Autor Thema: Tarifrunde 2023  (Read 291596 times)

Muenchner82

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1545 am: 21.04.2023 09:25 »
Ich bin ja sehr für freie Medien, aber manchmal frage ich mich doch warum Hetze durch die Pressefreiheit gedeckt sein soll.

divide et impera! mit gleichgeschalteten Medien wie hier in Deutschland funktioniert das mittlerweile richtig gut.

Rollo83

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1546 am: 21.04.2023 09:26 »
Ich hoffe inständig, dass smdie Gewerkschaften diese Frechheit eines Angebots ablehnen.
Hoffnungen auf annehmbare Zugeständnisse am 22.4. mache ich mir keine.
Habe gelesen, dass es seit 31 Jahren keinen Erzwingungsstreik mehr gab. Wird mal wieder Zeit.

Ich weiß nicht so recht.
Ich finde 10% Erhöhung in 2024 immer noch nicht so schlecht, vor allem wenn man sieht mit welcher Forderung die Gewerkschaft ins Rennen gegangen ist.

Forderung 12 Monate 10,5%
Ergebnis 24 Monate ~ 10%

Also getroffen in der Mitte, was soll man da jetzt noch mehr erwarten können ?

Warzenharry

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1547 am: 21.04.2023 09:36 »
Dann teile doch mal die 10% durch 2 um auf die 12 Monate zu kommmen...dann siehst du, was von den 10% übrig ist.

Rollo83

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1548 am: 21.04.2023 09:41 »
Dann teile doch mal die 10% durch 2 um auf die 12 Monate zu kommmen...dann siehst du, was von den 10% übrig ist.

Hä, ja logischerweise die Häffte, also 5%.

Forderung 12 Monate 10,5%
Ergebnis 12 Monate 5%

Also genau in der Mitte getroffen. Mehr kann man dann nicht erwarten das ist nun mal so.
Dann muss die Gewerkschaft halt 20% auf 12 Monate fordern wenn man im ergebnis 10% auf 12 Monate haben möchte.

JulVo

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1549 am: 21.04.2023 09:43 »
Man munkelt, dass den Spinnern von der Bild ganz deutlich bewusst ist, wie wenig der Beamten B11 sind.
Aber mit ner Erhöhung von über 1000€ hetzt es sich ja so gut :D

Wer die Bildzeitung zur Informationsbeschaffung liest, trinkt auch Schnaps wenn er Durst hat...

Ist mir durchaus bewusst die Bild ist immer das Extrembeispiel. Gilt aber insgesamt für weite Teile der Medien. Zudem habe ich festgestellt, dass immer mehr Medien im Bereich des Tarifkonflikts tatsächlich die Bild zitieren und ins gleiche Horn stoßen. Gut viele wie Welt, und co. gehören ebenfalls zur Springer-Presse, aber auch Focus und SPiegel sind auf dem gleichen Tripp :D

Das es dabei oftmals nicht wirklich um Fakten geht ist mir klar. Die Schlagzeile kann man grundsätzlich vergessen. Teilweise enthalten die Artikel ja sogar teilweise wahre Daten, aber es wird halt bewusst die Hälfte weggelassen um Hass gegen die Bevölkerung vorzugsweise die Beamten zu schüren. Im beitrag vom Focus gestern der nahezu dem von Kimonbo zitierten Bild Artikel entspricht wurde ebenfalls geschrieben nur über die Beamten geschrieben, dabei dreht es sich stand jetzt erstmal gar nicht um Beamten sondern um Tarifbeschäftigte. Die werden jedoch gar nicht erwähnt. Klar, sie erreichen ja nicht die bösen 1070€ Lohnerhöhung eines StS.

Was mich daran stört ist halt die Außenwirkung. Wenn von allen Seiten gehetzt wird, wird es irgendwann als Wahrheit angenommen, egal ob es ursprünglich von einer Zeitung mit Bildniveau ausging oder nicht. Ich denke jeder von uns ist schon im Beruf oder privat mit unberechtigten Anschuldigungen oder gar Anfeindungen konfrontiert gewesen.
Würden die Medien ehrlich und sachlich berichten gäbe es zwar immer noch Neid von Leuten die das System nicht kapieren, aber nicht mehr in dem Ausmaß.
Wenn ich alleine schon den Vorwurf höre, dass wir aus deren erwirtschafteten Steuern bezahlt werden  ::) ja von was denn sonst, soll der öffentliche Dienst mit kostendeckenden Produkten arbeiten? Neuer Pass 3000€, Kindergeldantrag, okay 5000€ dann bearbeite ich Ihnen den usw. (Fantasiezahlen).

Ich bin ja sehr für freie Medien, aber manchmal frage ich mich doch warum Hetze durch die Pressefreiheit gedeckt sein soll.

Da kann ich dir nur voll zustimmen. Mein Spruch war auch nicht auf dich bezogen. Aber ich finde den Spruch immer wieder passend wenn die BILD mal wieder einen raushaut.  ;D

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1550 am: 21.04.2023 09:47 »


divide et impera! mit gleichgeschalteten Medien wie hier in Deutschland funktioniert das mittlerweile richtig gut.

Auf Beamte und den ÖD wurde schon vor 40 Jahre drauf gehauen.

Warzenharry

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1551 am: 21.04.2023 09:48 »
@ROLLO83

In der Mitte getroffen? Das würde bedeuten, dass der AG trotz Inflation eigentlich keine Veranlassung zu eine Gehaltsteigerung gesehen hat.
Nochmal: Der AG "öD" sollte in erster Linie erstmal seine MA vernünftig bezahlen, bevor er Unsummen in "Projekte" steckt.

Das der öD ein massives Ausgabenproblem hat steht ja wohl außer Frage. Wenn ich von meinen MA oder gar Beamten gewisse Qualitfikationen erwartet, welche gerade in der Beamtenlaufbahn sehr starr und recht hoch sind, dann kann man wohl eine angemessene Bezahlung erwarten.
Diese jedoch ist derzeit nicht konkurenzfähig mit der Wirtschaft. Besonders im speziellen Verwaltungs- und im IT-Bereich.


Alexander79

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1552 am: 21.04.2023 09:51 »
Also getroffen in der Mitte, was soll man da jetzt noch mehr erwarten können ?
In der Mitte wäre es getroffen, wenn die 10% zum 01.01.23 kommen würde, sie kommen aber über 12 Monate später.
Also bekommst du nur für 9 Monate 10% und nicht für 24.
Genau das stößt doch den Leuten hier auf und nicht die 10% perse.

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1553 am: 21.04.2023 09:57 »
Dann teile doch mal die 10% durch 2 um auf die 12 Monate zu kommmen...dann siehst du, was von den 10% übrig ist.

Hä, ja logischerweise die Häffte, also 5%.

Forderung 12 Monate 10,5%
Ergebnis 12 Monate 5%

Also genau in der Mitte getroffen. Mehr kann man dann nicht erwarten das ist nun mal so.
Dann muss die Gewerkschaft halt 20% auf 12 Monate fordern wenn man im ergebnis 10% auf 12 Monate haben möchte.
Man konnte schon mehr erwarten, vielleicht 7 % für 12 Monate als Kompromiss. Und 2024 dann neue Verhandlungen. Oder vielleicht 10 % + Sockel für 24 Monate.

Rollo83

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1554 am: 21.04.2023 09:58 »
@ROLLO83

In der Mitte getroffen? Das würde bedeuten, dass der AG trotz Inflation eigentlich keine Veranlassung zu eine Gehaltsteigerung gesehen hat.
Nochmal: Der AG "öD" sollte in erster Linie erstmal seine MA vernünftig bezahlen, bevor er Unsummen in "Projekte" steckt.

Das der öD ein massives Ausgabenproblem hat steht ja wohl außer Frage. Wenn ich von meinen MA oder gar Beamten gewisse Qualitfikationen erwartet, welche gerade in der Beamtenlaufbahn sehr starr und recht hoch sind, dann kann man wohl eine angemessene Bezahlung erwarten.
Diese jedoch ist derzeit nicht konkurenzfähig mit der Wirtschaft. Besonders im speziellen Verwaltungs- und im IT-Bereich.

Das steht mMn überhaupt nicht zur Debatte.
Dem AG ist der Mitarbeiter egal und ob dieser vernünftig bezahlt wird oder auch nicht interessiert den AG auch nicht.
Am liebsten würde der AG 0% Erhöhung bezahlen.

Wenn man aber Forderung X stellt muss man damit rechnen sich in der Mitte zu treffen und genau diese Mitte wird mit dem Schlichterspruch recht genau getroffen.
Ich nehme das dem AG nicht mal übel, wenn man hier auf jemand sauer sein will dann auf die Gewerkschaft bzw. dessen Forderung. Die wissen doch genau wie es in den Verhandlungen ab läuft, dort hätte einfach eine andere Forderung getroffen werden müssen.

Warzenharry

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1555 am: 21.04.2023 09:58 »
Genau so sieht es aus. @Knarfe1000 @Alexander79

Warzenharry

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1556 am: 21.04.2023 10:03 »

Das steht mMn überhaupt nicht zur Debatte.
Dem AG ist der Mitarbeiter egal und ob dieser vernünftig bezahlt wird oder auch nicht interessiert den AG auch nicht.
Am liebsten würde der AG 0% Erhöhung bezahlen.

Wenn man aber Forderung X stellt muss man damit rechnen sich in der Mitte zu treffen und genau diese Mitte wird mit dem Schlichterspruch recht genau getroffen.
Ich nehme das dem AG nicht mal übel, wenn man hier auf jemand sauer sein will dann auf die Gewerkschaft bzw. dessen Forderung. Die wissen doch genau wie es in den Verhandlungen ab läuft, dort hätte einfach eine andere Forderung getroffen werden müssen.

Wie will man den die Forderung einer 20%igen Lohnerhöhung rechtfertigen?

Als AG hätte man sich seiner Verantwortung bewusst sein müsen, dann hätte man die Inflation aufgeschrieben den Zettel neben die Forderung gelegt und zusätzlich noch in den Sinn geholt, wass wam denn von seinen Beschfätigten erwartet.
Dann hätte man zu dem Schluss kommen müssen, dass 9% auf 12 Monate i.O. sind und alle, bis auf die Haushälter und Finanzminister wären glücklich gewesen.
« Last Edit: 21.04.2023 10:12 von Warzenharry »

Alexander79

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1557 am: 21.04.2023 10:16 »
Wenn man aber Forderung X stellt muss man damit rechnen sich in der Mitte zu treffen und genau diese Mitte wird mit dem Schlichterspruch recht genau getroffen.
Bist du Beamter?
Wenn ja, wie hast du das Auswahlverfahren bestanden?

Gefordert waren für 12 Monate 500€.
Wären somit ein Gehaltsplus von 6.000€ im Jahr.

Schlichterspruch
9Monate 340€ sind 3060€ und das auf 24 Monate.

Wo ist das bitteschön die Hälfte, streng genommen sind das ein Viertel.
Dazu eine schöngerechnete IAP, die auf Jahre im Lohn drücken wird, weil zukünftige Lohnerhöhungen diese nicht mit einbeziehen.

Beamtix

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1558 am: 21.04.2023 10:22 »
Bald wird es Steuererhöhungen geben. Dann ist sowieso alles wieder weg.

Rollo83

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #1559 am: 21.04.2023 10:24 »
Wenn man aber Forderung X stellt muss man damit rechnen sich in der Mitte zu treffen und genau diese Mitte wird mit dem Schlichterspruch recht genau getroffen.
Bist du Beamter?
Wenn ja, wie hast du das Auswahlverfahren bestanden?

Gefordert waren für 12 Monate 500€.
Wären somit ein Gehaltsplus von 6.000€ im Jahr.

Schlichterspruch
9Monate 340€ sind 3060€ und das auf 24 Monate.

Wo ist das bitteschön die Hälfte, streng genommen sind das ein Viertel.
Dazu eine schöngerechnete IAP, die auf Jahre im Lohn drücken wird, weil zukünftige Lohnerhöhungen diese nicht mit einbeziehen.

Gut, ich muss zugeben ich habe jetzt nur auf meine Besoldung gerechnet, ist natürlich etwas eigensinnig.
200€ + 5,5% sind bei mir halt 5.535 €. Das sind für mich persönlich ganz grob 6.000€.
Klar, zeitlich müsste man die ganze Geschichte noch 3 Monate nach vorne schieben damit man ganz genau in der Mitte raus kommt.