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[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
BTH:
Wirklich unabhängige Berater findest Du (neben dem Verbraucherschutz) zum Beispiel hier (https://bvvb.de/beratersuche/). Die nehmen ein recht hohes Honorar, haften dann aber auch für Ihre Empfehlungen und leben nicht davon, mit aller Macht Verträge an den Mann oder die Frau zu bringen. Makler, die kostenlos beraten, werden in der Regel ein Interesse daran haben, Dich zu möglichst teuren Konditionen irgendwo unterzubringen, denn davon leben sie. Hier mehr zum Unterschied von Beratern (https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsberater) und Vermittlern (https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsvermittler)
Zu Deiner Ursprungsfrage: Mit pauschaler Beihilfe dürfte sich der finanzielle Unterschied zwischen GKV (ca. 450€ monatlich beim Höchstbetrag) und Beihilfe + PKV für Dich in Grenzen halten. Wie sich die Beiträge in PKV und GKV über die nächsten 30 Jahre entwickeln, kann niemand seriös vorhersagen, daher wäre es meines Erachtens verfehlt, auf Einsparungen hier oder dort zu spekulieren. Bei der GKV hast Du die Sicherheitsplanke der Orientierung am Gehalt, bei der PKV gibt es gewisse Mechanismen, die die Steigerungen im Alter reduzieren sollen und Du hast als Beamtin natürlich immer die Behilfe als Sicherheitsanker. Teuer kann es trotzdem werden, wenn der Beitrag schon am Anfang sehr hoch ist.
Um herauszufinden, ob Du bei den großen Beamten-PKV-Anbietern (Debeka, Allianz, HUK...) "hereinkommst", lass Dir - wie oben erwähnt - von Deinen Ärzten Gutachten erstellen, anonymisere sie und hole Dir von zwei bis drei Anbietern unverbindliche Angebote ein. Dann wirst Du schnell merken, ob und zu welchen Konditionen Du eine Chance hast.
Wenn Du kein brauchbares Angebot bekommst, bleibt die Option der Öffnungsaktion. Da kannst Du Dir im Detail anschauen, was die Beihilfe leistet (denn nur die wird dann von der PKV "aufgefüllt") und das mit dem Leistungskatalog der GKV vergleichen. Der Unterschied dürfte insgesamt nicht all zu dramatisch sein. Ggfs. muss man auch nochmal schauen, ob die Öffnungsaktion irgendwelche Haken enthält, die wichtig sind.
Zuletzt kannst Du Dir überlegen, wie Du Dich zu den Privilegien der PKV (kürzere Wartezeiten, Zugang zu Privatärzten etc.) verhältst vs. den Nachteilen (Bürokratie, potenziell nervige Nachfragen zu Rechnungen von Beihilfe oder der Versicherung).
clarion:
Auch wenn man über die Öffnungsaktion in die PKV reinkommt, ist es eine Versorgung über das GKV Niveau. Die Beihilfe zahlt den 2,3 flachen Satz, die PKV bis zum 3,5 fachen Satz. Beim Arzt ist man auch mit Öffnungsaktion gern gesehen.
Öffnungsaktion heißt, dass man mehr für die gleiche Leistung bezahlt (derzeit aber noch keine 450 Euro) und ggf. keinen oder nur einen abgespeckten Beihilfeergänzungstarif bekommt.
Der Verwaltungsaufwand ist dank Apps tolerabel, meine ich.
Beamter:
--- Zitat von: clarion am 03.10.2023 17:51 ---Auch wenn man über die Öffnungsaktion in die PKV reinkommt, ist es eine Versorgung über das GKV Niveau. Die Beihilfe zahlt den 2,3 flachen Satz, die PKV bis zum 3,5 fachen Satz. Beim Arzt ist man auch mit Öffnungsaktion gern gesehen.
Öffnungsaktion heißt, dass man mehr für die gleiche Leistung bezahlt (derzeit aber noch keine 450 Euro) und ggf. keinen oder nur einen abgespeckten Beihilfeergänzungstarif bekommt.
Der Verwaltungsaufwand ist dank Apps tolerabel, meine ich.
--- End quote ---
Muss man den Hero-Member mal berichtigen.
Die Beihilfe zahlt auch den 3,5-fachen Satz und den Arzt interessiert es nicht, ob man über eine Öffnungsaktion in die PKV gekommen ist. Denn das ist kein Tarif, wie zum Beispiel der Basistarif, sondern nur ein freiwilliger Zugang, zu den grundsätzlich gleichen Tarifen, mit einem maximalen Zuschlag i. H. v. 30 Prozent.
N8:
meine erfahrung in niedersachsen ist, dass der 3,5fache satz von der beihilfe nicht (oder zumindest nicht immer) übernommen wird
aber das hat nichts mit der öffnungsaktion zu tun, da bekommt man, wie clarion schon richtig schrieb, das gleiche wie alle anderen (mit ausnahme der ergänzungstarife je nach versicherer)
BTH:
--- Zitat von: N8 am 03.10.2023 20:12 ---meine erfahrung in niedersachsen ist, dass der 3,5fache satz von der beihilfe nicht (oder zumindest nicht immer) übernommen wird
aber das hat nichts mit der öffnungsaktion zu tun, da bekommt man, wie clarion schon richtig schrieb, das gleiche wie alle anderen (mit ausnahme der ergänzungstarife je nach versicherer)
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Wie ich geschrieben habe, genießt man selbstverständlich die Privilegien eines PKV-Mitglieds, darunter die höheren Abrechnungssätze. Das hat aber mit dem Leistungskatalog, der einem zur Verfügung steht, nichts zu tun, und der ist dann eben genau jener der Beihilfe. Meines Wissens sind die Leistungen der Beihilfe alleine aber nicht viel umfassender als jene der GKV, aber da lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
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