Die Sache ist doch im Grunde ganz einfach, bietet natürlich für uns keine kurzfristige Lösung.
In den nächsten 10 Jahren werden ca 30% der ÖD-Beschäftigten in den Ruhestand gehen.
Wenn man von der durch jahrzehntelangen Stellenabbau verlagerten demoskopischen Verteilung in höhere Altersstufen ausgeht (kein junges Blut kam hinzu), könnten es auch mehr werden.
Durch schlechte Abschlüsse, unattraktive Arbeitsplätze und null Benefits, die bei anderen Arbeitgebern eher zur Regel geworden sind, wird der Attraktivitätsfaktor des ÖD noch weiter sinken.
Im ÖD darfst du z. B. deinen Personalausflug und Weihnachtsfeier komplett selbst bezahlen. Freie Getränke gibt es nicht einmal im Hochsommer. Im ÖD gibt es dafür kein Budget.
In der Arztpraxis einer Verwandten fliegen sie ein Wochenende nach Nordafrika, der Chef gibt häufig Pizza aus,
Kaffee ist natürlich frei. Das macht nicht jeder Arbeitgeber, ist klar. Aber er kann wenn er will.
Unwichtig? Oh doch! In den letzten Jahren hat sich die Stimmung unter den KollegenInnen sehr verschlechtert. Der Zusammenhalt ist arg reduziert. Nach einer gemeinsamen Weihnachtsfeier (selbst finanziert natürlich) wird nicht einmal mehr gefragt. Allenfalls Referatsweise. Weitere Feiern, gibt es kaum. Dienstjubiläum? Urkunde kommt bei Einigen mit der Hauspost. Dieser Zusammenhalt könnte dafür sorgen, dass die Fluktuation geringer bleibt.
Stellenausschreibungen müssen häufig mehrfach erfolgen, vor allem ab dem gehobenen Dienst.
Durch die geringe Anzahl an Bewerbungen ist man schon bereit Abstriche bei der Auswahl zu machen.
Das jemand die Probezeit nicht übersteht, kommt erst seit 6-7 Jahren vor und wird häufiger.
Letztendlich gilt: If you pay peanuts, you get monkeys.
Wenn man sich die Problematik der Rente ansieht, weiß man, das vorausschauendes Handeln der Politik eher ein unterentwickelter Skill ist. Da zählt nur das Hier und Heute.
Eines habe ich für mich entschieden: Ich werde diese Fehler nicht auf Kosten meiner Gesundheit kompensieren.