Autor Thema: Was macht Ihr als Führungskräfte, um Mitarbeiter zu halten?  (Read 204 times)

foo

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Hallo,

was macht Ihr als Führungskräfte, um Mitarbeiter zu halten? Ich meine jetzt keine, die bereits gekündigt haben, sonst die, die täglich ihre Arbeit gut machen und für die man aktuell nur schwerlich - vor allem geeigneten - Ersatz finden würde.

Der Rahmen im öffentlichen Dienst lässt ja nicht viel Spielraum (z. B. Gehaltszuschlag, geringe Prämienmöglichkeiten) und der Arbeitgeber/die Personalverwaltung sind nicht immer eine Hilfe.

Mich würde ganz konkret von Euch interessieren, was sonst noch von der Führungskraft selbst an Maßnahmen ergriffen worden sind, um die Mitarbeiter nicht zu verlieren. Vielleicht habt Ihr als Führungskraft schon etwas gemacht oder als Mitarbeiter erlebt? Was macht Ihr konkret für ein gutes Klima im Team?

Gruß

FearOfTheDuck

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Sehr interessante Frage. Da bin ich als Nicht-Führungskraft gespannt auf die Antworten.

Admin2

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Wäre es nicht interessanter zu fragen, was sich Angestellte wünschen würden als Anerkennung (im Rahmen der Möglichkeiten)?

MoinMoin

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Zuschläge sind bei uns das eine erfolgreich angewendete Mittel.

Dann haben wir halt eine gute Stimmung im Team. Weil man weiß, dass die Führung dafür sorgt, dass unsinnige und ungeliebte Arbeiten ferngehalten wird, solange interessante und spannende Dinge noch den Tag ausfüllen.

Und wenn man merkt, bzw. offen kommuniziert wird, dass die Leitung sich für die Belange der Kollegen einsetzt, dann verzeiht man es auch, wenn es nicht klappt mit den neuen Bürostuhl mit integrierte Massagefunktions.🥹

Auch die Lange Leine, an der man die Kollegen hält, ist bei uns sehr förderlich und sorgt für Freude an den Arbeitsaufgaben.

Und das die immateriellen Dinge, wie Dienstreisen, Weiterbildungen, Urlaube, ZA, HO etc. großzügig gewährt werden, wird als echter Mehrwert angesehen.
Wenn jemand aus privaten Gründen mal was nicht übernehmen kann, dann wird umorganisiert oder wenn es garnicht geht, halt die Arbeit nach hinten verschoben, bis es geht oder nach außen kommuniziert, dass es nicht geht, z.B. aufgrund von Personalmangel. Die Schläge, die es dann gibt, nehmen die Führungskräfte in Kauf und stehen schützend vor dem Team.
Und eine gesunder Fehlerkultur, also kein Fingerpointing, sondern Problemlösungsorientierung.
Das ganze gibt den AN ein Gefühl der Wertschätzung.

Gegen den Verlockungen des Marktes können wir im IT Bereich nicht monetär anstinken, wir können nur mit Arbeitsumfeld und maximaler tariflichen Bezahlung punkten, was bisher gut klappt

Autodoc

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Ich bin auch gespannt, was hier für mögliche Antworten kommen. Ich war in mehreren Bereichen tätig. Die negativ Beispiel, dass ich jetzt mal weg.

Ein Bereich hatte ich, da war eine sehr starke Fluktuation und mit Umstellung der Prozesse sowie Umdenken in der Führungskultur, hatten wir am Ende ein super Betriebsklima und haben auch das erhöhte Arbeitsaufkommen und Ausfälle durch Krankheit und Elternzeit gut kompensiert, ohne dass das Team überfordert war oder negativ gelaunt.
Das war aber auch ein Lernprozess für die Führungskraft. Gerade, als der dritte Tag Home-Office eingeführt wurde, hatten viele Führungskräfte in dem selben Bereich die Angst, kein Zugriff mehr auf die Mitarbeiter zu haben. Das hat sich jedenfalls in unserem Bereich nicht bewahrheitet. Man hat uns so wieder Vorredner angefüllt, erst mal die lange Leine gegeben. Wir haben das positiv zurück gespiegelt und gucke noch viele Mitarbeiter mit weiten wegen somit beim
Arbeitgeber halten.

Interne Weiterbildungen gab es selten vielleicht einmal im Jahr. Aber das wichtigste war, dass die Führungskraft für Vorschläge offen war und diese auch zusammen mit den Mitarbeitern angegangen ist. Egal, ob sie davon nun begeistert war oder nicht.

Das finde ich als Mitarbeiter sehr gewinnbringend. Sie steht mir heute im Rahmen der interkommunale Zusammenarbeit auch immer noch bei Fragen zur Verfügung.