Einige Hinweise meinerseits, für die Risikovorabfrage ist es nicht erforderlich dass 100%ige Anonymität besteht, selbstverständlich kommt diese natürlich zugute. Grundsätzlich ist es aber wichtig, dass bei der Antragsstellung darauf geachtet wird, dass es nicht die formalen Voraussetzungen für einen Antrag erfüllt.
In der Regel bedeutet das, meines Erachtens nach "nur" Vornamen oder ein Kürzel, das weglassen der Anschrift und vor allem am aller wichtigsten - keine Unterschrift! Oben kann man auch zusätzlich schreiben "Probeantrag / Vorabfrage", im Namensfeld oder oben am Rand des Dokuments. Es kommt nur auf die Felder mit den Gesundheitsfragen an.
Es ist also nicht unbedingt schädlich wenn plötzlich jetzt mit der privaten üblichen E-Mail Adresse geschrieben wird, es kommt auf das "Papier" und die Unterschrift bzw. die eindeutige verbindliche Willenserklärung an. Jedoch klar ist natürlich auch, je "anonymer" man es gestaltet, desto mehr ist man auf der "sicheren Seite", also etwa mit einem E-Mail Alias.
Über Fachmenschen kann man das natürlich auch machen und man kann/soll diese auch dann explizit bitten die Vorabfragen anonym vorzunehmen. Allerdings ist in der Regel die Beratungsqualität geringer, weil man bei der Öffnungsaktion keine Provision erhält - dies kann man mit einer "Honorarvereinbarung" ausgleichen. Jedoch, ja mir ist auch selbst aufgefallen dass in diesen Fällen die Fachmenschen (ob qualitativ oder nicht) eher weniger motivierter sind.
Eine (anonyme) unverbindliche Risikovorabfrage bei verschiedenen Versicherern kann durchaus Sinn machen, da alle Versicherer das ein und gleiche Risiko tatsächlich komplett anderes Bewerten. Wo der eine ablehnt, nimmt der andere mit Riskozuschlag an, wo der eine 30% verlangt berechnet der andere nur 15% etc.
Bei der Debeka ist das etwa beispielsweise der Fall, da wird schon alleine für das bestehen einer risikobehafteten Vorerkrankung bzw. die Öffnungsaktion "pauschal" 30% als Risikozuschlag draufgeschlagen. Da habe ich hier schon Fälle gelesen von unterschiedlichen User*innen, die unterschiedliche Vorerkrankungen haben einige leichter andere schwerer aber immer "30%" als Risikozuschlag via Öffnungsaktion bei der Debeka. Manchmal auch mit (kleinem) Beihilfeergänzungstarif, jedoch je nachdem mit eingebautem Leistungsausschluss für die Vorerkrankung und Folgen.
Falls aufgrund des Bundeslandes der Wahltarif über die Öffnungsaktion nicht gezogen werden kann, ist das nicht drastisch. Ein Zweibett-Zimmer kann man in der Regel bei gewöhnlichem Aufenthaltsdauer aus der laufenden Besoldung gezahlt werden oder man schließt beispielsweise bei der DKV das Krankenhaustagegeld (DKV KKHT) ab, da sind keine Gesundheitsfragen erforderlich. Falls der eigene Versicherer kein Krankenhaustagegeld anbietet.
Nur zum Vergleich, ein Zwei-Bett-Zimmer kostet grob im Durchschnitt 65,00 € / Tag, das ist also schon "stemmbar" wenn der Krankenhausaufenthalt eher einmalig und kurz ist. Ist man hingegen öfter oder länger im Krankenhaus bietet sich natürlich, falls kein Zwei-Bett-Zimmer-Tarif besteht, ein Krankenhaustagegeld in ungefähr dieser Höhe oder angesparte Rücklagen dafür an. Das muss man selbst entscheiden.
Den Chefarzt bzw. "Privatarzt" kann man in der Regel sparen. Der Chefarzt kommt auch im Rahmen der "Allgemeinen Krankenhausleistungen" wenn die medizinische Indikation es erforderlich macht, dass dieser in der Behandlung eingebunden wird.
Der kleine Beihilfeergänzungstarif wird ja oft gerne genommen vor allem wegen den "verbliebenden Kosten" für den Zahnersatz, je nach Versicherer ist der Umfang des Beihilfeergänzungstarif größer oder kleiner aber in der Regel ist immer "Restkosten Zahnersatz" da drin. Für diesen Fall muss man dann halt eben proaktiv Rücklagen ansparen oder man schließt den Tarif "DentOptimal" der Würzburger ab, auch ohne Gesundheitsfrage.
Ich erwähne diese Versicherungen weil ich damals selbst dazu recherchiert hatte. Ich bin aber nicht selbst bei diesen Tarifen abgeschlossen oder in irgendeiner Art oder Weise damit verbunden. Das sind jedoch meines Wissens nach derzeit die einzigen Tarife ohne Gesundheitsfragen welche dann für die Betroffenen ohne Wahltarifmöglichkeit oder angebotenen Beihilfeergänzungstarif die Möglichkeit gibt, auf diesem Wege sich selbst einen "kleinen Beihilfeergänzungstarif" zu basteln.
Eine separate Auslandskrankenversicherung sollte man ohnehin bestenfalls für kleines Geld für die Familie immer abschließen, etwa via Automobilclub oder anderer Anbieter, da die Beihilfe in der Regel nichts für Krankenrücktransporte leistet und es vermindert den Stress wenn es um die Frage geht wer was wo warum weshalb welche Kosten übernehmen muss/soll/darf/möchte.