besseren Blenderfähigkeiten oftmals die besseren Karten.