Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Umsetzung eines LowPerformers
WasDennNun:
--- Zitat von: Spid am 30.10.2019 14:13 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 30.10.2019 13:11 ---
--- Zitat von: clarion am 30.10.2019 07:41 --- die aufgrund beispielsweise einer Krebserkrankung einfach nicht mehr leisten können.
--- End quote ---
Wenn jemand nicht mehr Leistung erbringen kann diese aber zu 100% erbringt, ist er kein Lowperformer.
--- End quote ---
Das ist unzutreffend. Nach der Rechtsprechung des BAG ist ein Arbeitnehmer ein Low Performer, wenn er längerfristig im Durchschnitt weniger als 66 Prozent der Leistung eines vergleichbaren Arbeitnehmers erbringt. Dabei ist unbeachtlich, ob er nicht mehr Leistung erbringen kann oder will. Dieser Umstand ist nur dafür erheblich, ob es sich um eine individuelle Schlechtleistung handelt. Es ergeben sich daraus unterschiedliche Kündigungsmöglichkeiten und Voraussetzungen.
--- End quote ---
Danke für die Info.
Spannend wird es ja bei so etwas immer, wie man den vergleichbaren AN ermittelt.
Ein Normalperformer ist ja in einem Team voller High Performer plötzlich ein Lowperformer.
Also vorsicht bei der Kollegenwahl :o
daSilva:
Vielen Dank für die Antworten.
Der Arbeitnehmerin andere Tätigkeiten unter Fortzahlung ihres bisherigen Entgelts zuzuweisen, ist keine Option, jedenfalls keine, die ich vorzuschlagen bereit bin. Die aktuelle Stelle der Kollegin ist mit 9a bewertet, die in Betracht kommende vakante Stelle mit E6.
--- Zitat von: Hain am 29.10.2019 16:42 ---was für ein Problem wird darin gesehen eine Änderungskündigung vorzubereiten?
--- End quote ---
Wie bereits in der Fragestellung dargestellt: Ich sehe Probleme, den vom BAG geforderten längerfristigen Leistungsabfall von einem Drittel oder mehr plausibel darzustellen. Der Dokumentationsaufwand dürfte erheblich sein. Der Umfang qualitative Mängel ist im Gegensatz zu quantitativen Minderleistungen ja schwer zu ermitteln. Zum einen müsste ich dann wohl eine Vollprüfung aller Arbeitsvorgänge über mehrerer Monate vornehmen. Zum anderen wären auch die Leistungen der anderen Kollegen darzustellen (Vergleichsgruppe). Ich höre es schon: Alle machen mal Fehler… Daneben weiß ich nicht, wie streng hier dieser 1/3 Maßstab anzulegen ist. Insoweit sollten das Verhältnis 100 Leistungsfälle – 10 davon völlig falsch bearbeitet als Beispiel dienen.
Die schlechte Performance ist nicht krankheitsbedingt.
Die Voraussetzungen nach § 34 Abs. 2 TVöD liegen (noch) nicht vor.
--- Zitat von: Landsknecht am 30.10.2019 12:32 ---Kann man die 10 Sonderfälle nicht von jemand anderen übernehmen lassen und gut ist? Ohne Änderungskündigung, Umsetzung etc..
--- End quote ---
Sie erkennt den Sonderfall nicht als solchen. Arbeitet alles nach Schema F ab. Umstände des Einzelfalls werden nicht berücksichtigt oder falsch bewertet. Ich bin mir sicher, dass viele Fehler in der Vergangenheit auch unbemerkt blieben. Bei fehlerhaften Entscheidungen zugunsten der Antragsteller gibt es selten Beschweren… Zudem lässt sich im Verwaltungsverfahren ja auch vieles heilen.
--- Zitat von: was_guckst_du am 30.10.2019 14:04 ---...irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass es in der Abteilung wohl ein zwischenmenschliches Problem gibt und eine betroffene Seite hier "Munition" sucht... 8)
--- End quote ---
Der Eindruck - woher auch immer er kommt - täuscht.
Spid:
Manchmal bewirken minimale, problemlos und rechtlich einwandfrei einseitig durch den AG vornehmbare Maßnahmen, daß AN das Interesse an der Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses verlieren. Bei Männern ist das schwieriger, weil man bei der Herstellung einer Konstellation, bei dem selbst minimaler Erfolg verunmöglicht wird, etwas Vorsicht walten lassen muß. Bei Frauen genügt jedoch üblicherweise ein Abschneiden von der bisherigen sozialen Bezugsgruppe und die Einschränkung der Möglichkeiten sozialer Interaktion.
WasDennNun:
--- Zitat von: daSilva am 31.10.2019 14:48 ---Wie bereits in der Fragestellung dargestellt: Ich sehe Probleme, den vom BAG geforderten längerfristigen Leistungsabfall von einem Drittel oder mehr plausibel darzustellen. Der Dokumentationsaufwand dürfte erheblich sein.
--- End quote ---
Ist immer wieder faszinierend, man "weiß" dass jemand lowperformer ist, man kann es nur nicht beweisen.
Ich würde auch die von Spid beschriebenen weichen Faktoren nutzen.
dahofa:
--- Zitat von: Spid am 31.10.2019 15:05 ---Bei Männern ist das schwieriger, weil man bei der Herstellung einer Konstellation, bei dem selbst minimaler Erfolg verunmöglicht wird, etwas Vorsicht walten lassen muß.
--- End quote ---
Kannst Du hier ein Beispiel benennen?
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version