Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1189451 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3075 am: 08.01.2025 10:36 »

Was soll denn eine Beweislastumkehr bei Leuten bewirken, die nichts haben und nichts können?

Keine Bürgergeldzahlung.

Ansonsten sind Delikte in verschiedenen Bereichen/ Gruppen nicht gegeneinander aufzuwiegen oder als Exculpation zu sehen.

Diffuses Argument ohne quantitativ fassbare Wirkung. Mag in der Idee für die "Psyche der Arbeitenden" nicht verkehrt sein, wird sich aber in den Kosten nur marginal niederschlagen.

Ehrlich: Da kommt bei 3 Karenztagen viel, viel mehr bei rum! Einer erfolgreichen Versicherung werden wir wohl vertrauen, oder? ;)

Wenn uns der Staat die Versicherung zahlt  ;)?!
Ehrlich, die Krankenkasse versaut das brutto jetzt schon erheblich, und dann soll man zu den höheren Sozialabgaben auch noch das hinnehmen?

In EG12 St 6 mag es dir gut gehen  :D... denk aber mal auch an die jüngeren, die erst anfangen, Vermögen aufzubauen. So krasse Abzüge hast du in den letzten 20 Jahren nicht gehabt, wie jetzt schon von Anfang an auf die jüngeren Leute zukommen.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3076 am: 08.01.2025 10:39 »
https://www.welt.de/wirtschaft/article255046422/Arbeit-Demotivierte-Deutsche-Diese-Zahlen-sind-ein-klares-Warnsignal.html

Nur zur Info!!!

Zur Begründung meiner Sichtweise, dass sich etwas ändern muss.
Und nein, die AFD kriegt kein Kreuz von mir. Ich glaube einfach, dass die CDU jetzt verstanden hat, was uns voranbringt.
Wenn das nicht läuft, können wir bei der Wahl 2029 den Laden sowieso dichtmachen....

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3077 am: 08.01.2025 10:56 »

Zur Krankmeldung: Das ist eben leider wieder das Pauschale...... was du beim Bürgergeld ablehnst...
Wenn jemand ein, zwei Mal im Jahr eine Erkältung/Corona hat, darf sich dann ebenso über Entgelt"wegfall" freuen wie jemand, der jeden Montag einfach nur blau macht.
Finde ich wirklich schwierig.

Eben deshalb habe ich das als Gedankenanregung formuliert - Ich halte ja nichts von Karenztagen, aber was die Schäden für die AG angeht, habe ich natürlich Recht. In einer wirklich "wirtschaftsfreundlichen" Welt bleibt der kranke Angestellte natürlich zum Schutze seiner Kollegen zu Hause, akzeptiert aber selbstverständlich auch, dass er für Nichtleistung auch keine Entlohnung erhält ;)

Also nochmal abschließend: Ich gehe davon aus, das der absolut überwiegende Teil der im Bürgergeldbezug lebenden Menschen lieber heute als morgen da rauskommen möchte, aber dies aus unterschiedlichen Gründen nicht schafft. Da hilft kein "Draufkloppen". Ich bin ein großer Freund einer Leistungsgesellschaft, aber die These, ein jeder Mensch hätte grundsätzlich und immer die gleichen Chancen und Möglichkeiten, ist eine utopistische Illusion. Diese Neiddebatten in den unteren und mittleren Etagen unserer Gesellschaft müssen von oben betrachtet ein schönes Schauspiel sein. Eine Art Squid Game im rl ;)


KeuleMS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3078 am: 08.01.2025 10:58 »
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifrunde-oeffentlicher-dienst-2025-100.html

Weiß nicht, ob es schon gepostet wurde. Aber das mal eine Meinung vom DIW.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3079 am: 08.01.2025 11:08 »

Also nochmal abschließend: Ich gehe davon aus, das der absolut überwiegende Teil der im Bürgergeldbezug lebenden Menschen lieber heute als morgen da rauskommen möchte, aber dies aus unterschiedlichen Gründen nicht schafft. Da hilft kein "Draufkloppen". Ich bin ein großer Freund einer Leistungsgesellschaft, aber die These, ein jeder Mensch hätte grundsätzlich und immer die gleichen Chancen und Möglichkeiten, ist eine utopistische Illusion. Diese Neiddebatten in den unteren und mittleren Etagen unserer Gesellschaft müssen von oben betrachtet ein schönes Schauspiel sein. Eine Art Squid Game im rl ;)

Für Wahrnehmungsstörungen oder junges Alter kann nun das Forum nichts.
Was du als "draufkloppen bezeichnest" ist mutmaßlich ein höhere Sozialstaatsstandard als vor 20 oder 30 Jahre und weit mehr als andere Länder machen.

Du - und auch große Teile der Gesellschaft - sind verwöhnt und in Bezug auf Sozaltransfers an so etwas gewohnt.

Eine Sachdiskussion ist insofern zielführender.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3080 am: 08.01.2025 11:29 »
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifrunde-oeffentlicher-dienst-2025-100.html

Weiß nicht, ob es schon gepostet wurde. Aber das mal eine Meinung vom DIW.

Fratscher lebt auch in seiner eigenen Welt oder?

Zitat
ie Abschlüsse sind richtungsweisend für die gesamte Wirtschaft. Es besteht ein Wettbewerb um Fachkräfte. Und wenn der öffentliche Dienst jetzt um acht Prozent erhöht, wird es schwer für Unternehmen, da nicht nachzuziehen. Und auch in anderen Branchen, wo in diesem Jahr noch Verhandlungen anstehen, wird sich an dem Abschluss orientiert.

Ab E9c+ hängt man da doch schon lange hinterher.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3081 am: 08.01.2025 11:37 »
Ja, der Fratzscher wird da irgendwie immer extremer.

Aber zumindest hat er einen guten Punkt angebracht: die Gewerkschaft soll für die Beschäftigten verhandeln, nicht für die Mitglieder. Und zwar für ALLE Beschäftigten.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3082 am: 08.01.2025 11:39 »

Für Wahrnehmungsstörungen oder junges Alter kann nun das Forum nichts.
Was du als "draufkloppen bezeichnest" ist mutmaßlich ein höhere Sozialstaatsstandard als vor 20 oder 30 Jahre und weit mehr als andere Länder machen.

Du - und auch große Teile der Gesellschaft - sind verwöhnt und in Bezug auf Sozaltransfers an so etwas gewohnt.

Eine Sachdiskussion ist insofern zielführender.

Ich meine, Du warst nur ein Jahr älter als ich - daran wird es wohl nicht liegen ;)

Man kann jetzt darüber streiten, ob wir als Gesellschaft "verwöhnt" sind - Du selbst erwartest ja stetig sinkende Arbeitslast durch Automatisierung (selbstverständlich unter Erhalt Deiner Bezugshöhe bei fortschreitender AZV). Vor 30 Jahren durfte man seine Ehefrau auch unter Anwendung von Gewalt zum Beischlaf zwingen. Ja, die "Sozialstandards" unterliegen einem Wandel - es steht Dir natürlich frei, einen solchen grundsätzlich abzulehnen.

Zum Bürgergeld abschließend: Wir reden hier von Kosten in Höhe von ~1% der deutschen Wirtschaftsleistung und dieses Geld wird zu 97% hier im Land wieder ausgegeben. Hier darfst Du jetzt mit Sachargumenten oder volkswirtschaftlichen Beleuchtungen weitermachen.

KeuleMS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3083 am: 08.01.2025 11:40 »
Das scheint er anders zu sehen. Ich finde eine Aussage wie "8% sind utopisch und deutlich überzogen" auch immer völlig unnötig (von der AG-Seite ist diese Aussage normal). Gerade ihm ist es doch völlig klar, dass es nie zu diesem Abschluss kommen wird. Mit was soll man denn rein gehen in so eine Verhandlung? Er könnte ja genauso auch kritisieren, dass es von der AG-Seite völlig daneben ist, erst in der dritten Runde überhaupt mit einem Angebot um die Ecke zu kommen. Nein da kritisiert er lieber die Streiks von den völlig überbezahlten Mitarbeitern.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3084 am: 08.01.2025 12:16 »

Zum Bürgergeld abschließend: Wir reden hier von Kosten in Höhe von ~1% der deutschen Wirtschaftsleistung und dieses Geld wird zu 97% hier im Land wieder ausgegeben. Hier darfst Du jetzt mit Sachargumenten oder volkswirtschaftlichen Beleuchtungen weitermachen.

Nein. Explizit nein. Ich antworte nur auf Sachargumente, verlange diese und mir wird mit sowas geantwortet?

Zur weiteren Verkleinerung des Posten könntest du auch den prozentualen Anteil am Barvermögen in der EU anbringen. Nee, der Haushaltsanteil ist schon wichtig.

heike2106

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3085 am: 08.01.2025 12:27 »
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifrunde-oeffentlicher-dienst-2025-100.html

Weiß nicht, ob es schon gepostet wurde. Aber das mal eine Meinung vom DIW.

Von welchem Durchschnitt redet er eigentlich, wenn er meint, wir verdienen überdurchschnittlich?

Das Durchschnittsgehalt lag 2024 bei etwa 50.000€?
Da liegt man erst ab EG 8 Stufe 5 drüber.

Wie war nochmal die Verteilung der Beschäftigten auf den Entgeltgruppen?

Solange das Gehalt der meisten Beschäftigten im öD nicht mal einen vollen Rentenpunkt wert ist, kann man nicht von überdurchschnittlicher Bezahlung sprechen.



itknecht1920

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« Antwort #3086 am: 08.01.2025 12:39 »
was jeder vergisst...wir sitzen dieses mal am längeren hebel und sollten auch diesen nutzen! wenn die nicht uns die erhöhung geben die wir wollen, dann streiken wir eben am 23 feb. sollen die doch mal schauen wie die wahl ohne uns zustande kommt!!

Bahn, piloten und co streiken auch ständig. nur wir sind als zu du** (brav) und streiken nicht

heike2106

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« Antwort #3087 am: 08.01.2025 12:41 »
was jeder vergisst...wir sitzen dieses mal am längeren hebel und sollten auch diesen nutzen! wenn die nicht uns die erhöhung geben die wir wollen, dann streiken wir eben am 23 feb. sollen die doch mal schauen wie die wahl ohne uns zustande kommt!!

Bahn, piloten und co streiken auch ständig. nur wir sind als zu du** (brav) und streiken nicht

Ein Ehrenamt kann nicht bestreikt werden.
Die meisten gelten als Freiwillige, auch wenn es nicht freiwillig ist.

NelsonMuntz

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« Antwort #3088 am: 08.01.2025 12:49 »

Zum Bürgergeld abschließend: Wir reden hier von Kosten in Höhe von ~1% der deutschen Wirtschaftsleistung und dieses Geld wird zu 97% hier im Land wieder ausgegeben. Hier darfst Du jetzt mit Sachargumenten oder volkswirtschaftlichen Beleuchtungen weitermachen.

Nein. Explizit nein. Ich antworte nur auf Sachargumente, verlange diese und mir wird mit sowas geantwortet?

Zur weiteren Verkleinerung des Posten könntest du auch den prozentualen Anteil am Barvermögen in der EU anbringen. Nee, der Haushaltsanteil ist schon wichtig.

Sachargumente machen nur Sinn, wenn man daraus entstehende Effekte auf der Grundlage der realen IST-Situation ventiliert. Du hast ja sicher Zahlen zu den unsaktionierten Betrugsfällen im Bürgergeld oder nachgewiesener Verweigerung zur Hand. Ob man zur Absenkung der Sozialstandards bspw. eine Arbeitsleistung von bis zu 48h die Woche einforden sollte, wie Du es formuliert hast, ist ebenfalls auf Umsetzbarkeit zu prüfen: Das alleinerziehende Elternteil wird das nicht leisten können ohne entsprechende Betreuung. Sachlich müsstest Du nun entscheiden, ob die Kinder hier kostenverursachend betreut, oder direkt ins Heim gesteckt werden sollten. Ebenfalls musst Du dann die so entstehenden Kosten in Deine Sachargumentation einbringen.

Ich sage Dir, was passiert: Mit großem Bohei wird sich die Union an die "Zucht des faulen Packs" begeben, aber feststellen, dass da mit all den tollen Sachideen gar nicht so viel zu holen sein wird. Weil wir ja alle wissen, dass die Menschen im Bürgergeld zu 97% schmarotzende, bewusste Nichtsleister sind, früher alles besser war, und die Union das nicht packen wird, wird 2029 eben die AfD den Wahlsieg erreichen. Dann wird endlich aufgeräumt! Ich schreibe Dir dann eine Postkarte aus Costa Rica ;)

itknecht1920

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« Antwort #3089 am: 08.01.2025 12:54 »
was jeder vergisst...wir sitzen dieses mal am längeren hebel und sollten auch diesen nutzen! wenn die nicht uns die erhöhung geben die wir wollen, dann streiken wir eben am 23 feb. sollen die doch mal schauen wie die wahl ohne uns zustande kommt!!

Bahn, piloten und co streiken auch ständig. nur wir sind als zu du** (brav) und streiken nicht

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gezwungen werden ist nicht freiwillig ;)
von mir aus streiken wir eben vorher und keiner bekommt seine wahlunterlagen. ist für mich kein unterschied