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Frust nach Vorstellungsgespräch

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RsQ:

--- Zitat von: SchrödingersKatze am 06.10.2023 12:27 ---Wie die Menners hier auf einmal Angst kriegen, dass nach Geschlecht und nicht nach Leistung eingestellt werden würde.

--- End quote ---
Nein, gern Besetzung nach Leistung. Absolut. Aber mal ernsthaft: Rein statistisch ist nicht erwartbar, dass sich dabei in 95 % Frauen behaupten. Ich wüsste (mit Ausnahme des Gebärens) keinen Lebensbereich, wo das eine realistische Quote wäre. 50/50, 60/40, vielleicht auch mal 70/30 ...

So, wie man mehr Frauen in Führungspositionen fördert/erwartet, sollte man doch auch die mittlere Ebene für Männer erreichbar halten? Mein Erleben mag subjektiver Zufall sein (mit Tendenz zur Seltenheit eines Lottogewinns) - aber hinter den genannten Verfahren stecken ja mehr männliche Bewerber, die es ebenso trifft.

Btw: Hier geht's um "was mit Medien". Die Branche dürfte durchaus im Verhältnis 50/50 besetzt sein, auch in den Unis sieht es in etwa so aus. Warum sollte das im öD mit 95/5 abgebildet werden?

MoinMoin:

--- Zitat von: RsQ am 06.10.2023 11:53 ---Das sind doch jetzt ziemlich viele Mutmaßungen oder Unterstellungen, die mit dem Thema nichts zu tun haben.

1. Nicht ICH habe 40 Absagen bekommen - 38-mal wurde kein Mann eingestellt. Heißt: 95 % Frauenquote bei n=40. Das finde ich sehr weit weg von "statistisch erwartbar" - und entsprechend frustrierend. Da zweifle ich doch an einer gewissen Ausgewogenheit - oder, ja: Gleichstellung.

--- End quote ---
Wie war die Verteilung der BewerberInnen?

Wenn sich da 400  drauf bewerben und 380 davon sind Frauen und 20 Männer, dann wäre es statistisch zu erwarten, das nur 2x ein Mann es wird.

Soviel zur Mathematik!

Opa:
Da Stellen im Bereich E9-E11 im allgemeinen Verwaltungsdienst der Kommunen wohl kaum zu 95% mit Frauen besetzt werden, wäre es naheliegend, die Ursache dieser persönlichen Erfahrung nicht im Geschlecht zu suchen.

Falls du deine These dennoch gerne belegen möchtest, wäre es empirisch falsch, von den Ergebnissen der eigenen Bemühungen auszugehen. Vielmehr solltest du dir aus der Dezembersitzung des letzten Jahres der entsprechenden Kreistags- bzw. Ratssitzungen den ebenfalls öffentlich zugänglichen Personalbericht oder Gleichstellungsbericht raussuchen. Anhand dieser beiden Berichte ergeben sich viel aussagekräftigere Indizien dafür, ob die Einstellpraxis tatsächlich in auffälliger oder gar unzulässiger Weise ein Geschlecht bevorzugt.

Außerdem kannst du als unterlegener Bewerber bei einem öffentlichen Arbeitgeber stets Akteneinsicht nehmen und anhand der Bewerbungsmatrix, des Auswahlvermerks sowie der Bewerbungsunterlagen des obsiegenden Bewerbers prüfen, ob dein Bewerberverfahrensanspruch verletzt wurde.

FearOfTheDuck:

--- Zitat von: RsQ am 06.10.2023 13:01 ---
Btw: Hier geht's um "was mit Medien". Die Branche dürfte durchaus im Verhältnis 50/50 besetzt sein, auch in den Unis sieht es in etwa so aus. Warum sollte das im öD mit 95/5 abgebildet werden?

--- End quote ---

Wahrscheinlich hat die jeweilige Bewerbungskommission auch nur verstanden, dass "irgendwas mit Mädchen" eingestellt werden soll. ;)

Aber vielleicht ist tatsächlich ein gewisser Repräsentationsgedanke im Hinterkopf, gerade in Verwaltungen mit eher konservativem Gebaren. Es gibt/gab durchaus auch Träger, die keine männlichen Erzieher einstellen oder eingestellt haben.

RsQ:
Nur noch mal als Nachtrag, weil das hier zu sehr in Richtung Frauenanteil abgeglitten ist:

Ist es denn üblich, dass schon parallel zu den Vorstellungsgesprächen eine fertige Vorlage im Ratsinfo-System steht, die (mindestens) das Geschlecht der (mutmaßlich) gewählten Person enthält? Das klingt für mich nicht nach einem ergebnisoffenen Verfahren ...

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