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Verstöße gegen TVÖD u. ArbZG

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FraukeWepunkt:
Also zunächst nochmal danke für die Antworten.
Bei uns läuft das so, Überstunden werden stillschweigend unterschwellig angeordnet, also weder schriftlich noch mündlich. Das läuft so: Du musst von 8 bis 20 Uhr im Büro sein aber ohne Überstunden zu machen, organisiert euch halt so, dass keine entstehen und seit Tags darauf wieder um 8 Uhr im Büro. Also man kann es nicht beschreiben, es entbehrt jeder Logik. Angefangen hat das vermutlich damit, dass es einige gibt, die das irgendwann mal angefangen haben und von allen anderen die Fortführung erwarten.

Ich weiß, dass keinerlei Auszahlung stattfinden wird, meine Vorgänger haben dieses Spiel jahrelang mit gemacht bevor sie gekündigt haben, das. war u.a. auch deren Kündigungsgrund, klagen wird vermutlich niemand. Ich gehe davon aus, im nächsten viertel Jahr die Stelle zu wechseln, da ich schon einiges am Laufen habe, aber die letzten drei, vier Monate sehe ich hier wirklich kaum eine Lösung für mich, die jetzt nicht als Lohnfeststellungsklage endet, denn das will ich mir sparen. Auch wenns sicher der richtige Weg wäre.

XTinaG:
Entweder es werden Arbeitsstunden angeordnet oder nicht. So einfach ist das. Und wenn kene angeordnet werden, geht man nach Hause. Auch das ist so einfach. Und wenn der Arbeitgeber einem Entgeltbestandteile vorenthält, verklagt man ihn. Und auch das ist so einfach.

FraukeWepunkt:
Ja, das ist so einfach in der Theorie, verklag mal einen Arbeitgeber mit 40 Leuten, anschließend kannst du dir ausdenken, dass du da nichts mehr zu lachen hast oder suchst dir einfach gleich einen neuen Job, so wie es bei uns nahezu alle machen.

XTinaG:
Du willst doch eh wechseln, dann kann es Dir doch egal sein. Könnte es aber auch, wenn es nicht so wäre. Dann sieht man sich halt wöchentlich vor dem Arbeitsgericht. Als Arbeitnehmer kann ma nämlich leicht dafür sorgen, daß insbesondere ein kleinerer Arbeitgeber nichts mehr zu lachen hat.

FraukeWepunkt:
Ja, das stimmt. Allerdings bin ich auch echt zermürbt durch diese Rahmenbedingungen, das raubt viel Energie, die ich eigentlich lieber vorwärtsgewandt rein bringen möchte.

Wie ist das in der Praxis: Ich fordere vom obersten Vorgesetzten die Zuschläge nochmals ein, schriftlich mit Fristsetzung. Kommt nichts, mache ich einfach keine mehr. Ich gehe nach 7,48 Stunden heim. Fertig. Problem ist, dass wir oft irgendwo draußen sind mit dem Dienstwagen, da kann ich natürlich nicht so pünktlich gehen, wie ich möchte, wenn wir an einer Liegenschaft stehen. Ist leider ein Praxisproblem.

Ich denke bis ich hier Klage einreiche, bin ich vermutlich sogar schon im Kündigungsmodus, sobald ich einen neuen Job habe, mache ich sowieso keine Überstunden mehr.

Klage bedeutet für mich natürlich, das läuft in meinen neuen Job rein und ich hab da einfach keine Lust mehr drauf, mich nach meiner Kündigung mit meinem alten Arbeitgeber auseinanderzusetzen

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