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[NI] Verbeamtung und Wechsel in die PKV
Saxum:
Kein Problem, Versicherer sind aber angehalten gegebenenfalls ihre Berechnungsgrundlagen offen zu legen, etwa in einem Streitfall - freiwillig von sich aus macht es aber wohl kein Versicherer weil deren Kalkulationen wohl deren „Kerngeschäft“ bzw. „Betriebsgeheimnis“ wären.
Die Studie des PKV Verbandes kann man sehen wie man mag, man kennt es ja: Statistiken sind immer Auslegungssache bzw. was man reinnehmen möchte. Jedoch abseits dieser Studie ist es von der Logik her schon alleine so, dass die Beitragssteigerungen dann auf die Jahre zur letzten Steigerung glatt gezogen werden müssen. Nur der Zeitraum 2020-2023 ist wohl sehr starken Schwankungen unterworfen, wie erwähnt all die Ereignisse
Gleichzeitig musste die GV hier auch starke Anpassungen vornehmen, die aber kalkulatorisch nicht so einfach zu erfassen sind. Neben den üblichen Beitragssteigerungen müsste man auch die indirekte Beitragssteigerung durch ungünstige Leistungsänderungen mit einbeziehen und den Bundeszuschuss rausnehmen, um die Kosten annäherungsweise abzubilden. Zudem kriegt man ja derzeit oft genug mit, dass hier in Zukunft noch massivere Änderungen erforderlich wären und/oder der Bundeszuschuss weiter hoch gesetzt werden muss.
Der kritische Punkt wird wohl weniger die Öffnungsaktion an sich sein, man betrachte ja, dass quasi zum PKV Zugang via Beamtenstatus ja noch die Amtsärztliche Einschätzung vor der Verbeamtung dazu kommt und das ja auch sozusagen eine weitere indirekte Gesundheitsprüfung für die PV darstellen. Kritischer ist meines Erachtens nach eher der Versichertenstamm. Hat man (immer wieder) viele neue Versicherungsnehmer ist es besser als wenn der Bestand nur „vergreist“.
Mittels diesem internen Tarifwechsels nach § 204 VVG kann man zumindest vom „vergreisten Tarif“ in einen „frischeren Tarif“ hüpfen. Andere Versicherer, wie die AO oder die Universa, glaube ich zumindest - haben bisher stur nur den einen Tarif seit anno dazumal (2009) oder so. Derzeit sind mit vor allem die „größten“ Versicherer damit beschäftigt ihre Tarife zu „bereinigen“ bzw. haben mit Altbeständen zu kämpfen (Vergreisung oder Risiken) die sie entweder falsch kalkuliert oder eingeschätzt haben.
Etwa erkennbar an den strengeren Aufnahmerichtlinen/Prüfungen wie etwa beispielsweise bei der AO, Universa oder Barmenia, die Fraglos einen sehr guten Tarif hat wenn man „BeihilfeErgänzung Plus“ ergattern kann ansonsten geht auch exht jeder andere für den Beamten. Oder eben die DeBeKa die direkt die vollen 30% auferlegt und ggf. Leistungen ausschließt.
Das ist jetzt kein Pro/Contra GKV oder PKV sondern so wohl Stand der Dinge, nüchtern betrachtet.
Karsten:
--- Zitat von: clarion am 21.11.2023 06:21 ---Wenn ich mir die Steigerung der Beitragsbemessungsgrenze anschaue, ist aber die Beitragsbemessungsgrenze zwischen 2016 und 2024 um fast 1000 Euro gestiegen, dass heißt der Beitrag zur GKV stieg schätzungsweise um 130 bis 140 Euro.. Meine PKV ist trotz Öffnungsaktion in dem Zeitraum weniger angestiegen.
--- End quote ---
Die wenigsten Beamten verdienen dauerhaft über der Beitragsbemessungsgrenze.
Zudem sollte man immer beachten, das eine Großteil der Menschen in Altersteilzeit gehen und das Einkommen sinkt. Entsprechend sinken dann auch die Kosten der GKV im Gegensatz zur PKV. im Übrigen sind die Beiträge in der GKV unterhalb der BBG im Zeitraum 2016-2024 nahezu konstant geblieben.
BeamtinInSpe:
Hallo Monodon,
mit Interesse habe ich Deinen Beitrag (und die zahlreichen, schon mal sehr hilfreichen Antworten der anderen Forenmitglieder) gelesen.
Ich befinde mich derzeit in einer sehr vergleichbaren Situation, werde auch im Januar auf Probe verbeamtet (allerdings beim Bund) und befürchte, dass ich wegen einiger Vorerkrankungen (Skoliose, Auge, Psyche) wohl nur über die Öffnungsaktion reinkommen kann.
Du sprichst davon, dass Du Makler kontaktiert hast. Darf ich fragen wen? Gerne auch als Mitteilung direkt an mich (wenn ich das richtig verstanden habe, geht das...). Es ist wirklich ein schwer zu durchdringender Dschungel und ich würde mich sehr über einen Austausch freuen.
Danke und Grüße!
clarion:
@ Karsten, Beamte die nicht über der Beitragsbemessungsgrenze besoldet werden und freiwillig gesetzlich oder über die pauschale Beihilfe versichert sind, zahlen bei jedem Stufenaufstieg, bei jeder Beförderung und bei jeder Besoldungserhöhung mehr für die GKV, nicht zu vergessen die gelegentliche Anpassung der Zusatzbeiträge der GKV.
Die Beiträge der GKV Versicherten sind generell nicht konstant geblieben, weil seit 2016 die Einkommen und Renten gestiegen sind.
Bei der Pensionierung sinken die PKV Beiträge, weil die Beihilfe steigt. Rein monetär lohnt sich die GKV für Beamte nur bei ganz bestimmten Familienkonstellationen und nur dann wenn die pauschale Beihilfe gewählt werden kann.
Monodon:
--- Zitat von: BeamtinInSpe am 21.11.2023 14:58 ---Hallo Monodon,
mit Interesse habe ich Deinen Beitrag (und die zahlreichen, schon mal sehr hilfreichen Antworten der anderen Forenmitglieder) gelesen.
Ich befinde mich derzeit in einer sehr vergleichbaren Situation, werde auch im Januar auf Probe verbeamtet (allerdings beim Bund) und befürchte, dass ich wegen einiger Vorerkrankungen (Skoliose, Auge, Psyche) wohl nur über die Öffnungsaktion reinkommen kann.
Du sprichst davon, dass Du Makler kontaktiert hast. Darf ich fragen wen? Gerne auch als Mitteilung direkt an mich (wenn ich das richtig verstanden habe, geht das...). Es ist wirklich ein schwer zu durchdringender Dschungel und ich würde mich sehr über einen Austausch freuen.
Danke und Grüße!
--- End quote ---
Hast ne PM:)
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