Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
gelber Schein am ersten Tag
Wdd3:
--- Zitat von: Kryne am 02.11.2021 09:15 ---
Waren insgesamt 5 Krankheitsfälle. Hätte ich jedes mal die AU ab dem ersten Tag gebraucht, wäre ich statt 11 Tagen halt für 25 Tage krank gewesen oder sogar länger. Wenn ich z.B. Donnerstags mit Erkältung zu meinem Arzt gehen würde, dann würde er mich auch für die gesamte nächste Woche noch krankschreiben.
--- End quote ---
Ich hatte noch nie einen Arzt der mir vorgeschrieben hat wie lange ich AU bin. Wenn ich am Do. zu ihm gehe und sage ich will nur für Heute eine AU dann ist das so und ich bin Morgen wieder im Büro.
Es sind offensichtlich vor allem die "mein linker Zeh zwickt ich bleibe mal besser zu Hause" die sich dagegen wehren sich eine AU ab dem ersten Tag zu holen.
Kryne:
--- Zitat von: Wdd3 am 02.11.2021 09:28 ---
--- Zitat von: Kryne am 02.11.2021 09:15 ---
Waren insgesamt 5 Krankheitsfälle. Hätte ich jedes mal die AU ab dem ersten Tag gebraucht, wäre ich statt 11 Tagen halt für 25 Tage krank gewesen oder sogar länger. Wenn ich z.B. Donnerstags mit Erkältung zu meinem Arzt gehen würde, dann würde er mich auch für die gesamte nächste Woche noch krankschreiben.
--- End quote ---
Ich hatte noch nie einen Arzt der mir vorgeschrieben hat wie lange ich AU bin. Wenn ich am Do. zu ihm gehe und sage ich will nur für Heute eine AU dann ist das so und ich bin Morgen wieder im Büro.
Es sind offensichtlich vor allem die "mein linker Zeh zwickt ich bleibe mal besser zu Hause" die sich dagegen wehren sich eine AU ab dem ersten Tag zu holen.
--- End quote ---
Also mein Arzt ist sehr resolut und würde sich von mir auch nicht sagen lassen, was er auf die AU zu schreiben hat. Weder länger, noch kürzer.
Natürlich kann ja jeder trotz AU schon eher wieder arbeiten gehen theoretisch, auch wenn das bei einigen AGs garnicht gewünscht ist und ich auch Fälle kenne in denen der AG einen krankgeschriebenen MA wieder Heimgeschickt hat, obwohl er seinem Empfinden nach wieder fit war.
WasDennNun:
--- Zitat von: Kryne am 02.11.2021 09:15 ---Finde es seitens des AG auch nicht wirklich sinnvoll.
Hab mal geschaut wie es bei mir dieses Jahr ausgesehen hat. Hab 11 Tage ohne AU dieses Jahr.
Das waren:
2x 3 Tage (jeweils Erkältungen)
2x 2 Tage (einmal Magenprobleme, einmal Hexenschuss für den ich mich eigentlich länger hätte krankschreiben lassen müssen, aber zwei Tage + zwei Tage Wochenende haben mir gereicht um wieder ins Büro gehen zu können)
1x 1 Tag (Allergieprobleme)
Waren insgesamt 5 Krankheitsfälle. Hätte ich jedes mal die AU ab dem ersten Tag gebraucht, wäre ich statt 11 Tagen halt für 25 Tage krank gewesen oder sogar länger. Wenn ich z.B. Donnerstags mit Erkältung zu meinem Arzt gehen würde, dann würde er mich auch für die gesamte nächste Woche noch krankschreiben.
Man fängt damit maximal ein paar Leute ein, die sich gerne mal nen langes Wochenende gönnen und das jetzt vielleicht lassen, weil es ihnen zu blöd ist direkt zum Arzt zu gehen.
Wer aber bisher 5 mal meinte den Montag zu "schwänzen", der holt jetzt halt das gleiche raus, in dem er halt einmal nen Schein für ne ganze Woche holt.
--- End quote ---
drum sind ja nicht die Tage sondern die Anzahl ein objektives sinnvolleres Kriterium.
Und natürlich ist es immer zielgerichteter, wenn man nur die Blaumacher und die Chroniker mit einer AU ab ersten Tag quält.
shenja:
--- Zitat von: WasDennNun am 01.11.2021 16:21 ---
--- Zitat von: mikano am 01.11.2021 13:00 ---Aus AG-Sicht ziemliche kurzsichtig. Welchen Benefit hat der AG, außer Machtdemonstration? Ihm geht Arbeitsleistung verloren, der AN, der wegen einer Erkältung 2 Tage krank war, fehlt jetzt 5 Tage. Ein Hausarzt macht keine Gefangenen, da wird die Woche voll gemacht. Nun könnte man meinen, damit ziele man aber auf die "Blaumacher" ab, aber diese AN werden wohl deutlich mehr als zehn Krankheitstage im Jahr haben, oder? Ein Hauptziel des AN ist Vertrauen, Identifikation mit dem Betrieb und Bindung (sich eingebunden fühlen). Solche Ziele torpediere ich als Management mit solchen interaktionellen Führungsinstrumenten. Das kann man machen, das kann sinnvoll sein, aber nicht wegen 10 AU-Tagen/Jahr.
--- End quote ---
Ob 10Tage ein vernünftige Grenze ist, sei mal dahingestellt.
10 x AU ohne ärztlichen Befund fände ich da eher ein vernünftige Grenze ist.
Denn ich kenne nur Chroniker (Migränepatienten etc.), Menschen mit Suchtproblemen (Montagsblues) und "Blaumacher" die so oft ohne ärztlichen Befund AU machen.
Bei ersteren ist es wg. Lohnfortzahlung sicher verständlich, dass man eine ICD-10 Code vom Arzt haben will.
Denn schnell sind da die 42 erreicht.
Bei zweiteren ist es wg. Führsorge notwendig um nicht weg zuschauen.
Bei letzteren wird man eh nichts machen können, die finden dann halt einen Arzt der sie Krank machen lässt.
Und die wenige Ausnahmen, die einfach mal Pech hatte und mehrfach kränklich waren, für die ist es in der Tat lästig, wenn man es aber vernünftig kommuniziert, dann werden sie es verstehen und nicht als Machtdemonstration oder gegen sich gerichtet interpretieren.
--- End quote ---
Dem Arbeitgeber wird der ICD-Code doch gar nicht mitgeteilt. Der steht auf der AU für den Arbeitnehmer drauf und sofern der Arbeitnehmer tatsächlich mehrmals im Jahr an Migräne erkrankt und da beschwerdefreie Zeiten zwischenliegen, darf der Arzt nicht mal Folgebescheinigung ankreuzen sonder muss Erstbescheinigung ankreuzen. Daher dient die Vorlage der AU am ersten Tag lediglich darin, dem Mitarbeiter die Krankmeldung zu erschweren, weil nämlich viele keine Lust haben zum Arzt zu gehen. Also schleppen sich die Mitarbeiter mit einer Erkältung wieder zum Dienst und die, die eh freie Tage haben wollen, gehen zum Arzt und holen sich eine WochenAU.
WasDennNun:
--- Zitat von: shenja am 02.11.2021 10:24 ---Dem Arbeitgeber wird der ICD-Code doch gar nicht mitgeteilt. Der steht auf der AU für den Arbeitnehmer drauf und sofern der Arbeitnehmer tatsächlich mehrmals im Jahr an Migräne erkrankt und da beschwerdefreie Zeiten zwischenliegen, darf der Arzt nicht mal Folgebescheinigung ankreuzen sonder muss Erstbescheinigung ankreuzen. Daher dient die Vorlage der AU am ersten Tag lediglich darin, dem Mitarbeiter die Krankmeldung zu erschweren, weil nämlich viele keine Lust haben zum Arzt zu gehen. Also schleppen sich die Mitarbeiter mit einer Erkältung wieder zum Dienst und die, die eh freie Tage haben wollen, gehen zum Arzt und holen sich eine WochenAU.
--- End quote ---
42 Tage wg Migräne nicht gearbeitet: ab Tag 43 gibt es kein Geld vom AG.
Dafür muss da nicht Folgebescheinigung draufstehen und er muss auch den ICD-10 nicht wissen.
Sondern der AG zahlt halt nicht und die KV prüft dann.
Geht aber nur, wenn eben auch eine AU Bescheinigung vorliegt.
Das hat nichts per se mit erschweren, sondern auch was mit dokumentieren zu tun.
Suchtkranke bekommt man damit auf "Spur".
Chroniker liegen dem AG nicht auf der "Tasche".
Blaumacher kann man damit nicht abschließend ärgern, aber hat zumindest eine Doku.
Kranke Mitarbeiter schickt man von sich aus nach hause.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version