Mich dünkt die Arbeitgeber wollten doch die Fahrradgeschichte unbedingt haben, wegen Attraktivität des öD und so. Das damit aber die Beschäftigten übern Nuckel gezogen werden sollen und nun ver.di interveniert ist doch logisch, oder? Außerdem war ver.di immer gegen solch "Entgeltmodel".
Und sich über Tarifabschlüsse zu beschweren steht glaube ich, auch nur den Gewerkschaftsmitgliedern zu. Leider ist der Organisationsgrad in den Verwaltungen nicht sehr hoch. Was haben denn die Arbeitgeber einer 800-Beschäftigten-Verwaltung zu befürchten, wenn 4 streiken und das auch noch für ein paar Stunden...nix! Die verkraften ja auch mühelos die schnuckeligen Karenztage einiger Zeitgenossen (jeweils montags und freitag), also what happends.
Wer höhere Tarifabschlüsse wie in der Metall oder Chemie will, muss stark aufgestellt sein. Wenn ich bei mir ums Eck schaue, sehe ich Daimler - 70% Organisationsgrad. Schaue ich mir unseren hier im Betrieb an 7%. Und in anderen Verwaltungen sieht es nicht besser aus. Die Leute sind einfach zu satt, keinen Antrieb mehr zu kämpfen, sich aber beschweren, wenn die olle ver.di nur 1,4% rausholt.
Ich würde sagen: selber schuld.
Oder: einfach in die Gewerkschaft eintreten, damit der Druck von unten kommt.
Wie war das noch gleich:
Frage an Radio Eriwan: „Stimmt es, dass auch Flöhe und Wanzen eine Revolution machen können?“ Antwort: „Im Prinzip ja, denn auch in ihnen fließt das Blut der Arbeiterklasse.“
Also steht Regierungskritik auch nur Regierungsmitgliedern zu? Kein Wunder, daß dieser Nawalny vergiftet worden ist, schließlich hat er sich ja angemaßt, die russische Regierung zu kritisieren, ohne ihr anzugehören. Oder ist dieses Organisationsmuster nicht doch ein wenig... wie sagt man... dämlich? Aber das kennen wir ja von den Verdibütteln...
Verdi wollte in den Redaktionsverhandlungen etwas durchsetzen, was nicht nur über die Tarifeinigung hinausgeht, sondern ihr sogar widerspricht. Und da Verdi ja bereits bei den Tarifverhandlungen signalisiert hatte, sich kampflos vornüber zu beugen und sich ficken zu lassen, obwohl es nun erstmalig und vielleicht einmalig die Gelegenheit gab, durch Streiks die Höhe des Ergebnisses zu beeinflussen, gab es auch keine Veranlassung für die AG, dem nachzugeben.
Es gibt übrigens keinen Hinweis auf eine höhere Streikbereitschaft unter Gewerkschaftsmitgliedern gegenüber freien AN. Einen Zusammenhang zwischen Organisationsgrad und Gewerkschaftsmacht gibt es übrigens auch nicht - oder zweifelt jemand die Macht der Gewerkschaften in Frankreich an, wo der Organisationsgrad erheblich niedriger als in Deutschland ist? Es ist wohl eher eine Frage der Qualität und der Kernkompetenz. Also warum sollte jemand in eine Gewerkschaft eintreten, die von derart minderer Güte ist und deren Kernkompetenz im Organisieren von Steineschmeißerfahrten nach Hamburg besteht? Warum sollte bspw. gar jemand, der bei der Bundeswehr oder beim Verfassungsschutz arbeitet, Mitglied in einer Gewerkschaft werden, deren Dachverband eine Jugendorganisation unterhält, die den Bestand des jeweiligen Arbeitsplatzes dadurch gefährdet, als daß deren Auflösung gefordert würde und deren Mitarbeiter verunglimpft werden?