Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 545127 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1170 am: 31.03.2025 14:14 »
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

Das Schlichtungsergebnis ist wesentlich besser als das offizielle Angebot.
Die Erhöhung der JSZ war in dem offiziellen Angebot, auf dessen Grundlage geschlichtet wurde, nicht enthalten.

Außerdem war es:
01. Oktober 2025: 2,0 %
01. Juli 2026: 2,0 %
01. Juli 2027: 1,5 %

Erst einmal ist die Laufzeit um 9 Monate kürzer als im letzten Angebot.
Dann fällt die Nullrunde ein halbes Jahr kürzer aus.
Die erste Erhöhung erfasst bereits 3,0 %, die erste und die zweite Erhöhung finden jeweils früher statt.
Im Mai 2026 steht man bereits bei einem Plus von 5,8 %, während man im Angebot der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt erst 2,0 % mehr gehabt hätte.

Früher, mehr, JSZ, Wandlungsmöglichkeit

Also deutlich besser als das Angebot.

Grundsätzlich wäre es ein Riesenerfolg, die Forderung über 24 Monate durchzusetzen. Mit 5,8 % auf 27 Monate ist es daher in Ordnung
Das ist doch kein Riesenerfolg nach Jahren Reallohnverlust.
Zwar besser aus das Angebot, aber von was für einem Niveau reden wir ?
Man wird im Vergleich zur Wirtschaft noch schlechter werden und noch schlechtere Leute nehmen müssen, wenn man überhaupt welche bekommt, z.b. In der IT

Der letzte IG Metall-Abschluss umfasste 5,1 % über 2 Jahre.
Man muss halt auch ein bisschen in der Realität leben.

Wieso sollten wir dann 16 % über 2 Jahre bekommen?
Das würde vom Verhältnis wohl nicht so ganz passen

BalBund

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1171 am: 31.03.2025 14:39 »
Tja Peter, man kann nicht immer richtig liegen :-) Aber sei es drum

@wasserkopp: Nein, es gibt keine Neuigkeiten. Der Auftrag für die Erstellung eines Besoldungsanpassungsgesetz müsste definitiv von der nächsten Hausleitung ausgehen, zunächst ist aber, wie Rollo richtig einwendet, die beiderseitige Annahme des Abschlusses nötig. Das ist mit Blick auf die Unwilligkeit der Länder die kommunalen Haushalte um den Mehrbetrag durch den Schlichterspruch zu entlasten in keiner Weise ein Selbstläufer, der VKA hat auch in der Vergangenheit schon einige Kompromisse zu Fall gebracht.

Für die Beamten wird der Fahrplan im IDEALfall daher eher so aussehen:

05.04.25 - Annahme des Schlichtungsergebnisses, die zehntätige Annahmefrist läuft für beide Seiten.
16.04.25 - Unterzeichnung des neuen TVöD

zeitgleich: Abschluss der Koalitionsverhandlungen, Postenvergabe, Annahme durch die Basis der SPD und den Parteitag der CDU.

Ende April: Wahl des neuen Bundeskanzlers, Vereidigung der Minister

bis Ende Mai: Ernennung der neuen PStS, bzw. Umsetzung, Übergabe/Einweisung durch die beamteten StS in die neuen Aufgabengebiete, ggf. auch hier noch Abberufungen aus hauspolitischen Gründen.

Anfang Juni: Erste ernsthafte Hausaufträge, vornehmlich zu dringenden Fragen für den aufzustellenden Bundeshaushalt 2026, erst nach Beantwortung dieser Verschiebung auf Ressourcen zur Fortschreibung notwendiger Gesetzesvorhaben.
Hier wird sich dann zeigen, welchen Weg der neue Minister gehen will, also Übertragung im bisherigen Stil oder Stilbruch und Nutzung z.B. des Seehofer/Bayern Entwurfs für die Bundesbeamten.

Rentenonkel

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1172 am: 31.03.2025 15:21 »
@BalBund: Stellt man sich denn in Deinem Haus unter Annahme des Koalitionsvertrages eher auf einen schwarzen, blauweißen oder roten Minister ein?

BalBund

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« Antwort #1173 am: 31.03.2025 20:28 »
@BalBund: Stellt man sich denn in Deinem Haus unter Annahme des Koalitionsvertrages eher auf einen schwarzen, blauweißen oder roten Minister ein?

Ich kann da ausschließlich für mich sprechen und mein Vogelnest (credits gehen an Swen). Derzeit kommt mir kein Szenario in den Sinn, in dem das Haus rot bleiben könnte. Ob schwarz oder blauweiß wird sich vermutlich an der Personalie Dobrindt entscheiden, der ist der "Wunschkandidat" aus dem Weißwurstimperium.

Was er wiederum bekommt wird meiner Einschätzung nach maßgeblich davon abhängen, ob die SPD eher an Pistorius und dem Verteidigungsressort hängt, oder man den nächsten Kanzlerkandidaten über das Finanzministerium aufbauen möchte (was traditionell der Linie der Partei entsprechen würde). Wird das BMF wieder rot, dann ist ein blauweißer Hardliner im BMI wohl kaum zu verhindern, ganz egal was der Friedrich sich da wünschen würde.

Umlauf

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1174 am: 31.03.2025 22:58 »
@balbund oder andere: Gibt es schon Flurfunk bezüglich der Übertragung auf die Beamten? Ggf. auch welche Aspekte eher übertragen werden und welche nicht?

Der Vorschlag wurde doch noch nicht mal beidseitig für die Tarifangestellten übernommen.

Leider, bin gespannt ob der JSZ-Anteil irgendwie in Prozente umgemünzt wird. Eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 40 Stunden wäre wünschenswert, wird aber wahrscheinlich nicht umgesetzt werden.  >:(

Der Bund kennt sehr genau den JSZ-Anteil am monatlichen Sold und hat vor Jahren die JSZ auch verändert.

Was aber tatsächlich mit den Beamten passieren wird, steht in fernen Sternen.

Eukaryot

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1175 am: 01.04.2025 14:58 »
Kommunen melden Rekorddefizit

Bei den deutschen Kommunen ist im Jahr 2024 auch wegen höherer Sozialleistungen ein Rekorddefizit aufgelaufen.

Die Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne Stadtstaaten) wiesen einen Fehlbetrag von 24,8 Milliarden Euro auf, teilte das Statistische Bundesamt mit. Rund 6,2 Prozent der Ausgaben waren nicht durch reguläre Einnahmen gedeckt.

Es handele sich um "das höchste kommunale Finanzierungsdefizit seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990", meldeten die Statistiker.

Versuch

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1176 am: 01.04.2025 16:30 »
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

Das Schlichtungsergebnis ist wesentlich besser als das offizielle Angebot.
Die Erhöhung der JSZ war in dem offiziellen Angebot, auf dessen Grundlage geschlichtet wurde, nicht enthalten.

Außerdem war es:
01. Oktober 2025: 2,0 %
01. Juli 2026: 2,0 %
01. Juli 2027: 1,5 %

Erst einmal ist die Laufzeit um 9 Monate kürzer als im letzten Angebot.
Dann fällt die Nullrunde ein halbes Jahr kürzer aus.
Die erste Erhöhung erfasst bereits 3,0 %, die erste und die zweite Erhöhung finden jeweils früher statt.
Im Mai 2026 steht man bereits bei einem Plus von 5,8 %, während man im Angebot der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt erst 2,0 % mehr gehabt hätte.

Früher, mehr, JSZ, Wandlungsmöglichkeit

Also deutlich besser als das Angebot.

Grundsätzlich wäre es ein Riesenerfolg, die Forderung über 24 Monate durchzusetzen. Mit 5,8 % auf 27 Monate ist es daher in Ordnung
Das ist doch kein Riesenerfolg nach Jahren Reallohnverlust.
Zwar besser aus das Angebot, aber von was für einem Niveau reden wir ?
Man wird im Vergleich zur Wirtschaft noch schlechter werden und noch schlechtere Leute nehmen müssen, wenn man überhaupt welche bekommt, z.b. In der IT

Der letzte IG Metall-Abschluss umfasste 5,1 % über 2 Jahre.
Man muss halt auch ein bisschen in der Realität leben.

Wieso sollten wir dann 16 % über 2 Jahre bekommen?
Das würde vom Verhältnis wohl nicht so ganz passen

Wie kommst du auf 16 Prozent in 2 Jahren.

Der Vorschlag bedeutet voraussichtlich einen weiteren Reallohnverlust sowie eine 4 monatige nullrunde.
Finde beides inakzeptabel

TheBr4in

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1177 am: 01.04.2025 18:01 »
Für mich bleibt der Knackpunkt die Frage nach der wirkungsgleichen Übertragung.

Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen). Einige der Vorschläge finde ich tatsächlich gut, allerdings sind es gerade jene bei denen ich mich frage wie und ob sie übertragen werden werden. Es wird ja kaum so kommen (ich lass mich aber gern überraschen), dass ein Beamter dann freiwillig 44 Stunden gegen Mehr-Besoldung leisten "darf".

@Versuch die 16 % sind meines Erachtens die 8 % hochgerechnet auf zwei Jahre. Das ist zwar etwas unscharf formuliert, aber mit Blick auf die IGM mit 5,1 % über 24 Monate dann im öD 8 % für 12 Monate zu erwarten, ist schon hart entfernt von der Realität.


beamtenjeff

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1178 am: 02.04.2025 07:52 »
Für mich bleibt der Knackpunkt die Frage nach der wirkungsgleichen Übertragung.


Seh ich ganz genauso so. Egal was man da jetzt in den Topf wirft auf TVÖD-Seite, es bleibt spannend was für uns Beamte dabei raus kommt.

Eine Mehrarbeit-Regelung würde ich begrüßen - ich denke vielen fehlt tatsächlich die Kohle. Auch wenn ich bereits auf dem Zahnfleisch gehe, aber die goldenen 80er/90er sind halt vorbei und eine Familie muss versorgt sein.

Muss doch rechtlich irgendwie möglich sein, dass man sich regelmäßig Überstunden auszahlen lassen darf?! Ich meine, wir reden hier über eine potentielle Leistungssteigerung des ÖD in Zeiten des Fachkräftemangels und der Unterbesetzung bzw. altersbedingten Abwanderung in den nächsten 5 Jahren. Die sollen gefälligst alle Hebel tätigen die es gibt! Es ist ein Skandal, dass man da so unkreativ untätig bleibt.

waynetology

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1179 am: 02.04.2025 09:21 »
Für mich bleibt der Knackpunkt die Frage nach der wirkungsgleichen Übertragung.


Seh ich ganz genauso so. Egal was man da jetzt in den Topf wirft auf TVÖD-Seite, es bleibt spannend was für uns Beamte dabei raus kommt.

Eine Mehrarbeit-Regelung würde ich begrüßen - ich denke vielen fehlt tatsächlich die Kohle. Auch wenn ich bereits auf dem Zahnfleisch gehe, aber die goldenen 80er/90er sind halt vorbei und eine Familie muss versorgt sein.

Muss doch rechtlich irgendwie möglich sein, dass man sich regelmäßig Überstunden auszahlen lassen darf?! Ich meine, wir reden hier über eine potentielle Leistungssteigerung des ÖD in Zeiten des Fachkräftemangels und der Unterbesetzung bzw. altersbedingten Abwanderung in den nächsten 5 Jahren. Die sollen gefälligst alle Hebel tätigen die es gibt! Es ist ein Skandal, dass man da so unkreativ untätig bleibt.

Meiner Meinung nach ist die Möglichkeit zur Auszahlung von Überstunden keine Lösung. Denn, und das beobachte ich in einem Amt, werden Überstunden auch da produziert, wo keine notwendig sind.
Auch eine Übertragung ist mir aktuell egal, viel wichtiger ist doch ein Gesetz zur Alimentierung und anschließend kann man über eine Übertragung irgendwelcher Tarifverhandlungen nachdenken.

BuBeamter

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1180 am: 02.04.2025 10:33 »
Das Problem ist doch nur, dass keiner an ein Gesetz zur Herstellung einer verfassungsgemäßen Alimentation glaubt. Es wird was kommen, ja, vielleicht dieses Jahr, ja, aber sicher werden die meisten unter den Tisch fallen, weil wir mit Winkelzügen wie fiktiven Partnereinkommen verarscht werden.

Genauso glaubt ja auch keiner zeitnah an eine Richtigstellung durch das Verfassungsgericht. Da wird irgendwann was kommen, aber das wird uns auch erstmal nicht betreffen.

Also die einzige Hoffnung, vielleicht etwas mehr netto zu haben, liegt in der Übertragung des Tarifergebnisses.

Helli04

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« Antwort #1181 am: 02.04.2025 11:01 »
Ich denke vor Juni wird niemand wissen, wie die Übertragung auf die Bundesbeamten aussehen wird.
Bis dahin zu spekulieren bringt keinen weiter.

Zunächst muss sowieso erst einmal das Schlichtungsergebnis so bestätigt werden, anschließend die Regierungsbildung abgewartet. Dauert also alles.

Alexander79

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1182 am: 02.04.2025 11:13 »
Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen).
Mein Mitleid würde sich da in Grenzen halten.
Beamte bei der Feuerwehr arbeiten schon seit über 10 Jahren 48 Stunden für das gleiche Geld wie ein Beamter mit 40 oder 41 Stunden und stell dir vor, die Arbeitnehmer die bei der der Feuerwehr arbeiten auch 48Stunden, bekommen aber die 9 zusätzlichen Stunden ordentlich extra bezahlt, im Gegensatz zum Beamten.

TheBr4in

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1183 am: 02.04.2025 11:45 »
Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen).
Mein Mitleid würde sich da in Grenzen halten.
Beamte bei der Feuerwehr arbeiten schon seit über 10 Jahren 48 Stunden für das gleiche Geld wie ein Beamter mit 40 oder 41 Stunden und stell dir vor, die Arbeitnehmer die bei der der Feuerwehr arbeiten auch 48Stunden, bekommen aber die 9 zusätzlichen Stunden ordentlich extra bezahlt, im Gegensatz zum Beamten.

Die Logik erschließt sich mir nicht. Abgesehen davon ist niemand auf Dein Mitleid angewiesen.

Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen? Interessanter Ansatz.

Soldaten hatten (keine Ahnung wie es heutzutage ist) auch 46 Stunden Rahmendienstzeit. Es gab auch keine Kappung nach 13 Stunden Brutto-Dienstzeit. Dafür aber z.B. freie Heilfürsorge. Und bei der Feuerwehr gibt es sicherlich auch ein paar Zulagen (vermute ich, hab ich nicht geprüft). Falls die Angestellten durch die 9 zusätzlich bezahlten Stunden so viel besser gestellt sind, warum geben die Feuerwehrleute dann ihre Urkunde nicht zurück?

Es sind halt auch im öD sehr vielfältige und sehr unterschiedliche  Erfordernisse. Daraus sollte man aber nicht einen Wettbewerb machen und Neid, Missgunst oder Mitleid fördern oder ableiten.

Ich fänd es nur bedenklich, wenn nun durch eine Umsetzung des Tarifabschlusses, der zu großen Teilen aus nicht tabellenwirksamen Gimicks besteht, die Unterschiede noch verschärft werden. Wenn nämlich die Basis der Verhandlungen irgendwann zu sehr voneinander divergiert, also Besoldung und Gehälter, wird es immer schwere sinnvolle gemeinsame Forderungen zu stellen.

Abrr sich sich gegenseitig vorhalten wie schlimm es hier oder dort ist, ändert ja an der Sachlage nichts. Weder für die einen, noch für die anderen.
« Last Edit: 02.04.2025 11:51 von TheBr4in »

waynetology

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1184 am: 02.04.2025 12:07 »
Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen).
Mein Mitleid würde sich da in Grenzen halten.
Beamte bei der Feuerwehr arbeiten schon seit über 10 Jahren 48 Stunden für das gleiche Geld wie ein Beamter mit 40 oder 41 Stunden und stell dir vor, die Arbeitnehmer die bei der der Feuerwehr arbeiten auch 48Stunden, bekommen aber die 9 zusätzlichen Stunden ordentlich extra bezahlt, im Gegensatz zum Beamten.

Die Logik erschließt sich mir nicht. Abgesehen davon ist niemand auf Dein Mitleid angewiesen.

Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen? Interessanter Ansatz.

Soldaten hatten (keine Ahnung wie es heutzutage ist) auch 46 Stunden Rahmendienstzeit. Es gab auch keine Kappung nach 13 Stunden Brutto-Dienstzeit. Dafür aber z.B. freie Heilfürsorge. Und bei der Feuerwehr gibt es sicherlich auch ein paar Zulagen (vermute ich, hab ich nicht geprüft). Falls die Angestellten durch die 9 zusätzlich bezahlten Stunden so viel besser gestellt sind, warum geben die Feuerwehrleute dann ihre Urkunde nicht zurück?

Es sind halt auch im öD sehr vielfältige und sehr unterschiedliche  Erfordernisse. Daraus sollte man aber nicht einen Wettbewerb machen und Neid, Missgunst oder Mitleid fördern oder ableiten.

Ich fänd es nur bedenklich, wenn nun durch eine Umsetzung des Tarifabschlusses, der zu großen Teilen aus nicht tabellenwirksamen Gimicks besteht, die Unterschiede noch verschärft werden. Wenn nämlich die Basis der Verhandlungen irgendwann zu sehr voneinander divergiert, also Besoldung und Gehälter, wird es immer schwere sinnvolle gemeinsame Forderungen zu stellen.

Abrr sich sich gegenseitig vorhalten wie schlimm es hier oder dort ist, ändert ja an der Sachlage nichts. Weder für die einen, noch für die anderen.

Spätestens mit einer aa Besoldung wird die Missgunst der AN groß sein und man wird keinen Nenner mehr finden. Ebenfalls denke ich, dass spätestens dann die Übertragung der Tarifergebnisse auf die Beamten eingestellt wird.