Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1085553 times)

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4950 am: 02.02.2025 12:34 »

Für Führungskräfte/leitende Angestellte gilt das Arbeitszeitgesetz nicht.

Rechtsgrundlage?

Arbeitszeitgesetz §18
https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__18.html


Das war meine Antwort auf Deine Aussage:


39 Stunden = Tarif
39 bis 48 Stunden = Überstunden
mehr als 48 Stunden = illegal.

Und um Recht zu haben, windest Du Dich mit dieser, deiner Antwort  heraus:

Dann mal bitte auch in § 130 BetrVG schauen und sich klar machen, dass fast alle Leiter von Kommunen verbeamtet sind.

Welche Lobby bedienst Du eigentlich?
 


Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4951 am: 02.02.2025 12:47 »
Hier gebe ich Dir insofern Recht, als dass der öD generell etwas "gemütlicher" als die pW gestaltet ist. Ich kann hier den bestehenden Gap zu den Gehältern "da draußen" durchaus nachvollziehen und sehe tatsächlich nicht die Notwendigkeit, hier gleichziehen zu müssen, wie so manche das gerne ausformulieren.


Ein Gehalts-Gap zwischen öD und PW ist absolut berechtigt. Natürlich ist es aber auch eine Frage des Ausmaßes.
Allerdings ist ein solcher Gap auf allen Ebenen berechtigt, nicht nur im hD vergleichbar, sondern auch im mD vergleichbar. Da sieht es im öD aber mitunter mit der Bezahlung anders aus...

Der Gap ist dann ja schon mal als berechtigt erkannt worden.

Da wäe es doch z.B. viel sinnvollert, dass die Tarifverhandlungen sich mal die Betriebsrente für die zukünftigen Rentenempfänger ansieht und diesen Gap zur PW zu schließen? Ganze könnte man auf Pensionsniveau anheben, um dann wieder die Beamte in den Tarif als Angestellte einbinden zu können.
An Universitäten und Hochschulen zu verbeamten widerspricht der Idee der Institutionen von Innovation und Flexibilität!

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4952 am: 02.02.2025 15:01 »
Dann mal bitte auch in § 130 BetrVG schauen und sich klar machen, dass fast alle Leiter von Kommunen verbeamtet sind.

Und in diesem Thread geht es nur um Kommunen? Und Leitung findet nur in Kommunen statt? In meiner gesamten Vorgesetztenkette ist keiner verbeamtet im TVöD. :o

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4953 am: 02.02.2025 15:22 »
Hier gebe ich Dir insofern Recht, als dass der öD generell etwas "gemütlicher" als die pW gestaltet ist. Ich kann hier den bestehenden Gap zu den Gehältern "da draußen" durchaus nachvollziehen und sehe tatsächlich nicht die Notwendigkeit, hier gleichziehen zu müssen, wie so manche das gerne ausformulieren.


Ein Gehalts-Gap zwischen öD und PW ist absolut berechtigt. Natürlich ist es aber auch eine Frage des Ausmaßes.
Allerdings ist ein solcher Gap auf allen Ebenen berechtigt, nicht nur im hD vergleichbar, sondern auch im mD vergleichbar. Da sieht es im öD aber mitunter mit der Bezahlung anders aus...

Der Gap ist dann ja schon mal als berechtigt erkannt worden.

Da wäe es doch z.B. viel sinnvollert, dass die Tarifverhandlungen sich mal die Betriebsrente für die zukünftigen Rentenempfänger ansieht und diesen Gap zur PW zu schließen? Ganze könnte man auf Pensionsniveau anheben, um dann wieder die Beamte in den Tarif als Angestellte einbinden zu können.
An Universitäten und Hochschulen zu verbeamten widerspricht der Idee der Institutionen von Innovation und Flexibilität!
An österreichischen Hochschulen wird nicht mehr verbeamtet was bereits jetzt dazu führt, dass österreichische Hochschullehrer und -lehrerinnen sich auf Professuren in Deutschland bewerben.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4954 am: 02.02.2025 15:26 »
Interessante Charts seit vorgestern auf der 2025er Sonderseite https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/





KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4955 am: 02.02.2025 15:38 »

Auch die "bösen asozialen PKV ler>" bezahlen über Steuerabgaben in den Gesundheitsfond.
Grüße!

Überleg mal, warum es bei euch so viel billiger ist, obwohl eure Kassen den Ärzten sogar mehr bezahlen.
 :D
Tja dazu müsste man sich zunächst folgende Gedanken machen und belegen:
0. Nein es ist nicht grundsätzliche korrekt, dass der Arzt von einem PKVler mehr Geld bekommt als von einem GKVler. (Wenn der PKVler nicht in seiner Praxis erscheint bekommt er z.B. nüscht von ihm, für den GKVler habe sie das Geld aber durchaus schon bekommen)
1. ist die PKV wirklich bei lebenslanger Betrachtung billiger?
2. ist die PKV für Menschen mit Familie wirklich billiger?
3. wäre die PKV für Menschen unterhalb des Medianeinkommen wirklich billiger?
4. Verursachen PKVler die gleichen Aufwände wie die GKVler?

zu 4.) wahrscheinlich nein, da sie sparsamer sind mit den Gänge zum Arzt und nicht bei jedem weh wechen da hin rennen (so geht das Gerücht) und weil sie Besserverdienende sind, die idR weniger Krank werden.

Es wird hier je immer wieder auf Basis von anekdotischer Basis behauptet, dass GKVler regelmäßig mehr zahlen würden als PKVler...

Wenn man im Beamtenforum gelesen hat, dass bei einigen die Beiträge nun auf über 200 Euro gestiegen sind (Entsetzen bei dem Postenden damals!!) und bei vielen jetzt sogar über 250 Euro sind und man selbst über 400 Euro blecht, reicht das an Info.

Mein Kollege, kurz vor der Pension, zahlt auch nur 320 Euro und sagt auch noch immer, dass er das unfair findet, dass er besser Termine bekommt, er das aber natürlich nutzt.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4956 am: 02.02.2025 15:41 »
Letztlich wäre eine Besoldungskürzung in Höhe von 10% absolut angemessen, gerade im mD und hD - hier sind die Gehälter schlicht viel zu hoch. Und Thema Personalmangel: an vielen Stellen ist der öD hoffnungslos überbesetzt, das trifft auch hier auf den mD und den hD zu. Die Forderung nach weniger Arbeitszeit bei Beamten ist doch absurd, da das Thema in Zeiten von Home Office eh nur ein theoretisches Konstrukt ist.

Eine konsequente Digitalisierung verbunden mit Stellenabbau und mehr Ermessensspielraum bei Entscheidungen würde den öD als Arbeitgeber wieder attraktiver machen.

Spannende These, der die Beamten hier definitiv widersprechen würden.
Aber zumindest wurde jetzt deutlich aufgezeigt, dass der Bund der Steuerzahler Recht hat und jede Gehaltserhöhung ihnen netto immer mehr bringt als den Angestellten.
Der Hebel beim Bruttogehalt ist daher bei gleicher Weitergabe nicht fair

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4957 am: 02.02.2025 15:46 »
Letztlich wäre eine Besoldungskürzung in Höhe von 10% absolut angemessen, gerade im mD und hD - hier sind die Gehälter schlicht viel zu hoch. Und Thema Personalmangel: an vielen Stellen ist der öD hoffnungslos überbesetzt, das trifft auch hier auf den mD und den hD zu. Die Forderung nach weniger Arbeitszeit bei Beamten ist doch absurd, da das Thema in Zeiten von Home Office eh nur ein theoretisches Konstrukt ist.

Eine konsequente Digitalisierung verbunden mit Stellenabbau und mehr Ermessensspielraum bei Entscheidungen würde den öD als Arbeitgeber wieder attraktiver machen.

Kleine Gegenüberstellung für dich
Ein SAP Experte erhält ein Anfangsgehalt von 72.000€, später durchschnittlich 78.000 - im OD erhält er erst in E11 S5 72.000 - wenn die anderen nach 10 Jahren schon 78.000 erhalten.

Eine IT Projektleitung Einstieg 66.000 nach 6 Jahren 83.000 brutto - E11 Einstieg ist 51.000

Und das geht immer so weiter. Was bitte bringt dich zur Aussage der mD und hD ist überbezahlt?
Also bei uns sind die E11er mit 2 Jahren Beufserfahrung nach einem halben bis einem Jahr bei der S5 Bezahlung, dank tariflicher Zulagen die man nutzt, heißt also der 11er ist ratzbatz ebenfalls (wie der SAP Experte) bezahlt.
und die Projektleiter sind nach 6 Jahren bei uns ebenfalls bei 83.000 Brutto.
Na das ist dann doch beruhigend, dass bei uns das Tarifsystem in der Lage ist marktgerecht zu bezahlen.

Wer das als AG nicht nutzt hat halt selber Schuld und bekommt halt nur die Reste vom Markt.

Du bist beim Bund oder?
Kann mir nicht vorstellen, dass eine Kommune so etwas machen würde...... wäre aber selbstverständlich mal angebracht. Es zeigt aber wieder, dass "freiwillige Zulagen" Müll sind, weil sich einige Arbeitgeber massiv dagegen wehren - jeder Cent Mehrausgabe als Pflicht ist immer Steuermittelverschwendung...
Projekte, die für 100-tausende Euro in Sand gesetzt werden, sind aber nicht schlimm  :)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4958 am: 02.02.2025 15:48 »
Es wird hier je immer wieder auf Basis von anekdotischer Basis behauptet, dass GKVler regelmäßig mehr zahlen würden als PKVler...
Würde mich in der Tat mal interessieren, was der GKVler im Durchschnitt bezahlt und was der PKVler im Durchschnitt bezahlt.

Als Single
Als Alleinverdiener mit 2 Kinder und Partner

Wer also behauptet, der der PKVler weniger einzahlt ins System, der müsste mal so eine Berechnung vorlegen.

410 Euro zahle ich, und ich bin noch ca. 600 Euro unter der BBG (also AG auch nochmal 410)

bei euch ANgestellten PKVlern sicherlich anders, die Beamten erhalten schöne Familienzuschläge, aus denen die Kinderkosten locker beglichen werden

Außerdem hatte ich extra geschrieben, bei Eintritt in jungem Alter; das ist bei Angestellten in der Regel schwierig; es sei denn man findet nach dem Studium direkt einen Job oberhalb der BBG
Durch die letzte Steigerung aber nicht so einfach

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4959 am: 02.02.2025 15:49 »

Dass man das nicht geil findet und nicht haben will (würde ich auch nicht haben wollen), heißt aber nicht direkt, dass es illegal ist.

Ihr geht hier direkt davon aus, davon wurde vorher aber nicht geredet.

39 Stunden = Tarif
39 bis 48 Stunden = Überstunden
mehr als 48 Stunden = illegal.

Wer mal in der PW war, weiß, dass notfalls die letzten Stunden nicht erfasst werden. Der Auftrag muss aber fertig, bevor der wichtige Auftrag nicht erledigt wird (beispielsweise wichtiger Kundendeal über 1 Mio. Euro)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4960 am: 02.02.2025 15:50 »
Letztlich wäre eine Besoldungskürzung in Höhe von 10% absolut angemessen, gerade im mD und hD - hier sind die Gehälter schlicht viel zu hoch.

Ist da jemand auf Ebene des gD und sieht selbst keine Chance darauf in den hD zu kommen?
Die Besoldungen im hD als "schlecht viel zu hoch" zu bezeichnen, ist schon wirklich lustig.
Man kann ja der Meinung sein, das in vielen Fällen die falschen Leute auf entsprechenden Posten sitzen und dass diese Leute diese "hohen" Gehälter nicht verdienen, das ist dann aber etwas anderes bzw. hat vielleicht sogar damit zu tun, dass die Gehälter in dem Bereich zu niedrig sind...

Nein, bin selber im hD - nie woanders gewesen. 10% weniger Gehalt wären locker auszuhalten und nicht unangemessen. Klar, mehr Geld ist schön, aber angesichts der wirtschaftlichen Lage immer nach mehr zu schreien ist falsch. Viele Kolleginnen und Kollegen schieben eine sehr ruhige Kugel und halten sich gleichzeitig für die absoluten Leistungsträger, die in der freien Wirtschaft so wahnsinnig viel mehr verdienen würden - machen dann aber um 13.30 Uhr Feierabend, weil das Kind noch zum Fasching muss.

Du bist aber Beamter oder? Angestellte haben viel zu hohe Abzüge dafür, dass man das behaupten könnte

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4961 am: 02.02.2025 15:59 »
Auch die "bösen asozialen PKV ler>" bezahlen über Steuerabgaben in den Gesundheitsfond.
Grüße!
Du behauptest also, Leute die in die PKV einzahlen, zahlen noch eine Steuer, die Leute aus der GKV nicht zahlen?

Nö, das nicht.
Aber die PKVler erhalten auch keine Gegenleistung dafür...
Na, wenn sie nichts zahlen, waum sollten sie denn eine Gegenleistung erhalten? Das wird gerade ziemlich verworren.

Es ging ja darum, dass diese über die Steuern auch zur GKV beitragen.
Aber die tragen insgesamt halt (deutlich) weniger als GKV-Mitglieder bei.

Klar tun sie das. Aber sie erhalten auch als einzige Leistungen aus der GKV.

Habe es geschrieben
Null Beteiligung an Krankenhausreform; zahlt die GKV aus Beiträgen zur Hälfte und zur Hälfte aus Steuern, die GKVler aber auch zahlen

Dennoch gehen PKV Patienten ins Krankenhaus.
Also keien Gegenleistung ist bereits hier definitiv falsch.

BeA13mter

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4962 am: 02.02.2025 16:22 »
Würdest du dich denn privat versichern lassen, wenn du mal mal genug verdienst?

Bob Kelso

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4963 am: 02.02.2025 16:34 »
Auch die "bösen asozialen PKV ler>" bezahlen über Steuerabgaben in den Gesundheitsfond.
Grüße!
Du behauptest also, Leute die in die PKV einzahlen, zahlen noch eine Steuer, die Leute aus der GKV nicht zahlen?

Tatsache!
Jedes Jahr werden Steuern ( natürlich auch von  Steuerpflichtgen, welche über die GKV versichert sind ) durch den Bund in den "Gesundheitsfond entrichtet! dieser Gesundheitsfond steht den GKV-Mitgliedern zur Verfügung!

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/gesundheitsfonds.html

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4964 am: 02.02.2025 16:43 »

Wer mal in der PW war, weiß, dass notfalls die letzten Stunden nicht erfasst werden. Der Auftrag muss aber fertig, bevor der wichtige Auftrag nicht erledigt wird (beispielsweise wichtiger Kundendeal über 1 Mio. Euro)

und das macht es jetzt inwiefern legal?

Ich denke, wir sollten den Tarif um 20 % kürzen, wenn selbst einfachste Sache wie die Höchstarbeitszeit nicht durchdrungen werden. Wenn ich dann noch die Einstellung zu AU und Kinderkrankentage sehe, naja.