Was die Heizdebatte angeht. Für Mehrparteienhäuser (und ich rede von Wohnblocks mit 10 Parteien+) sind Wärmepumpen nichts. Wo sollen die stehen? Noch ist es zu kompliziert eine Solaranlage aufs Dach zu setzen (rechtlich nicht technisch) und zu guter letzt wo soll das brummende Teil denn stehen, ohne, dass sich die Nachbarn bedanken.
Muss ja nicht immer eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sein. Gerade bei so großen Objekten macht es fast schon Sinn, vor allem bei Neubauten, entweder tief in die Erde zu bohren oder sofern eine ausreichend große Grünflächenanlage geplant ist, in 2m Tiefe darunter einen Erdwärmekollektor zu verlegen. Letzteres war in Wohnanlagen aus den 70ern noch problemlos möglich (wohne selbst in einer mit riesigen Grünflächen), aber die Neubauten direkt an Nachbarsgrenze haben eigentlich nur noch die Gebäude und gepflasterte Wege und Zufahrten, aber sonst keine unbebauten Flächen mehr.
Ansonsten wäre es denkbar, den brummenden Teil entkoppelt auf dem Flachdach anzubringen und in eine luftdurchlässige, aber schallisolierte Behausung zu stecken. Irgendeine Universität wird dazu doch mal geforscht und ein Material gefunden haben.
Und sonst wäre es noch denkbar irgendwie so riesige Wärmepumpenkraftwerke irgendwo am Stadtrand, wo derzeit auch Müllverbrennungsanlagen usw. stehen zu bauen, die dann ruhig Lärm machen dürfen und ans Fernwärmenetz angeschlossen sind. Wenn man die Aussagen der Regierung im letzten Jahr verfolgt hat, ist das wohl auch mehr oder weniger das Ziel. Sonst würde Fernwärme nicht als grüne Heizmöglichkeit eingestuft, obwohl der größte Teil der Fernwärme per Gas erzeugt wird.
Wenn mal dank kostenlosem Himmels-/Wasserstrom der Strompreis für alle 5 Cent beträgt, dann vielleicht gerne -mit Solar auf dem Dach dazu-.
Das werden wir wohl nicht mehr erleben. Vor allem aus zwei Gründen:
1) Der Staat und vor allem die Energieversorgungslobby werden nicht auf ihren Anteil an Steuereinnahmen und Umlagen verzichten wollen.
2) Selbst wenn wir in Deutschland irgendwann 300% Überbau mit Erneuerbaren haben, wird der Strom an sich gerade so günstiger sein als Strom aus konventioneller Erzeugung. Weil der Strommarkt nicht an der deutschen Grenze aufhört. Wenn Atomstrom bspw. 15 Cent in der Erzeugung kostet, der Erneuerbare aber nur 5 Cent, wird er für 14 Cent nach Frankreich verkauft, wenn wir hier nicht auch mindestens 14 Cent dafür zahlen.