Autor Thema: Tarifrunde 2023  (Read 290910 times)

Versuch

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #675 am: 12.03.2023 14:15 »
Also vielleicht verstehe ich das irgendwie falsch aber zusammengefasst heißt das doch bei der Post:

Gefordert wurden 15% auf 12 Monate oder?

- April 2023 1020€ steuerfrei (logisch nicht Tabellenwirksam)
- Mai 23 bis März 24 180€ netto (auch nicht Tabellenwirksam)
- April 2024 340€ BTUTTO (Tabellenwirksam)

Ist das jetzt wirklich so toll ?

Wärt ihr also damit zufrieden
- 3000€ „Inflationsausgleich“ (nicht Tabellenwirksam)
- ab 2024 340€ BRUTTO (Tabellenwirksam)

Bei mir wären das grob 7,47% dann ab 2024 bis 31.12.2024
Also 7,47% auf quasi 24 Monate oder auch ganz grob 3,73% pro Jahr.

Ähm, ja, ok

Wieder rechnest Du irgendwas vor...

Es sind NICHT 7,47% ab 2024 bis 31.12.2024. Es ist eine Erhöhung von 7,47% ab 1.4.2024 auf unbestimmte Zeit.

Die 340€ Brutto sind zudem für sehr viele über 10% Erhöhung und für viele immer noch nah dran. Selbst für viele im gD wären 340€ Brutto eine prozentual annehmbare Erhöhung. Und ja: lieber spät und hoch als früh und niedrig. Ich habe es ja nun mehrmals vorgerechnet.

Für uns Beamte wäre es sogar noch viel besser einen Sockelbetrag zu bekommen, da die Bruttolöhne niedriger als bei Angestellten sind.

Wäre also 3.000 netto plus Erhöhung um 340€ ab 1.4.2024 für uns annehmbar? Ich denke schon. Das sind 8% für einen A11 Stufe 4. Das zusätzliche Jahr erkauft dich der Dienstherr dann eben mit den 3.000€ Netto, was soll's. Lieber die 8% später , als 5% ein paar Monate eher.

Aber es gibt sicher einige die lieber 4% ab 1.1.23 wollen, als 8% ab 1.4.24, weil die 4% mehr Erhöhung im Durchschnitt auf die Laufzeit sind  ::) :-X ;D

So ein Quatsch.
Wer bei einer Inflation von 8 % in diesem Jahr und mind. 3 Prozent nächstes Jahr und zudem 9 Prozent im letzten Jahres (da war die Erhöhung deutlich geringer) mit 8 Prozent zufrieden ist, kann für mich nicht rechnen.
Dann lasst euch weiter von den Arbeitgebern und Gewerkschaften verar...
Einzig durch amtsangemessene Alimentation kann man dann noch auf Fairness hoffen, wenn selbst Leute hier im Forum so einen, sorry, Stuss von sich geben
Das macht mich fassungslos.

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #676 am: 12.03.2023 14:18 »
Wäre also 3.000 netto plus Erhöhung um 340€ ab 1.4.2024 für uns annehmbar? Ich denke schon.

NEIN!!!

Werfen wir doch mal einen Blick auf deine Besoldungsgruppe A11 Stufe 4. Dort betrug die Besoldung (ohne Zuschläge):
- im Aug 2020: 4.143 Euro [letzter Monat des vorletzten Tarifvertrags]
- ab Apr 2021: 4.193 Euro
- ab Apr 2022: 4.268 Euro

Nun ein Blick auf den offiziellen Verbraucherpreisindex (laut destatis.de):
- im Aug 2020: 99,7
- im Feb 2023: 115,2
- im Dez 2023: geschätzt 121,9 (bei angenommener Inflation von 7% zwischen Feb und Dez 2023)
- im Dez 2024: geschätzt 129,2 (bei angenommener Inflation von 6% in 2024)

Um die Preissteigerungen seit August 2020 auszugleichen, müsste die Besoldung also im Februar 2023 rund 4.787 Euro, im Dezember 2023 rund 5.066 Euro und im Dez 2024 rund 5.369 Euro betragen.

Mit anderen Worten: Im Dezember 2024 (mutmaßliche Laufzeit des neuen Vertrags) werden dir gegenüber der jetzigen Besoldung monatlich rund 1.100 Euro "fehlen", um die Reallohnverluste auszugleichen.

Wie käme man da auf die Idee, mit mickrigen 340 Euro ab April 2024 "zufrieden" zu sein???
[Nochmals der Hinweis: Alle anderen Bestandteile der Einigung sind nicht tabellenwirksam und somit langfristig irrelevant!]

P.S. Der geschätzte Reallohn-"Fehlbetrag" im Dezember 2024 gegenüber der jetzigen Besoldung liegt bei knapp 26%. Das heißt, in A15 Stufe 8 sind es beispielsweise nicht nur 1.100, sondern knapp 1.900 Euro..

SeppelMeier

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #677 am: 12.03.2023 16:17 »
BVerfBeliever, ich habe selten so etwas realitätsfernes gelesen.

Vielleicht ist es bei Dir noch nicht angekommen, es herrscht Krieg, Massenflucht Richtung EU und Klimakrise.
Die Regierung hat offen kommuniziert, dass die derzeitigen Ereignisse mit erheblichen Wohlstandsverlusten einhergehen.  Es gibt Berechnungen, wonach jeder Bundesbürger in 2023 umgelegt mit ca. 2000 EUR dabei ist. Wenn du glaubst, die Regierung wird Dir auch nur annähernd eine Nullrunde finanzieren, kann Dir niemand mehr helfen. Wir werden alle Einschnitte tragen, im Vergleich zu unmittelbar betroffenen Menschen jedoch auf einer sehr überschaubaren Ebene, vielleicht mal einen Urlaub weniger im Jahr für dich. Jetzt kannst du rumjaulen, ernst nehmen kann man deine Denke nicht. Und ich bin auch nicht begeistert, es ist eben die Realität. Wo kommen denn die Milliarden her, die in Bekämpfung der Fluchtursachen, Wirtschaftstransformation und Aufrüstung der Bundeswehr sowie Ausrüstung der Ukraine fließen? Richtig, von uns allen, dieser Preis will bezahlt werden und deshalb wären 5% in 2023 und 3% in 2024 schon sehr gut.
Also verweigere dich bitte nicht der Realität. Die EUR, die Dir dann zu deinen 1.100 EUR fehlen, darfst du gerne unter Wohlstandsverlust buchen.

Bastel

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #678 am: 12.03.2023 16:42 »
BVerfBeliever, ich habe selten so etwas realitätsfernes gelesen.

Vielleicht ist es bei Dir noch nicht angekommen, es herrscht Krieg, Massenflucht Richtung EU und Klimakrise.
Die Regierung hat offen kommuniziert, dass die derzeitigen Ereignisse mit erheblichen Wohlstandsverlusten einhergehen.  Es gibt Berechnungen, wonach jeder Bundesbürger in 2023 umgelegt mit ca. 2000 EUR dabei ist. Wenn du glaubst, die Regierung wird Dir auch nur annähernd eine Nullrunde finanzieren, kann Dir niemand mehr helfen. Wir werden alle Einschnitte tragen, im Vergleich zu unmittelbar betroffenen Menschen jedoch auf einer sehr überschaubaren Ebene, vielleicht mal einen Urlaub weniger im Jahr für dich. Jetzt kannst du rumjaulen, ernst nehmen kann man deine Denke nicht. Und ich bin auch nicht begeistert, es ist eben die Realität. Wo kommen denn die Milliarden her, die in Bekämpfung der Fluchtursachen, Wirtschaftstransformation und Aufrüstung der Bundeswehr sowie Ausrüstung der Ukraine fließen? Richtig, von uns allen, dieser Preis will bezahlt werden und deshalb wären 5% in 2023 und 3% in 2024 schon sehr gut.
Also verweigere dich bitte nicht der Realität. Die EUR, die Dir dann zu deinen 1.100 EUR fehlen, darfst du gerne unter Wohlstandsverlust buchen.

Ich wäre dafür dass wir ein Sonderopfer bringen und die 45h Woche + 0 Runde für 23/24 durchsetzen.
Dafür gibt es zwei Tage Sonderurlaub wenn man sich auf die Straße klebt.

emdy

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #679 am: 12.03.2023 16:55 »
...es herrscht Krieg, Massenflucht Richtung EU und Klimakrise.
Die Regierung hat offen kommuniziert, dass die derzeitigen Ereignisse mit erheblichen Wohlstandsverlusten einhergehen...

Gegebenenfalls wäre es ja eine Option, nicht zu allererst dort zu sparen, wo diese ganzen Krisen abgearbeitet werden... Hat sich die Regierung auch dazu geäußert, wie man die ganzen Probleme ohne funktionierenden öffentlichen Dienst bewerkstelligen will? Alle schreien nach Staat, nur kosten darf er nichts. Die Regierung könnte auch alle anderen Ausgaben mal genauso kritisch hinterfragen wie die Bezahlung der eigenen Mitarbeiter, oder, Gott bewahre, den Spitzensteuersatz auf das Kohl-Niveau zurückführen.  ;)

Kaufkraftverluste von 10% werden nicht spurlos an meiner Arbeitsqualität vorbeigehen, denn ich bin auch nur ein Mensch, der sich irgendwann verarscht fühlt.
« Last Edit: 12.03.2023 17:09 von emdy »

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #680 am: 12.03.2023 16:57 »
@Seppel: Respekt, du hast mich wirklich zum Schmunzeln gebracht!

Da es eigentlich völlig off-topic ist, hier nur ein paar kurze Gedankenfetzen zu deinen Äußerungen:

1.) "Wenn du glaubst, die Regierung wird Dir auch nur annähernd eine Nullrunde finanzieren, kann Dir niemand mehr helfen."
- Ich habe nirgends geschrieben, was ich glaube. Ich habe lediglich mehrfach meine harsche Kritik an Verdi/DBB geäußert, die in ihren Forderungen und ihrer Kommunikation in keinster Weise die im Vergleich zu früheren Tarifrunden exorbitant höhere Inflation berücksichtigen. Unter anderem mit entsprechend fatalen Auswirkungen auf die resultierende Berichterstattung in den Medien..

2.) "Richtig, von uns allen, dieser Preis will bezahlt werden"
- Exakt. Aber dann doch wohl bitte nicht einseitig auf dem Rücken der Beschäftigten des öD, sondern durch andere geeignte Maßnahmen wie Einsparungen, Steuererhöhungen, etc.

3.) "vielleicht mal einen Urlaub weniger im Jahr für dich. Jetzt kannst du rumjaulen, ernst nehmen kann man deine Denke nicht"
- Ich jaule nicht. Und Stichwort Urlaub: Ich befinde mich gerade in einem solchen (daher zeitzonenbedingt die frühen Uhrzeiten bei einigen meiner Posts)..

4.) "Die EUR, die Dir dann zu deinen 1.100 EUR fehlen, darfst du gerne unter Wohlstandsverlust buchen."
- Die 1.100 Euro waren auf die seitens TheBr4in genannte Besoldungsgruppe A11 Stufe 4 bezogen..

SeppelMeier

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #681 am: 12.03.2023 17:17 »
...es herrscht Krieg, Massenflucht Richtung EU und Klimakrise.
Die Regierung hat offen kommuniziert, dass die derzeitigen Ereignisse mit erheblichen Wohlstandsverlusten einhergehen...

Gegebenfalls wäre es ja eine Option, nicht zu allererst dort zu sparen, wo diese ganzen Krisen abgearbeitet werden...

Kaufkraftverluste von 10% werden nicht spurlos an meiner Arbeitsqualität vorbeigehen, denn ich bin auch nur ein Mensch, der sich irgendwann verarscht fühlt.

Ich denke, dass ist leider das Problem. Hier wird nur auf sich selbst fokussiert und völlig ausgeblendet, dass der Wohlstandsverlust alle anderen ebenso betrifft. Hier wurde doch gerade gerechnet, wie schlecht der Abschluss bei der Post ist. Die Mindestlohnemfänger mit Ihrer tollen Lohnsteigerung auf 12 EUR. Klang in 2021/22 gut. Aktuell unbestritten auch locker ein „Minusgeschäft“ zu vorher. Wer ist denn Gewinner bzw. hat wenigstens die 29%, die BVerfGBeliever bis Ende 2024 ausgerechnet hat, bekommen oder ausgehandelt?

Nichts für ungut, ich meine es nicht böse. Bin selbst etwas unzufrieden. Aber ich sehe überall nur Verlierer und das war absehbar und wird noch eine Weile anhalten. Und wir werden als öD davon sicher nicht ausgenommen werden. Die theoretischen Berechnungen zu inflationsbereinigten Löhnen/Gehältern bringt niemanden weiter und sorgt nur für unnötig Frust. Letztendlich denke ich, es geht darum, möglichst gut durch die Krise zu kommen. Es geht schon lange nicht mehr darum, mit inflationsbereinigtem Saldo 0 zu bestehen oder an (nicht vorhandenen) Wohlstandsgewinnen zu partizipieren.
Schönen Urlaub BVerfGBeliever! Wir werden alle durch kommen.

Knecht

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #682 am: 12.03.2023 17:37 »
Das Argument "wir müssen alle leiden" ist leider für mich nichts Wert, wenn exakt die Leute, die mir das verkaufen wollen einen Inflationsausgleich inkludiert haben. Ebenso wie die noch abgehobener bezahlten EU Beamten. Das ist nicht fair, das ist nicht nachvollziehbar und auch nicht sozial oder sonst wie zu rechtfertigen. Ich hoffe die Gewerkschaften machen ernst und der Müll türmt sich meterhoch auf den Straßen, während die Eltern vor den verschlossenen Kitas warten, um den Bus zu bekommen, der nicht kommt.

BalBund

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #683 am: 12.03.2023 17:41 »
BVerfBeliever, ich habe selten so etwas realitätsfernes gelesen.

Immer wieder lustig diese russischen Trollbots :-D

Zurück zum Ernst der Lage: Fakt ist, es fehlt den Gewerkschaften an Schlagkraft um wirklich etwas zu bewegen, das kann man nach diesem Wochenende konstatieren. Jeder, der also im TVöD Geld retten will, sollte schleunigst austreten.

Anders sieht es bei den Beamten aus, hier kann es sich der Besoldungsgeber nicht so leicht machen, da marktwirtschaftliche Kriterien in der Rechtsprechung durchaus eine Rolle spielen. Ja, er kann auf Zeit spielen, ja auch über Jahre, aber am Ende des Tages kommt eine nette Sondertilgung des Eigenheims oder die Weltreise raus, für gerade einmal 85 Cent Porto pro Jahr.

Zumindest der Bund - und in diesem Unterforum sind wir hier - wird sich nicht tausend Mal verklagen lassen, sondern die Widersprüche ab Juli erneut ruhend stellen bis die höchstrichterliche Rechtsprechung ihm etwas gebietet. Den Weg dorthin hat Swen mehrfach aufgezeigt, ich verzichte auf Wiederholung :-)

Ozymandias

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #684 am: 12.03.2023 18:13 »
Vielleicht ist es bei Dir noch nicht angekommen, es herrscht Krieg, Massenflucht Richtung EU und Klimakrise.
Die Regierung hat offen kommuniziert, dass die derzeitigen Ereignisse mit erheblichen Wohlstandsverlusten einhergehen. 

All die genannten Probleme gibt es fast seit den letzten 10 Jahren.
Will man sparen oder fiskalische Ziele erreichen, benötigt man ein Gesamtkonzept.
Bürgergeldbezieher, Rentner und viele Angestellte haben oder werden ihre Prozente erhalten.

Es gibt auch keine Klagen mehr ob, Hartz IV oder Löhne im Jahr 2007 angemessen waren, bei Beamten hingegen schon. Billig wird es nicht werden und wer akzeptiert was einem vorgesetzt wird, der ist selber schuld.

Beamtix

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #685 am: 12.03.2023 18:23 »
In guten Zeiten gab es kaum Beteiligung am Wachstum im öD, in schlechten Jahren werden Sonderopfer verlangt. Und die Beamten arbeiten eh schon 41 Stunden ohne Ausgleich. ME stimmt da etwas nicht. Der öD ist abgehängt.
So wird man nicht attraktiv. Habeck lobte die Polizisten, die in Hamburg bei dem Amoklauf im Einsatz waren. Er wies auf herausfordernde und lebensgefährliche Arbeitsbedingungen hin. Zurecht. Der öD hat viele herausforderne Tätigkeiten. Ohne ihn geht es nicht. Daher muss er attraktiv bleiben bzw wieder werden. Welge beklagt einen Mangel an Auszubildenden im Rathaus ihrer Stadt, aber den jungen Menschen auf 27 Monate 60 Euro bieten an Tabellenplus ist ja auch sehr verlockend. Keine Ahnung, warum keiner mehr kommt...

clarion

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #686 am: 12.03.2023 18:40 »
Wobei die TB durchaus die Hoffnung haben dürfen, dass die Tabellenentgelte ausnahmsweise mal der Beamtenbesoldung folgen. Irgendwann wird es auch der letzte Dienstherr kapieren, dass man das BVG nicht ungestraft negiert. So hoffe ich zumindest.


Phoenix

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #687 am: 12.03.2023 18:51 »
Also einmalige Sonderzahlungen und Sockelbeträge führen zu einer Einebnung der Besoldungsgruppen, die nicht zulässig ist. Schon alleine deswegen wird der Bund, der mit am Verhandlungstisch sitzt, darauf achten, dass das Tarifergenis prozentuale Elemente enthält - allerdings möglichst niedrige....

Die begehen doch jetzt schon wissentlich Verfassungsbruch, da juckt die der Sockelbetrag auch nicht mehr

emdy

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #688 am: 12.03.2023 19:22 »
Also einmalige Sonderzahlungen und Sockelbeträge führen zu einer Einebnung der Besoldungsgruppen, die nicht zulässig ist. Schon alleine deswegen wird der Bund, der mit am Verhandlungstisch sitzt, darauf achten, dass das Tarifergenis prozentuale Elemente enthält - allerdings möglichst niedrige....

Die begehen doch jetzt schon wissentlich Verfassungsbruch, da juckt die der Sockelbetrag auch nicht mehr

Moment, im Tarifbereich gibt es überhaupt keine rechtlichen Probleme mit Sockelbeträgen. Ich traue dem BMI nach wie vor zu, von der zeit- und wirkungsgleichen Übertragung abzurücken.

Versuch

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #689 am: 12.03.2023 22:59 »
BVerfBeliever, ich habe selten so etwas realitätsfernes gelesen.

Vielleicht ist es bei Dir noch nicht angekommen, es herrscht Krieg, Massenflucht Richtung EU und Klimakrise.
Die Regierung hat offen kommuniziert, dass die derzeitigen Ereignisse mit erheblichen Wohlstandsverlusten einhergehen.  Es gibt Berechnungen, wonach jeder Bundesbürger in 2023 umgelegt mit ca. 2000 EUR dabei ist. Wenn du glaubst, die Regierung wird Dir auch nur annähernd eine Nullrunde finanzieren, kann Dir niemand mehr helfen. Wir werden alle Einschnitte tragen, im Vergleich zu unmittelbar betroffenen Menschen jedoch auf einer sehr überschaubaren Ebene, vielleicht mal einen Urlaub weniger im Jahr für dich. Jetzt kannst du rumjaulen, ernst nehmen kann man deine Denke nicht. Und ich bin auch nicht begeistert, es ist eben die Realität. Wo kommen denn die Milliarden her, die in Bekämpfung der Fluchtursachen, Wirtschaftstransformation und Aufrüstung der Bundeswehr sowie Ausrüstung der Ukraine fließen? Richtig, von uns allen, dieser Preis will bezahlt werden und deshalb wären 5% in 2023 und 3% in 2024 schon sehr gut.
Also verweigere dich bitte nicht der Realität. Die EUR, die Dir dann zu deinen 1.100 EUR fehlen, darfst du gerne unter Wohlstandsverlust buchen.

So ein Quatsch.
1.100 Eur im Monat waren kein Wohlstandsverlust...
Mich schaudert es bei solchen Beiträgen