Autor Thema: [Allg] Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung  (Read 12613 times)

websgeisti

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #30 am: 21.08.2024 17:26 »
Danke für die Information ! Da muß ich doch mal nachlesen wie sich die Laufbahnen in BWgestaltet. Ist ja auch interessant wie es dann im geh. Dienst weitergeht. Spannend !

Im gD wurde in BW nur das Eingangsamt von A9 auf A10 angehoben und das wars.
Da fragt man sich schon, warum man studiert hat und die älteren Kollegen, die auch mal über 10 Jahre warten, bis ne Beförderung auf A10 kam, fühlen sich nun natürlich verarscht.
Aber ich hoffe, dass sich da auch mal noch was tut, denn sonst warten die Leute in A10 aufgrund der wenigen Beförderungsstellen bei uns im Bereich dann wohl eher 15 Jahre auf A11.

Seid doch froh, dass BW diese Anhebungen gemacht hat. In Bayern hat man es nicht nötig, da laut Finanzministerium Bayern zusammen mit der Sonderzahlung so gut bezahlt, das man scheinbar besser bezahlt wie BW.

Und diese Aussage „Da fragt man sich schon, warum man studiert hat […]“ verstehe ich nicht? Hängst du 45 Dienstjahre auf A10 fest oder wie? Irgendwann nach 2-10 Jahren wirst wohl auch du auf A11, A12 ggf. A13 befördert werden und das ist bei der Endstufe schon ein Batzen mehr wie bei A10.

Tigerente

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #31 am: 22.08.2024 08:04 »
Im gD wurde in BW nur das Eingangsamt von A9 auf A10 angehoben und das wars.
Da fragt man sich schon, warum man studiert hat und die älteren Kollegen, die auch mal über 10 Jahre warten, bis ne Beförderung auf A10 kam, fühlen sich nun natürlich verarscht.
Aber ich hoffe, dass sich da auch mal noch was tut, denn sonst warten die Leute in A10 aufgrund der wenigen Beförderungsstellen bei uns im Bereich dann wohl eher 15 Jahre auf A11.

Sorry, aber das ist eigenverschulden. Komme aus dem m.D, habe eigenständig den Aufstieg gemacht und direkt danach kam die von Dir erwähnte Anhebung des Eingangamtes g.D. Ich saß dann 2 Jahre, davon über ein Jahr mit Anhebung Eingangamts, auf meiner A10 rum, aber auch nur weil ich es so wollte. Hab extra die Stelle für A11 gewechselt. Da muss sich niemand "verarscht" fühlen. Jeder kann eigenmächtig - wie ich - wechseln. Wer so lange wartet: Sorry, der verdient es nicht anders.

Was bedeutet denn eigenständig den Aufstieg gemacht? Könntest du das bitte etwas genauer beschreiben?
Danke! :)

08154711BW

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #32 am: 22.08.2024 09:28 »
Sorry, aber das ist eigenverschulden. Komme aus dem m.D, habe eigenständig den Aufstieg gemacht und direkt danach kam die von Dir erwähnte Anhebung des Eingangamtes g.D. Ich saß dann 2 Jahre, davon über ein Jahr mit Anhebung Eingangamts, auf meiner A10 rum, aber auch nur weil ich es so wollte. Hab extra die Stelle für A11 gewechselt. Da muss sich niemand "verarscht" fühlen. Jeder kann eigenmächtig - wie ich - wechseln. Wer so lange wartet: Sorry, der verdient es nicht anders.

Nein, da muss ich dir widersprechen. Auf die Stellen, auf die man wechseln könnte, ist es überall so. Unser Bereich ist sehr speziell. Die Wartezeiten sind bei uns sehr lange, ehe man befördert wird und das trotz guter Bewertung. Es gibt halt sehr wenige Beförderungsstellen. Und das da Kollegen sich ungerecht behandelt fühlen, die zehn Jahre warten auf A10 und Kollegen nach einem Jahr oder ganz neu kommen und dann das gleiche bekommen...
Daher finde ich den Kommentar "Sorry, der verdient es nicht anders" hier nicht angebracht.

Organisator

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #33 am: 22.08.2024 10:26 »
Sorry, aber das ist eigenverschulden. Komme aus dem m.D, habe eigenständig den Aufstieg gemacht und direkt danach kam die von Dir erwähnte Anhebung des Eingangamtes g.D. Ich saß dann 2 Jahre, davon über ein Jahr mit Anhebung Eingangamts, auf meiner A10 rum, aber auch nur weil ich es so wollte. Hab extra die Stelle für A11 gewechselt. Da muss sich niemand "verarscht" fühlen. Jeder kann eigenmächtig - wie ich - wechseln. Wer so lange wartet: Sorry, der verdient es nicht anders.

Nein, da muss ich dir widersprechen. Auf die Stellen, auf die man wechseln könnte, ist es überall so. Unser Bereich ist sehr speziell. Die Wartezeiten sind bei uns sehr lange, ehe man befördert wird und das trotz guter Bewertung. Es gibt halt sehr wenige Beförderungsstellen. Und das da Kollegen sich ungerecht behandelt fühlen, die zehn Jahre warten auf A10 und Kollegen nach einem Jahr oder ganz neu kommen und dann das gleiche bekommen...
Daher finde ich den Kommentar "Sorry, der verdient es nicht anders" hier nicht angebracht.

Die Arbeitsbereiche sind unterschiedlich und damit verbunden auch die Entwicklungsmöglichkeiten. Dies ist von Behörde zu Behörde aber auch von Firma zu Firma unterschiedlich. Es gilt da wie immer - Augen auf bei der Berufswahl und auch bei der Behördenwahl.

Und wenn es durch eine Hebung zu unterschiedlichen Wartezeiten kommt finde ich Neid auf die, die Glück haben, unpassend. Für einen selber hat sich nichts verschlechtert, nur für andere verbessert. Kein Grund, anderen etwas zu missgönnen bzw. ansonsten Charakterschwäche.

08154711BW

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #34 am: 23.08.2024 13:10 »
Da stimme ich dir zu. Neid ist unangebracht und ich missgönne auch niemandem etwas.
Ich kann aber den Unmut der Kollegen darüber durchaus trotzdem nachvollziehen.

Organisator

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #35 am: 23.08.2024 14:25 »
Da stimme ich dir zu. Neid ist unangebracht und ich missgönne auch niemandem etwas.
Ich kann aber den Unmut der Kollegen darüber durchaus trotzdem nachvollziehen.

Ich nicht. Wenn etwas für andere besser wird und für mich genauso gut bleibt (und auch nicht schlechter) - wo ist das Problem? Darf es für jüngere Menschen nicht besser werden als für Ältere?

Es gab auch mal den Zeitpunkt in dem beim Bund die Gesamtlaufzeit der Erfahrungsstufen von Beamten von 32 Jahre auf 23 Jahre verkürzt wurde. Auf die Lebenszeit gesehen hat dann der 30 Jährige Beamte mehr davon, als der 50-Jährige. So what!

Zerschmetterling

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #36 am: 23.08.2024 19:24 »
Hallo zusammen,

ich würde gerne von euch ein paar Erfahrungsberichte einholen.
Meine Verbeamtung steht in zwei Jahre an. Vereinzelt hört man Geschichten von Kollegen, wo diese in A7 angefangen haben und nach 7-10 Jahren in A8 gekommen sind und sich seitdem nichts mehr getan hat.
Das stockt jemanden natürlich der Atem ehrlich gesagt..

Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht und hab euch dadurch vielleicht auch aktiv gegen eine Verbeamtung entschieden?

Danke! :)

LG

Tigerente


Hallo!
In meiner Behörde (Justizvollzug Nds) gehen in den letzten Jahren sehr viele Kollegen mit A8 in den Ruhestand. Und für viele müsste ein wahres Wunder geschehen, damit sie diesem Schicksal entgehen.

Bruce Springsteen

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #37 am: 24.08.2024 13:22 »
Was bedeutet denn eigenständig den Aufstieg gemacht? Könntest du das bitte etwas genauer beschreiben?
Danke! :)
Ich habe den Aufstieg eigenständig bei einem Bildungsträger gemacht und bezahlt. Bitte!

Bruce Springsteen

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #38 am: 24.08.2024 13:26 »
Nein, da muss ich dir widersprechen. Auf die Stellen, auf die man wechseln könnte, ist es überall so. Unser Bereich ist sehr speziell. Die Wartezeiten sind bei uns sehr lange, ehe man befördert wird und das trotz guter Bewertung. Es gibt halt sehr wenige Beförderungsstellen. Und das da Kollegen sich ungerecht behandelt fühlen, die zehn Jahre warten auf A10 und Kollegen nach einem Jahr oder ganz neu kommen und dann das gleiche bekommen...
Daher finde ich den Kommentar "Sorry, der verdient es nicht anders" hier nicht angebracht.
Mein Bereich ist auch sehr speziell. Man kann immer wechseln, sorry, dann -wie ich- wechsel ich notfalls das Bundesland. Wer solange wartet, wartet nur, weil er zu bequem ist und das freiwillig aushält. Das wissen mit der Zeit auch die AG´s. Mein Chef wurde auch klar gemacht, dass wenn es keine Beförderung gibt, ich gebe. Er lachte - ich ging. Keiner muss 10 Jahre warten.. sorry..

Da würde ich spätestens nach 3 Jahren Dienst nach Vorschrift machen. Da zählt doch das "Leistungsprinzip" gar nicht mehr.

Jeder ist sein Glückes Schmied..

websgeisti

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #39 am: 24.08.2024 13:32 »
Ja, das stimmt natürlich mit „Jeder ist sein Glückes Schmied..“. Kommt aber auch auf die Stelle und die Dienststelle an. Wo der Personalmangel riesig ist, und Nachwuchkräfte rar, wird man eher schneller durchbefördert, als bei Stellen wo dies nicht so ist.

Ein Beispiel für schnelles Durchbefördern sind bei uns in Bayern die Finanzämter, Landesamt für Finanzen und auch jetzt öfters die Polizei.

Mein Gefühl: Je weniger Konkurrenz durch die Privatwirtschaft z.B. Steuerberater für die Leute aus dem Finanzamt und LfF da ist, desto schlimmer kann es mit den Beförderungen aussehen.

Bruce Springsteen

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #40 am: 26.08.2024 06:47 »
Deswegen ja. Wäre aber nichts für mich. Muss jeder für sich entscheiden. Braucht sich trotzdem niemand zu beschweren, wenn er 10 Jahre bspw. auf A10 rum hockt. Stellen gibt es genug.

FGL

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #41 am: 26.08.2024 12:45 »
Mein Chef wurde auch klar gemacht, dass wenn es keine Beförderung gibt, ich gebe. Er lachte - ich ging. Keiner muss 10 Jahre warten.. sorry..
Vorausgesetzt, der abgebende Dienstherr verfolgt eine Personalpolitik, Versetzungsanträgen grundsätzlich stattzugeben bzw. hat keine Möglichkeit, die Versetzung ermessensfehlerfrei abzulehnen. Wenn das nicht der Fall ist und man dann keinen aufnehmenden Dienstherrn in der Pipeline hat, der zur Raubernennung bereit ist, dann lacht der Chef auch als Letzter.

SachbearbeiterRalle

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #42 am: 26.08.2024 19:08 »
Mein Chef wurde auch klar gemacht, dass wenn es keine Beförderung gibt, ich gebe. Er lachte - ich ging. Keiner muss 10 Jahre warten.. sorry..
Vorausgesetzt, der abgebende Dienstherr verfolgt eine Personalpolitik, Versetzungsanträgen grundsätzlich stattzugeben bzw. hat keine Möglichkeit, die Versetzung ermessensfehlerfrei abzulehnen. Wenn das nicht der Fall ist und man dann keinen aufnehmenden Dienstherrn in der Pipeline hat, der zur Raubernennung bereit ist, dann lacht der Chef auch als Letzter.

Dann gibts ja noch den "gelben Schein" :). Burnout hat man sehr sehr lange bis man wieder auf dem Damm ist. Du verstehst?

Bruce Springsteen

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #43 am: 26.08.2024 19:50 »
Richtig. Hab notfalls "Herzschmerz"..

Fakt ist, dass die Zeiten sich geändert haben. Ich hab noch ganz andere mitgemacht und da liefen die Uhren anders. Heute nutze ich das aus, dass es jetzt anders ist. Wer es mit sich machen lässt, gerne, der darf sich aber dann auch nicht beschweren.

Meine 11 Besoldungssprünge kamen auch nicht von ungefähr. Dafür musste ich auch einiges investieren. Aber es lohnt sich..

FGL

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Antw:Beamter mittlerer Dienst ewig auf A8 - Erfahrung
« Antwort #44 am: 26.08.2024 21:51 »
Dann gibts ja noch den "gelben Schein" :). Burnout hat man sehr sehr lange bis man wieder auf dem Damm ist. Du verstehst?
Ich verstehe vor allem, dass der Dienstherr gegen Ende der Probezeit offenbar zu Unrecht die charakterliche Eignung bejaht hat.