Autor Thema: 7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …  (Read 23943 times)

Faunus

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #45 am: 12.08.2024 20:33 »
Und was willst Du mir damit jetzt sagen?

Die Artikel lese ich nicht, das ist schon bei deinem Zitat genug Unsinn vorhanden.

Es war die Blidzeitung, die das zuersdt veröffentlicht hat und sdie 3,4 Milliarden in die Runde geworfen haben. Mein Link zitiert die Bild und weißt darauf hin, dass die Bild das verzapft hat oder hat sich die Bild zum Sprachrohr des Kremels machen lassen udn der hat es verzapft?

BAT

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #46 am: 12.08.2024 20:36 »
Ob verrechnet oder nicht, ein reiner Blick auf Renten- oder Pensionszahlungen ist immer Unfug.

Du kannst aber ein Rentensystem nicht nach einer bestimmten Gruppe austarieren und musst es vielleicht auch nicht. Viel wichtiger ist die Stundenzahl, die gearbeitet wurde, da ist der Casus Knaxus bei Handwerken, da kann man die Effizienz durch AZV nicht wirklich steigern. Aber davon ab, dass die EU äußerst gut ausgestattet ist, vier  meiner Geschwister/ Schwager sind in dem Bereich: Schlosser, Maler, Tischler und Krankenschwester.

Alles auskömmlich jetzt mit 62 bzw. 63 in Rente, weil abbezahlte Immoblien da sind. Also nochmals; der reine Blick auf eine Rente ist Unfug, der reine Blick auf alle Nettozahlungen im Alter ist Unfug, wichtig ist das Gesamtsystem aus EInnahmen und Bedarf.

cyrix42

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #47 am: 12.08.2024 20:37 »
Wenn wir schon bei wilden Vorschlägen sind: Ich kann der Idee einer individuellen Renten-Altersgrenze von 40 Beitragsjahren (maximal 70), oder so, durchaus was abgewinnen. Ausbildungsberufe o.Ä. würden dann früher zum Rentenbezug berechtigen -- und wer studiert hat, wird typischerweise eh Schreibtischtäter und kann länger im Job bleiben.

@Steuern: Ich finde es irgendwie immer schräg, wenn die einen nur auf die Einnahmen und die anderen nur auf die Ausgaben schauen wollen -- und sich jeweils weigern, den jeweils anderen Parameter auch nur in den Blick zu nehmen. Das ist ideologische Verbohrtheit. Entgangene Einnahmen durch z.B. Abschreibungsmöglichkeiten oder zusätzliche Ausgaben machen für die Differenz keinen Unterschied. (Im Sinne einer funktionierenden Wirtschaft wäre bei gleichem Saldo aber ein höherer Umsatz durchaus zielführender, da dieser zu mehr wirtschaftlicher Aktivität führt; so sind höhere Sozialausgaben ja nicht nur Ausgaben des Staats sondern auch Einnahmen von Industrie und Dienstleistungsunternehmen, da diese zusätzlichen Einnahmen der Transferempfänger ja zumeist in den Konsum fließen...)

Bastel

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #48 am: 12.08.2024 22:02 »

Wenn jemand glaubt, dass eine Kürzung von 30 EUR/mtl. (habe ich von irgendeinem Politker als Vorschlag die Tage gehört) bei Bürgergeld x 5,5 Mio. Bürgergeldempfängern irgend etwas am Haushaltsloch ändert, hat den Begriff Peanuts nicht verstanden.


Ist doch geil. Dann lässt sich bestimmt auch noch etwas bei den Wohngeldempfängern sparen. Und bei den Asylanten. Vielleicht auch noch bei der Mindestrente?

MoinMoin

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #49 am: 13.08.2024 07:32 »
du meinst mit Rente mit 63, die abschlagsfreie Rente, korrekt?

Natürlich (die jetzt auch irgendwo bei 64 oder so liegt), und dazu kommen ja noch die wirtschaftlichen Verluste durch entgangene Arbeitskraft, in Irrsinn.

Für die Abschlagsrente andererseits hat gerade ein Experte geraten, doch eher 5 bis 6 Prozent  pro Jahr zu kürzen, nicht das der meine Planungen kaputt macht. ;)
Die Höhe der Abschläge bei der Abschlagsrente ist doch so bemessen, dass man statistisch nicht schlechter gestellt wird. ist also keine "Bestrafung" sondern nur eine Verschiebung der Auszahlung und kostet/bringt somit der Rentenkasse nichts.

MoinMoin

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #50 am: 13.08.2024 07:37 »
Mit 65 einen Dachdecker noch aufs Dach zu schicken und eine Pflegekraft noch einen alten Menschen windeln zu lassen finde ich jetzt eher unsozial - zumal dieser Personenkreis bekanntlich früher verstirbt als z.B. Privatiers (ob Erbe oder mit 40 genug spekuliert zu haben und den richtigen Steuerberater zu bezahlen) ;)
Und von mir aus lässt Du die Beamten bis 70 arbeiten - snd sowieso alles Schreibtischtäter mit längerem Leben, aber ob das Die Kinds/Studis/Bürger erfreut... naja, es gibt ja genug, die fit sind.
Einspruch euer Ehren.
Polizisten/Feuerwehr .... die machen sich im Job auch gehörig "kaputt"

Aber ich gebe dir Recht, es ist ein Fehler die Abschlagsfreie Rente (die eben für solche von dir genannten gedacht war) berufsunspezifisch zu erlauben.
Aber wer will das Fass aufmachen?
Und wie du schon schreibst, die Besserverdienenden haben eine höhere Lebenserwartung und somit "zocken" diese, die vorher "hart" arbeitenden Rentner ab, da sie länger Rente beziehen,

BAT

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #51 am: 13.08.2024 08:57 »

Die Höhe der Abschläge bei der Abschlagsrente ist doch so bemessen, dass man statistisch nicht schlechter gestellt wird. ist also keine "Bestrafung" sondern nur eine Verschiebung der Auszahlung und kostet/bringt somit der Rentenkasse nichts.

Es könnte aufgrund der steigenden Steuerpflicht von Renten für einige eher ein Geschenk sein.  ;)

BAT

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #52 am: 13.08.2024 09:11 »

 es ist ein Fehler die Abschlagsfreie Rente (die eben für solche von dir genannten gedacht war) berufsunspezifisch zu erlauben.


Die abschlagsfreie Renten ist für alle Berufsgruppen Unfug. In Zeiten, wo es versicherungsmathematisch eher Richtung 70 gehen muß, kann man das nicht machen.

Unterschiede können wohl nicht mehr akzeptiert werden. Warum sollte ein Handwerker plötzlich in der Renten gleich stehen wie ein (höherer) Büromensch? Nee, entweder eine andere Laufbahn einschlage oder in der Kohorte weit höhere Gehälter durchsetzen (was ich für angemessen hielt).


Faunus

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #53 am: 13.08.2024 10:14 »

 es ist ein Fehler die Abschlagsfreie Rente (die eben für solche von dir genannten gedacht war) berufsunspezifisch zu erlauben.


Die abschlagsfreie Renten ist für alle Berufsgruppen Unfug. In Zeiten, wo es versicherungsmathematisch eher Richtung 70 gehen muß, kann man das nicht machen.

Unterschiede können wohl nicht mehr akzeptiert werden. Warum sollte ein Handwerker plötzlich in der Renten gleich stehen wie ein (höherer) Büromensch? Nee, entweder eine andere Laufbahn einschlage oder in der Kohorte weit höhere Gehälter durchsetzen (was ich für angemessen hielt).


Alles machbar mit mutigen aber unpopulären Entscheidungen.

Eine Rente ab 65 bis spätestens 70 mit entsprechenden Voraussetzungen definiert  und bei mindestens 45 Jahre Rentenanwartschaft dann abschlagsfrei und das alleine mit den Unterschieden der Einzahlungshöhe. Weitere Unterschiede sind obsolet,  denn diese werden ja mit der höheren Verantwortung in der Arbeitswelt begründet und fallen bei Renteneintritt weg.

Persönlich bin ich der Meinung, das Renten incl. zusätzlicher Einnahmen und Einkommen bis  z.B. 2000 EUR (müsste man mal nachrechnen, könnte u.U. sogar ein höherer Betrag sein) nicht besteuert werden - da fällt der Hauptteil der Rentner raus und die Steuerbehörde hat Zeit für Steuerhinterzieher anstatt ein paar Öcken hinterherzulaufen.

Mir geht es vor allem um eine massive Einschränkung der Steuerhinterziehung und das Beenden von 0-rechenen auf Vermögen oberhalb 1 Mio. Mit diesen Einahmen kann dann die Mitte wieder entlastet werden und dann z.B. nicht nur Renten und Einkommen von z.B. 2500 EUR mtl.  steuerfrei gestellt werden.  Entlastet wieder die Behörde.

Und wenn man die Beamtenschaft & Sebständige nicht in die Rentenversicherung aufnehmen will, dann lösen wir halt die rentenanstalten auf und zahlen die Renten über Steuermittel .... Da fallen dann die Diskussionen weg, welche Fremdleistungen aus dem Topf der Rentenversicherung bezahlt werden.
DAS ist doch das Problem! Die Renten müssen bezuschusst werden, weil die Folgekosten der Entscheidungen der letzten letzten 35 Jahre aus der Rentenkasse Fremdleistungen zu finanzieren...

Und jetzt willst Du Entscheidungen zu Ungunsten der Arbeitnehmern die 45 Jahre lang brav eingezahlt haben treffen? Das ist deren Geld, das in die ganzen Fremdleistungen (DDR-Renten, Mütterrenten, Erwebsminderungsrenten, usw.) bzahlt und der bei weitem kleiner Teil durch Steuern!.

Die 3,4 Millarden monatlich stellen sich jetzt hoffentlich für Leser etwas anders dar!




MoinMoin

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #54 am: 13.08.2024 10:39 »

 es ist ein Fehler die Abschlagsfreie Rente (die eben für solche von dir genannten gedacht war) berufsunspezifisch zu erlauben.


Die abschlagsfreie Renten ist für alle Berufsgruppen Unfug. In Zeiten, wo es versicherungsmathematisch eher Richtung 70 gehen muß, kann man das nicht machen.

Unterschiede können wohl nicht mehr akzeptiert werden. Warum sollte ein Handwerker plötzlich in der Renten gleich stehen wie ein (höherer) Büromensch? Nee, entweder eine andere Laufbahn einschlage oder in der Kohorte weit höhere Gehälter durchsetzen (was ich für angemessen hielt).
Nein, es ist durchaus gerecht und versicherungsmathematisch durchaus logisch, dass man denen die weniger Rentenjahre haben werden früher in Rente schickt, damit sie genauso viel Rentenjahre haben werden, wie die anderen.

Ein andere Weg wäre natürlich zu sagen die Rentenhöhe nimmt mit den Bezugsjahren ab  ;D

BAT

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #55 am: 13.08.2024 10:50 »
Ich hatte mich nur zu abschlagsfreien Rente und zur Versicherungsmathematik geäußert. Beides festehenden Systeme/ Formeln.

Meine Systematik wäre jene, die die FDP vorschlägt. Gerechter und individueller geht es nicht. Außer man rührt den Klassenkampf.

Faunus: Fremdleistungen sind auch die "Renten ab 63", Mütterrente, etc.,  nicht nur Reha oder anderes... und Steuerfreibetrag? Es ist doch recht selten, dass Rentner nur Rente beziehen..

Faunus

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #56 am: 13.08.2024 11:08 »
Zusätzliche Einnahmen bei Rentnern dürfte sich eher auf "Übungsleiterpauschale"-Niveau bewegen oder bei geringfügige Beschäftigung liegen = geregelt!

Sollten das aber erhebliche Vermögenseinnahmen sein... da versteh ich schon den einen oder anderen FDP-Wähler. Aber soviele gehen da dann auch wieder nicht mit, wenn ich mir die Umfragen so ansehe. Die FDP hat sich mit ihrem "Freibetrag", der für Einkommen der oberen 3%Entlastung bedeutet, nun keinen Gefallen getan.

Ich gebe Herrn Lindner bei einer einzigen Überlegung recht: keine Lockerung der Schuldenbremse. Aber Bild-haft ausgedrückt: 30 EUR dem Bürgergeldempfänger wegnehmen wollen und zu den oberen 3% schieben zu wollen... das hat sogar die oberen 3% verärgert - lol Jetzt noch die  kontraproduktive freie Autofahrt in die Innenstädte und jede Menge Parkplätze dafür... Solche Vorschläge müssen weh tun!

BAT

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« Antwort #57 am: 13.08.2024 11:29 »
Eine Statistik zu den realen Einnahmen der Rentner (haushalte) wäre mal hilfreich. Und bitte, zum Haushalt, nicht zum einzelnen Rentner.
Es gibt Millionen betriebliche Alterssicherungen, Lebensversicherungen und damit auch Kapital, Vermietung und Verpachtung, etc. - nee, wir haben eine goldene Rentnergeneration, viele auch mit Immobilien, welches ja bei den Einnahmen gar nicht auftaucht.
Dass es sicherlich Randgruppen mit Problemen gibt, sicher. Aber dafür gibt es die Grundsicherung.

Der Vorschlag zu Innenstädten und Parkplätzen kann ja inhaltlich diskutiert werden, es ist jedoch einmal eine etwas andere politische Forderung zum bisherigen Einerlei. Diversität braucht es auch bei politischen Ausrichtungen.

NelsonMuntz

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #58 am: 13.08.2024 11:34 »
...
Und jetzt willst Du Entscheidungen zu Ungunsten der Arbeitnehmern die 45 Jahre lang brav eingezahlt haben treffen? Das ist deren Geld, das in die ganzen Fremdleistungen (DDR-Renten, Mütterrenten, Erwebsminderungsrenten, usw.) bzahlt und der bei weitem kleiner Teil durch Steuern!.
...

Umlageverfahren! "Meine" Beiträge sind so schnell an aktuelle Renter augezahlt, da kann ich gar nicht hinterhergucken.

Zu den DDR-Renten: Diese sind nur deshalb ein "Problem", weil die Wirtschaft der DDR am Boden lag und eben keine Beitragszahler in ausreichender Menge in das System eingetreten sind. Eine Fremdleistung ist das allerdings nicht gewesen.

Faunus

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Antw:7 Jahre im Öffentlichen Dienst: Mein Abschied …
« Antwort #59 am: 13.08.2024 11:45 »
Diese sind nur deshalb ein "Problem", weil

Mir war ausreichend, dass das zu den Zuschüssen aus Steuergeldern zur Rentenverischerung gehört. Warum, wieso weshalb.. egal, es muss so oder so bezahlt werden!
Ich finde nur wieder die "Bild-hafte" Faktenverdrehung,  wie die Rententräger von den mit 45 Jahren in den Ruhestand wechselnden Rentner geplündert werden ziemlich grenzwertig, um Argumente zu haben um Feuerwehrleute und Pflegekräfte bis 70 arbeiten zu lassen!