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Strategien zur Aufwertung der MINT-Berufe

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Organisator:

--- Zitat von: Frank123 am 22.12.2021 13:22 ---Leider muss man feststellen, dass die 2018 beschlossenen Maßnahmen ein stumpfes Schwert sind. Wirklich attraktiv wäre nur die Zulage, welche in der Praxis de facto so gut wie nicht gewährt wird.
Die Zulagen-Regelung ist auch aus Gleichbehandlungsgründen mehr als problematisch. Daher müssen aus meiner Sicht  dringend tarifliche Änderungen her.

--- End quote ---

Das sehe ich anders. Wenn die Arbeitgeber die Regelungen nicht anwenden möchten, kann der Fachkräftemangel nicht allzu groß sein. Tariflich sollten Arbeitgeberprobleme keine Rolle spielen, sondern die Interessen der Arbeitnehmer vertreten werden.

Platt ausgedrückt sollten Tarifverhandlungen zu mehr Geld und anderen Annehmlichkeiten für mich führen und nicht die Probleme des Arbeitgebers lösen.

Ansonsten habe ich beobachtet, dass die Zulage durchaus genutzt wird und erfolgreich geeignete Mitarbeiter generiert hat.

Wo siehst du Probleme bei der Gleichbehandlung? Gibts da rechtliche Bedenken?

EiTee:

--- Zitat von: Organisator am 22.12.2021 13:14 ---So kann der IT-Einsteiger statt E11 Stufe 1 = 3558,11 € mit E 11 Stufe 3 + Zulage = 5240,84 € nach Hause gehen. Für gut 60k sollte ein Berufsanfänger zu finden sein.

--- End quote ---

Wenn das bei uns jemand fordert, dann bekommt er das genau in der Form. Bei Personen mit Berufserfahrung wird dann zusätzlich auch jeder Krümmel angerechnet um die Stufen rauszuholen.

Wenn man nichts fordert, dann gibt es nur das was einem zusteht. Hier soll gesagt sein, dass 90% der Bewerber nichts fordert, sondern sich damit zufriedengibt.

XTinaG:
Ob der Arbeitgeber seine Möglichkeiten zur übertariflichen Vergütung ausschöpft, ist dessen Problem. An den Zulagenregelungen ist nichts problematisch, es sei denn, man hat ein eher unterentwickeltes Verständnis des arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes.

WasDennNun:

--- Zitat von: Frank123 am 22.12.2021 12:34 ---Welche Strategien könnte es aus eurer Sicht geben die Situation zu ändern?

--- End quote ---
Als AG:
Attraktiver werden und zu mindestens das maximale zahlen was der TV hergibt, wenn man einer externen Beschränkung unterliegt und nicht mehr als TV bezahlen darf/will.

z.B. Zulage nach 16.5 nutzen, förderliche Zeiten großzügig anerkennen.
Großzügig die auszuübenden Tätigkeiten definieren, auch wenn sie hinterher nicht in dem umfang ausgeübt werden.

...

Dann sind ja immerhin Einstiegsgehälter von 60T€ und 80-90 T€ nach ein paar Jahren möglich.

Zumeist scheitert es ja am Willen der Personaler.

Danach folgen dann AT Maßnahmen.

Als AN:
Stetig die Führungspersonen und übergeordnete Strukturen auf diese Umstände hinweisen und inkl. der Verschriftlichung der damit verbundene monetäre Schäden, inkl. der Begründung: fehlendes Personal wegen zu wenig Gehalt und damit diese (inkl. der Personaler) bösgläubig zu machen.

WasDennNun:

--- Zitat von: Frank123 am 22.12.2021 13:22 ---Leider muss man feststellen, dass die 2018 beschlossenen Maßnahmen ein stumpfes Schwert sind. Wirklich attraktiv wäre nur die Zulage, welche in der Praxis de facto so gut wie nicht gewährt wird.
Die Zulagen-Regelung ist auch aus Gleichbehandlungsgründen mehr als problematisch. Daher müssen aus meiner Sicht  dringend tarifliche Änderungen her.

--- End quote ---
Blödsinn, AG Probleme sind AG Probleme sind AG Probleme.
Und wenn der AG halt naive, depperte Personaler beschäftigt, dann ist dies als erstes zu ändern.
Und wenn ich den Gleichbehandlungsdünnpfiff höre, dann denke ich mir mein Teil schreibe ihn aber lieber nicht.

Mit entsprechenden Strategien haben wir sogar ITler in FFm / München in den letzten 2 Jahren finden können.
Und das sind keiner Looser, die sonst nichts gefunden hätten.

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