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[BW] Besoldungsrunde 2019 - Baden-Württemberg

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Tagelöhner:
@ lyzeum

Es steht Ihnen frei Ihre angepriesenen Rechenkünste hier näher darzustellen. Ich stehe auch mit Beamten aus BW in Kontakt und diese haben die Überführung der damals noch vorhandenen Sonderzahlung in die monatlichen Bezüge erlebt.

Wenn selbst die sich darüber amüsieren, dass man nach so langer Zeit mal wieder einen Versuch unternehmen könnte, wieder eine Sonderzahlung einzuführen, spricht das Bände.

Johnsmith:

--- Zitat von: LehrerBW am 05.03.2019 10:43 ---Angesichts der ausweichenden Signale des Finanzministeriums schwant mir Übles...

--- End quote ---

Auffällig auch, dass Wolfgang Reinhart "nur" von einer systemgerechten Übertragung, nicht hingegen wie in anderen Ländern von einer "zeitglichen und systemgerechten" Übertragung spricht...

Johnsmith:
Die Integration der Sonderzahlung in die laufenden Bezüge habe ich noch nicht aktiv erlebt.

Und vorweg: Ich habe mich bewusst für die Beamtenlaufbahn und bewusst für BW entschieden und ich bereue dies bis heute nicht.

Allerdings regt es doch zum Nachdenken an, dass das zweitgrößte Geberland im (auslaufenden) Länderfinanzausgleich so sparsam mit seinen Beamten umgeht (41-Stunden-Woche, 22€/Monat für Wahlleistungen in der Beihilfe, Kostendämpfungspauschale in der Beihilfe, nur 50% Beihilfe für Ehegatten und Pensionäre etc.) und nach jeder Tarifrunde Beratungs- und Rechenbedarf hat, während einige - genauso an die Schuldenbremse gebundene - Nehmerländer spontan die inhaltsgleiche Übernahme erklären und teils noch großzügige Aufschläge drauflegen...

Johnsmith:
Der BBW sieht dies ähnlich:

'Für den Beamtenbund verlangt Landeschef Kai Rosenberger im Gespräch mit dieser Zeitung zusätzlich einen „Baden-Württemberg-Zuschlag“. Seiner Ansicht „muss der Abstand in der Bezahlung zum Bund und zu Bayern verringert werden“. Auf jeden Fall müsse das Land Sachsen überholen: „Als wirtschaftsstarkes Land sollte Baden-Württemberg den Anspruch haben, die Beamten gut zu bezahlen.“

[...]

„Für uns ist das Volumen von 3,2 Prozent maßgebend“, betont der Verbandschef.

Grün-Schwarz empfiehlt Rosenberger einen Blick über die Landesgrenze. Das Nachbarland Rheinland-Pfalz habe schon vor dem Tarifabschluss eine „zeit- und inhaltsgleiche Übertragung“ des Ergebnisses auf die Beamtenschaft zugesagt.'

https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-laender-kuerzere-arbeitszeit-fuer-beamte-_arid,1411394.html

Das o.g. Zitat von Wolfgang Reinhart wird insoweit ergänzt, als dieser von einer „wirkungsgleichen Wertschätzung“ der Beamten gesprochen habe.

'Sein Grünen-Kollege Andreas Schwarz fährt dagegen eher auf der zurückhaltenden Linie von Sitzmann. „Jetzt muss gemeinsam mit den Verbänden auch ein gutes Paket für unsere Beamten geschnürt werden“, betont der Grünen-Fraktionschef auf Anfrage. Sein Ziel sei ein attraktiver öffentlicher Dienst in Baden-Württemberg.'

Eine Sprecherin des FM wird wie folgt wiedergegeben:

'Gestern schiebt eine Sprecherin die Begründung nach, die Berechnung der Gesamtkosten sei schwierig. Einige Themen ließen sich gar nicht von den Angestellten auf die Beamten übertragen, manches gebe es da schon. „Wir sind dran“, sagt sie.'

Tagelöhner:

--- Zitat von: Johnsmith am 05.03.2019 11:54 ---Die Integration der Sonderzahlung in die laufenden Bezüge habe ich noch nicht aktiv erlebt.

Und vorweg: Ich habe mich bewusst für die Beamtenlaufbahn und bewusst für BW entschieden und ich bereue dies bis heute nicht.

Allerdings regt es doch zum Nachdenken an, dass das zweitgrößte Geberland im (auslaufenden) Länderfinanzausgleich so sparsam mit seinen Beamten umgeht (41-Stunden-Woche, 22€/Monat für Wahlleistungen in der Beihilfe, Kostendämpfungspauschale in der Beihilfe, nur 50% Beihilfe für Ehegatten und Pensionäre etc.) und nach jeder Tarifrunde Beratungs- und Rechenbedarf hat, während einige - genauso an die Schuldenbremse gebundene - Nehmerländer spontan die inhaltsgleiche Übernahme erklären und teils noch großzügige Aufschläge drauflegen...

--- End quote ---

Vielleicht ist es eben genau die Tatsache, dass Baden-Württemberg auch ein Geberland ist, welche die finanziellen Wohltaten etwas beschränkt und damit weniger Spielräume übrig lässt. Bayern steht da nochmal deutlich besser da...

Man darf auch den Schuldenberg nicht vergessen, den BW über viele Jahre aufgebaut hat und dem nur Dank der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank seit Jahren mit einem müden Lächeln begegnet werden kann.

Wie passt es außerdem zusammen, dass seit geraumer Zeit in BW im Öffentlichen Dienst wieder spürbar Stellen geschaffen und damit Personal aufgebaut wird? Das wird doch u.a. mit der angeblich steigenden Arbeitsbelastung begründet, und dann soll bei Beamten gleichzeitig die wöchentliche Arbeitszeit um etwa 3,5% reduziert werden?

Man kann unschwer erkennen, dass es an der Logik und dem gesunden Menschenverstand im ÖD gerne mal hapert.

Lassen wir uns überraschen, wie die grün-schwarze Landesregierung sich entscheidet.

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