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[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV

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Sasaeng:
Ich erdreiste mich, diesen Thread für eine Verständnisfrage zu missbrauchen nutzen... werden Versicherte, die über die Öffnungsaktion Zugang zu einer privaten Krankenversicherung erhalten, in den normalen Tarifen untergebracht oder in speziellen Tarifen eben für Versicherte mit Zugang über die Öffnungsaktion? Gibt es eine Statistik, welchen Anteil Versicherte, die über die Öffnungsaktion Zugang erhalten haben, am Versichertenstamm ausmachen?

Aktuell zeichnet sich wohl ab, dass gesellschaftsübergreifend künftig eher mit mehr und maßgeblicheren Beitragsanpassungen zu rechnen sein könnte. Nach meiner Vorstellung wäre das statistisch umso eher der Fall bei Tarifen, die nur oder zumindest überwiegend Personen mit ansonsten wohl nicht versicherungsfähigen Vorerkrankungen ohne Leistungsausschlüsse aufnehmen. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte könnte sich da gut etwas auftürmen, zumal bei einem Einstieg mit dem 1,3fachen Beitragsniveau.

clarion:
Hallo,

ja es sind die normalen Tarife, zu denen man Zugang hat: Sie sind halt teurer, unterscheiden sich von der Leistung her aber nicht.

Mit ist nicht bekannt, dass es eine Statistik gibt, welcher Versicherung besonders viele Versicherte mit der Öffnungsaktion hat. Es gibt aber Versicherer, die bei der Öffnungsaktion nicht mitmachen. Die größeren Versicherer scheinen mir aber alle dabei zu sein (Allianz, Debeka, DKV, HUK, Barmenia usw.)

Nun ja die Krankenkassenbeiträge steigen und steigen, die Beiträge der GKVen steigen bei den Länderbeschäftigten im Übrigen schon bald wegen des zu erwartenden Tarifabschlusses der Länder.

Zu dem Thema gibt es folgenden Link:
https://www.pkv.de/verband/presse/meldungen/studie-beitraege-in-der-pkv-steigen-langfristig-weniger-als-in-der-gkv/

Bei den PKVen ist es so, dass die Beiträge mehrere Jahre stabil bleiben und dann einen happigen Spung um 30 und mehr Euro nach oben machen. Bei den GKVen passieren Beitragssteigerungen kontinuierlicher, da die GKVen von jeder Lohnerhöhung profitieren, zudem sind dieses Beitragssteigerungen in den Köpfen weniger präsent

Saxum:
Was clarion geschrieben hat, dem kann ich mich anschließen. Ergänzend, ich habe vernommen, konnte es aber nicht verifizieren ob es tatsächlich so ist. Teilnehmende Versicherer an der Öffnungsaktion „sollen“ wohl bei Beträgen die eine bestimmte Summe im Jahr hinausgehen dan kollektiv dafür aufkommen. Damit soll wohl gewährleistet werden, dass die Aktion keinen Versicherer in den Ruin treibt.

Ja Beitragssteigerungen gibt es „hie wie drüben“, wie erläutert worden ist. Man muss die prozentuell Steigerung der jeweiligen PKV halt in Relation setzen zum Zeitpunkt der letzten Steigerung. Zudem hat die derzeitige Situation bzw. deren Nachwehen, etwa Finanzmärkte, Inflation, medizinische Kostensteigerungen, Zinsphasen, Pandemie, etc. eben unkalkuierbare Ereignisse geschaffen die man zum Zeitpunkt der ursprünglichen Kalkulation nicht voraussehen konnte.

Beitragserhöhungen geschehen im übrigen nicht „hoppla einfach so nach Gusto der PKV“ sondern nach den spezifischen Regelungen die u.a. in § 203 VVG festgelegt sind. Demnach müssen bestimmte Ereignisse eintreten die festgelegte Schwellen überschreiten.

Sasaeng:
Vielen Dank!

Als Zahlenmensch habe ich gewissermaßen einen mathematischen Zugang zum Thema (wie es ja auch die Versicherungsmathematiker haben...). Auch wenn niemand in die Glaskugel schauen kann und die Gleichungen zahlreiche Unbekannte beinhalten, finde ich es hilfreich, einige Parameter an bestimmte Rechengrößen anzulegen. Tarifabschlüsse etwa spielen nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze eine Rolle, die gesetzlich bestimmt und deren Steigerungsraten gut dokumentiert und verarbeitbar ist. Bereits jetzt liegt man im hD quasi sofort über dieser Grenze. Die rechtlichen Vorgaben für Beitragsanpassungen in den PKV sind mir bekannt. Offen ist für mich, ob die Voraussetzungen für Änderungen der Rechnungsgrundlagen nach dem VVG tendentiell öfter erfüllt und Beitragsanpassungen (durchaus auch mal mit sprunghafter Qualität) damit häufiger werden. Die absolute Zahl und der relative Anteil der über die Öffnungsaktion Versicherten könnte in bestimmten Tarifen ein Faktor sein.

Die verlinkte "Studie" des PKV-Verbands beziehungsweise dessen wissenschaftlichen Instituts (nun ja) ist in meinen Augen nicht seriös gerechnet und ernst zu nehmen.

clarion:
Wenn ich mir die Steigerung der Beitragsbemessungsgrenze  anschaue, ist aber die Beitragsbemessungsgrenze  zwischen 2016 und 2024 um fast 1000 Euro  gestiegen,  dass heißt  der Beitrag zur GKV stieg schätzungsweise um 130 bis 140 Euro.. Meine PKV ist trotz Öffnungsaktion in dem Zeitraum weniger angestiegen.

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