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Lohnt sich Arbeit noch?

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BAT:

--- Zitat von: simon1979 am 19.12.2023 11:42 ---
Hier zum nachlesen, wie das ganze zustande kommt!


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Wie ist denn deine Haltung zur Ermittlung und Höhe des Regelsatzes bzw. des Bürgergeldes?

simon1979:

--- Zitat von: BAT am 19.12.2023 11:50 ---
--- Zitat von: simon1979 am 19.12.2023 11:42 ---
Hier zum nachlesen, wie das ganze zustande kommt!


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Wie ist denn deine Haltung zur Ermittlung und Höhe des Regelsatzes bzw. des Bürgergeldes?

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Als Sachbearbeiter in der Sozialhilfe (SGB XII/ AsylbLG) habe ich die Gesetze und deren Inhalte zu vollziehen, egal wie sie zustande kommen. Grundsätzlich bin ich da eher entspannt und verstehe die Aufregung nicht ganz.

Viel schlimmer finde ich die Neuregelung des Wohngeldes. Hier erzählen mir Kollegen, dass gut situierte Familien mit doppelten Einkommen Anspruch auf Wohngeld / Lastenzuschuss haben und somit auch Anspruch auf Leistungen nach dem Bildung- und Teilhabegesetz.
Da bekommen Menschen Geld, die meiner Meinung nach es nicht notwendig haben.

Genauso sehe ich das Problem mit dem Elterngeld, dass bis zu einer Höhe von 150.000 € Jahreseinkommen gezahlt wird. Warum? Paare, die im Jahr soviel Geld zur Verfügung haben, benötigen keine Transferleistungen.

BAT:

--- Zitat von: simon1979 am 19.12.2023 12:10 ---
Als Sachbearbeiter in der Sozialhilfe (SGB XII/ AsylbLG) habe ich die Gesetze und deren Inhalte zu vollziehen, egal wie sie zustande kommen. Grundsätzlich bin ich da eher entspannt und verstehe die Aufregung nicht ganz.

Da bekommen Menschen Geld, die meiner Meinung nach es nicht notwendig haben.


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Ja, aber das ist doch das Thema! Auch im Bürgergeld bekommen Menschen das Geld obwohl sie es nicht notwendig haben ob der Ersparnisse. Du hast eine etwas "schiefe" Haltung zum Gesamtkronstrukt der sozialen Absicherung.

Und das Elterngeld hat doch einen ganz anderen Hintergrund, es soll die Personen anhalten, Betreuungsleistungen zu übernehmen.

simon1979:

--- Zitat von: BAT am 19.12.2023 12:14 ---
--- Zitat von: simon1979 am 19.12.2023 12:10 ---
Als Sachbearbeiter in der Sozialhilfe (SGB XII/ AsylbLG) habe ich die Gesetze und deren Inhalte zu vollziehen, egal wie sie zustande kommen. Grundsätzlich bin ich da eher entspannt und verstehe die Aufregung nicht ganz.

Da bekommen Menschen Geld, die meiner Meinung nach es nicht notwendig haben.


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Ja, aber das ist doch das Thema! Auch im Bürgergeld bekommen Menschen das Geld obwohl sie es nicht notwendig haben ob der Ersparnisse. Du hast eine etwas "schiefe" Haltung zum Gesamtkronstrukt der sozialen Absicherung.

Und das Elterngeld hat doch einen ganz anderen Hintergrund, es soll die Personen anhalten, Betreuungsleistungen zu übernehmen.

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Das eine ist "Grundsicherung / Existenzsicherung" auf niedrigstem Niveau und das andere ist der Lastenzuschuss bei einem Eigenheim. Also ich sehe da schon einen Unterschied.

Warnstreik:

--- Zitat von: BAT am 19.12.2023 12:14 ---Und das Elterngeld hat doch einen ganz anderen Hintergrund, es soll die Personen anhalten, Betreuungsleistungen zu übernehmen.

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Es gibt/gab keine flächendeckenden Betreuungsleistungen für <1-Jährige.  Das Elterngeld wurde eingeführt, damit die Mittelschicht, vor allem Akademikerhaushalte, sich für Kinder entscheiden. Und das hat meines Erachtens ganz gut geklappt. Wo man die Grenze setzt ist dabei wieder abhängig von dem was die Politik erreichen will. 150k-Haushalte sind einerseits doch recht wenige, andererseits ist es am Ende garnicht so viel, wenn man bedenkt, dass es schlicht zwei mittelmäßige Akademikergehälter sind. Wenn die Erwerbsarbeit geteilt ist, kann es schonmal knapp werden, wenn man auf seinem Niveau lebt.


--- Zitat von: simon1979 ---Das eine ist "Grundsicherung / Existenzsicherung" auf niedrigstem Niveau und das andere ist der Lastenzuschuss bei einem Eigenheim. Also ich sehe da schon einen Unterschied.
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Da hast du natürlich einen Punkt. Es werden nur einige hier entgegnen (und die Meinung ist durchaus legitim, auch wenn ich sie nicht teile), dass es für arbeitsfähige Personen eben nicht "auf niedrigstem Niveau" ist. Das Thema Elterngeld z.B. ist Subventionspolitik - man will, dass Akademiker und andere Gutverdiener Kinder bekommen. Um die finanziellen Einbußen (die auch bei großen Einkommen einschneidend sein können) ein wenig abzufedern. Gleichzeitig senkt man so die Abhängigkeit der Frauen von den Männern - das ist politisch gewollt und meines Erachtens absolut sinnvoll. Man darf auch bedenken, dass sich das Elterngeld von Gutverdienern seit 10 Jahren nicht erhöht hat, während es für alle anderen mit dem Lohn steigt.

Am Ende aber: Politische Steuerungswirkung - beim Bürgergeld genauso wie beim Elterngeld - man sollte die Themen aber nicht gegeneinander ausspielen.
 

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