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Geldwerter Vorteil - Stadibau-Wohnungen (BY)

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nichts_tun:
Das hat mit "unsozial" doch nichts zu tun? Mal abgesehen davon, dass es wohl im Interesse jeden Vermieters ist, möglichst wenig Leerstand in seinen Wohnungen zu haben.

BAT:

--- Zitat von: nichts_tun am 13.01.2020 10:01 ---
Was meinst du damit?

--- End quote ---

Eine Unterkunft kostet den Betrag X.

Wenn vermietet wird, kostet es den Mieter vielleicht 1,05 X. Der Vermieter möchte eine Rendite für seine Anlage.

Im Gegensatz zu hohen Eigentumsquoten in anderen Ländern werden in Deutschland damit massiv Mittel von unten nach oben umverteilt. In der Regel werden die unteren Einkommensgruppen damit Gelder an die oberen Einkommensgruppen bzw. Konzerne zahlen, die so nicht notwendig sind. Wenn man sich als Staat mal ernsthaft auf eine Erhöhung der Eigentumsquote einlässt.

Mieten sollte nur etwas für randständige Bereiche sein, für junge Leute in der Übergangsphase zwischen Elternhaus und eigener Immobilie, für die wirklich Armen im Lande. Aber sicher nicht als Normalfall.

nichts_tun:
Der deutsche Wohnungsmarkt ist historisch gewachsen und insbesondere Mietverhältnisse sind für diesen kennzeichnend. Dies unterscheidet ihn von anderen Wohnungsmärkten.

Du vermischst undifferenziert untere und obere Einkommensgruppen. Es gibt schon nicht den "armen Mieter" vs. den "reichen Vermieter", beide Gruppen sind stark heterogen. Tatsächlich mag es für manche Geringverdiener in manchen Regionen nicht einfach sein, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Hier kann der Staat nachsteuern (sozialer Wohnungsbau, Bereitstellung finanzieller Mittel wie Wohngeld); ein generelles Vermieter-Mieter-Problem ist damit nicht aufgetan.

Die Miete von Wohnungen als "randständigen Bereich" in der Lebensplanung zu klassifizieren ist Unsinn. Wer will, kann sich - gerade in den letzten Jahren - relativ güsntige Kredite vergeben lassen und damit die Eigentumsquote erhöhen. Ebenso gibt es dafür staatliche Beihilfen (bspw. KfW-Kredite, Wohnungsbauprämie oder das "Baukindergeld"). Wer allerdings lieber sein Geld für andere Dinge ausgibt, kann weiterhin Mieter bleiben.

Kaffeetassensucher:

--- Zitat von: nichts_tun am 13.01.2020 12:49 ---Wer allerdings lieber sein Geld für andere Dinge ausgibt, kann weiterhin Mieter bleiben.

--- End quote ---

Ich sehe z. B. auch nicht ein, mich auf Jahre zu verschulden (ganz zu schweigen davon, erst mal einen Eigenanteil zusammenkratzen zu müssen), um dann an einen Standort gebunden zu sein (weil da ja mein Wohneigentum steht), über Rücklagen, weil das Dach alle x Jahre erneuert werden muss, möchte ich mir auch keine Gedanken machen müssen. Ich zahle meine Miete, von mir aus auch 1,05 x der Kosten des Vermieters, und alles andere ist dessen Verantwortung. Und wenn es mich woanders hinzieht, muss ich nicht erst einen Käufer für das Haus oder die Wohnung finden, ich kann einfach kündigen, wenn ich eine neue Wohnung gefunden habe.

Deshalb kann ich für meinen Teil diese Lobgesänge aufs Wohneigentum so ziemlich gar nicht nachvollziehen.

Bastel:

--- Zitat von: Kaffeetassensucher am 13.01.2020 13:21 ---
--- Zitat von: nichts_tun am 13.01.2020 12:49 ---Wer allerdings lieber sein Geld für andere Dinge ausgibt, kann weiterhin Mieter bleiben.

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Deshalb kann ich für meinen Teil diese Lobgesänge aufs Wohneigentum so ziemlich gar nicht nachvollziehen.

--- End quote ---

Das kommt natürlich immer auf die eigene Lebensplanung/Vorstellung an. Anscheinend ist der Wunsch nach Wohneigentum allerdings weit verbreitet, sonst würden die Preise nicht so durch die Decke gehen. Es wird Zeit, dass etwas gegen die horrenden Kaufnebenkosten getan wird.

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