M.E. ist es für unser Staatssystem unabdingbar, dass alle Posten bis zum Staatssekretär unabhängig von der politischen Zugehörigkeit allein nach Bestenauslese besetzt werden.
Hieran krankt unsere Verfassung.
Unsere Verwaltung benötigt keine talentfreien Parteisoldaten.
Unsere Verfassung krankt hier an gar nichts. Menschen werden sich IMMER zu Vereinigungen zusammenschließen, mal nennt man sie Schützenverein, mal Anonyme Alkoholiker und dann wieder Parteien. Ziel und Sinn jeder Vereinigung ist die Förderung der eigenen Mitglieder, das ist kein Verfassungsproblem, sondern schlicht wie Menschen sich nach Abschaffung der Monarchie mit Geburtsrechten verständigt haben, wie man künftig zusammenleben möchte.
Im Ergebnis funktioniert der Staat also wie jede andere Arbeitsform in der Gesellschaft, Menschen werden sich im Wesentlichen Menschen suchen, mit denen sie gut zusammenarbeiten können, insbesondere in dem Teil der Besoldung, in dem nicht um 16 Uhr der Hammer fällt und das Wochenende frei ist. Ob man seinen Spezi als Minister nun vom Golf kennt (wie in den USA) oder durch gemeinsames Plakatkleben in Jugend- und Vorfeldorganisationen ist dabei relativ unerheblich, man wird immer zu diesen Personen tendieren.
Was uns eigentlich "beschwert" ist der Umstand, dass das GG eine Bestenauslese ohne diese Aspekte fordert, die Formulierung war nach dem NS-Regime sicher geboten, entspricht aber schon mindestens 30 Jahre nicht mehr der gelebten Wirklichkeit.
Ich empfehle jedem, sich von diesem Grundsatz etwas freier zu machen, Personen bekommen Jobs, weil jemand anderes sie ihnen zutraut. Ob die Vorerfahrung dazu reicht, kann man erst nach Berufung herausfinden, egal auf welchem Niveau.