Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 633761 times)

Knecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1200 am: 06.04.2025 12:41 »
Wie können diese Gewerkschaftstypen eigentlich so grade stehen ohne Rückgrat?

PS: kann mal jemand Musk mit seiner Kettensäge einfliegen?

Alles nur noch unerträglich.

matthew1312

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1201 am: 06.04.2025 12:52 »
"Die Entscheidung über die Übertragung des Tarifabschlusses auf den Bereich der Beamtinnen und Beamten des Bundes obliegt der künftigen Bundesregierung."

Das bedeutet nichts gutes.
Die Dame ist nur noch geschäftsführend im Amt. Aus meiner Sicht zwingend, dass sie jedwede Vorfestlegung für die kommende hauptamtliche Regierung ausschließt.

An sich sogar ein Verhalten aus Zeiten guten politischen Stils.


Knecht

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1203 am: 06.04.2025 13:09 »
"Die Entscheidung über die Übertragung des Tarifabschlusses auf den Bereich der Beamtinnen und Beamten des Bundes obliegt der künftigen Bundesregierung."

Das bedeutet nichts gutes.
Die Dame ist nur noch geschäftsführend im Amt. Aus meiner Sicht zwingend, dass sie jedwede Vorfestlegung für die kommende hauptamtliche Regierung ausschließt.

An sich sogar ein Verhalten aus Zeiten guten politischen Stils.

Fancy Nancy gutes politisches Verhalten vorzuwerfen geht nun wirklich zu weit.

HochlebederVorgang

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« Antwort #1204 am: 06.04.2025 13:11 »
Gefühlte 15% Reallohnverlust aus den letzten Jahren dauerhaft manifestiert. Da kann man der Arbeitgeberseite nur gratulieren. Das ist die wahre Einsparung!

Sokrates

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« Antwort #1205 am: 06.04.2025 13:18 »
Bei dem was Blackrock Fritz in den letzten Wochen/Monaten so veranstaltet hat befürchte ich das die Übertragung an die Beamt:innen diesmal nicht so einfach stattfinden wird. Durch seine Fantastilliarden an Schulden hat er ja schon angekündigt das "anderswo" gespart werden müsse (und das es sich dabei um Personalkosten handelt dürfte ja jedem klar sein der nicht auf den kopf gefallen ist)

Umlauf

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« Antwort #1206 am: 06.04.2025 14:00 »
Hallo. Ich habe gelesen, dass es nun zu einer Einigung kam.

1. Dabei steht auch, dass das 13. Monatsgehalt steigt. Als Beamter bekommen wir dieses ja nicht. Wird, wenn z.B. der Lohn eines Tarifangestellten um 2% steigt + die Erhöhung des 13. Monatsgehaltes, der Lohn eines Beamten z.B. um 2,3% steigen, um die Erhöhung beim 13. Monatsgehalt zu kompensieren? Bin seit einem Jahr Beamter und hatte mir bisher nie Gedanken darum gemacht :)

2. Dazu konnte ich leider nichts finden. Aber gibt es für Mitglieder bei einer Gewerkschaft besondere Vorteile? Während der Tarifverhandlungen war, sowie ich das mitbekam, ein extra Urlaubstag für diese im Gespräch. Falls nicht bekommt die VBOB von mir heute eine Kündigung, da diese "Verhandlung" wie immer eine komplette Farce war.

Wie oft denn noch. Der Bund weiß ganz genau welcher Anteil jeden Monat zur JSZ gehört und hat diesen Bereits einmal erhöht.

BalBund

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« Antwort #1207 am: 06.04.2025 14:28 »
Hallo. Ich habe gelesen, dass es nun zu einer Einigung kam.

1. Dabei steht auch, dass das 13. Monatsgehalt steigt. Als Beamter bekommen wir dieses ja nicht. Wird, wenn z.B. der Lohn eines Tarifangestellten um 2% steigt + die Erhöhung des 13. Monatsgehaltes, der Lohn eines Beamten z.B. um 2,3% steigen, um die Erhöhung beim 13. Monatsgehalt zu kompensieren? Bin seit einem Jahr Beamter und hatte mir bisher nie Gedanken darum gemacht :)

2. Dazu konnte ich leider nichts finden. Aber gibt es für Mitglieder bei einer Gewerkschaft besondere Vorteile? Während der Tarifverhandlungen war, sowie ich das mitbekam, ein extra Urlaubstag für diese im Gespräch. Falls nicht bekommt die VBOB von mir heute eine Kündigung, da diese "Verhandlung" wie immer eine komplette Farce war.

Die Glaskugel im Vogelnest sagt:

zu 1) keine Übertragung auf die Beamten

zu 2) Gefordert war ein Tag für alle und 3 Tage für Gewerkschaftsmitglieder. Durchzusetzen war nur eine Regelung mit 31 Urlaubstagen für alle in ferner Zukunft (01.01.2027).

Deine Schlussfolgerung indes ist logisch und zu begrüßen.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1208 am: 06.04.2025 14:33 »
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

BVerfGBeliever

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« Antwort #1209 am: 06.04.2025 14:35 »
Wie oft denn noch. Der Bund weiß ganz genau welcher Anteil jeden Monat zur JSZ gehört und hat diesen Bereits einmal erhöht.

Genau genommen lief es ja wie folgt:

- 2005 gab es eine JSZ in Höhe von 60%, also bekam man 12,6 Monatsgehälter im Jahr
- 2006 wurde die JSZ befristet auf 30% abgesenkt, also auf 12,3 Monatsgehälter im Jahr
- 2009 wurde die JSZ in die Grundbesoldung integriert
- 2012 wurde die temporäre Absenkung beendet (durch eine Erhöhung um 12,6/12,3, also um 2,44%)

Ansonsten hast du natürlich völlig Recht, man könnte die TVöD-Erhöhung von 60% auf 75% natürlich problemlos durch eine entsprechende Erhöhung der Grundbesoldungen um 12,75/12,6 - also um 1,19% - abbilden.

Was jedoch dagegen spricht, sind die artikulierten "Insider-Infos" von @BalBund..

PolareuD

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1210 am: 06.04.2025 14:45 »
Wem es bisher noch nicht klar war, dem dämmert es hoffentlich jetzt: Eine Verbandsmitgliedschaft ist rausgeschmissenes Geld!

Insbesondere für alle, die sich in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis befinden.

Nur der Klageweg kann Besserung in Aussicht stellen! Eine Vereinsgründung „Beamte verklagen den Dienstherr e.V.“ erscheint immer sinnvoller.

Versuch

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« Antwort #1211 am: 06.04.2025 14:47 »
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

Wie kann man mit einem Reallohnverlust zufrieden sein???

Eigentlich müsste es massenhaft Austritte aus den Gewerkschaften geben.
Aber die meisten können halt nicht rechnen und wundern sich dann, warum sie sich -trotz Lohnerhöhung - weniger leisten können.

Koray

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« Antwort #1212 am: 06.04.2025 15:12 »
Aufgrund der Nullmonate muss man diesen Taschenspieler-Trick so berechnen:

3% :12*9= 2,25% für 2025
2,8%÷15*11= 2,05% ab 01/2026 bis Ende Laufzeit
2,25+2,05:2= 2,15% jährliche Steigerung. Also werden die 6,9% Reallohnverluste seit 10/2020 weiter existieren und wenn die jährliche Inflation über 2,15% ist, werden sich die Reallohnverluste noch weiter steigern...

Enttäuscht auf ganzer Linie, dass nicht einmal die bisherigen Reallohnverluste ausgeglichen werden, geschweige denn ein Kaufkraftgewinn erfolgt.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1213 am: 06.04.2025 15:39 »
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

Wie kann man mit einem Reallohnverlust zufrieden sein???

Eigentlich müsste es massenhaft Austritte aus den Gewerkschaften geben.
Aber die meisten können halt nicht rechnen und wundern sich dann, warum sie sich -trotz Lohnerhöhung - weniger leisten können.

Das kann ich dir ganz einfach sagen, ich habe den Reallohnverlust und die verfassungswidrige Allimentation auf anderem Wege für mich persönlich ausgeglichen und deswegen bin ich mit dem Abschluss konform und wäre sogar auch mit einer 0 Runde konform.
Zusätzlich fühle ich mich ohne akademischem Abschluss in A11 in einer Besoldungsgruppen von der ich nie geträumt hätte in jungen Jahren. Zusätzlich kostenlose Heilfürsorge und Pension mit 56 Jahren und generell bin ich auf die Dienstbezüge nicht mehr unbedingt angewiesen deswegen würde ich nicht mal groß meckern wenn es bis zu meiner Pension eine Nullrunde gibt.
Das ist natürlich nur auf meine persönlichen Verhältnisse bezogen und über eine Erhöhung freue ich mich selbstverständlich trotzdem.

Eukaryot

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1214 am: 06.04.2025 15:51 »
Bei einer Absenkung der Arbeitszeit für Beamte, würde jeder der bei 41 Std. bleibt ein ordentliches Lohnplus bekommen müssen. Schon alleine deswegen wird es keine Absenkung der Arbeitszeit geben:

freiwilligen Erhöhung der Arbeitszeit
auf bis zu 42 Wochenstunden für bis zu
18 Monate, Verlängerung möglich
Zuschlag für die Erhöhungsstunden:
25 Prozent in EG 1 bis 9b
10 Prozent in EG 9c bis 15 gemessen an Erfahrungsstufe 3