Autor Thema: Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)  (Read 8266532 times)

MrFen

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Antw:Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #19695 am: 22.10.2025 13:11 »
Nein. In dieser Form nicht zu Recht, aber auch das wurde hier schon mehrfach durchdiskutiert.
Dem stimme ich zu. Und möchte gern ergänzen, dass es u.a. solche Probleme wie das Lohnabstandsgebot im Besoldungsgefüge in keinster weise löst. (Tatsächlich das Problem, welches mich mit am meisten ärgert.)

Bullshit Kondensator

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Antw:Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #19696 am: 22.10.2025 13:25 »


Da hat jeder seine Meinung zu, aber Fakt ist, dass das nichts zur Sache beiträgt, da selbst das BVerfG diesen Umstand nicht als Leitplanke berücksichtigt.

noch nicht...

Aber zum Thema noch: ich persönlich denke auch, dass aktuell eine 2. Boomer Generation heran wächst, sehr viele aus meinem Jahrgang und vor allem nachfolgende Generationen spielen das Leben im leichtesten Schwierigkeitsgrad und scheuen jede Steigerung in Form von Nachwuchs. Aber ein Post auf Reddit um das angesparte Portfolio feiern zu lassen, dafür reicht es dann um viel Neid und Gunst zu ernten. Seltsame Welt.

Das Problem an dieser „zweiten Boomer-Generation“-These ist, dass sie Ursache und Wirkung verwechselt.
Denn die eigentlichen Boomer waren nicht nur die Kinder des Aufschwungs, sondern auch die Architekten seiner Zerstörung. Sie wuchsen in einer Welt auf, in der Bildung fast nichts kostete, Arbeit sicher war, Häuser bezahlbar und Familien selbstverständlich. Und sie hinterließen eine Gesellschaft, in der all das zu Privilegien geworden ist.

Was die Boomer „aufgebaut“ haben, war kein Fundament, sondern ein Kartenhaus aus Schulden, kurzfristigem Konsum und Selbstverwirklichung. Sie lebten von Substanz – ökologisch, ökonomisch, sozial – und nannten es Fortschritt. Heute sind dieselben Menschen, die damals in ihrer Jugend gegen Autorität und Krieg demonstrierten, die lautesten Verteidiger von Eigentumsrechten, Rentenprivilegien und SUVs mit Heizsitzen.

Millennials und Jüngere Generationen werden oft als hedonistisch bezeichnet, weil sie keine Kinder haben oder keine Häuser bauen. Aber die Wahrheit ist: Viele würden – sie können nur nicht.
In einer Welt, in der Mieten explodieren, Kitas fehlen, Reallöhne stagnieren und alles teurer wird, ist Familie kein romantisches Ideal mehr, sondern ein finanzielles Hochrisikoprojekt. Wer heute ein Kind bekommt, muss rechnen, nicht träumen.

Der Unterschied liegt nicht im Wollen, sondern im Können.
Die Boomer wollten alles und bekamen alles. Millennials wollen Verantwortung, Stabilität, Sinn – und stoßen an Mauern, die ihre Eltern errichtet haben. Die Boomer waren die Hedonisten, die Familien zerstörten, weil Selbstverwirklichung über alles ging. Ihre Kinder sind nun die Bindungsgestörten, die sich in einem Datingmarkt voller Ersatzbefriedigungen wiederfinden, in dem Nähe zum Swipe geworden ist.

Was bleibt, ist ein bitteres Paradox:
Die Generation, die einst „Frieden und Liebe“ plakatierte, hinterlässt eine Welt, in der weder Frieden noch Liebe leicht zu finden sind.
Und während die Boomer ihre Portfolios feiern und die nächste Kreuzfahrt planen, wundern sie sich, warum ihre Kinder keine Kinder haben.

Vielleicht, weil niemand Lust hat, ein Haus auf einem brennenden Fundament zu bauen.

Kurzum: Die Boomer haben die Leiter auf der sie hochgeklettert sind hochgezogen und wundern sich nun über die "Verwantwortungsscheuen" ohne Leiter. Die "mit den dicken Portfolios", die mehr Schall und Rauch sein dürften und ja, es ist für einen Single natürlich leichter zu sparen, wenn er denn schon etwas besser verdient. Aber dieses "dicke" Portfolio, vermag nichtmal die eigene Rentenlücke zu schließen, welche die Boomer einst gerissen haben.
« Last Edit: 22.10.2025 13:32 von Bullshit Kondensator »

bebolus

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Antw:Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #19697 am: 22.10.2025 13:49 »
Dass sich in Deutschland der Normalbürger kein Haus und keinen Golf mehr leisten kann liegt imho daran, dass die tatsächliche Inflation der letzten 20-30 Jahre mit der uns präsentierten Inflationsrate nicht zusammenpasst. Ich behaupte, dass hier niemand, und ich habe es versucht, den offiziellen Inflationsindex mit der Lebenswirklichkeit in Einklang bringen kann. Wir sehen derzeit einen Goldpreis, der sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt hat. Das ist für mich ein ganz deutliches Signal. Die Rohstoffpreise bei beispielsweise Kaffee und Kakao explodieren. Was wir im Supermarkt beobachten können sind alle paar Wochen Verteuerung von z. B. Toastbrot um jeweils 10 Cent. Milka verringert das Gewicht von Schokoladentafeln und hat den Preis verdoppelt. Pestoproduzenten verkleinern die Gläser, machen sie teurer und hauen da kein Olivenöl mehr rein. Käse, Eier, Wurst, Brot (nicht die Backshopscheiße) sind doch um deutlich mehr als 10-20% in den letzten Jahren gestiegen..

Finanzer

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« Antwort #19698 am: 22.10.2025 14:09 »
Dass sich in Deutschland der Normalbürger kein Haus und keinen Golf mehr leisten kann liegt imho daran, dass die tatsächliche Inflation der letzten 20-30 Jahre mit der uns präsentierten Inflationsrate nicht zusammenpasst. Ich behaupte, dass hier niemand, und ich habe es versucht, den offiziellen Inflationsindex mit der Lebenswirklichkeit in Einklang bringen kann. Wir sehen derzeit einen Goldpreis, der sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt hat. Das ist für mich ein ganz deutliches Signal. Die Rohstoffpreise bei beispielsweise Kaffee und Kakao explodieren. Was wir im Supermarkt beobachten können sind alle paar Wochen Verteuerung von z. B. Toastbrot um jeweils 10 Cent. Milka verringert das Gewicht von Schokoladentafeln und hat den Preis verdoppelt. Pestoproduzenten verkleinern die Gläser, machen sie teurer und hauen da kein Olivenöl mehr rein. Käse, Eier, Wurst, Brot (nicht die Backshopscheiße) sind doch um deutlich mehr als 10-20% in den letzten Jahren gestiegen..

Laut Statistischem Bundesamt haben sich die Verbraucherpreise bei Nahrungsmitteln von Januar 2020 bis Juni 2025 (letzte Zahlen) um 35,9% erhöht.
Aktuelle habe ich als Hessischer Landesbeamter bei Nahrungmitteln in diesem Zeitraum einen Kaufkraftverlust von ca. 18%.

@Bullshit Kondensator: Das Problem in der Boomergeneration sind eher diejenigen, welche keine Kinder in die Welt gesetzt haben und sich jetzt über den Bevölkerungsschwund mokieren.
Ich möchte mal behaupten, auch für Menschen der Boomergeneration ging das Gründen einer Familie mit Einschränkungen im Alltag einher.

Hitchkock

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Antw:Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #19699 am: 22.10.2025 14:16 »


Da hat jeder seine Meinung zu, aber Fakt ist, dass das nichts zur Sache beiträgt, da selbst das BVerfG diesen Umstand nicht als Leitplanke berücksichtigt.

noch nicht...

Aber zum Thema noch: ich persönlich denke auch, dass aktuell eine 2. Boomer Generation heran wächst, sehr viele aus meinem Jahrgang und vor allem nachfolgende Generationen spielen das Leben im leichtesten Schwierigkeitsgrad und scheuen jede Steigerung in Form von Nachwuchs. Aber ein Post auf Reddit um das angesparte Portfolio feiern zu lassen, dafür reicht es dann um viel Neid und Gunst zu ernten. Seltsame Welt.

Das Problem an dieser „zweiten Boomer-Generation“-These ist, dass sie Ursache und Wirkung verwechselt.
Denn die eigentlichen Boomer waren nicht nur die Kinder des Aufschwungs, sondern auch die Architekten seiner Zerstörung. Sie wuchsen in einer Welt auf, in der Bildung fast nichts kostete, Arbeit sicher war, Häuser bezahlbar und Familien selbstverständlich. Und sie hinterließen eine Gesellschaft, in der all das zu Privilegien geworden ist.

Was die Boomer „aufgebaut“ haben, war kein Fundament, sondern ein Kartenhaus aus Schulden, kurzfristigem Konsum und Selbstverwirklichung. Sie lebten von Substanz – ökologisch, ökonomisch, sozial – und nannten es Fortschritt. Heute sind dieselben Menschen, die damals in ihrer Jugend gegen Autorität und Krieg demonstrierten, die lautesten Verteidiger von Eigentumsrechten, Rentenprivilegien und SUVs mit Heizsitzen.

Millennials und Jüngere Generationen werden oft als hedonistisch bezeichnet, weil sie keine Kinder haben oder keine Häuser bauen. Aber die Wahrheit ist: Viele würden – sie können nur nicht.
In einer Welt, in der Mieten explodieren, Kitas fehlen, Reallöhne stagnieren und alles teurer wird, ist Familie kein romantisches Ideal mehr, sondern ein finanzielles Hochrisikoprojekt. Wer heute ein Kind bekommt, muss rechnen, nicht träumen.

Der Unterschied liegt nicht im Wollen, sondern im Können.
Die Boomer wollten alles und bekamen alles. Millennials wollen Verantwortung, Stabilität, Sinn – und stoßen an Mauern, die ihre Eltern errichtet haben. Die Boomer waren die Hedonisten, die Familien zerstörten, weil Selbstverwirklichung über alles ging. Ihre Kinder sind nun die Bindungsgestörten, die sich in einem Datingmarkt voller Ersatzbefriedigungen wiederfinden, in dem Nähe zum Swipe geworden ist.

Was bleibt, ist ein bitteres Paradox:
Die Generation, die einst „Frieden und Liebe“ plakatierte, hinterlässt eine Welt, in der weder Frieden noch Liebe leicht zu finden sind.
Und während die Boomer ihre Portfolios feiern und die nächste Kreuzfahrt planen, wundern sie sich, warum ihre Kinder keine Kinder haben.

Vielleicht, weil niemand Lust hat, ein Haus auf einem brennenden Fundament zu bauen.

Kurzum: Die Boomer haben die Leiter auf der sie hochgeklettert sind hochgezogen und wundern sich nun über die "Verwantwortungsscheuen" ohne Leiter. Die "mit den dicken Portfolios", die mehr Schall und Rauch sein dürften und ja, es ist für einen Single natürlich leichter zu sparen, wenn er denn schon etwas besser verdient. Aber dieses "dicke" Portfolio, vermag nichtmal die eigene Rentenlücke zu schließen, welche die Boomer einst gerissen haben.

Auch wenn ich jetzt massiv vom Thema abweiche, kann ich das hier so nicht stehen lassen.Diese Generation kann vor allem eines: Jammern. Und zwar über alles. Wenn man sich irgendwas nicht leisten kann, dann müssen die heutigen Zustände oder die bösen Boomer herhalten, hauptsache man muss sich selbst und seinen Lebensstandard nicht hinterfragen.

Sicherlich, die letzten 3 Jahre ist alles nicht einfacher und vieles teurer geworden, aber dann muss man halt Abstriche machen und kann sich eben nicht alles leisten. Große Wohnung, Auto und 2-3x im Jahr reisen ist dann eben nicht drin.

Jede Generation hatte ihre Schwierigkeiten und Herausforderungen, ich möchte weder mit meinen Eltern noch mit meinen Großeltern tauschen, allein schon was Lebensbedingungen und technischen Fortschritt angeht. Mittlerweile sind wir so verwöhnt, dass man gar kein Gespür mehr für seinen Luxus hat. Auch die Boomer haben nicht alles geschenkt bekommen und mussten was dafür tun.

Es würde allen helfen, wenn jeder mal auf seinen eigenen Teller gucken würde und ein bisschen die Arschbacken zusammenkneifen würde, anstatt immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen und sich zu beschweren.

Gruß ein Milennial

bebolus

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« Antwort #19700 am: 22.10.2025 14:18 »
Das mit dem Statistischem Bundesamt ist schön und gut. Ich glaube aber (leider), dass das nicht hinkommt. Selbst wenn, es beträfe nur die Lebensmittel (und deckt sich offenkundig nicht mit der offiziellen Inflationsrate). Logischerweise müssten dann Bürgergeld und Beamtensold entsprechend angehoben werden.

Spannender wäre die Frage hinsichtlich Golf und Immobilien.

Finanzer

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« Antwort #19701 am: 22.10.2025 14:30 »
Das mit dem Statistischem Bundesamt ist schön und gut. Ich glaube aber (leider), dass das nicht hinkommt. Selbst wenn, es beträfe nur die Lebensmittel (und deckt sich offenkundig nicht mit der offiziellen Inflationsrate). Logischerweise müssten dann Bürgergeld und Beamtensold entsprechend angehoben werden.

Spannender wäre die Frage hinsichtlich Golf und Immobilien.

Wir sind da völig D`accord. Nahrungsmittel hatte ich nur rausgegriffen, da man dies alltäglich spürt. In den Aufstellungen von Destatis kann man sich auch einzelne Warengruppen aufschlüsseln, Olivenöl hat z.B. eine Steigerung um 200%, die deckt sich definitiv mit meiner erlebten Realität.

Immobilien und PKW habe ich nicht näher betrachtet, da für mich irrelevant. Für den Diskurs natürlich wichtig, wenn man hier die Zahlen betrachtet wird einem Übel.
Gleiches bei Mieten (Bestand und Neu) und Versicherungen (insbesondere Privater Krankenversicherung).

bebolus

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« Antwort #19702 am: 22.10.2025 14:41 »
Das mit dem Statistischem Bundesamt ist schön und gut. Ich glaube aber (leider), dass das nicht hinkommt. Selbst wenn, es beträfe nur die Lebensmittel (und deckt sich offenkundig nicht mit der offiziellen Inflationsrate). Logischerweise müssten dann Bürgergeld und Beamtensold entsprechend angehoben werden.

Spannender wäre die Frage hinsichtlich Golf und Immobilien.

Wir sind da völig D`accord. Nahrungsmittel hatte ich nur rausgegriffen, da man dies alltäglich spürt. In den Aufstellungen von Destatis kann man sich auch einzelne Warengruppen aufschlüsseln, Olivenöl hat z.B. eine Steigerung um 200%, die deckt sich definitiv mit meiner erlebten Realität.

Immobilien und PKW habe ich nicht näher betrachtet, da für mich irrelevant. Für den Diskurs natürlich wichtig, wenn man hier die Zahlen betrachtet wird einem Übel.
Gleiches bei Mieten (Bestand und Neu) und Versicherungen (insbesondere Privater Krankenversicherung).

Die (tatsächliche) Inflationsrate ist in meiner Einschätzung ein wesentlicher Prüfparameter der aA und somit nicht als beiläufig abzutun. Da kann Swen sicherlich noch etwas zu schreiben. Wenn ich als Beamter da zu keinem klaren Ergebnis kommen kann und hier auch sonst niemand, wie soll jeder Andere seine Besoldung ggf. für zu niedrig einschätzen und haushaltsnah geltendmachen (können).

« Last Edit: 22.10.2025 14:47 von bebolus »

Bastel

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Antw:Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #19703 am: 22.10.2025 14:53 »
Dass sich in Deutschland der Normalbürger kein Haus und keinen Golf mehr leisten kann liegt imho daran, dass die tatsächliche Inflation der letzten 20-30 Jahre mit der uns präsentierten Inflationsrate nicht zusammenpasst. Ich behaupte, dass hier niemand, und ich habe es versucht, den offiziellen Inflationsindex mit der Lebenswirklichkeit in Einklang bringen kann. Wir sehen derzeit einen Goldpreis, der sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt hat. Das ist für mich ein ganz deutliches Signal. Die Rohstoffpreise bei beispielsweise Kaffee und Kakao explodieren. Was wir im Supermarkt beobachten können sind alle paar Wochen Verteuerung von z. B. Toastbrot um jeweils 10 Cent. Milka verringert das Gewicht von Schokoladentafeln und hat den Preis verdoppelt. Pestoproduzenten verkleinern die Gläser, machen sie teurer und hauen da kein Olivenöl mehr rein. Käse, Eier, Wurst, Brot (nicht die Backshopscheiße) sind doch um deutlich mehr als 10-20% in den letzten Jahren gestiegen..

Stell dich mal nicht so an. Dafür ging es Transferleistungsbeziehern noch nie besser.

By the Way hat auch der schrottige Euro Schuld an immer höheren (Import)Preisen. Und von den Exportgewinnen konnten höchstens die Mitarbeiter der großen Konzerne partizipieren, der Rest muss mit der Ramschwährung leben. 

bebolus

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« Antwort #19704 am: 22.10.2025 14:54 »


Da hat jeder seine Meinung zu, aber Fakt ist, dass das nichts zur Sache beiträgt, da selbst das BVerfG diesen Umstand nicht als Leitplanke berücksichtigt.

noch nicht...

Aber zum Thema noch: ich persönlich denke auch, dass aktuell eine 2. Boomer Generation heran wächst, sehr viele aus meinem Jahrgang und vor allem nachfolgende Generationen spielen das Leben im leichtesten Schwierigkeitsgrad und scheuen jede Steigerung in Form von Nachwuchs. Aber ein Post auf Reddit um das angesparte Portfolio feiern zu lassen, dafür reicht es dann um viel Neid und Gunst zu ernten. Seltsame Welt.

Das Problem an dieser „zweiten Boomer-Generation“-These ist, dass sie Ursache und Wirkung verwechselt.
Denn die eigentlichen Boomer waren nicht nur die Kinder des Aufschwungs, sondern auch die Architekten seiner Zerstörung. Sie wuchsen in einer Welt auf, in der Bildung fast nichts kostete, Arbeit sicher war, Häuser bezahlbar und Familien selbstverständlich. Und sie hinterließen eine Gesellschaft, in der all das zu Privilegien geworden ist.

Was die Boomer „aufgebaut“ haben, war kein Fundament, sondern ein Kartenhaus aus Schulden, kurzfristigem Konsum und Selbstverwirklichung. Sie lebten von Substanz – ökologisch, ökonomisch, sozial – und nannten es Fortschritt. Heute sind dieselben Menschen, die damals in ihrer Jugend gegen Autorität und Krieg demonstrierten, die lautesten Verteidiger von Eigentumsrechten, Rentenprivilegien und SUVs mit Heizsitzen.

Millennials und Jüngere Generationen werden oft als hedonistisch bezeichnet, weil sie keine Kinder haben oder keine Häuser bauen. Aber die Wahrheit ist: Viele würden – sie können nur nicht.
In einer Welt, in der Mieten explodieren, Kitas fehlen, Reallöhne stagnieren und alles teurer wird, ist Familie kein romantisches Ideal mehr, sondern ein finanzielles Hochrisikoprojekt. Wer heute ein Kind bekommt, muss rechnen, nicht träumen.

Der Unterschied liegt nicht im Wollen, sondern im Können.
Die Boomer wollten alles und bekamen alles. Millennials wollen Verantwortung, Stabilität, Sinn – und stoßen an Mauern, die ihre Eltern errichtet haben. Die Boomer waren die Hedonisten, die Familien zerstörten, weil Selbstverwirklichung über alles ging. Ihre Kinder sind nun die Bindungsgestörten, die sich in einem Datingmarkt voller Ersatzbefriedigungen wiederfinden, in dem Nähe zum Swipe geworden ist.

Was bleibt, ist ein bitteres Paradox:
Die Generation, die einst „Frieden und Liebe“ plakatierte, hinterlässt eine Welt, in der weder Frieden noch Liebe leicht zu finden sind.
Und während die Boomer ihre Portfolios feiern und die nächste Kreuzfahrt planen, wundern sie sich, warum ihre Kinder keine Kinder haben.

Vielleicht, weil niemand Lust hat, ein Haus auf einem brennenden Fundament zu bauen.

Kurzum: Die Boomer haben die Leiter auf der sie hochgeklettert sind hochgezogen und wundern sich nun über die "Verwantwortungsscheuen" ohne Leiter. Die "mit den dicken Portfolios", die mehr Schall und Rauch sein dürften und ja, es ist für einen Single natürlich leichter zu sparen, wenn er denn schon etwas besser verdient. Aber dieses "dicke" Portfolio, vermag nichtmal die eigene Rentenlücke zu schließen, welche die Boomer einst gerissen haben.

Auch wenn ich jetzt massiv vom Thema abweiche, kann ich das hier so nicht stehen lassen.Diese Generation kann vor allem eines: Jammern. Und zwar über alles. Wenn man sich irgendwas nicht leisten kann, dann müssen die heutigen Zustände oder die bösen Boomer herhalten, hauptsache man muss sich selbst und seinen Lebensstandard nicht hinterfragen.

Sicherlich, die letzten 3 Jahre ist alles nicht einfacher und vieles teurer geworden, aber dann muss man halt Abstriche machen und kann sich eben nicht alles leisten. Große Wohnung, Auto und 2-3x im Jahr reisen ist dann eben nicht drin.

Jede Generation hatte ihre Schwierigkeiten und Herausforderungen, ich möchte weder mit meinen Eltern noch mit meinen Großeltern tauschen, allein schon was Lebensbedingungen und technischen Fortschritt angeht. Mittlerweile sind wir so verwöhnt, dass man gar kein Gespür mehr für seinen Luxus hat. Auch die Boomer haben nicht alles geschenkt bekommen und mussten was dafür tun.

Es würde allen helfen, wenn jeder mal auf seinen eigenen Teller gucken würde und ein bisschen die Arschbacken zusammenkneifen würde, anstatt immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen und sich zu beschweren.

Gruß ein Milennial

Dann klemm mal Deine Arschbacken zusammen. Gibt auch Leute, die Arbeiten.

Dunkelbunter

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Antw:Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #19705 am: 22.10.2025 14:57 »
Egal jetzt, her mit dem Entwurf.
Ich wollte doch ca. mitte Oktober was zu lesen bekommen.

@BalBund
Was gibt es neues ? Danke.

bebolus

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« Antwort #19706 am: 22.10.2025 14:57 »
Dass sich in Deutschland der Normalbürger kein Haus und keinen Golf mehr leisten kann liegt imho daran, dass die tatsächliche Inflation der letzten 20-30 Jahre mit der uns präsentierten Inflationsrate nicht zusammenpasst. Ich behaupte, dass hier niemand, und ich habe es versucht, den offiziellen Inflationsindex mit der Lebenswirklichkeit in Einklang bringen kann. Wir sehen derzeit einen Goldpreis, der sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt hat. Das ist für mich ein ganz deutliches Signal. Die Rohstoffpreise bei beispielsweise Kaffee und Kakao explodieren. Was wir im Supermarkt beobachten können sind alle paar Wochen Verteuerung von z. B. Toastbrot um jeweils 10 Cent. Milka verringert das Gewicht von Schokoladentafeln und hat den Preis verdoppelt. Pestoproduzenten verkleinern die Gläser, machen sie teurer und hauen da kein Olivenöl mehr rein. Käse, Eier, Wurst, Brot (nicht die Backshopscheiße) sind doch um deutlich mehr als 10-20% in den letzten Jahren gestiegen..

Stell dich mal nicht so an. Dafür ging es Transferleistungsbeziehern noch nie besser.

By the Way hat auch der schrottige Euro Schuld an immer höheren (Import)Preisen. Und von den Exportgewinnen konnten höchstens die Mitarbeiter der großen Konzerne partizipieren, der Rest muss mit der Ramschwährung leben.

Das war jetzt ironisch oder hart links..? Versteht hier vielleicht nicht jeder.

Umzug 1

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Antw:Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #19707 am: 22.10.2025 15:09 »
Wartet den Entwurf und das Ausgabevolumen ab. Dann kann trefflich diskutiert werden.

Bastel

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Antw:Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #19708 am: 22.10.2025 15:14 »
Dass sich in Deutschland der Normalbürger kein Haus und keinen Golf mehr leisten kann liegt imho daran, dass die tatsächliche Inflation der letzten 20-30 Jahre mit der uns präsentierten Inflationsrate nicht zusammenpasst. Ich behaupte, dass hier niemand, und ich habe es versucht, den offiziellen Inflationsindex mit der Lebenswirklichkeit in Einklang bringen kann. Wir sehen derzeit einen Goldpreis, der sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt hat. Das ist für mich ein ganz deutliches Signal. Die Rohstoffpreise bei beispielsweise Kaffee und Kakao explodieren. Was wir im Supermarkt beobachten können sind alle paar Wochen Verteuerung von z. B. Toastbrot um jeweils 10 Cent. Milka verringert das Gewicht von Schokoladentafeln und hat den Preis verdoppelt. Pestoproduzenten verkleinern die Gläser, machen sie teurer und hauen da kein Olivenöl mehr rein. Käse, Eier, Wurst, Brot (nicht die Backshopscheiße) sind doch um deutlich mehr als 10-20% in den letzten Jahren gestiegen..

Stell dich mal nicht so an. Dafür ging es Transferleistungsbeziehern noch nie besser.

By the Way hat auch der schrottige Euro Schuld an immer höheren (Import)Preisen. Und von den Exportgewinnen konnten höchstens die Mitarbeiter der großen Konzerne partizipieren, der Rest muss mit der Ramschwährung leben.

Das war jetzt ironisch oder hart links..? Versteht hier vielleicht nicht jeder.

Hart Links ist mein zweiter Nachname, nach Reichinnek und ihr seid alle krass unsozial. Wenn ich Vize Lars demnächst zum Kanzler mache, werded ihr euer rotes Wunder erleben Haha.

bebolus

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« Antwort #19709 am: 22.10.2025 15:19 »
Bastel.. ginge auch ne normale Antwort.. 😁